Sequenz aus Liaisons Dangereuses - Los ninos del parque

Das Gehetzte kam bestimmt auch von den nicht immer ganz legalen Substanzen, die damals gewiß mit im Spiel waren... und ich rede hier nicht von zwischenmenschlichen Hormonen oder dergleichen :)

Ich bin ziemlich sicher, daß ein Großteil der gehetzt wirkenden Akzente durch Zufallsmodulationen an Filter-Cutoff und VCA-Decay entstanden sind. Es gibt ja diese eine DVD -- Musik aus der ENdzeit oder so ähnlich, der Titel will mir gerade nicht einfallen --, wo man LD live in Action mit "Los Ninos..." sieht... Chrislo schraubt sehr am MS20 (zwei MS20, zwei SQ10, ein paar Boss-Treter und ein Roland 501, soweit ich das erkennen kann). Ich glaube, die Rhythmisierung geht nicht zuletzt auch auf´s Konto des 501. Das und eine gehörige Portion Wahnsinn... Chrislo war ein Mann nach meinem Geschmack :).

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Das Gehetzte kam bestimmt auch von den nicht immer ganz legalen Substanzen, die damals gewiß mit im Spiel waren... und ich rede hier nicht von zwischenmenschlichen Hormonen oder dergleichen :)

Ich bin ziemlich sicher, daß ein Großteil der gehetzt wirkenden Akzente durch Zufallsmodulationen an Filter-Cutoff und VCA-Decay entstanden sind. Es gibt ja diese eine DVD -- Musik aus der ENdzeit oder so ähnlich, der Titel will mir gerade nicht einfallen --, wo man LD live in Action mit "Los Ninos..." sieht... Chrislo schraubt sehr am MS20 (zwei MS20, zwei SQ10, ein paar Boss-Treter und ein Roland 501, soweit ich das erkennen kann). Ich glaube, die Rhythmisierung geht nicht zuletzt auch auf´s Konto des 501. Das und eine gehörige Portion Wahnsinn... Chrislo war ein Mann nach meinem Geschmack :).

Stephen

Das mag ja alles stimmen. Nur haben LD live mit Cassetten (4-Spur) als Backingtracks gearbeitet. Und das war bei dem Auftritt in Düsseldorf der auf der besagten DVD zu sehen ist (Die hab ich nämlich auch :) ) gewiß nicht anders.
Und das schrauben an den MAschinen deute ich mal mehr als Show und abfeuern von Soundeffekten und Ambient Sounds denn als Musikalisches werkeln.
Beim Konzertvideo "Lisaisons Dangereuses - Live at the Hacienda" sieht man Beate Bartel desöfteren die Tapes tauschen und Chrislo war ab und zu mal auf seinen MS-20 und OB-X den er da rumstehen hatte am draufhauen :)
 
Noiseprofessor schrieb:
Einer der Sequenzerausgänge scheint noch den VCA zu modulieren, daher wohl die Akzente. Oder es sind wirklich 2 Linien mit verschiedenen Lautstärken und Notenlängen. Scheint mir sehr plausibel.

Edit:

Ich habe das mal schnell mit 2 Instanzen des virtuellen MS20 in Live ausprobiert. Erst hört man eine Linie alleine, dann eine zweite dazu mit kürzeren Notenlängen und leiser, und dann beide zusammen gemischt. Der Sound ist eher so lala und das Verhältnis etwas übertrieben, aber von der Wirkung her könnten das schon gut 2 Lines gewesen sein...

HAllo Professor,
das kommt schon mal richtig gut !
Ich trau mich ja gar nicht zu fragen. Aber wäre es möglich einmal deine Programmierung als Midifile zur Verfügung zu stellen ? Desweiteren den Soundpatch für den virtual Korg MS-20.
Wäre echt super.

Gruß
 
Deak Ferance schrieb:
Ich trau mich ja gar nicht zu fragen. Aber wäre es möglich einmal deine Programmierung als Midifile zur Verfügung zu stellen ? Desweiteren den Soundpatch für den virtual Korg MS-20.

Trau dich ruhig. Ich würde dir das gern zur Verfügung stellen, aber ich hab es nicht abgespeichert. Gerendert und weg... Sorry! :|

Beim MS20 war nur VCO1 im Spiel mit schmaler Pulswelle und der Rest kommt von der Filterkombi. Beide Filter wurden unterschiedlich stark per Hüllkurve moduliert, beim HP etwas mehr Resonanz als beim LP.
 
