Sterben Tonstudios 2025 aus?

Er lebt von der Vermietung des Tonsstudios? Oder hat er ein Tonstudio und macht darin Musik und vermietet es bei Bedarf. Oder wie oft will jetzt jemand da auf dem Flügel spielen? 10k musst du schon mind. pro Monat einnehmen, um zu überleben als Studio. Pro Tag sind das bestimmt 400 Euro.

...das ist das, was ich meine.

du weißt überhaupt nicht, was ein tonstudio ist - aber du weißt, dass sie während den nächsten 12 monaten alle schließen müssen weil das keiner mehr braucht. :P
 
Um eine Band ordentlich aufzunehmen braucht man etliches an Equipment und Erfahrung. Der Raum muss nicht nur groß und behandelt sein, sondern auch isoliert oder so gelegen, dass man niemanden stört, aber auch selbst nicht gestört wird. Einen Proberaum zu finden ist schon schwer genug.

Wenn man es ernst meint, geht man dann doch lieber ins Tonstudio. Ist am Ende viel günstiger und in der Zwischenzeit kann man sich auf die Musik fokussieren, statt Zeit und Geld in Technik zu investieren, die man in 10 Jahren immer noch nicht so gut bedienen können wird, wie der Fuzzi, der es hauptberuflich macht.

Ich war schon immer der Meinung, dass man nicht alles selbst machen muss. Musik macht ja auch viel mehr Spaß, wenn man sie mit anderen teilt.
 
Und wie viel hast du damals bezahlt? Gibt es das Studio noch? Ich kenne mich leider mit Metalbands auch ein wenig aus und die meisten Bands die ich so kenne, kennen irgendwen der nen Studio hat, wo sie mal aufnehmen dürfen für nen Apfel und nen Ei. Das sind dann eher Studios von Privatpersonen, die da nicht finanziell drauf angewiesen sind. Ich glaube, um sowas gehts nicht. Es gibt halt inzwischen so viel Studios, die halt nicht nur Laptop sind, jeder zweite hat doch heute nen Raum der ausgemessen und behandelt ist, dazu noch nen paar Mikros, fertig ist das Tonstudio. Das kostet ja nix. Selbst wenn man noch ein paar Euro für Hardware ausgibt, kommt man da vielleicht auf 5-10.000 Euro. Da überlegtste halt 3x, ob du für eine Tonstudiomiete 500-1.000 Euro pro Tag hinblätterst.
Dann hast du aber immer noch keinen Toningenieur und das Ergebnis ist scheisse.
Da nehme ich lieber 2 Wochen Urlaub, investiere was und habe Spass dabei.
Andere fahren für ihr Hobby 2 Wochen nach Grönland zum Vogelbeobachten.
Oder eine Woche mit einer Dampfeisenbahn durch die Anden.
Warum kein Album aufnehmen?

Was sind denn 1000 am Tag durch 5 Bandmitglieder? Die Songs hast du ja meist vorher schon grossteils fertig, so lange dauert das nicht. Ein, zwei Songs am Tag sollten drin sein.
Wenn du dir den ganzen Plugin Kram selber kaufst bist du trotzdem noch kein Toningenieur.
Und wirst vielleicht mal, wenn überhaupt, in 20 jahren an dem Punkt sein an dem ein ausgebildeter Toningenieur jetzt ist der das studiert/gelernt hat und ein paar Jahre tagein tagaus nichts anderes macht... von den richtigen Könnern ganz zu schweigen.
Checkt der das wenn die Drums noch besser gestimmt werden könnten, wie genau der deinen Amp mikrofoniert dass der noch einen Tick besser klingt als das was du selber hinkriegst, usw usw

Klar kannst du immer billiger. Aber was dabei rauskommt...
Ich war in meinem Leben in vielleicht 40 Studios bis runter nach Spanien ( eine Woche in einer Finca in Mallorca mit LAZ, war lustig ), da gibts bessere und schlechtere, und von denen werden wahrscheinlich viele nicht überleben.
Aber einfach Rechner und Plugins kaufen und professionelle Audioproduktion abseits von Kram der eh vollständig im Rechner läuft hinlegen... nein.

