Seid ihr Musik- Künstler oder Bastler?

OFF-TOPIC: Das Forum kann in die Zukunft schauen.... im Korg 01w Demo steht morgen 01:27 Uhr... also "Back 2 the Future" Ich LIEBE Wortspielereien... Nice Feature ;-)
 
C-Dream schrieb:
Sind Sound-Designer und Klangmanipulatoren Künstler ?
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Sounddesign ordne ich mehr unter Handwerk / Dienstleistung ein, so wie Grafikdesign.
Natürlich ist die Erstellung eines neuen Firmenlogos auch irgendwo Kunst, wird aber allgemein nicht so gesehen.
Eine perfekte Sachertorte zu backen ist ja auch eine gewisse "Kunst" und dennoch sind Konditoren eher keine Künstler.
 
Bernie schrieb:
Sounddesign ordne ich mehr unter Handwerk / Dienstleistung ein, so wie Grafikdesign.
Natürlich ist die Erstellung eines neuen Firmenlogos auch irgendwo Kunst, wird aber allgemein nicht so gesehen.
Eine perfekte Sachertorte zu backen ist ja auch eine gewisse "Kunst" und dennoch sind Konditoren eher keine Künstler.
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also Kunst ausüben bzw. künstlerisch gestalterisch tätig sein vs. Künstler sein... wir erarbeiten uns langsam eine Definition, was einen Künstler ausmacht, so wie es sich hier entwickelt. Ich würd sagen, wer dafür lebt und nichts anderes tut ist ein Künstler auch wenn er sein Handwerk beherrscht, bezogen auf den musikalischen Bereich.

Hab mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken darüber gemacht, ob ich jetzt Künstler bin oder was auch immer. Ich hab mir damals zwar n "Künstlernamen" zugelegt, aber eigentlich ist das auch nur ein Alter Ego, weil, wäre ich Künstler, bräuchte ich keinen anderen Namen.
 
Kunst lotet Grenzen aus, ist provokant, zeigt neue Perspektiven auf. Kunst bedeutet, sich aus weit aus dem Fenster zu lehnen. Musik wirkt sehr direkt auf Emotionen ein und sie ist ein weites Feld: Komponisten, Instumentalisten / Interpreten, Produzenten, Arrangeure / Sounddesigner ... Das macht Musik / Klangkunst als Kunstform so schwer fassbar und anspruchvoll. Die meisten Musikschaffenden sind meiner Meinung nach, im besten Sinne, Kunsthandwerker, was ohne Frage absolut ok ist. Es gibt nur wenige Musikschaffende, die es zustande bringen, interessante, neue Wege zu gehen.

Ob Du Künstler bist oder nicht, entscheidest nicht Du. :opa:
 
rau schrieb:
Ob Du Künstler bist oder nicht, entscheidest nicht Du. :opa:
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Bis auf den vorstehenden Satz stimme ich Dir vollkommen zu.

Nur, dass einzig der Rezipient über den Kunstbegriff entscheidet, teile ich nicht.

Vielleicht schlummern auf meinen Festplatten bereits die Ideen, die die Wahrnehmung der Welt von elektronischer Musik in 30 Jahren maßgeblich bestimmen werden.
Ich erlebe das womöglich sogar gar nicht mehr selbst. Bin ich, das potentielle Genie von dereinst, daher dennoch der Banause und Stümper von heute?

Ich denke dass ein jeder durchaus selbst beurteilen kann, ob er Kunst schafft.
Ich kann ja z.B. zumindest theoretisch auch selbst feststellen, ob ich auf einem bestimmten Gebiet ein kluger Kopf bin. Mich also selbst einschätzen, ohne hierfür gespiegelt zu werden. Ob ich dazu hinreichend objektiv vor-, oder mich in Selbsttäuschung ergehe, ist dann eben meine eigene Entscheidung, die das Ergebnis u.U. etwas angreifbarer machen kann.
 
