Stereo-Spread, welcher digitale Synth kann das?

sägezahn-smoo

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Digitaler Synth gesucht: Voice moduliert Pan (analoge Spezialität – Stereo und Pad-Geheimtip)

Digital ist das auf meine Nachfrage an John Bowen (Solaris) schwierig umzusetzen. Analog ist es einfach. Beispiel: Beim Code bzw. beim Omega kann man einzelne Voices platzieren im Stereofeld. Eine Modulation davon ist aber nicht möglich (8 analoge Stereo-VCA's wären wohl zu teuer). Immerhin, so entstehen schon Schwebungen von links nach rechts, unterschiedlich pro Tastenanschlag. Der Prophet 08 kann das auch, er hat einen eigenen Regler dafür (Stereo-Spread). Man kann es einfach übertreiben, denn ein solcher Polysound hat dann in keinem Mix mehr Platz. Perfekt möglich ist das auch beim Marion Oberheim, MSR-2 und Prosynth. Das ist einer der Gründe warum ich den Prosynth oft verwende (mein MSR ist hinüber).

Digital kenne ich bisher kein Gerät mit dieser Möglichkeit. Eine Pan-Modulation ist etwas anderes und führt nicht zu Schwebungen von links nach rechts (und umgekehrt) in Abhängigkeit der angspielten Stimmen. Um das simulieren zu können braucht man als Quelle „den Tastenanschlag“, oder Gate oder eben – eine Voice. Ich glaube in der Marion Mod-Matrix heisst es sogar „Voice“.

Wer kennt einen guten digital-Synth der das kann? Am liebsten Hardware. Ich habe mal gehört der Virus soll das draufhaben, aber nie getestet.

Es geht nicht bei (oder lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen):
NL3
V-SynthGT
Radias
Ultranova (zumindest nicht mit letztem Update)
Ein paar weitere muss ich noch testen. Ich hoffe noch auf den microwave I.

smoo
P.S. Für den Solaris ist das gemäss John Bowen zumindest geplant "within a year".
 
Der Clavia G2 kann das. (In/Out Kategorie, Status Modul, Voice No. Out)
Mit diesem Modul sollte man so was programmieren können.
 
Oh, das klingt schon mal gut. Ich muss noch den Origin checken. Ich habe es schonmal versucht, aber inzwischen hat der ein neues Update erhalten.

Insgesamt muss man in der digitalen Welt richtig gut suchen. Den Prophet08 behalte ich nur schon deswegen...ich mache keinen polysound ohne, aber man mus das beim Produzieren immer nachregeln.
 
ACA schrieb:
Der Clavia G2 kann das. (In/Out Kategorie, Status Modul, Voice No. Out)
Mit diesem Modul sollte man so was programmieren können.
Und das absolut problemlos. Beim G2 gehen auch alle Arten von Pseudo-Stereo-Spielereien (z.B. die geraden und ungeraden Partials eines Oszillators rechts und links zu pannen etc.).
 
Yamaha TG77 kann das, meine ich.

Und warum sollte das digital schwer zu realisieren sein?

Grüsse,
Rallef
 
Aloha .-)

Alle Nordleads können das doch auch... Man kann die Ausgänge so konfigurieren, dass jeden neue Stimme im jeweils anderen Kanal auftaucht... Ist natürlich dann so eine Hard-Pan-Geschichte... Kann man sich ja am Pult Panorama-mäßig 'zusammendrehen' und entschärfen...

Jenzz
 
Die Wavestation kann das auch.

Wenn ich so drüber nachdenke: Womöglich können das diverseste ROMpler. Gerne etwa benutzt bei Klaviersounds: dunkle Töne mehr links, helle mehr rechts, für einen schön breiten Flügel.

Grüße,
Rallef
 
Jenzz schrieb:
Alle Nordleads können das doch auch... Man kann die Ausgänge so konfigurieren, dass jeden neue Stimme im jeweils anderen Kanal auftaucht...
Dass man bei den Nord Leads die einzelnen Stimmen auf einzelne Outputs routen kann, wäre mir neu. Einzelne Slots -klar, dafür ist's ja da. Aber einzelne Stimmen?
Handkehrum: Bei den LFOs des NL3 liefert die Zufallswellenform im One-Shot-Modus auf jeden Tastendruck einen neuen (statischen) Zufallswert. LFO2 kann man auf Panning routen, so erscheint jede neue Note irgendwo anders im Stereobild. So könnte man es halbwegs faken. Pech einfach wenn der Zufall mal einen ganzen Akkord hart links oder rechts pannt.

