Re: Schnittstelle für US Behörden - Apples öffentlicher Brie
Um zum Thema zurück zu kommen.
Ich halte in der Tat das Thema als solches für wichtig, denn die Welle mit Snowden kam wohl nicht ausreichend an. Wenn schon ein Konzern Alarmglocken schlägt, so kann man denken was man will. Da ist echt was an der Kippe.
Und nochwas - ich erwarte nicht, dass Geheimdienste nicht auch die neuesten Möglichkeiten nutzen. Das wird keine James-Bond-Romantik sein, sondern knallhart nach allem was geht. Ob ein Staat, der "lieb sein" will und Demokratie vornan stellt da moralisch was melden kann würde ich davon abhängig machen, wie der im Privatleben das so vormacht. So kann man sich sonst als "nicht lieber" Staat auch Anregungen holen "die machen das ja auch".
Es scheint ja einen Anlass zu geben:
http://www.mactechnews.de/news/article/ ... 63482.html
In der Nacht zum Mittwoch war der Konzern zur Erstellung einer Software verpflichtet worden, die dem FBI beim Knacken eines iPhone 5c des Attentäters von San Bernardino hilft. Jetzt ist die Reaktionsfrist auf kommenden Freitag verlängert worden.
Das sowas passieren kann, wo vermutlich jeder weiss, dass diese Art von Untersuchung vermutlich wenig bringt, denn selbst die mildere Form, die Vorratsdatenspeicherung (Metadaten etc) bringt regelmäßig nichts bei Terror und Kindesentführung und was da immer angeführt wird, so ähnlich wie Computerspiele, die bei jedem Amoklauf hervorgekramt werden.
Man plant ein Gesetz, was Firmen dazu zwingt, ich sag mal - dann wäre es offiziell und ab da sollte man sich überlegen ob man überhaupt ein Handy haben möchte, was sowas tun kann. Vermutlich gelten die Regeln auch für OS X, Windows und hey, den millionen europäischen Betriebssystemen die es massenhaft als Konkurrenz gibt.
Na, möchte da jemand noch verstaatlichen?
Facebook und Twitter sind jetzt dabei, die sicher nicht im Verdacht stehen, keine Schnittstellen zu haben für Dienste.
Wobei die Formulierung ja echt vorsichtig ist, also einsichtig, ..
Die Gerichtsentscheidung stelle einen „abschreckenden Präzedenzfall“ dar, heißt es von Facebook. In dem Statement betont das Gemeinschaftsnetzwerk, dass man legalen staatlichen Anliegen, die der Terrorismusbekämpfung dienen, selbstverständlich nachkomme - aber gegen die Versuche des Staates, die Sicherheit von Technikprodukten zu schwächen, müsse „aggressiv gekämpft“ werden.
Für mich ist das eine Bankrotterklärung der Firmen, mit dem Code "Terror" darf man jeden X-beliebigen User jederzeit und ohne besondere Schutzmaßnahmen durchsuchen und ausspionieren. Mich würde interessieren, wie das Volk darüber denkt?