Nicht falsch verstehen... ich mache das ja auch selber. Irgendwelche Stücke die mein Hirn so ausspuckt mal schnell aufnehmen und abspeichern und wenn das für die Band nicht passt auch gern mal selber im Rechner fertigmachen wenn ich sachen lustig finde und ab auf Bandcamp...
Dafür reichts. Aber sicher nicht für die wichtigen Sachen. Ich kenne genügend Toningenieure und habe genug Erfahrung um meine Grenzen zu kennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
zuzüglich der 200,000 euro für die zwei-zimmer-wohnung.

und davon kannst du immer noch erst halb so viel wie der mann, der 1000 euro am tag dafür nimmt.

meine lieben nachbarn hatten gestern wieder von 22 uhr bis 13 uhr durchgehend diverse waschmaschinen laufen. hier möchte ich echt nicht konventionell arbeiten müssen. :)

Naja, man hat ja 365 Tage Zeit im Jahr und nicht nur ein paar Stunden. Deshalb hat ja inzwischen jeder der von Musik lebt so ein Studio und zig Leute die es nur zum Hobby machen halt auch. Die Profis haben das was sie brauchen auf sich zugeschnitten zuhause und die Hobby-Musiker, kennen jemand der ihnen das günstig aufnimmt, was dann vielleicht nicht Profi-Qualität ist, aber völlig ausreicht. um mal vor Freunden zu flexen oder um es auf Spotify hochzuladen.
 
Dann hast du aber immer noch keinen Toningenieur und das Ergebnis ist scheisse.
Da nehme ich lieber 2 Wochen Urlaub, investiere was und habe Spass dabei.
Andere fahren für ihr Hobby 2 Wochen nach Grönland zum Vogelbeobachten.
Oder eine Woche mit einer Dampfeisenbahn durch die Anden.
Warum kein Album aufnehmen?

Was sind denn 1000 am Tag durch 5 Bandmitglieder? Die Songs hast du ja meist vorher schon grossteils fertig, so lange dauert das nicht. Ein, zwei Songs am Tag sollten drin sein.
Wenn du dir den ganzen Plugin Kram selber kaufst bist du trotzdem noch kein Toningenieur.
Und wirst vielleicht mal, wenn überhaupt, in 20 jahren an dem Punkt sein an dem ein ausgebildeter Toningenieur jetzt ist der das studiert/gelernt hat und ein paar Jahre tagein tagaus nichts anderes macht... von den richtigen Könnern ganz zu schweigen.
Checkt der das wenn die Drums noch besser gestimmt werden könnten, wie genau der deinen Amp mikrofoniert dass der noch einen Tick besser klingt als das was du selber hinkriegst, usw usw

Klar kannst du immer billiger. Aber was dabei rauskommt...
Ich war in meinem Leben in vielleicht 40 Studios bis runter nach Spanien ( eine Woche in einer Finca in Mallorca mit LAZ, war lustig ), da gibts bessere und schlechtere, und von denen werden wahrscheinlich viele nicht überleben.
Aber einfach Rechner und Plugins kaufen und professionelle Audioproduktion abseits von Kram der eh vollständig im Rechner läuft hinlegen... nein.

Nicht falsch verstehen... ich mache das ja auch selber. Irgendwelche Stücke die mein Hirn so ausspuckt mal schnell aufnehmen und abspeichern und wenn das für die Band nicht passt auch gern mal selber im Rechner fertigmachen wenn ich sachen lustig finde und ab auf Bandcamp...
Dafür reichts. Aber sicher nicht für die wichtigen Sachen. Ich kenne genügend Toningenieure und habe genug Erfahrung um meine Grenzen zu kennen.

