Song mit 70.200 Samples

klangraum schrieb:
mich stört da aber als "konsument" vor allem eines: wenn ich mir eine musik-CD kaufe, besitze ich diese musik nicht. ich habe lediglich ein beschränktes nutzungsrecht.

Das ist ja auch richtig so.
Wenn Du im Hotel für die Übernachtung bezahlst, gehört Dir ja auch nicht das Hotel.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
klangraum schrieb:
mich stört da aber als "konsument" vor allem eines: wenn ich mir eine musik-CD kaufe, besitze ich diese musik nicht. ich habe lediglich ein beschränktes nutzungsrecht.

Das ist ja auch richtig so.
Wenn Du im Hotel für die Übernachtung bezahlst, gehört Dir ja auch nicht das Hotel.

Gruß,
Markus
naja.... würde ich jetzt zum ersten mal sowas dämliches von dir lesen, wäre ich jetzt schwer betroffen.

Markus Berzborn schrieb:
Außerdem steht da eindeutig: Musik von Satie.
auf speisekarten steht: filet vom schwein. der koch wird namentlich aber nie oder nur kaum genannt. steht die sau dann aber auch am herd?


sorry, statt satie hatte ich eben satire gelesen. war mein fehler. ich entschuldige mich hiermit für mein OT.
 
Markus Berzborn schrieb:
salz schrieb:
Warum spielst du dann die Werke anderer Komponisten? Oder geht's hier nicht um dich:
http://www.zwischenzeit.ch/Zwischenzeit ... rzborn.htm


Außerdem steht da eindeutig: Musik von Satie.
Da steht nicht Musik von Berzborn, es wird aber Satie gespielt. Das wäre nicht in Ordnung.
Mir ging es um diese Aussage:
Wem nichts selber einfällt, der soll halt einfach keine Musik machen.

Fällt dir nix eigenes ein?
 
klangraum schrieb:
mich stört da aber als "konsument" vor allem eines: wenn ich mir eine musik-CD kaufe, besitze ich diese musik nicht. ich habe lediglich ein beschränktes nutzungsrecht.

Ist das was neues? Und ist die Gema schuld daran?

Denk das mal zu Ende. Ich schreibe ein Lied, produziere das und brenne es auf einen CD Rohling. Du gibts mir dafür 5 Euro, wenn ich Dir sage: So. Die Musik gehört nun dir. Du verkaufst davon 500.000 Kopien und ich bin nicht mehr weiter beteiligt? Wäre fein, oder?
 
Die Grundlage ist ursprünglich, dass man mit dem Kram nichts anstellt und erstmal fragt und es Tantiemen gibt.

Das System ist heute etwas pervertiert, weil heute andere Zeiten sind:

1) Verfügbarkeit
2) Wert von Musik allgemein
3) Wie heute allgemein gedacht wird


Es ist schon nötig, mal nachzudenken wie man das HEUTE in 2008 und danach macht. Als Musiker gehst du heute eh davon aus, dass einer dein Album kauft und der Rest kopiert sich das. Deshalb machst du halt nicht 10000 sondern nur 500. Das ist etwa die Relation, eigentlich sogar noch krasser.

Egal, was man davon hält, es ist heute Fakt.
Die Leute bezahlen nicht und man wird sie dazu auch nicht mehr kriegen. Dann an ihren Instinkt zu appelieren oder "ihr seid böse" zu rufen bringt wenig - eher das Gegenteil.

Mixen und Remixen ist Standard, in der zeitgenössischen Musik wird das auch ständig gemacht, heißt nur anders und die Urheber sind halt tot. Perfekt.

Wer noch lebt: Naja, da muss man dann die gleichen Dinge erleben..

Da gehts dann doch einfach eher um das Konzert oder die Aufführung. Und sonst? Auch!! GEnau so!


Sehe das aber genau so: Man will natürlich nicht von irgendeiner Radikalfraktion "genutzt" werden. Nicht mal für Geld.

Wie man solche Rechte klärt, darüber muss man eigentlich ein langes GEspräch führen. Das wird nämlich bald der größte Anteil in unserer Gesellschaft: Wir machen alle "Software", also egal ob Programme, Musik oder Bilder..