Ich finde um Künstler zu sein muß man kein Genie sein. Es reicht etwas eigenes zu machen. Ob es die Leute gut finden
steht auf einem anderen Blatt. Aber eigentlich sollte es in erster Line auch zumindest dem Künstler selbst gefallen, denn es ist sein Ausdruck
etwas zu beschreiben was er sieht.
 
Nun, der Weg, den ich beschreite bzw. beschreiten möchte, ist ja schon dem Ergebnis erst einmal vorgeschaltet. Ich kann ja der erste Dadaist werden - also heute natürlich nicht mehr der erste -, mich Althergebrachtem verweigern, oder z.B. als Musiker schlicht Tanzmusik reproduzieren.
 
Ich hab mal einen Bericht gesehen da hat eine Frau die Kunst studiert hat in einer Kirche wie eine blöde Alupapier ausgelegt und das als Kunst bezeichnet.
Der Alukram bzw. zerknüllte Kunstkram sollte dort einige Tage verweilen aber man hatte die Putzfrau vergessen. Sie dachte nämlich das gehört in den Müll
und entsorgte die Aluhäufchen. :) Die Künstlerin klagte empört gegen die Frau oder verlangte Schadenersatz ..ich weiß nicht mehr genau aber da war ganz schön was los.
 
Neusiker schrieb:
Also, ich stelle mich an die Autobahn und laufe los. Wenn ich mich genug anstrenge, empfinde ich vielleicht bald nicht mehr ganz so viel Neid auf die, die an mir vorbei rasen und schneller da sind wo sie hin wollen, wenn sie nicht gerade von ihrem Navi in die Irre geleitet werden. Nun, das Spazieren ist schlicht eine ganz bequeme Fortbewegungsart.

Moment, sorry, falsches Fenster. Wollte das ins Autobahnraserforum posten.
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Autobahn ist näher am Synthesizerthema dran, als du vielleicht denkst.
 
rau schrieb:
Kunst lotet Grenzen aus, ist provokant, zeigt neue Perspektiven auf.
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Das muß alles gar nicht sein. Es kann sein, gewiss , aber muß nicht. Kunst ist Grenzenlos und frei mit diesen beiden Worten hat man es wirklich passend beschrieben finde ich weil es alles umfaßt. Kurz und bündig ohne viel zu labern.
 
Modulerche schrieb:
Nur, dass einzig der Rezipient über den Kunstbegriff entscheidet, teile ich nicht.
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Ich habe mit dem Schlusssatz nicht den Kunstbegriff ansich beschrieben. Vielmehr sehe ich eine notwendige Bedingung in der Wirkung des Werkes als Kunstwerk auf den Rezipienten, um ein Werk als Kunst einzuordnen. Die Einschätzung des Kreativen, ob sein Werk Kunst sei oder nicht ist keine hinreichende Bedingung.
 
Rolo schrieb:
Das muß alles gar nicht sein. Es kann sein, gewiss , aber muß nicht. Kunst ist Grenzenlos und frei mit diesen beiden Worten hat man es wirklich passend beschrieben finde ich weil es alles umfaßt. Kurz und bündig ohne viel zu labern.
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Viel besser finde ich Jonathan Meeses Definition von Kunst:

K.U.N.S.T. ist Chef!

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rau schrieb:
Ich habe mit dem Schlusssatz nicht den Kunstbegriff ansich beschrieben. Vielmehr sehe ich eine notwendige Bedingung in der Wirkung des Werkes als Kunstwerk auf den Rezipienten,
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Nun ja, ob die Bedienung anderer wirklich notwendig ist sei dahingestellt. Sicher ist daß jede Form von Kunst seine Patienten finden wird. Die eine mehr ,die andere weniger :cool:
 
Ich werde mich jetzt auch mal wieder einer meiner Künste widmen. Nämlich der Kunst zu träumen und mich versuchen an den Inhalt zu erinnern damit ich es notieren kann. :cool:
Gud Nacht allerseits!
:zzz:
 