Wie viel hast du denn jetzt bezahlt vor 8 Jahren und wann warst du denn das letzte mal im Tonstudio. Das sind doch die wichtigen Punkte. Ist es in den letzten Jahren weniger geworden. Werden es vielleicht weniger mit deinem Mindset und selbst du gehst nicht mehr so oft ins Studio? Es geht ja hier darum zu verstehen, warum gerade diese ganzen Videos auftauchen mit dem 2025 sterben die Tonstudios. Bei mir gegenüber haben sie jetzt ein Tonstudio abgerissen und angeblich bauen sie jetzt ein Altenheim. Da hat mir schon etwas das Herz geblutet als da der Bagger alles eingerissen hat.
 
Naja, man hat ja 365 Tage Zeit im Jahr und nicht nur ein paar Stunden. Deshalb hat ja inzwischen jeder der von Musik lebt so ein Studio und zig Leute die es nur zum Hobby machen halt auch. Die Profis haben das was sie brauchen auf sich zugeschnitten zuhause und die Hobby-Musiker, kennen jemand der ihnen das günstig aufnimmt, was dann vielleicht nicht Profi-Qualität ist, aber völlig ausreicht. um mal vor Freunden zu flexen oder um es auf Spotify hochzuladen.
Man muss Studio und Studio unterscheiden.

Sicher hat jeder Musiker einen Raum mit Rechner wo er Zeug aufnehmen kann was ihm gerade so einfällt. Demos.
Das dann Studio zu nennen ist schon ein gedanklicher Spagat, wenn man nicht Musik macht die eh nix weiter braucht.
 
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Wie viel hast du denn jetzt bezahlt vor 8 Jahren und wann warst du denn das letzte mal im Tonstudio. Das sind doch die wichtigen Punkte. Ist es in den letzten Jahren weniger geworden. Werden es vielleicht weniger mit deinem Mindset und selbst du gehst nicht mehr so oft ins Studio? Es geht ja hier darum zu verstehen, warum gerade diese ganzen Videos auftauchen mit dem 2025 sterben die Tonstudios. Bei mir gegenüber haben sie jetzt ein Tonstudio abgerissen und angeblich bauen sie jetzt ein Altenheim. Da hat mir schon etwas das Herz geblutet als da der Bagger alles eingerissen hat.
Dass die Studios weniger werden hat nie jemand bestritten.
Das ist vollkommen logisch.

Das ist jedoch weit entfernt von "aussterben". Die guten 5-10% werden halt übrigbleiben.
 
Man muss Studio und Studio unterscheiden.

Sicher hat jeder Musiker einen Raum mit Rechner wo er Zeug aufnehmen kann was ihm gerade so einfällt.
Das Studio zu nennen ist schon ein gedanklicher Spagat.

Das eine ist halt ein Bedroom-Studio, dazwischen dann noch Home-Studio und die großen Teile für komplette Bands und Orchestras sind dann Tonstudios, um es mal altmodisch zu sagen.
 
Dass die Studios weniger werden hat nie jemand bestritten.
Das ist vollkommen logisch.

Das ist jedoch weit entfernt von "aussterben". Die guten 5-10% werden halt übrigbleiben.

Das mit Sicherheit, es wird immer noch ein paar Studios pro Region geben und auch noch Highend-Studios damit Rammstein da Ferien machen kann und und und. Aber es ist halt nicht mehr wie früher, wo jede Schülerband ins Studio rennt, um ne Demo aufzunehmen. By the way, mir wurde Anfang der 90er ein Plattenvertrag angeboten für ne Demo die ich mit nem Mikro in nem Phillips-Kassettenrecorder aufgenommen habe.

 
Das eine ist halt ein Bedroom-Studio, dazwischen dann noch Home-Studio und die großen Teile für komplette Bands und Orchestras sind dann Tonstudios, um es mal altmodisch zu sagen.
kommt doch immer darauf an was man aufnehmen möchte. Aber ich will nicht sagen daß ein Tontechniker im Profistudio besser abmischt als jemand der das
in seinem Homestudio macht. Ich habe schon viele schlecht abgmischte Filme oder Musik gehört. Das hätte ich besser gemacht obwohl ich nur ein Hobbispezi bin.
 
