Suzuki Omnichord ist wieder da

Das Omnichord war doch aber recht erfolgreich damals, oder?
Vermutlich vornehmlich im US-amerikanischen Bereich, wo das akustische Vorbild, die Autoharp, bekannter ist als hier.

Berühmte Musiker mit Omnichord hat's wohl auch nicht viele gegeben (OK, laut Wikipedia u. a. David Bowie, U2 und Joni Mitchell; ich hab es mal bei Camouflage im Konzert gesehen, und "Clint Eastwood" von Gorillaz und "Love Is A Stranger" von Eurythmics kennt man vielleicht auch).
Ähnlich wie beim Stylophone, die Ausbeute.

Der Klang des Omnichords ist trocken natürlich ein wenig banal, reagiert aber hervorragend auf diverse Effekte (das ist übrigens ein Aspekt, der bei vielen Billigsound-Kisten völlig unterschätzt wird); das Q-Chord mit seinen Hochglanz-Samplesounds fand ich relativ unbrauchbar. Was macht denn die Folktek-Variante zusätzlich, außer Krach (ich kenne die frühen Folktek-Sachen, deshalb frag ich)?
Und mit dem Strum-Dingsi lassen sich wunderschöne akkordwechselnde Arpeggien von Hand spielen, das geht so nicht mit herkömmlichen Synthesizern.

Ich glaube, ich werde mein altes Omnichord (weiß gerade nicht aus dem Kopf, welches Modell - hellgrau jedenfalls) mal wieder herauskramen und ins Live-Setup einbauen.

Schöne Grüße
Bert ("I got sunshine in a bag")
 
Was macht denn die Folktek-Variante zusätzlich, außer Krach (ich kenne die frühen Folktek-Sachen, deshalb frag ich)?
Krach macht es nicht, es macht u.a. rhythmische Knackser und Rumpeln. Hier ein gutes Video dazu:


Für mich zählt es noch zu den frühen Folktek-Dingen, wo sie im wesentlichen vorhandenes gebendet und in sonderbare Gehäuse verpackt haben. Die Verkablung darin darf sich mit Stolz Rattennest nennen. Später, mit der Triad (Ether, Materia und Mentalis), hatten sie dann eigene Platinen. Das kann aber jeder unterteilen wie er mag.

War es tatsächlich so erfolgreich? Kein Ahnung wie man das definiert, weiß jemand, wie viele davon gebaut wurden? Im Gegensatz zu den Tischhupen, wo man (fast) jede gewünschte nachgeschmissen bekommt, gibt es das Omnichord eher selten, und wenn dann teuer (300€ aufwärts habe ich noch im Kopf, das wird aber inzwischen mehr sein). Es war mal zum Benden beliebt, vielleicht hat das dazu beigetragen. Im Gegensatz zu den anderen Suzuki-Kisten aus dieser Zeit ist es tatsächlich noch recht gut zu bekommen. Die anderen gibt es fast nur noch in Japan, wenn überhaupt.

Das mit den Effekten werde ich mir mal zu Herzen nehmen und den Dingern mal wieder etwas Liebe schenken...:verliebt:
Edit: Und Joni Mitchel habe ich dahingehend gegoogelt, das muss ich mir doch mal anhören.
 
Danke für die Info, Feedback!
Haha, ja, die frühen Folktek-Verkabelungen sind Legende (ich hab ein Elysian Drum Scape, das sich leider langsam verabschiedet - wer außer Arius Blaze repariert mir das?).
Das Video hab ich sogar gesehen, fand es wenig spektakulär (Circuitbending funktioniert nach meiner Auffassung am besten mit Samplern oder Effektgeräten, weil man damit im Prinzip sein gesamtes Equipment mit "jenem" Sound versehen kann).

Auf Reverb (ja, ich weiß) liegt das Omnichord so zwischen 500 und 1000 Dollar/Euro, meine "Preis-Analyse" von weiter oben passt also wohl ungefähr.

Den Beliebtheitsgrad kann ich nur raten, Daten hab ich keine. Aber es gab ja ein Modell nach dem anderen, da wird es kein ausgesprochener Exot bzw. Ladenhüter gewesen sein.
Suzuki hat ja viel in Lizenz gebaut, für unterschiedliche Märkte, sogar den Millioniser 2000!

Effekte auf Simpel-Analogstyle-Sounds ist eine meiner zahlreichen merkwürdigen Leidenschaften, vom Timbre Wolf bis zur Fugue Machine.
Das geht mit vielen hochwertigen Synthesizern komischerweise oft nicht so schön (dafür klingen die zumeist auch ohne FX schon gut).

Schöne Grüße
Bert
 
ich hab ein Elysian Drum Scape, das sich leider langsam verabschiedet - wer außer Arius Blaze repariert mir das?).
Jeder Elektroniker mit ein wenig Geduld, die Mechanik bekommst Du selbst hin und die Elektronik ist irgendeine recht simple Platine (hier habe ich nie herausbekommen, woher die stammt - aber Google Bildersuche kannte ich damals noch nicht).
 
Danke dir!
Dein Ohr in Gottes Hand oder wie das heißt.
Ich glaube tasächlich, dass das Hauptproblem die vor sich hin korrodierenden Kontakte sind - leider sind die so eingebaut, als sollten sie unberührt die Pyramiden überleben. Da muss ich wohl mal bei...

Übrigens, Preis hin und Sound her: Ich werde das neue Omnichord auf jedensten mal genau anschauen, wenn es denn irgendwann kommt und irgendwo anzutesten ist.

Schöne Grüße
Bert
 
Hier hat FPHam die advanced Version. Gibts aber nur aus Japan direkt.
Sieht irgendwie brauchbarer aus.
(Wurde hier im Forum bereits am Rande dreimal erwähnt, bzw gepostet.)

 
Zuletzt bearbeitet:
Auch lustig, aber ganz was anderes, finde ich.
Man kann es auch von hier aus per Amazon.jp bestellen.
Aber sie arbeiten wohl an einer "global version".

Schöne Grüße
Bert
 
Eine echte E-Gitarre finde ich cooler, weil man darauf Slides, Bendings, Vibrato und noch viele andere Techniken machen kann. Und Akkorde viel freier in verschiedenen Voicings und Lagen und mit verschiedenen Anschlägen spielen kann. Und preislich bekommt man eine E-Gitarre für jedes Geld. Ob 100 € oder 10.000 € oder mehr. Wobei richtig eingestellt und mit gut abgerichteten Bünden wären eher die teureren. Wahrscheinlich, die mehrere Tausend Euro kosten. Eine günstige, selbst wenn sie 1000 € kostet, müsste man erst zum Gitarrenbauer zum Nachbessern bringen. 250 € für Gitarre + 250 € für Gitarrenbauer wäre aber z.B. auch eine Möglichkeit. Oder so ähnlich.
 


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