Da muss man eigentlich in der Gesellschaft diskutieren und dann eine Lösung finden, mit der man leben kann und die zu uns in 2010 noch passt. Das alte System mit Gema und Co.. Naja.. Malsehn.. IN DIESER FORM?

Die SAche mit der GEZ und GEMA, den Russenservern und so weiter geht ja weiter, alles ist verfügbarer und vielleicht gäbe es ja eine neue Chance in der Sache es mal wirklich gut zu machen, es wird aber nur nicht wirklich diskutiert und politisch aufbereitet, es wird nur ein bisschen Lobbykram vs. Piraten gemacht. Schlappe Sache. Das bringt nix. Es wird danach eher ein rechtsfreier Raum sein, ist es ansich jetzt schon..
 
Moogulator schrieb:
Der MI gehts schlecht, weil keine Sau mehr für Musik Geld bezahlen will. Ja, sie pushen auch weniger und es GIBT ne Menge Müll, aber der Hauptgrund ist schon die Fraktion "Russenserver".
Da ist Kreativität gefragt: Mehrwert bieten.
Herauszufinden, wie der aussehen soll, ist nicht Aufgabe der Kundschaft.

In den legal DL-baren MP3s könnten z.B. Lyrics eingebunden sein. Das sollte jeder MP3-Plärrer darstellen können. Fakt ist aber, dass du abgemahnt wirst, wenn du die scheiß Songtexte auch nur auf deiner Webseite zitierst.
 
Die Musik von Satie und von Komponisten der Jahrhunderte zuvor erklingt überhaupt nicht, wenn sie keiner spielt, weil die keine Tonträger selber realisiert haben. Das weißt Du so gut wie ich, insofern ist Dein Einwand mal wieder selten dämlich.

Davon abgesehen habe ich den Satz selbstverständlich im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Verwertung geäußert. Es ist doch wohl klar, dass jeder spielen kann, was er will. Aber nur, solange er damit kein Geld verdient.

Gruß,
Markus
 
Noiseprofessor schrieb:
klangraum schrieb:
mich stört da aber als "konsument" vor allem eines: wenn ich mir eine musik-CD kaufe, besitze ich diese musik nicht. ich habe lediglich ein beschränktes nutzungsrecht.

Ist das was neues? Und ist die Gema schuld daran?

Denk das mal zu Ende. Ich schreibe ein Lied, produziere das und brenne es auf einen CD Rohling. Du gibts mir dafür 5 Euro, wenn ich Dir sage: So. Die Musik gehört nun dir. Du verkaufst davon 500.000 Kopien und ich bin nicht mehr weiter beteiligt? Wäre fein, oder?

Danke!
Man kann nicht immer so diskutieren wie bei Heise: Alles frei, alles umsonst. Man KANN aber drüber reden, wie man es haben will und wie man damit leben könnte. Siehe mein Posting..

In Zukunft werden Medien auch finanziert und Musik, aber WIE ist die Frage und mit welchem System? Die normative Kraft des Faktischen hat aber dazu geführt, dass die Mehrheit (ja!) wirklich NUR kopiert und saugt. DAmit müssen wir dann wohl leben. Internet ist aber auch Chance, aus meiner Sicht...
 
Noiseprofessor schrieb:
klangraum schrieb:
mich stört da aber als "konsument" vor allem eines: wenn ich mir eine musik-CD kaufe, besitze ich diese musik nicht. ich habe lediglich ein beschränktes nutzungsrecht.

Ist das was neues? Und ist die Gema schuld daran?

Denk das mal zu Ende. Ich schreibe ein Lied, produziere das und brenne es auf einen CD Rohling. Du gibts mir dafür 5 Euro, wenn ich Dir sage: So. Die Musik gehört nun dir. Du verkaufst davon 500.000 Kopien und ich bin nicht mehr weiter beteiligt? Wäre fein, oder?
das hat damit eigentlich nix mehr zu tun. und das ist auch der kern: gehts da überhaupt noch um musik oder gehts da nurnoch um knete machen?
 
Markus Berzborn schrieb:
Die Musik von Satie und von Komponisten der Jahrhunderte zuvor erklingt überhaupt nicht, wenn sie keiner spielt, weil die keine Tonträger selber realisiert haben.
Es wird inzwischen aber gewiss genügend Tonträger geben.