Rallef schrieb:
Wenn ich so drüber nachdenke: Womöglich können das diverseste ROMpler. Gerne etwa benutzt bei Klaviersounds: dunkle Töne mehr links, helle mehr rechts, für einen schön breiten Flügel.
Was Du meinst, ist das Panning per Keyboard-Tracking zu steuern. Das können in der Tat recht viele Synthesizer, ist aber nicht dasselbe.

Generell kann man sagen, dass für diesen Effekt die Stimmen-Nummer als Modulationsquelle in der Modulationsmatrix zur Verfügung stehen muss. Und das ist (im Gegensatz zum Keyboard-Tracking-Parameter) in der Tat recht selten.
 
Fällt mir gerade spontan nur der Reaktor ein (falls VSTs zählen).

Das Problem am Digital-Einzelstimmenverschrauben ist das man tendenziell zu viele davon hat.

Wenn man beschummeln möchte/darf/kann:
Ein Random-Pan beim Tastendruck klingt relativ ähnlich.

Das geht beim Accelerator (sicher, hab ich grade ausprobiert) und der PC3 (ziemlich Sicher, gibt glaube ich ein Tastendruck random, sonst muss man basteln (siehe später). Ziemlich sicher auch noch bei ein paar anderen Kisten.

Ein paar digitale können Sample-and-Hold mit beliebigem Eingang fürs Samplen. Da müsste ein Gate auf Sample und ein Rauschen als Signal tun. Müsste auf allem gehen, was die Odyssee emuliert???
 
Das U220 hatte Random Pan, das war cool... bei polyphonen Sounds mit mehr als einem Element gab es die wildesten Stereo-Spielereien, weil jedes Element (also 2, 3, 4... Teilsounds pro Note) eine eigene Panorama-Position bekam.
 
Bin mir nicht sicher ob ich das richtig verstehe aber ich glaub der Synapse Audio Dune kann das. In der Mod Matrix kann man da Parameter für jede einzelne Stimme einstellen.
Ein Virus eigentlich auch.(random in der Modmatrix auf die Unisonoparameter geroutet).
Ich hoffe ihr meint das ansonsten würde ich mal um ein Demo bitten ;-)
 
Beispiel: Beim Code bzw. beim Omega kann man einzelne Voices platzieren im Stereofeld. Eine Modulation davon ist aber nicht möglich (8 analoge Stereo-VCA's wären wohl zu teuer).

Klar geht das über den 3 LFO jeder Voicecard.

grüsslies
powmax
 
Die Waldorf VAs können das und auch die MicroWaves I und II. Was nicht geht ist so etwas wie z.B. beim OB-8, wo jede physikalische Stimme eine feste Pan-Position hat und man dann via Stimmenzuordnung im Panorama herumwandert.
Entweder man nimmt einen S&H LFO mit Rate 0, dann samplet z.B. der Microwave beim Tastenanschlag und man hat eine zufällige aber feste Pan-Position mit jedem Tastendruck.
Oder bei der Q Serie nimmt man die Mod-Quelle Voice Num %2 oder so und moduliert Pan damit. Kann allerdings im Multimode zu Problemen führen (wie ist da die Voicenummer definiert) oder auch bei Unisono.

Ich habe das bei Waldorf schon öfter angeregt, so eine Art OB-8 Modus zu bauen, hat Stenz aber nie aufgegriffen oder nie kapiert.
 
Nord lead 2 - unisono mode is sehr stark stereo. Wirklich seehr breit. Kann im mischpult ebtschärft werden.
Gezielt einzelne stimmen im panorama verteilen kann er niaber nicht.

Ich find das eine interessante frage. Viele synthesizer haben zwar stereo ausgänge, die werden aber nur durch chorus, andere nachgeschaltete stereo effekte oder eben einfaches panning aller stimmen genutzt.
Panning per keytracking is schon eine stufe weiter, stimmen oder gar oszillarptoren im pan verteilen zu können ein echter luxus. Gerade auch bei analog, weil es wirklich einen kompletten stereo pfad für eine stimme verlangt.
Die evolver reihe kann das doch, oder?

Der prophet08 auch?? - das wusste ich nicht...

Beim 12er hätt ichs mir schon eher gedacht


Im rechner fällt mir gerade der moognachbau in diesem audio tool dingens, wie heissts nochmal, ein. Da wo man ein komplettes acid arsenal hat und alles im browser passiert?
Der kann oscillatoren pannen...

Stimmen pannen bedeutet alsoeigentlich doch nur einen stereo vca pro stimme.
Oscillatoren panning bedeutet auch einen stereo filter pro stimme, oder?
 
Wenn ich das richtig verstehe soll jede angespielte Stimme auf 'ner anderen Position im Stereo Panorama landen? Zufaellig oder reichts wenns pro Taste zwischen den Seiten wandert?
 
