Signal- bzw. Funktionsgenerator ?

Ich möchte an einem Hardwaresynth ein bißchen mit den Audio- und CV-Eingängen herumprobieren und suche dafür eine Software / ein Plugin, das folgendes bietet:

MUSS SEIN:
Erzeugen von Wellenformen (Sinus, Sägezahn, Puls mit PWM usw. ggf. frei zeichnen)
Modulation per LFO
Werteingabe numerisch mit Nachkommastallen (0,000 Hz-20.000,000 Hz)
Pulse: Parameter für Pulslänge nicht nur 0-100% sondern in Absolutzeit
Werteingabe mit Slider oder Poti
Ausgabe live an Mehrkanalkarte (mono-Signale... perfekt wären mehrere Module in dem Prog, die unabhängig arbeiten oder auch mehrere Instanzen eines Plugins)
Ausgabe als .wav oder .mp3
Echtzeitfähigkeit (nich nur Rausrendern)


SCHÖN WÄRE:
Freeware / Opensource oder wenigstens preiswert
Sync auf BPM / MIDI Clock
Steuerung mit MIDI CC

LUXUS:
Audiosignale als Modulationsquelle
Audiosignale verarbeiten und mit den Parametern modulieren (z.B. Amplitude des Audiosignals verändern oder selbiges vorher per Bandpass von allem befreien, was nicht BASS heißt)

Gibt´s da was ? Ich frag mich schon, ob nicht evtl. eine Modularsynth-software das Richtige wäre, aber wie gut die unterhalb 20Hz sind ist mir nicht wirklich klar. Einerseits soll es schon in einen musikalischen Kontext eingebunden werden (BPM Sync, Ziel der erzeugten Signale z.B. Cutoff), aber andererseits auch genau parametrisierbar sein, also quasi ein E-Techniker Frickeltool zum pingeligen und ultragenauen parametrisieren und erzeugen repetitiver, modulierter Steuerspannungen (Modulation über LFOs)
 
Hol dir ´ne Reaktor-Demo, und guck, ob du damit zurande kommst. Dort kannst du z.B. auch die bei den Reglern angezeigten Werte selbst festlegen. Es gäbe sogar kostenlose Softsynths/Modularsynths, mit denen du ca. 80/90 Prozent deiner Wünsche umsetzen könntest. Nur, müsstest du dann halt Abstriche machen.

Insofern: Sag doch einfach mal, was für Anforderungen für dich überlebenswichtig sind - und welche einfach nur nice to have.
 
Hi Lothar,

die Gewichtung steht schon da ;-) (MUSS SEIN, WÄRE SCHÖN, LUXUS)

Mit Demos bin ich immer ein bißchen auf Kriegsfuß, weil dann entweder genau das Feature, das ich testen will, nicht tut - oder nach 30 Tagen dann irgendwelche Leichen auf dem System herumliegen, die man nicht mehr wegbekommt. Bei der Reaktor Demo sind´s halt 30 Minuten, das dürfte auch schnell nervig werden. Ich hab aber irgendwo noch ne Reaktor 2 Lizenz rumliegen, die könnt ich eigentlich mal hernehmen, da hab ich gar nicht mehr dran gedacht.

Bevor ich´s installiere: Wie sieht das mit den Werten aus bei Reaktor ? Ist ja eher ein Instrument, also wird sync to beat wohl gehen. Aber gerade so für LF-Impule (jedes Viertel ein Steuerimpuls von x millisekunden), die ich auch zum Testen nehmen will, kann man das da halbwegs genau eingeben ? Wie sieht´s mit unterschiedlichen Skalen aus (uS, ms, sec) bzw. wenn das fest auf Sekunden steht: Wieviele Nachkommastellen sind da vorhanden ?

Merci !
 
b166er schrieb:
Hi Lothar,

die Gewichtung steht schon da ;-) (MUSS SEIN, WÄRE SCHÖN, LUXUS (...) Aber gerade so für LF-Impule (jedes Viertel ein Steuerimpuls von x millisekunden), die ich auch zum Testen nehmen will, kann man das da halbwegs genau eingeben ? Wie sieht´s mit unterschiedlichen Skalen aus (uS, ms, sec) bzw. wenn das fest auf Sekunden steht: Wieviele Nachkommastellen sind da vorhanden ?

Merci !
Upps! Stimmt ja! War irgendwie mit dem Anforderungsprofil so überfordert, dass ich da nicht gut genug hingeschaut habe, sorry. Die Sache mit den Skalen: So weit ich weiß, muss man die Werte bei Reaktor dann selber umrechnen bzw. entsprechend skalieren. Da man aber Zugriff auf die "Core Engine" hat, sollte es eigentlich machbar sein, wirklich alle (!) deiner Wünsche umzusetzen.

(bin aber kein Reaktor-Spezialist - da haben andere Leute tausendmal mehr Ahnung)

zu: "Pulse: Parameter für Pulslänge nicht nur 0-100% sondern in Absolutzeit"

Das geht mit Reaktor garantiert, dürfte aber etwas tricky sein. Die "Absolutzeit" ist ja schließlich auch eine Funktion der Tonhöhe. Anders gesagt: Je höher der Ton, umso kürzer die Pulslänge. Das lässt sich aber in Reaktor mittels Rechenformel berücksichtigen - und dann sicherlich auch darstellen bzw. entsprechend eingeben.

zu: "Ausgabe live an Mehrkanalkarte": na, klar
zu: "oder auch mehrere Instanzen": ja, logisch

Der Rest deiner zentralen Anforderungen funzt mit Reaktor ebenfalls. Mir fällt da gerade noch ein (nahezu unbekannter und trotzdem guter) Freeware-Modularer ein, aber der kann eben das nicht, was für dich wichtig ist. Andere Modulare Plugins, die ich kenne, gehen nicht so sehr ins Detail. Eventuell aber könntest du noch mit Synthedit (u.ä.) für deine Zwecke gut hinkommen - wobei die grafisch gezeichneten Wellenformen mir dort absolut neu wären. Aber das hat nicht viel zu sagen, ich kann Synthedit (bislang) nicht leiden - hat imho zuviel Ressourcenverbrauch und liefert nur selten wirklich guten Sound.

Die rohen Oscillatoren sollten aber schon brauchbar sein.
 
Reaktor macht das alles möglich. Blöd nur, wenn du die Einheiten anzeigen lassen willst. Dann kannst du schon mal jeden Wert einzeln (in ein Multitext-Modul) eintragen. Ansonsten lässt Reaktor keine deiner Wünsche offen.
 
Fr@nk schrieb:
mit ähnlichen Einschränkungen wie bei Reaktor
Die Vollversion von Reaktor besitzt keine Einschränkungen. Zumindest nicht für solch simple Angelegenheiten.

Der einzige deiner Wünsche, den Reaktor offen lässt ist:
b166er schrieb:
SCHÖN WÄRE:
Freeware / Opensource oder wenigstens preiswert


Ansonsten das mal abchecken. Ist Freeware, Quasi-Reaktor-Core-Vorgänger aber Windows only.:
http://www.syncmodular.com/
 
Das mit den Einschränkungen bezog sich vor allem auf die direkte Darstellung von Werten, die wohl in Reaktor auch nicht ohne "handanlegen" geht und bei Clavia eben auch nicht.
Reaktor ist sicherlich um einiges umfangreicher, aber eben auch kostenpflichtig, daher der Hinweis auf die kostenlose G2 Demo.
Wenn es was kosten darf, wäre eventuell auch Max MSP auch einen Blick wert.

Just my 0,02 Euro

Frank
 


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