Software-Synthesizer und ihre Daseinsberechtigung

Waldorfer schrieb:
Open Labs Gen3 NeKo 76 Keyboard
Buy new: ($8,699.00) $7,399.00

ist ja auch schon günstiger geworden

In der Beschreibung ist von Windows XP die Rede.
Wenn es einfach ein Keyboard mit eingebautem Computer ist... :roll:

Es müsste einen reduzierten Code geben der alle Parameter eines VSTi oder VST aufgreift. Eine Art Firmware die sich auf einem Chip befindet.
Sonst ist es nur eine nette All in One Lösung , ein Keyboard mit dem man auch E-Mails schreiben kann.

Klingt kompliziert , ist vielleicht auch garnicht machbar weil VST(i) den ganzen Windows Kram brauchen.
Aber sonst wäre es auch nichts besonderes.

Die Sound Programmierung wäre weiter dem Computer vorbehalten , weil man nicht jede Bedienoberfläche nachbauen kann.
Auf dem Keyboard würde man ( eigene ) Presets verwenden , die man mit ca. 8 ( 360 Grad ) Reglern beeinflussen kann.

Solche Keyboards würde es dann mit verschiedenen Kapazitäten geben.
Angefangen z.B. eines das 1 VSTi und 2 VST`s verwalten kann , bis hin zu Profi Geräten im Workstation Format.

So ein Keyboard wäre eine echte Revolution.
Man stelle sich vor; heute ein Prophet V , morgen ein impOSCar , und übermorgen verwandelt sich das Teil in die Analog Factory.

In den letzten Jahren konnte ich auf dem Hardware ( Synthesizer ) Markt keine echten Sensationen entdecken.
Perfekte Instrumente mit unzähligen Verbesserungen , ja.
Aber nichts wirklich neues.

Keyboards , Hardware , die man mit Software in komplett andere Instrumente verwandeln kann sind für mich der nächste Schritt.
Sonst ist ja nichts mehr übrig.

Ich meine , was könnte sonst die nächste "Sensation" werden ?
Ein Yamaha Motif mit der kompletten 32Gb Colossus Library ?

Wenn es einen neuen Standard gibt weil VSTi nicht auf seine Windows Umgebung verzichten kann , dann muss dieser neue Standard aber auch genauso für jeden Programmierer zugänglich sein wie VST.
Damit es genauso viele Instrumente und Effekte gibt aus denen man auswählen kann.
Wenn es nur zwei Firmen gibt die mittelmäßige Plugs zu Wucherpreisen für einen neuen Standard programmieren , dann ist der Flop schon vorherbestimmt.
Dann kann man auch gleich beim Computer bleiben.
 
Du hast das schon gut beschrieben.
Was wirklich Neues.....
Im Prinzip wäre ein VST-Synth ja auch nichts neues - genausowenig wie der motivierte Koloss.
Es wird neu kombiniert, genauso wie in der Musik auch.
Ich finde auch das Thema Klang ist so ziemlich abgehackt - Möglichkeiten und Kombinationen kann man noch stricken - aber dat wars dann auch.

Aber in der Bedienung gibt es noch viel Potential.
Warum braucht man den 10 VSTi Synth ? Weil jedes anders klingt - wohl auch ein bisschen, aber viel hat doch mit Faulheit, oder auch mit unzumutbarer Bedienung zu tun.
Du nennst da mal eben 5-6 VSTis. Wer kann denn aus den Kisten auch nur ansatzweise die möglichkleiten ausschöpfen, die diese und andere Tools mit 32 Hüllkurven, 16 Arp., 1000 Modulationsziele bieten.
Wie oft bin ich wieder bei einem alten Synth gelandet, den ich einigermaßen kenne und auf einmal völlig "Neues" gehört habe.

Noch mehr und "neue" Möglichkeiten braucht das Land glaube ich im Moment am Wenigsten - aber das ist nur mal so mein Eiweißkettengebilde.
 
Schlechtreden will ich die neuen Geräte nicht.
Ein Motif ist sicher ein tolles Werkzeug für jemanden der Songs komponiert.
Und gegen einen halbwegs vernünftigen Rompler von heute ist ein SY-22 das reinste Mittelwellenradio.
Nur , z.B. Roland hat es eine Weile ziemlich damit übertrieben , immer die gleichen Sounds in unzähligen Modellen zu verpacken ( jedesmal mit 2 Bit mehr , oder so ).