Saftpackerl - neu schrieb:
Panning per keytracking is schon eine stufe weiter, stimmen oder gar oszillarptoren im pan verteilen zu können ein echter luxus. Gerade auch bei analog, weil es wirklich einen kompletten stereo pfad für eine stimme verlangt.

Das kann an sich jeder Synth der in der Mod-Matrix Keyfollow/Keytracking als Quelle und Pan als Ziel besitzt, z.B. microKorg, microwave 2, Q, Blofeld uvm. Beim Evolver duerfte das mit der MIDI Note Number Quelle zu machen sein.
 
ohh.. Danke für die vielen Antworten. Obwohl ich den NL3 recht gut kenne (ich habe ca. 100 Presets gemacht) muss ich die vorgeschlagenen Sachen mal checken. Microwave wird auch geprüft. (Gute)Rompler weiss ich keinen der das kann.

Beim CODE08 muss ich das mal checken. Bei dem kann man ja jede einzelne Stimme einstellen im Pan, eine Modulation davon mit LFO3 war mir bisher nicht bekannt. Ich habe das gar nicht geprüft, er braucht dazu nämlich 8 analoge VCAs.

Dass der Polyevolver das kann wundert mich nicht, die ganzen DSI's sind so aufgebaut.

TG77! Das ist ja fast ein Kaufgrund.
 
sägezahn-smoo schrieb:
Digitaler Synth gesucht: Voice moduliert Pan (analoge Spezialität – Stereo und Pad-Geheimtip)

Digital ist das auf meine Nachfrage an John Bowen (Solaris) schwierig umzusetzen. Analog ist es einfach.

[... ...]
P.S. Für den Solaris ist das gemäss John Bowen zumindest geplant "within a year".
das halte ich für ein Missverständnis
Solche Dinge sind doch digital *mindestens* genauso leicht umzusetzen und das in beliebiger Komplexität
(zB echtes 3D Panning). Und, wie man am Nachsatz sieht, eben auch nachträglich, im Gegensatz
zu Analog wo man sich da festlegen muss und letztlich entsprechend andere Features kürzen.
 
Ich zitiere nur John Bowen. Er wollte das feature eine Weile unbedingt haben und musste es nun verschieben, da digital nicht so einfach.
John: "But with all the digital voices being summed prior to a final stereo buss, there seems to be some issues."

Stereo-Spread von einzelnen Stimmen ist nicht dasselbe wie die Einstellung des Spreads im Unison-Modus. Ich verwende für Pads und Chords eigentlich nie Unison. Bei normalen Unison stört mich immer, dass man auch die VCA's nebeneinander hört und die Filter. Dann lieber Supersaw oder/und sorgfältiges Programmieren von Schwebungen - und eben hier gehört auch Schwebung von links nach rechts dazu als eine der Varianten.

Inzwischen wurden ja ein paar digitale Geräte gefunden, die das können.
 
@Tim:

Nein, das nicht... Aber jede neue Stimme taucht im jeweils anderen Kanal auf ('Alternate'-Modus des Output-Routings)...

Jenzz
 
Hab das schon öfter mit dem Modularsystem gemacht. Oft mit 8 bis 10 Voices, dazu unterschiedliche, teils wandernde Pannings und verschiedene Hüllkurven. Klingt recht geil.
 
sägezahn-smoo schrieb:
(Gute)Rompler weiss ich keinen der das kann.

Sowas laesst sich bei halbwegs aktuellen Romplern spaetestens in den Peformances durch Ueberlagerung oder Splits realisieren, XV und Fantom X sollten das Keyfollow Panning mit der Mod-Matrix sogar pro Tone schaffen.
 
Jenzz schrieb:
@Tim:

Nein, das nicht... Aber jede neue Stimme taucht im jeweils anderen Kanal auf ('Alternate'-Modus des Output-Routings)...

Jenzz
Interessant. Ich habe vor langer Zeit NL2 und NL3 besessen und doch einiges damit gemacht, und kann mich nicht an so ein Feature erinnern. Entweder hab' ich's vergessen oder übersehen (gut möglich :mrgreen:), oder aber es wurde später beim NL2X eingebaut (den ich nie besass).
 
Aloha .-)

Ich hatte alle 3 mal... NL2X hat es auch. Allerdings ist das eine 'globale' Einstellung, die nicht im einzelnen Sound mit abgespeichert wird, sondern immer auf das ganze Instrument bzw. die Ausgangspaare wirkt. Ich hatte das auch nicht oft genutzt.. Wo es sehr abgefahren sein kann ist im Drum-Mode... Da poltern dann die Drums von allen Seiten auf einen ein.. .-)

Jenzz
 

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