...da ich nur von einem professionellen Studio 1. Hand Informationen habe, sind diese Aussagen anekdotisch und nicht zu verallgemeinern:
der Großteil der Arbeit fand ausschließlich im Rechner statt, wobei regelmäßig auch über ein vorhandenes analoges Pult "summiert" wurde.
Der Wert der Software auf dem Rechner war deutlich fünfstellig. Regelmäßig (so ca. alle zwei Jahre, je nach Apple Release-Zyklus) wurde Rechner und Backup-Rechner 1:1 ins Archiv gestellt und ein neuer Rechner installiert. Damit wird sichergestellt , dass "alte" Produktionen auch noch nach ein paar Jahren reproduziert werden können, wenn eventuell manche Plugins etc. auf neuen Betriebssystemen nicht mehr lauffähig wurden.
Der Großteil der Aufträge waren keine Musikbands im engeren Sinne, sondern kleinere und größere Produktionen für Funk und Fernsehen oder Werbung. Das war dann teilweise einschließlich Auftragskomposition und nicht nur die reine Produktion.
Dazwischen gibt es immer wieder Schmankerl, wie z.B. eine komplette Orchesteraufnahme (nicht im Studio, sondern in einem Orchestersaal) von Partituren, die im Rahmen einer prämierten Promotion in Musikwissenschaft entstanden ist. Durch irgendein Stipendium/Sponsorin gab es Gelder, um die Partitur mit einem professionellen Orchester aufzunehmen, abzumischen und als Werk herauszubringen. Die Gesamtkoordination hat auch das Tonstudio übernommen.
Wenn es die Zeit zuließ und das Projekt eine Herzensangelegenheit war, kam aber auch weiterhin Hardware zum Einsatz. Sei es Hall von 480l oder Rev-1, ein besonderer Bandfilter-Sound aus einem Xpander oder der Rauschgenerator mit Filterresonanz aus einem Wave (angeblich ein unübertroffenes Rauschen, was sich im Computer nicht erzeugen lässt). Das war aber nur möglich, wenn genügend Zeit war, am Stück zu arbeiten, bis ein Song fertig gemischt war. Wenn zwischendurch für das Fernsehen ein Vollplayback abgemischt werden musste, musste das Pult frei sein

Aufträge waren immer mehr als genug da. Kleiner Ort, kleines Studio, große Vernetzung. Von dieser Art professionelle Studios gibt es einige (oben stand mal mehr als 2.000).
Wie man sich durch die Bandbreite an Aufträgen vorstellen kann, kann so ein Produzent kein Hobby-Tüftler sein, sondern muss das Handwerk von der Pike auf gelernt haben. In meinem Beispiel kaman ein quasi absolutes Gehör plus mehr als 30 Jahre intensive Erfahrung dazu.
Die immensen Investitionen in das Studio (Anfang der 90er), wären heute bedeutend geringer. Alleine das Pult kostetet 150.000 DM. Das würde man heute ebensowenig kaufen wie ein 24-Spur Bandmaschine oder die Racks voller FX.
Nur mir einem Aldi-Laptop und irgendeinem Mikro wird man aber auch kein professionelles Studio aufmachen. Und die jahrelange Erfahrung mit den unterschiedlichsten Arten von Musik bzw. allgemein Audio gewinnt man auch nicht im Heimstudio so nebenbei.

Ob in Zukunft Werbung vermehrt auf KI-generierte Musik setzt, Funk und Fernsehen als Kundengruppe ebenfalls wegfallen und somit nur noch 1.000 Studios ausreichen, wird man sehen. Es geht aber nicht darum, dass jeder zu Hause in gleicher Qualität diese Dienste erbringen könnte, sondern eher darum, dass z.B. durch KI der Bedarf für hochwertige Produktionen insgesamt sinkt.
 