Noiseprofessor schrieb:
Deak Ferance schrieb:
Ich trau mich ja gar nicht zu fragen. Aber wäre es möglich einmal deine Programmierung als Midifile zur Verfügung zu stellen ? Desweiteren den Soundpatch für den virtual Korg MS-20.

Trau dich ruhig. Ich würde dir das gern zur Verfügung stellen, aber ich hab es nicht abgespeichert. Gerendert und weg... Sorry! :|

Beim MS20 war nur VCO1 im Spiel mit schmaler Pulswelle und der Rest kommt von der Filterkombi. Beide Filter wurden unterschiedlich stark per Hüllkurve moduliert, beim HP etwas mehr Resonanz als beim LP.

Dank dir !
Wie ich sehe hast du auch die Original Drumsounds abgesamplet. Die habe ich auch mal gesampelt. Die machen sich in Electronic Tracks immer gut. Also falls die mal jemand haben will ?!
Auf den Snaresound gehört allerdings noch gehörige Portion Gated Reverb im Mix und schön komprimieren das ganze. :)
 
Re: !

monozelle schrieb:
Deak Ferance schrieb:
Jo Obergeil ! Das ganze etwas basslastiger gemischt und es geht durch !
Wäre es zuviel verlangt nach der Midifile des Basslaufes zu fragen ??
Dankeschön !

Bitteschön:
http://www.monozelle.de/transport/Los_Ninos.mid.zip

Das Abgefahrene ist ja... Beate Bartel hat sich tatsächlich auf meine Anfrage, wie denn dieser Basslauf genau gemacht wurde, gemeldet und gesagt, dass sie den Thread hier total lustig findet und mir bald eine Antwort zukommen lässt. Aber seitdem hab ich nichts mehr gehört, und auf den Wecker gehen will ich ihr wegen sowas eigentlich auch nicht... :oops:

Damm the link is dead :sad:
 
Kann niemand diesen Sound mal nachbauen ?
Bekomme es leider auch nicht hin. Bezahle auch dafür :D
Gerne PN an mich :)
 
Das Gehetzte kam bestimmt auch von den nicht immer ganz legalen Substanzen, die damals gewiß mit im Spiel waren... und ich rede hier nicht von zwischenmenschlichen Hormonen oder dergleichen :)

Ich bin ziemlich sicher, daß ein Großteil der gehetzt wirkenden Akzente durch Zufallsmodulationen an Filter-Cutoff und VCA-Decay entstanden sind. Es gibt ja diese eine DVD -- Musik aus der ENdzeit oder so ähnlich, der Titel will mir gerade nicht einfallen --, wo man LD live in Action mit "Los Ninos..." sieht... Chrislo schraubt sehr am MS20 (zwei MS20, zwei SQ10, ein paar Boss-Treter und ein Roland 501, soweit ich das erkennen kann). Ich glaube, die Rhythmisierung geht nicht zuletzt auch auf´s Konto des 501. Das und eine gehörige Portion Wahnsinn... Chrislo war ein Mann nach meinem Geschmack :).

Stephen
.. hach ja.. 🥰


https://m.youtube.com/watch?v=sNiDO5l8boQ

@Aufbruch in die Endzeit
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen hab ich das mit dem MS-20 Plugin von Korg nochmal neu gebaut. ;-) Nicht perfekt, aber ganz okay glaub ich.
Ich teile das mal direkt hier, dann haben alle was davon die es interessiert.

Anhang anzeigen Los Ninos Nachbau Neu_1.mp3
Bildschirmfoto 2023-03-12 um 14.15.26.png

Das Preset für den MS20 und die Midi Datei siehe unten.
 

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Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen hab ich das mit dem MS-20 Plugin von Korg nochmal neu gebaut. ;-) Nicht perfekt, aber ganz okay glaub ich.
Ich teile das mal direkt hier, dann haben alle was davon die es interessiert.

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Das Preset für den MS20 und die Midi Datei siehe unten.

Wow...das wäre jetzt wieder ein test Hardware vs Software wo ich auf HW getippt hätte. Das ist auch eine Sequnce .. zwei Sekunden und man weiß wer es ist. Klassiker! Super umgesetzt @Tom Noise ...Hut ab..
 
Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen hab ich das mit dem MS-20 Plugin von Korg nochmal neu gebaut. ;-) Nicht perfekt, aber ganz okay glaub ich.
Ich teile das mal direkt hier, dann haben alle was davon die es interessiert.

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Das Preset für den MS20 und die Midi Datei siehe unten.

Super! Danke.