Davon abgesehen habe ich den Satz selbstverständlich im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Verwertung geäußert. Es ist doch wohl klar, dass jeder spielen kann, was er will. Aber nur, solange er damit kein Geld verdient.
Ich glaube kaum, dass all die Interpreten klassischer Werke für umme auf den Bühnen stehen.
 
Moogulator schrieb:
Internet ist aber auch Chance, aus meiner Sicht...

Sehe ich genauso. Über Art und Form des Urheberrechts im 21. Jhd. muss man nachdenken.

Viele Argumente der MI- und Gemafeinde betreffen aber das Urheberrecht ansich, Gema und Co. sind halt die ausführenden. Das ist in etwa so, als ob man dem Gerichtsvollzieher vorwirft, Steuerschulden einzutreiben. Es ist halt sein Auftrag.
 
salz schrieb:
Moogulator schrieb:
Der MI gehts schlecht, weil keine Sau mehr für Musik Geld bezahlen will. Ja, sie pushen auch weniger und es GIBT ne Menge Müll, aber der Hauptgrund ist schon die Fraktion "Russenserver".
Da ist Kreativität gefragt: Mehrwert bieten.
Herauszufinden, wie der aussehen soll, ist nicht Aufgabe der Kundschaft.

In den legal DL-baren MP3s könnten z.B. Lyrics eingebunden sein. Das sollte jeder MP3-Plärrer darstellen können. Fakt ist aber, dass du abgemahnt wirst, wenn du die scheiß Songtexte auch nur auf deiner Webseite zitierst.

Dann muss ich arme Sau jetzt Video und Gehüpfe machen, weil ohne geht nicht mehr? ;-)


Ich bin aber auch dafür, die Qualität zu erhöhen: 320er mp3's oder besser noch: 24Bit Audiofiles wäre ein Schritt.

Songtexte? Ich hab doch keine ;-)
Jedenfalls aktuell nicht.

Wassn nu? Video kann ich nicht, kann nur Audio in "besser"..
Und die Verteiler können noch weniger. Das kann man ja nicht gut allein. Bin ja froh, wenn da ein paar Restläden meinen Krams anbieten. So denken ja wohl viele. Und die bieten eben das nicht an. Das könnte ich nur selbst, aber wer kommt nur auf meine Site? Die Leute gehen immernoch zu den Großen und so..

Das ist Fakt. Aber die Idee ist schon richtig. Der Mehrwert wären Covers und Musik in HiRes. Das ist machbar.
Aber Bezahlsysteme und Co hab ich nicht, und so sieht es bei vielen aus. Ich meine damit natürlich nicht "mich", sondern eine Reihe Musiker in der Abteilung: Noch nicht so bekannt wie Madonna, aber schon irgendwie dabei von ganz unten bis halboben ;-)

Das ist nicht leicht. Wüsste ehrlichgesagt zzt nicht, wie ich das realisieren könnte ..
 
klangraum schrieb:
gehts da überhaupt noch um musik oder gehts da nurnoch um knete machen?

Sieh mal in meine Signatur, wenn es um Knete ginge, würde da sicher nichts kostenlos angeboten werden.
 
salz schrieb:
Ich glaube kaum, dass all die Interpreten klassischer Werke für umme auf den Bühnen stehen.

Stehst Du unter Drogen oder hast Du Leseprobleme?

Wie ich bereits geschrieben habe, erlischt das Urheberrecht 70 (?) Jahre nach Tod des Komponisten. Und werden Werke eines Komponisten gespielt, für den das nicht zutrifft, hat der selbstverständlich Anrecht auf Bezahlung, und das wird auch so geregelt.
Ist aber sowieso nur ein lächerlicher Betrag, den der Komponist bekommt.

Gruß,
Markus
 
Noiseprofessor schrieb:
Moogulator schrieb:
Internet ist aber auch Chance, aus meiner Sicht...

Sehe ich genauso. Über Art und Form des Urheberrechts im 21. Jhd. muss man nachdenken.