Kommt natürlich darauf an, was man selbst verdienen möchte. Was kostet denn ein normales Studio mit Tonmensch? 500-1.000 Euro pro Tag?
Meist zwischen 50 und 100 pro Stunde fürs Recording, je nach Bekanntheit/Lust/Laune. grober Schnitt so zwischen 60-70
Dann kommt halt Mixing/Mastering drauf, auch so 500+- komplett.
Wenn du ein Studio für eine Woche buchst gibts Rabatt, angesetzt werden tatsächlich so 10 Stunden pro Tag.
 
Ob in Zukunft Werbung vermehrt auf KI-generierte Musik setzt, Funk und Fernsehen als Kundengruppe ebenfalls wegfallen und somit nur noch 1.000 Studios ausreichen, wird man sehen.
ich würde genau dies eher annehmen: Wegfall vieler kleiner "Studios", die bisher auftragsmäßig Zeugs ITB oder mit Outboard-Synths und maximal kleiner Gesangskabine produziert haben, zugunsten KI-generierter Inhalte für den Massenmarkt (Werbung, TV-Produktionen, Hörbücher/-Spiele, Spielindustrie etc.) Im Falle der Gamingindustrie würde ich sogar vermuten, dass die Soundstracks zukünftig "on the fly" generiert werden, in Abhängigkeit des Spielgeschehens.

Das, was man für die Aufnahme "richtiger" Bands, Künstler oder Orchester benötigt, wird vermutlich noch länger Bestand haben (abgesehen davon, dass vieles, was im Hintergrund nach "Orchester" klingt, und bisher schon mit Samplinglibraries produziert wurde, zukünftig ebenfalls vermehrt mit KI erzeugt werden wird - ob das Impact auf die Auftragslage von Orchestermusikern haben wird, kann ich nicht abschätzen. Da wird sich schon länger das meiste im Live-/Konzertbereich abspielen).
 
...da ich nur von einem professionellen Studio 1. Hand Informationen habe, sind diese Aussagen anekdotisch und nicht zu verallgemeinern:
der Großteil der Arbeit fand ausschließlich im Rechner statt, wobei regelmäßig auch über ein vorhandenes analoges Pult "summiert" wurde.
Der Wert der Software auf dem Rechner war deutlich fünfstellig. Regelmäßig (so ca. alle zwei Jahre, je nach Apple Release-Zyklus) wurde Rechner und Backup-Rechner 1:1 ins Archiv gestellt und ein neuer Rechner installiert. Damit wird sichergestellt , dass "alte" Produktionen auch noch nach ein paar Jahren reproduziert werden können, wenn eventuell manche Plugins etc. auf neuen Betriebssystemen nicht mehr lauffähig wurden.
Der Großteil der Aufträge waren keine Musikbands im engeren Sinne, sondern kleinere und größere Produktionen für Funk und Fernsehen oder Werbung. Das war dann teilweise einschließlich Auftragskomposition und nicht nur die reine Produktion.
Dazwischen gibt es immer wieder Schmankerl, wie z.B. eine komplette Orchesteraufnahme (nicht im Studio, sondern in einem Orchestersaal) von Partituren, die im Rahmen einer prämierten Promotion in Musikwissenschaft entstanden ist. Durch irgendein Stipendium/Sponsorin gab es Gelder, um die Partitur mit einem professionellen Orchester aufzunehmen, abzumischen und als Werk herauszubringen. Die Gesamtkoordination hat auch das Tonstudio übernommen.
Wenn es die Zeit zuließ und das Projekt eine Herzensangelegenheit war, kam aber auch weiterhin Hardware zum Einsatz. Sei es Hall von 480l oder Rev-1, ein besonderer Bandfilter-Sound aus einem Xpander oder der Rauschgenerator mit Filterresonanz aus einem Wave (angeblich ein unübertroffenes Rauschen, was sich im Computer nicht erzeugen lässt). Das war aber nur möglich, wenn genügend Zeit war, am Stück zu arbeiten, bis ein Song fertig gemischt war. Wenn zwischendurch für das Fernsehen ein Vollplayback abgemischt werden musste, musste das Pult frei sein