Mich würde jetzt doch noch interessieren, wie sie damals die Sequenz tatsächlich gebaut haben. Man sieht bei Dir recht gut den Unterschied zwischen langen und kurzen Noten. Und wenn man dann das Video oben ansieht, hört man das auch:

1679391935853.png

Wenn sie mit zwei (overdub'ten) Sequenzen gearbeitet haben, dann müsste sie in der Lage gewesen sein, Pausen in die Sequenz mit den langen Noten zu machen - was mit dem SQ-10 nicht geht. Wenn sie mit einer Sequenz gearbeitet haben, dann müsste die Decay/Release-Time irgendwie modulierbar gewesen sein - was mit dem MS-20 nicht geht. Oder sie haben händisch am Release gedreht, das auf Band mitgeschnitten, dann den coolsten Sequenzen-Durchgang genommen, und als Bandschleifen geschnitten. Gegen letzteres spricht, dass die transponierte Version nach meinem Hören die identischen Notenlängenverhältnisse hat.

Weiß jemand, wo das aufgenommen wurde? Ggf wurde dafür schlicht ein anderer Sequencer im Studio genommen.
 
Ja, da kann man nur spekulieren. Laut Manual kann man wohl auch die Notenlänge am SQ10 selbst modulieren, wenn man den Ausgang vom Channel C mit Clock Speed inputs patcht.
Ich kann mich nicht erinnern ob das ging oder ob ich das an meinem SQ10 damals ausprobiert hatte. Mag aber auch sein dass ich das falsch verstehe und das dann ein völlig anderes Timing ergibt weil es dann nicht mehr ins Taktmaß passt.

Bildschirmfoto 2023-03-21 um 11.18.16.png


Vielleicht haben sie auch zwei Sequenzer benutzt. Zb. einen für die Tonhöhen und den anderen für die Gate/Trigger Events.
Afaik wurde das bei Conny Plank aufgenommen und der hatte, wie man liest, auch noch andere Sequenzer wie auch den ARP zur Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder sie haben händisch am Release gedreht, das auf Band mitgeschnitten, dann den coolsten Sequenzen-Durchgang genommen, und als Bandschleifen geschnitten. Gegen letzteres spricht, dass die transponierte Version nach meinem Hören die identischen Notenlängenverhältnisse hat.

Die Idee finde ich eigentlich am bestechendsten. Ich glaube dass man das händisch zu mindestens hörbar identisch hinkriegt.
Normale Musiker können das ja auch.
 
Dafür klingt es mir zu präzise über das ganze Stück.

Wie @fanwander angedacht hat könnte man ja den/die besten Loops genommen haben.

Anyway. Super thread.
Edit: Und wie angedeutet: "Echte" Musiker können wesentlich komplexere Sachen über ein ganzes Stück präzise spielen als ein Poti von A nach B und zurück zu drehen.
Will nicht heißen, dass das einfach wäre, aber eben auch kein Ding der Unmöglichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist doch bemerkenswert, dass sich bis heute viele den Kopf darüber zerbrechen. Wahrscheinlich war es viel spontaner und weniger ausgecheckt wie vermutet. Sondern wie so oft ein Happy accident beim jammen. Wäre gerne dabei gewesen :cool:
 
Hätten die damals genausolang nachgedacht wie wir heute wäre der Track nicht entstanden
Ich war bei LD nicht dabei, aber was meine Erfahrung in der Studio-Szene in den achtziger Jahren angeht (die ich ja ziemlich durchgängig mitgemacht habe) wurde auch damals zum Teil endlos an solchen Sachen rumgetüftelt. Dass Sachen zum "Hit" werden und nur zehn Minuten gebraucht hätten, war eher die Ausnahme (so zB geschehen bei den berühmten 707-Toms in Stefan Melbingers Intromusik vom "Fahnder").
 
Vielleicht haben sie auch zwei Sequenzer benutzt. Zb. einen für die Tonhöhen und den anderen für die Gate/Trigger Events.
Afaik wurde das bei Conny Plank aufgenommen und der hatte, wie man liest, auch noch andere Sequenzer wie auch den ARP zur Verfügung.

Das kann hinkommen. Als Beate und Chrislo zusammen gewohnt haben, hatten sie gemeinsam 4 MS20, 1 MS50 und 2 SQ10, kann also sein dass da beide SQ10 benutzt wurden. Wenn ich Beate das nächste Mal sehen, kann ich sie ja mal fragen...
 
Immer noch faszinierend, dieser geniale Basslauf.
Tolle Teamarbeit der Foristen bei der Analyse. :)
Kein Rumgeprolle der Trolle.
Mein Lieblingsthread in diesem Forum.
Was sich einfach anhört, muß nicht einfach in der Herstellung gewesen sein, ... musste ich auch selbst erfahren ;-)
 


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