[Stand: heute]: Hardware-FX vs. Software-FX

Alles nicht so einfach und letztendlich sehr subjektiv und dennoch sehr relevant
Zu dem was du da sagst möchte ich hinzufügen:
guckt man sich die Musik der letzten Jahrzehnte an, in denen sich Technologie tatsächlich fast schon "Jahrzehnt bezogen" entwickelt hat,
sieht man doch schön wie jedes Jahrzehnt seinen eigenen Sound hervorgebracht hat.
Ineteressanterweise nahmen die sich damals doch alle auch sehr Ernst, und dachten das sei jetzt besser als vorher.
Schönes Beisp: die digitalen Jahre der 80er.

Dieses pedantische hochschaukeln von "analog original" vs. "soft Klon" halte ich "grundsätzlich gesehen" für ne falsche denke.
In Software kommt man teils über andere Wege, andere Vorgehensweisen zu nem *hervorragenden* Sound.
Stichwort: "gut/hervorragend", ...und eben nicht: "tönts gleich?". (= andere denkweise)
Es wird am ende aber "anders" tönen, ein anderer Sound sein !
--> Ich denke wer mit Software arbeitet sollte sich genau auf diese veränderte Denke einlassen !


für mich gehört Outboard btw. "nicht" zum Thema FX. In hardware ist es das nicht. ;-)
Umgekehrt wird es in Software zu FX. Zugegeben. Ich orientiere mich da aber an der HW klassifizierung ;-)


ich arbeite vorwiegend FX bezogen. ALLES ITB. aber: es ist NICHT Produktiionsarbeit !
ich tauche aber teilweise auch sehr tief ins EQing oder teils auch kompression etc. ein.
Dieser digitale 80er Sound von dem damals auch alle Profis überzeugt waren, klingt für mich heute z.bsp. ...nicht wirklich gut. ;-)
aber mag ich "deswegen" diese Musik nicht mehr ?....tönt halt so wie´s tönt ;-)
Und der Top Notch 70s/early80s Funk/Disco/Soul -den ich privat vorwiegend höre-, klingt für mein Ohr heute auch oft eher suboptimal gemixt im Bass.
Da kommt man heute mit den digitalen Tools auch weiter.

D.h. da relativiert sich für mich dann auch das ganze gehype vs. Top outboard auch nochmals ganz erheblich.
Knackpunkt ist aber da für mich im wesentlichen immer nur das EQing. Da sind wir heute digital einfach woanders angekommen.
Diese modernen EQ Tools sind ja bereits an "andere Denkweisen/andere Vorgehensweisen" angepasst.
Und das verändert sich ja auch immer mehr........

ist einfach ein "anderes Jahrzehnt". So sehe ich das.
"Jetzt", in diesem Jahrzehnt gewinnt aus meiner Sicht Software in ganz ganz vielen Punkten ganz klar.

Viele der Tools die "für mich" ganz entscheidend was verändert haben, gibts erst seit 1-2 Jahren, max.
Bzw. haben in der Zeit teilweise ganz entscheidende updates gesehen.
( bezihe mich da auf den "outboard" und "hosting" Aspekt, und nicht auf "reales FXing"* / *was meine eigentliche Domäne wäre)
 
was reine FX angeht:
Da kann Hardware nicht mehr mithalten !
Klanglich nicht ! Auch nicht was "manueller Echtzeit Zugriff" angeht, sofern man sich ein entsprechendes HW controller setup aufsetzt.
Und vor allem kann reine FX HW routing mässig nicht mithalten. (auch nicht im Zusammenspiel mit Pulten)

ITB kann man z.bsp. das routing zum jammbaren Teil des FX setups mit reinnehmen.
In HW kommt man da "sehr schnell" an Grenzen. ( ich hab/hatte ein HW -FX/routing orientiertes- Setup )
....und kann routing und FX und Klang-parameter alles auf kleinster Fläche arrangieren, bzgl. manuellem Zugriff.

du kannst was reine FX angeht auch mit plugins nicht alles ersetzen. Das stimmt.
Man muss sich dann eben von Dingen verabschieden.
Das "mehr" was ITB FX mit sich bringt, ist aber so dermassen......ich sag mal: "breit gefächert".....dass man Verluste auch irgendwo wieder hinnehmen kann ;-)
 
halte ich "grundsätzlich gesehen" für ne falsche denke.