Aufträge waren immer mehr als genug da. Kleiner Ort, kleines Studio, große Vernetzung. Von dieser Art professionelle Studios gibt es einige (oben stand mal mehr als 2.000).
Wie man sich durch die Bandbreite an Aufträgen vorstellen kann, kann so ein Produzent kein Hobby-Tüftler sein, sondern muss das Handwerk von der Pike auf gelernt haben. In meinem Beispiel kaman ein quasi absolutes Gehör plus mehr als 30 Jahre intensive Erfahrung dazu.
Die immensen Investitionen in das Studio (Anfang der 90er), wären heute bedeutend geringer. Alleine das Pult kostetet 150.000 DM. Das würde man heute ebensowenig kaufen wie ein 24-Spur Bandmaschine oder die Racks voller FX.
Nur mir einem Aldi-Laptop und irgendeinem Mikro wird man aber auch kein professionelles Studio aufmachen. Und die jahrelange Erfahrung mit den unterschiedlichsten Arten von Musik bzw. allgemein Audio gewinnt man auch nicht im Heimstudio so nebenbei.

Ob in Zukunft Werbung vermehrt auf KI-generierte Musik setzt, Funk und Fernsehen als Kundengruppe ebenfalls wegfallen und somit nur noch 1.000 Studios ausreichen, wird man sehen. Es geht aber nicht darum, dass jeder zu Hause in gleicher Qualität diese Dienste erbringen könnte, sondern eher darum, dass z.B. durch KI der Bedarf für hochwertige Produktionen insgesamt sinkt.

Dann verdient er ja mit Auftragsproduktion und nicht mit Studiomiete. Das meine ich ja, inzwischen hat jeder Produzent nen eigenes Studio, wo er dann mal ab und zu jemand rein lässt.
 
Ich war schon immer der Meinung, dass man nicht alles selbst machen muss.

es ist verrückt: die leute lassen sich von ihrer partnerin morgens die richtige krawatte rauslegen, kaufen sich fertig-pizza und bringen ihre unterhemden in die reinigung - aber solche komplizierten dinge wie audio mastering, gmbh geschäftsführung oder internationaler vertrieb müssen sie dann für ihre hobby-band unbedingt selbst machen, weil sie meinen sie können das genauso gut wie leute, die das 20 jahre studiert und geübt haben.
 
Dann verdient er ja mit Auftragsproduktion und nicht mit Studiomiete. Das meine ich ja, inzwischen hat jeder Produzent nen eigenes Studio, wo er dann mal ab und zu jemand rein lässt.
Was glaubst du denn wie Studios entstehen?
Die Musicland Studios z.B. in München, von Anfang 70er bis Ende 80er glaube ich, wo auch Stones und Queen aufgenommen haben, hat sich Giorgio Moroder gebaut nachdem er mit seinen ersten Produkltionen Geld verdient hat.
Die Hansastudios in Berlin ( wo David Bowie, depeche Mode tec. aufgenommen haben ) wurden in den 60ern von den Meisel-Brüdern gebaut nachdem sie mit Schlagern Erfolg hatten.
Tonstudios fallen ja nicht einfach so vom Himmel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass es in Deutschland bestimmt mehr als 30 sehr gut Tontechniker gibt,
Allein bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland dürften insgesamt deutlich mehr als nur 30 gute Tonmeister arbeiten - dazu viele hundert weitere "Tontechniker". Hinzu kommen dann erst die privat-wirtschaftlich arbeitenden Tonstudios.

ob es noch 30 rentable Tonstudios (Musik, nicht Synchronisation oder Hörbuch) in Deutschland 2025 geben wird?
Nur Musik? Und nicht Synchronisation, Hörbuch, Theater-Produktionen, Produktionen für die Werbung, Sound-Design für Autofirmen und andere Hersteller von Industrie-Gütern? Das gehört doch alles zusammen. Gerade die kleineren Studios machen alles, was Geld abwirft. Und das ist nicht verwerflich.
 