Ein Keyboard das VST(i) laden könnte ( wie gesagt über eine interne Firmware , kein Keyboard mit eingebautem Computer und XP ) ,
so ein Keyboard wäre vom Sound her keine Revolution.
Aber von der Technik.
Wenn es mit VST(i) nicht geht weil diese Plugs ihre Windows Umgebung brauchen ,
dann müsste man einen neuen Standard schaffen der VST(i) sehr ähnlich ist , damit schon bestehende Instrumente schnell und einfach konvertiert werden können.

Nehmen wir an dass für die nächste Musikmesse ein Keyboard angekündigt werden würde ( von einer ernstzunehmenden Firma wie Roland , Yamaha , o.ä. ) , das 4 VST Instrumente und 2 VST Effekte gleichzeitig laden und wiedergeben könnte.
Mit sagen wir 128 Stimmen für die VSTi.
Das Keyboard hätte die Ausmasse eines CME-UF5 , ein Display mit mehreren Zeilen , 8+ ( 360 Grad ) Regler für die wichtigsten Parameter...usw.
Und wenn es noch relativ bezahlbar wäre....

Der Thread über dieses Keyboard wäre schnell einer der meistdiskutierten hier im Board.

Mit den neuen Chipbasierten ( Solid State Disk ) Festplatten könnte man sogar aufwendige Libraries integrieren , um Sample Instrumente zu spielen oder Loops abzufeuern.
Ein Instrument dass so flexibel ist gab es noch nicht , und das wäre eine Revolution.

Echte Neuheiten bei Keyboards muss man heute schon suchen.
Mehr und besser reicht auf die Dauer nicht als Kaufanreiz, hin und wieder muss man echte Signale setzen.
Deshalb wird es das oben von mir beschriebene Keyboard früher oder später geben.
Bei Steinberg sollten sich ein paar kluge Köpfe zusammensetzen um einen neuen auf Hardware basierten VST(i) Standard zu entwerfen.
Das würde der ganzen VST(i) Szene einen echten Kick geben.



Das virtuelle Instrumente gegenüber Hardware fummeliger und uninspirierender sind...., das ist einer der Nachteile.
Aber für die Hardware müssen ja noch einige Argumente übrig bleiben.

Gestern habe ich mir noch einmal das Demo der "Analog Factory" geladen ( mir gefallen sogar die Presets :shock: ).
Ich glaube von dem Instrument hätte ich mehr , als von einem VSTi mit einer komplizierten Oberfläche , die über mehrere Bildschirme geht.
Wenn mich deshalb einige Leute als Soundanpasser sehen......oh well.

Ich kann nicht unzählige Synthesizer Architekturen in den Griff bekommen.
Heutzutage kann mir der Postbote einen "Modularen Synthesizer" in den Briefkasten werfen , das macht die Sache nicht einfacher.
 
Receptor scheint mir nicht kompatibel genug , um richtig erfolgreich zu sein.
Wahrscheinlich weil das Instrument kein Windows braucht ( wie Neko ).

Und Neko ist ein "All in One Keyboard-Computer".

Wenn ich mich entscheiden müsste , dann würde ich mich ( trotz Windows ) für die Neko Variante entscheiden.
Wenn man wie bei Receptor praktisch hoffen muss das ein VSTi vielleicht einmal läuft....
Das ruiniert das ganze Konzept.
Und es sind garantiert immer die Plug Ins die man unbedingt haben will , die dann nicht laufen ( Murphy ).


Mir gefällt das Miko ganz gut ( die kleine Version von Neko ).
Das sieht kompakt und "relativ" transportabel aus.
Damit kann man bestimmt an ein paar Beats arbeiten , ohne auf die große Computer-Ecke im Haus angewiesen zu sein.

Neko sieht aus wie etwas das man bei Hans Zimmer vermuten würde. Zuviel für mich.