Natürlich ist es das, weil es längst nicht mehr der Sound an sich ist, sondern das "Alles", also alles was in der Kette beteiligt ist, den Sound macht und es längst eine Diskussion um Kultur, Aufmerksamkeit, Bildung und die Fantasiefähigkeit ist.

Wir brechen es nur auf unseren kleinsten, gemeinsamen Nenner runter und dennoch sollte uns klar sein, dass die großartige Ära der elektronischen Musik 80s und 90s sich niemals mit dem gegenwärtigen Zeitgeist und auch nicht mit der gegenwärtigen Softwarewelt entwickelt hätte.
 
dass die großartige Ära der elektronischen Musik 80s und 90s sich niemals mit dem gegenwärtigen Zeitgeist und auch nicht mit der gegenwärtigen Softwarewelt entwickelt hätte.
richtig ! sagt auch niemand ;-)

und jetzt enwickelt sich eben was neues.
oder: sollte es zumindest.........../ tut es aber nicht /. bzw. findet man es kaum.


Alle, wirklich ALLE verlieren sich zur Zeit aus meiner Sicht in der perfektionismus Sucht,
aber die ganze Musik die hinten rauskommt ist für meinen Geschmack, nur noch......... nichtsssagend.
Und klanglich oftmals bereits stark "überproduziert". Es triggert die Sinne oft viel zu sehr. ( sihe z.bsp. gerne auch: akustische Gitarren)
Auch z.bsp. der ganze Indie- Bereich.
Für mich so ein Zwischending zwischen Rock und Folk, wo musikalisch oft sehr viel Raum frei gelassen wird. Also nicht dieses "alles zukleistern" Ding.
Da hört man auch schnell dieses "überproduzierte" eben gut raus. (sihe z.bsp. bei YT "alexrainbirdmusic" / die machen mit die besten mixes )
Oder US Country.

Entspricht doch alles gar nicht mehr dem, wie unsere Sinne eigentlich arbeiten.
Aber: jetzt wird eben "Das" zum "must do" dieser Jahre. Aus meiner sicht: Fail
( 80er bedeutet für mich btw. NICHT das ganze Synth-wave ding ;-) )

jetzt haben wir die Tools !
...und jetzt sind die Leute überfordert damit.
 
Ich denke, dass alles drum herum was mit uns macht, dass wir uns nicht mehr so ganz auf Musik einlassen können.

Ich dachte lange, es wäre das Alter, das ist halt so, wenn man älter wird, aber es betrifft auch die Musik, die junge Menschen machen. Da ist nur noch Irelevanz, nichts mehr auf den Punkt, sondern immer nur ein Irgendwas. Keine Idee, keine Fantasie, nichts mehr zu erzählen.

Denke schon dass es in Richtung Smartphone geht und das es nicht ausreicht, wenn man sich allein entsagt, sondern ein gesellschaftliches Armutszeugnis der Kreativität.

Michael Ende wusste das schon sehr früh und gelernt haben wir daraus nicht.
 
Mit der Erfahrung steigt die Gewöhnung, speziell bei Sachen zu denen man keinen emotionalen Bezug hat wird es schwer Begeisterung zu entwickeln. Ich habs mir auch angewöhnt nicht die Sachen die ich früher gemocht hab' nicht zu sehr unter die Lupe zu nehmen, bei meinem aktuellen Kenntnisstand verliert vieles seinen Zauber.
 