Um Horn und goorooj beizupflichten:
Unter „Tonstudio“ verstehen die wenigsten einen geheizten Raum mit unterschiedlich viel Equipment zum stundenweisen rumspielen.
Es geht doch bei einem professionellen Tonstudio auch immer um die Menschen, die sich darin und generell mit Musikproduktion/technik auskennen.

Das ist, als wenn man unter Autowerkstätten nur Mietwerkstätten verstehen würde, bei denen man sich für zwei Stunden eine Hebebühne mietet.
 
Um Horn und goorooj beizupflichten:
Unter „Tonstudio“ verstehen die wenigsten einen geheizten Raum mit unterschiedlich viel Equipment zum stundenweisen rumspielen.
Es geht doch bei einem professionellen Tonstudio auch immer um die Menschen, die sich darin und generell mit Musikproduktion/technik auskennen.

Das ist, als wenn man unter Autowerkstätten nur Mietwerkstätten verstehen würde, bei denen man sich für zwei Stunden eine Hebebühne mietet.

Aber es ist schon was anderes, ob ich ein Studio haben im wesentlichen für "Auftragsproduktionen", also das Studio selbst nutze oder eben stundenweise mich und das Studio an andere Musiker vermiete. Und ich denke mal, in dem Video geht es vor allem um Studios die man mieten kann und nicht um alle Menschen die ein Studio haben und da drin hauptsächlich selbst Musik machen. Gerade das ist der springende Punkt, Heute sind eben viel mehr Leute alles in einem, Tontechniker, Musiker, Musikproduzent und Manager und je nach dem was für Musik sie machen, haben sie auch das passende eigene Studio. Es bezweifelt ja keiner, dass es heute viel mehr Studios gibt. Es geht hier schon um Mietstudios und nicht um Studios allgemein.
 
Ich vermute, dass es nicht wenige professionelle Studios zum Einmieten gibt, wo gar kein Tonmeister arbeitet bzw. keiner mit musikalischem Studium, sondern Leute mit Praxis und Referenzen. Weil Studios doch eher nicht von Tonmeistern gegründet werden, und die relativ teuer sind, wenn man sie einstellt?
 
Wieder nur die Erfahrung aus dem einen Studio: natürlich wurde hier nicht nur eigene Sachen gemacht.
Wenn wir uns „eingemietet“ hatten, wurde nur unser Album aufgenommen/gemixt. Es war aber eben nicht so, dass uns das Studio überlassen wurde.
Vielmehr wurde gemeinsam das Rohmaterial angehört und besprochen. Dann Vocals aufgenommen, wobei auch hier der Produzent nicht nur das Mikro aus dem Schrank geholt hat, sondern deutlich Einfluss genommen hat.
Später beim Mix wurden unsere Stems verwendet. Aber auch hier gab es auch musikalischen Einfluss (z.B. bei einem Synth das Release kürzer oder das Cutoff weiter zu). Das haben wir dann zu Hause gemacht und die neuen Stems zugeschickt. Wir durften beim Mixen dabei sein, mussten aber nicht. Wenn man nicht komplett im Mix drinsteckt, kann man gar nicht so viel beitragen.
Jedenfalls haben wir dabei sehr viel gelernt und nun Respekt vor professionellen Tonstudios
 
Tonstudios werden nicht aussterben... Und ein Video, was Schleichwerbung und Product Placement für AirGigs und co macht, nehme ich nicht ernst...
 
Tonstudios werden nicht aussterben... Und ein Video, was Schleichwerbung und Product Placement für AirGigs und co macht, nehme ich nicht ernst...

Dir ist schon klar, dass er am Ende sagt als Fazit "Nein, Tonstudios werden nicht aussterben". Und das Video ist halt auch nur eins von einem ganzen viralen Trend von vor allem englischen Videos über sterbende Tonstudios.
 


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