Rolo schrieb:
Ich hab mal einen Bericht gesehen da hat eine Frau die Kunst studiert hat in einer Kirche wie eine blöde Alupapier ausgelegt und das als Kunst bezeichnet.
Der Alukram bzw. zerknüllte Kunstkram sollte dort einige Tage verweilen aber man hatte die Putzfrau vergessen. Sie dachte nämlich das gehört in den Müll
und entsorgte die Aluhäufchen. :) Die Künstlerin klagte empört gegen die Frau oder verlangte Schadenersatz ..ich weiß nicht mehr genau aber da war ganz schön was los.
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So ist es einigen Werken von Beuys ergangen. Speziell der "Fettecke" und der "Badewanne".
 
Rolo schrieb:
Ich finde um Künstler zu sein muß man kein Genie sein. Es reicht etwas eigenes zu machen. Ob es die Leute gut finden
steht auf einem anderen Blatt. Aber eigentlich sollte es in erster Line auch zumindest dem Künstler selbst gefallen, denn es ist sein Ausdruck
etwas zu beschreiben was er sieht.
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;-)

...denn es ist immer abhängig davon, wozu jemand das Erschaffene in Beziehung setzt... also ist die Grundvoraussetzung des künstlerischen Schaffens Improvisation und zumindest des unbewußten Erkennens, das man etwas bewußt machen und verändern will um etwas eigens zu erschaffen.
 
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Rolo schrieb:
Ich werde mich jetzt auch mal wieder einer meiner Künste widmen. Nämlich der Kunst zu träumen und mich versuchen an den Inhalt zu erinnern damit ich es notieren kann. :cool:
Gud Nacht allerseits!
:zzz:
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"Ich träume jede Nacht und erinner mich, wenn ich morgens erwach"

Der Satz hat mir Anfangs geholfen vorm einschlafen und morgens die Assoziation mit dem gleichen Satz, die Erinnerung an den Traum auszulösen. Klappt bei einfachen Themen, manche zeigen sich erst, wenn Du innerlich dazu bereit bist oder sind so "verschlüsselt", das es etwas dauert, die Message zu verstehen
 
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Ich finde den Begriff Kunst oder sehr schwer zu definieren. Erstmal schafft Kunst Kunstwerke. Ein Kunstwerk ist für mich irgendwie ein besonders beeindruckend Werk eines Tätigkeitsbereiches. Das kann vom Bäcker, Programmierer, Grafiker, Musiker, Maler oder sonst wo her kommen. In jeder Branche gibt es Menschen, die dort wirkliche Kunst schaffen, wo einem sprichwörtlich die Kinnlade runter fällt. Kennt man sich in dem Bereich nicht gut aus, wird diese Kunst oft übersehen. Deswegen auch der Spruch: "Ist das Kunst oder kann das weg?"
Kunst in der Musik zu finden ist auch nicht immer einfach, wenn man sich im jeweiligen Genre nicht auskennt. Zumal es auch vom Geschmack abhängt, ob einem bei der Musik die Ohren bluten oder man das Ding rauf und runter hören könnte.
Kunst kann daher was sehr Individuelles sein. Offiziell muss so ein Kunstwerk dann wahrscheinlich wirklich mehrheitlich anerkannt werden, damit auch andere Menschen mitbekommen, dass es sich um Kunst handelt.
Wenn ich so drüber nachdenken, dann sind recht wenige Musiker, Produzenten, Komponisten Künstler. Andersherum nennt man z.B. Musiker auch Künstler, was den Begriff Kunst ziemlich abwertet. Denn ist jeder der nach Schema F ein Genretrack produzieren kann gleich ein Künstler?

Sehr schwierig diese Kunst, die von Künstler geschaffen wird. Will sie was besonderes sein, so darf nicht jeder sie einfach erschaffen können. Will sie einfach sein, ist es keine Kunst mehr sie zu formen.
 
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