Viele Argumente der MI- und Gemafeinde betreffen aber das Urheberrecht ansich, Gema und Co. sind halt die ausführenden. Das ist in etwa so, als ob man dem Gerichtsvollzieher vorwirft, Steuerschulden einzutreiben. Es ist halt sein Auftrag.

So ist das. Wir müssen in der Gemeinschaft das Thema politisch machen und eine neue Lösung suchen, die eben zum heutigen System passt. Man muss sogar von allgemeiner Verbreitung ausgehen und schauen, dass man hier was findet. GEMA und GEZ sehe ich ebenso als reine Ausführer. Die arbeiten halt noch wie zu Zeiten von Schellack-Schätzchen und Radiosendern, die schon alle irgendwie exklusiv vorkamen. Heute ist eben jeder Sender und es gibt Tausende andere. Und mit den Russenservern müssen wir auch leben.

Vielleicht mal so, dass nicht die Hörer oder das Volk ständig das Gefühl haben Terroristen oder Diebe zu sein..

Remixen muss auch gehen, aber vielleicht gibt es eben ein System, mit dem alle leben können und am besten alle fair was davon haben.

Das ist garnicht einfach, evtl ist das auch eine technische Frage.
 
salz schrieb:
Es wird inzwischen aber gewiss genügend Tonträger geben.

Ja, und wenn die innerhalb der Urheberrechtsfrist entstanden sind, sind die entsprechenden Tantiemen an die Rechteinhaber der Kompositionen abgeführt worden - wie es sich gehört.

Gruß,
Markus
 
Moogulator schrieb:
Dann muss ich arme Sau jetzt Video und Gehüpfe machen, weil ohne geht nicht mehr? ;-)

Wassn nu? Video kann ich nicht, kann nur Audio in "besser"..
Wenn du's dir leisten kannst, mach ich dir das.
Dann suchste dir noch einen, der das HD-Gelump mit dem nächsten Big Ding auf 'ne Page klatscht und dann wirste ein Star. :twisted:

Am besten wir bauen dir 'ne CI (Corporate Identity, du weißt schon). Alle Kernelemente des/der Videos ballerste auf der Bühne mit Resolume (kommt nächsten Monat auf fürn Mac) oder Modul8 anne Wand. Yeah, irgendwelche Zeichencodes lassen wir uns einfallen. "Links der blaue Stern und rechts das grüne Männchen." Das wird ganz groß!
 
Moogulator schrieb:
Noiseprofessor schrieb:
klangraum schrieb:
mich stört da aber als "konsument" vor allem eines: wenn ich mir eine musik-CD kaufe, besitze ich diese musik nicht. ich habe lediglich ein beschränktes nutzungsrecht.

Ist das was neues? Und ist die Gema schuld daran?

Denk das mal zu Ende. Ich schreibe ein Lied, produziere das und brenne es auf einen CD Rohling. Du gibts mir dafür 5 Euro, wenn ich Dir sage: So. Die Musik gehört nun dir. Du verkaufst davon 500.000 Kopien und ich bin nicht mehr weiter beteiligt? Wäre fein, oder?

Danke!
Man kann nicht immer so diskutieren wie bei Heise: Alles frei, alles umsonst. Man KANN aber drüber reden, wie man es haben will und wie man damit leben könnte. Siehe mein Posting..

In Zukunft werden Medien auch finanziert und Musik, aber WIE ist die Frage und mit welchem System? Die normative Kraft des Faktischen hat aber dazu geführt, dass die Mehrheit (ja!) wirklich NUR kopiert und saugt. DAmit müssen wir dann wohl leben. Internet ist aber auch Chance, aus meiner Sicht...

es geht doch garnicht darum, das jede mucke umsonst sein muss, ich dachte, das hätten wir diskussionstechnisch schon längst durch.


man muss da schon mal auf den wesentlichen punkt kommen:
als konsument krieg ich überwiegendgrottigen müll um die ohren geschlagen und werde sogar kriminalisiert, wenn ich mir das als mp3 fürs auto brenne, obwohl ich dafür eine abgabe bezahlt habe. schonmal davon gehört, das die bullerei selbstgebrannte cd's bei einer alk-kontrolle beschlagnahmen und der besitzer mit einer anzeige rechnen muss? das ist alles eine spur zu schräg.
das braucht man jetzt nicht ausweiten, aber im grunde ist nicht mehr das musik-machen der kern der sache. es geht nur noch um knete.... und die musik kommt vom fließband, die sogenannten musiker sind beliebig austauschbare stereotypen.

die musik in unserer zeit hat den sinn längst verloren.
 
