Summa
hate is always foolish…and love, is always wise...
Cyborg schrieb:Summa schrieb:Du verkennst dass es in der Diskussion (zumindest der mit mir) um Innovation und nicht um musikalische Qualitaet geht, denn ueber letzteres laesst sich vorzueglich Jahrelang streiten ohne zu einem vernuenftigen Ergebnis zu kommen, von daher ueberlasse ich gerne den Leuten die sich beruflich damit beschaeftigen, da muss ich mich jetzt nicht unbedingt mit jedem Laienprediger rumstreiten
Was ganz gerne übersehen wird: Musik wird allzugerne an der "verschulten Lehre" gemessen. Es wird also als Maßstab das verwendet, was Schulen und Hochschulen lehren. Da gibt es IMO Ähnlichkeiten mit dem ewigen Streit zwischen "Hochschulmedizin" und "Erfahrungsheilkunde".
Klar, aus diesem Grund moechte ich die Diskussion ueber die musikalische Qualitaet den Musikwissenschaftlern ueberlassen, ich kann beim besten Willen nicht entscheiden wer hier im Forum Heilpraktiker/Heiler ist oder einfach nur eine Hausfrau, die ihrer Nachbarin ein Medikament empfiehlt, das ihr bei aehnlichen Symptomen geholfen hat.
Ich kann dir sagen ob mich ein Musikstueck emotional beruehrt; der Rhytmus fuer mich funktioniert; sich mir die Fussnaegeln kringeln, weil 'ne Note/Akkord nicht harmonisch mit dem Rest funktioniert; mir was auf den Sack geht weils 'ne "nervig suessliche" Melodie verwendet, die mir sofort in's Ohr geht und mir damit den ganzen Tag versaut. Ein allgemeingueltiges Bewertungssystem, mit dem ich (als Laienprediger) die Qualitaet eines Kuenstlers oder einer Gruppe fuer jemand anderem als mich einordnen koennte, ist das aber eher nicht...
Aber zur Musik: Es gibt mehr als 1 "Tonleiter" schon bei uns und weltweit gibt es davon sehr viel verschiedene. Sicher ist es einfach, Musik z.B. mit dem derzeit geltenden System zu prüfen um festzustellen, wie viel "richtige" oder "falsche" Töne dabei waren, wieviele Takte "gerade" sind, wieviel "schräg" Solch Maßstab anzulegen ist mindestens genauso bequem wie es arrogant ist. Was ist den mit den Musikern, die schon immer mehr Wert auf Klangbilder und Stimmungen legten als auf die "normgerechte" Verwendung von Tonfrequenzen?
Die Skalen gehorchen alle nach den selben mathematischen und physikalischen Regeln, die Frequenzen sind also nicht willkuerlich gewaehlt sondern korrespondieren mit den Harmonischen, von daher lassen sich "falsche Toene" tatsaechlich sehr leicht ueberpruefen. Solche Vorgaenge laufen im Hirn unterbewusst ab, es braucht aber etwas Erfahrung um zwischen fremd und falsch klingend unterscheiden zu koennen. Von daher ist Rhythmik = Melodie eine aus meiner Sicht richtige Aussage, weil die Muster die sich ueberlagernde Toene (durch Ausloeschung der sich ueberlagenden Harmonischen) erzeugen (meiner Erfahrung nach) vom Gehirn als rhythmische Muster verarbeitet/erkannt werden. Enthaelt diese Rhythmik kein sich wiederholendes Muster, wird es als falsch erkannt...