Gehe ich recht in der Annahme dass jemand mit einem Gewissen technischem Verständnis , sich sein "Miko" selber bauen könnte ?
Computer Kram rein ins Keyboard , Soundkarte , ein paar Anschlüsse , 15" TFT....? :D



Neko und Receptor sind garantiert erst der Anfang.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis man in Japan hellhörig wird , und dann Consumer Versionen anbietet.

...das Miko hat was.
Wenn ich im Business wäre , dann würde so eines zu meinem Equipment gehören.
 
Vorab: ich kenne beide nur vom sehen und nicht vom spielen.

Das Neko-Konzept gleicht im Endeffekt dem Korg Oasys. Wobei mir die Neko-Variante lieber wäre. Thema: keine Black Box wie der Oasys und nicht diese veraltete Hardware unter der Haube. Also open labs vs. black box.

Wenn man dann mal die Preise vergleicht ist der Neko gar nicht so teuer. Geht glaube ich bei $ 3.999.- los. Touch Screen ist cool. Die Optik in natura auch.

Richtig rund wäre das Neko-Konzept, wenn es eine automatische Parameter/Controller automap für die implementierten App's gäbe. Geht glaube ich nicht, oder?

Reason wäre natürlich auch ein Kandidat für eine Hardwarevariante.

Das Argument geht auch mit laptop zieht bei mir (live, nicht Studio) nicht.
Laptop on stage finde ich das Gegenteil von sexy. Da bin ich nicht der einzige der das so sieht. Ein Teil der Neko Klientel dürfte auch so denken.

In USA verkauft sich der Neko bei den Pro-Audio Leuten übrigens sehr ordentlich. Für die HipHop-Jungs gehört der Neko dazu wie Schmuck, SE (Vollausbau mit allen Filtern, logisch), chicks & Lamborghini. Habe mir sagen lassen, dass die teuerste Variante am besten läuft. Das sagt alles.

In DACH gibt es eben wesentlich weniger Musiker/Produzenten die von Ihren Ergüssen leben. Könnte der Grund für fehlende Distribution in DACH sein.
 
Ich kann lacroix nur zustimmen!!! :heyho:

Die angeblichen so hohen Preise sollte man auch wirklich in relation zu den Entwicklungskosten, Fertigungsaufwand etc. sehen, außerdem ist die typische Zielgruppe sicher nur 5-10% der Forumsleser hier (und trotzdem reden auch die anderen mit).

Reason als HW wäre sicher super, aber ich habe mich schon an die Mausfummelei gewöhnt (Controller kommt bald), dass ich das gar nicht mehr brauchen würde.

lG,
Re-Mann
 
lacroix schrieb:
Touch Screen ist cool.

Yeah , absolut. Das nenne ich intuitiv.

Hat jemand schon die YouTube Seite von Open Labs gesehen ?
Ich weiss nicht ob der Link schon gepostet wurde.

http://www.youtube.com/user/OpenLabsInc

Einer meiner Faves ist ein Clip mit Lil Jon.
Der sagt alles was man über das Miko wissen muss. :mrgreen:
http://www.youtube.com/watch?v=CTnxxvGAC2o

Ich frage mich nur welche Version von ProTools in dem Keyboard ist.

BTW , ein Laptop auf der Bühne ( wenn ich überhaupt diese Situation anstreben würde ) wäre für mich weniger ein Image Problem.
Ich würde mir nur Sorgen machen das es Computer Probleme gibt , und deshalb der ganze Gig platzt.
Das wäre dann wirklich schlecht für das Image.
 
hugo.33.im_toaster schrieb:
Haben kommerzielle Software-Synthesizer, die sich auf gewöhnliche Funktionen beschränken, überhaupt noch eine Daseinsberechtigung?

Blödefragenstellende Grüsse

Schöne Frage. Erst hätte ich gesagt "nö, hamse nich" aber jetzt hab ich den "Analog" von Ableton ausprobiert und ich muss echt überlegen ob der synth nicht doch vielleicht einen superfetten sound hat. hab den mal gegen den evolver getestet und war echt überrascht, was das teil an fettem sound bringt. vielleicht sind die softwaresynths mittlewerweile auch einfach so gut in der emulation der hardware, dass man echt nicht mehr direkt raushören kann, obs sw oder analoge hardware ist....
 


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