Mit der Erfahrung steigt die Gewöhnung, speziell bei Sachen zu denen man keinen emotionalen Bezug hat wird es schwer Begeisterung zu entwickeln.

Nein, so einfach ist es nicht. Hör dir unbekannte Musik an, bestenfalls von der du denkst, sie sei "neu",
nur um dann festzustellen, dass die schon mehere Jahrzehnte auf´m Buckel hat.

Du kannst das Gefühl von Musik vlt nicht anderen vermitteln, aber du kannst es objektiv erfassen

Das zieht sich durch sämtliche Musikrichtungen. Von einfachem Techno, ja auch da gab es viel Mist, aber ich mein das gute Zeuch!,
bis hin zu Rock, Metal .. what ever
 
Wie geschrieben - alles die selbe Sauce, jedes Jahrzehnt ähnliche Instrumente, ähnliche Preset- und Effektauswahl. Musikalisch (in 'nem Technik-Thread eher OT) - klar hier und da berührt einen mal was, aber Überraschungen werden klar seltener, das muss zumindest bei mir dann sehr viel genauer treffen als noch vor 40 Jahren.
 
Was neues von der Front. Zugegeben, ich kenne die Hardware nicht, sondern war bis jetzt von dem Plugin,
na begeistert wäre zu übertrieben ... es reichte mir halt aus, aber diese Unterschiede hier. Uff....

Das ist so der Unterschied zwischen überflüssige Bearbeitung (Plugin) zu wow (Hardware)

 
Ich habe einen ik Multimedia x-space reverb
Das ist ein Hardware Pedal.
... auf dem im Prinzip das amplitube vst plugin läuft. Das war zuerst da. Und nu?
 
Ich finde, man sollte bei dem Thema zum einen unterscheiden zwischen:
a) Live-Einsatz
b) Recording in der DAW

Sowie unterscheiden zwischen:
1. Analoger Hardware
2. Digitaler Hardware

Im Live-Einsatz kann Hardware immer Sinn machen, weil ggf. der Einsatz von Software als zu umständlich oder unsicher angesehen wird.

Im Studio, beim Recording, machen m. E. nur rein analoge Effekte wirklich Sinn als Hardware: also BBD-Echo-Geräte, Federhall, Röhren-Verzerrer usw.
Effekte, die sowieso schon digital sind, kann man dann genauso gut auch direkt in Form von Plug-Ins in der DAW nutzen. Dafür braucht man meiner Meinung nach keine zusätzliche Hardware mehr.
 
Ich habe einen ik Multimedia x-space reverb
Das ist ein Hardware Pedal.
... auf dem im Prinzip das amplitube vst plugin läuft. Das war zuerst da. Und nu?
Hast du Amplitube? :guckstdu:

Ich habe es mir mal geholt, damit ich mir keine Gedanken über einen Amp machen muss. Von wegen.. Da fing das erst richtig an, weil ich echt Mühe hatte einen halbwegs gut klingenden Sound zu bekommen. Jetzt habe ich einen Röhrenamp. Anschließen, kurz warten, loslegen.

Die Effektpedale sind da vielleicht anders, aber Amplitube an sich fand ich ziemlich schlimm.
 
Hast du Amplitube? :guckstdu:

Ich habe es mir mal geholt, damit ich mir keine Gedanken über einen Amp machen muss. Von wegen.. Da fing das erst richtig an, weil ich echt Mühe hatte einen halbwegs gut klingenden Sound zu bekommen. Jetzt habe ich einen Röhrenamp. Anschließen, kurz warten, loslegen.

Die Effektpedale sind da vielleicht anders, aber Amplitube an sich fand ich ziemlich schlimm.
Das ist tatsächlkich nur das Reverb. Und das ist ziemlich geil.
Ich hatte die Wahl... Eventide, Strymon Big Sky oder das IK Multimedia.
Die waren alle qualitativ gut, aber das IK war deutlich günstiger als die anderen beiden.
 


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