Noiseprofessor schrieb:
klangraum schrieb:
gehts da überhaupt noch um musik oder gehts da nurnoch um knete machen?

Sieh mal in meine Signatur, wenn es um Knete ginge, würde da sicher nichts kostenlos angeboten werden.

Man kann auch Teasern und damit versuchen die eigentlichen Dinge anzubieten. Wäre legitim. Sounds, Software, Musik. Solang sie eben nicht von anderen Leuten ist. So wie bei uns hier..

Wer seine DJ Mixe anbietet als "sein Shit", der muss sich schon auch mal überlegen, wer diese Musik gemacht hat: Der DJ wohl eher nicht. Aber er kann sie veredelt haben oder vielleicht ist es sogar besser? Das ist eben auch so ein Problem, wo man mal sprechen muss.. ;-)
 
Markus Berzborn schrieb:
salz schrieb:
Es wird inzwischen aber gewiss genügend Tonträger geben.

Ja, und wenn die innerhalb der Urheberrechtsfrist entstanden sind, sind die entsprechenden Tantiemen an die Rechteinhaber der Kompositionen abgeführt worden - wie es sich gehört.
Darum geht's und ging's nicht. Ich nehme aber an, dass dir das klar ist.
 
Doch, alleine darum geht es - die Wahrung des Urheberrechts - und um sonst nichts.

Gruß,
Markus
 
Noiseprofessor schrieb:
klangraum schrieb:
gehts da überhaupt noch um musik oder gehts da nurnoch um knete machen?

Sieh mal in meine Signatur, wenn es um Knete ginge, würde da sicher nichts kostenlos angeboten werden.
ich meine nicht dich, ich spreche hier keinen persönlich an, das sollte eigentlich diskussionstechnisch soweit klar sein.

siehe mein posting oben:
das braucht man jetzt nicht ausweiten, aber im grunde ist nicht mehr das musik-machen der kern der sache. es geht nur noch um knete.... und die musik kommt vom fließband, die sogenannten musiker sind beliebig austauschbare stereotypen.

die musik in unserer zeit hat den sinn längst verloren.
 
Moogulator schrieb:
Wer seine DJ Mixe anbietet als "sein Shit", der muss sich schon auch mal überlegen, wer diese Musik gemacht hat: Der DJ wohl eher nicht. Aber er kann sie veredelt haben oder vielleicht ist es sogar besser? Das ist eben auch so ein Problem, wo man mal sprechen muss.. ;-)
Nee, das Problem worüber man sprechen muss ist, dass es bei "klassischer" DJ-Musik keine Sau interessiert, von wem die einzelnen Songs sind. Es sind Tools, Bauteile mehr nicht. Diese Musik wird durch den DJ definiert, nicht durch die Fragmente seines Sets.
"Wer legten auf heute?"
"DJ Humpelpump"
"Boah, cool ey, der bringt immer coole Sachen."

Hier liegt das Problem und es ist darin begründet, dass moderne, elektronische Musik nunmal gesichtslos ist.
 
klangraum schrieb:
als konsument krieg ich überwiegendgrottigen müll um die ohren geschlagen und werde sogar kriminalisiert,

Ist halt Dein Problem, wenn Du zu faul oder zu beschränkt bist, Dich zu informieren, was es an guter Musik gibt.

Und Deine sonstige Argumentation ist doch Schwachsinn.
Wenn Du Musik für Müll hältst, wieso willst Du sie dann überhaupt hören, ob kostenlos oder nicht?

Wenn ich McDonald's scheiße finde, dann gehe ich da nicht essen. Ich gehe nicht dahin, würge mir Essen runter, was mir nicht schmeckt und verweigere dann die Bezahlung.
Die Schizophrenie dieser Haltung dürfte unmittelbar einleuchten - mit Musik ist es das gleiche.

Gruß,
Markus
 
klangraum schrieb:
die musik in unserer zeit hat den sinn längst verloren.
Nö - ich höre fast ausschließlich sehr aktuelle Sachen. Ich finde sie besser als die meisten "Beiträge" aus den letzten Dekaden.
 
Markus Berzborn schrieb:
Wenn Du im Hotel für die Übernachtung bezahlst, gehört Dir ja auch nicht das Hotel.

Und nachts ist es kälter als draussen.. oder was hat das jetzt mit dem Urheberrecht zu tun?

Das Urheberrecht gewährt einem Urheber ein (komplett synthethisches) Privileg, das hat mit Dienstleistungs- oder Materialgütern nichts gemein. Das geistige Schöpfungen einen 'materiellen Wert' bekommen ist ein (neuzeitliches) gesellschaftliches Konstrukt - kein der Sache innewohnendes. Denn eine Idee braucht weder Fabrik noch (relevante) Resourcen um kopiert zu werden.

Übrigens ist der Komponist (aka Erfinder) der FFT noch keine 70 Jahre Tot - wieviel Lizenzkosten zahlt ihr denn dafür noch[1]?
Was zahlt ihr denn heute noch so an Erfinderabgabe an die Moog-Erben für die Nutzung der Moog-Kaskade[2]? (Da steckt in beidem mehr Gehirnschmalz drin als in vielen Kompositionen...)


Markus Berzborn schrieb:
Es ist doch wohl klar, dass jeder spielen kann, was er will. Aber nur, solange er damit kein Geld verdient.

Und solange es nicht öffentlich ist. Die Schranke, was öffentlich ist, ist dabei teilweise absurd niedrig.




[1]war als mathematisches Verfahren nicht schutzfähig. Würde heute sicher mit einem Patent-Trick umgangen...
[2]technische Erfindung->Patent->15 Jahre Schutz. Lange abgelaufen.
 
Markus Berzborn schrieb:
klangraum schrieb:
als konsument krieg ich überwiegendgrottigen müll um die ohren geschlagen und werde sogar kriminalisiert,

Ist halt Dein Problem, wenn Du zu faul oder zu beschränkt bist, Dich zu informieren, was es an guter Musik gibt.

Und Deine sonstige Argumentation ist doch Schwachsinn.
Wenn Du Musik für Müll hältst, wieso willst Du sie dann überhaupt hören, ob kostenlos oder nicht?

Wenn ich McDonald's scheiße finde, dann gehe ich da nicht essen. Ich gehe nicht dahin, würge mir Essen runter, was mir nicht schmeckt und verweigere dann die Bezahlung.
Die Schizophrenie dieser Haltung dürfte unmittelbar einleuchten - mit Musik ist es das gleiche.

Gruß,
Markus
kannst du meinen post bitte nochmal lesen? oder hast du vergessen wie das geht?
schade, das dir da inhaltlich oft der sinn entgeht, du wärst vermutlich ein guter diskussionspartner geworden…
 
klangraum schrieb:
das braucht man jetzt nicht ausweiten, aber im grunde ist nicht mehr das musik-machen der kern der sache. es geht nur noch um knete.... und die musik kommt vom fließband, die sogenannten musiker sind beliebig austauschbare stereotypen.

die musik in unserer zeit hat den sinn längst verloren.

Okay, das ist ein komplett anderer Diskussionszweig, der imo mit dem Urheberrecht nichts zu tun hat. Da will ein Industriezweig überleben, der sich wohl überholt hat.
Mir geht es um den einzelnen Musiker, der dafür, dass er andere Menschen mit seinen Ergüssen unterhält oder im Idealfall auch berührt, angemessen entlohnt werden möchte. Dienstleistung im besten Sinne!
 
Noiseprofessor schrieb:
Okay, das ist ein komplett anderer Diskussionszweig, der imo mit dem Urheberrecht nichts zu tun hat. Da will ein Industriezweig überleben, der sich wohl überholt hat.
Mir geht es um den einzelnen Musiker, der dafür, dass er andere Menschen mit seinen Ergüssen unterhält oder im Idealfall auch berührt, angemessen entlohnt werden möchte. Dienstleistung im besten Sinne!
du hast ja recht, aber ich glaube, wir müssen von dieser kommerzialisierung und der musik als massenprodukt wegkommen.…
 


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