Martin Kraken
Anfänger
Also wenn ich nicht vorhabe meine Musik ausschließlich oder überwiegend mit selbsterstellten Samples/Slices zu arbeiten, wofür die MPC wirklich besser* geeignet ist, dann sehe ich da kein Problem mit der Verselab.
M.M. nach ist die beste Musik in den Jahren erstellt worden, wo man nicht auf die grafische Darstellung der Wellenformen angewiesen war.
Man also zugehört und nicht zugesehen hat.
Worauf willste denn bei einer Vocal Phrase starren? Da musst du, wenn überhaupt nötig den Start und Endpunkt des Samples setzen und gut ist.
Gerade die Einfachheit macht die MV-1 für mich interessant.
* Für die MPC One habe ich mich auch ne Weile interessiert, mich dann am Ende von der grausamen Touchoberfläche abgewandt und mir ne Maschine mk3 gekauft. Weil für mich die MPC auch nur ein Computer mit eingebauter DAW und kleinem Touchscreen war und Maschine mit Macbook zigfach leistungsfähiger ist zumal ich dort noch jede andere DAW laufen lassen kann.
Ich verstehe nicht, warum jetzt das Verselab einfach ist, ich finde das gar nicht einfach. Da ist einfach nichts selbsterklärend. Ich habe das Ding wirklich mögen wollen, musste nach ein paar Monaten aber immer wieder von vorne Anfangen, weil man sich eben nichts erschließen kann. Es wäre halt ganz lustig, wenn mal jemand zu Besuch kommt, das Ding rauszuholen und damit zu jammen, dafür war es ja ursprünglich konzipiert, aber alleine die Presets browsen ist der Horror. Klar, wenn ich das Gerät im Schlaf beherrsche mag das alles nicht relevant sein, da kennt man die ganzen Workarounds, hat für alles sich etwas zurecht gelegt. Dafür ist das Gerät aber dann einfach zu simple und kann nix. Hätte man jetzt die Funktionalität einer MC707 + Versalab in einem Gerät zum Preis von 600 Euro...dann könnte man vielleicht darüber nachdenken, ob das gut ist. Man kann das gar nicht mit der MPC One vergleichen, das ist wie das Apfel- und Birnen-Ding. Die MPC kann einfach fast alles. Mit der MPC kann man wirklich einen kompletten VocalTrack-Poptrack bis zum Mastern in der Kiste machen, ist zwar bestimmt nicht besonders bequem, aber möglich, mit den Roland-Sachen schwer vorstellbar. Das ist als ob Roland einen verarscht, so alles in so kleinen Brocken, ja hier kannste so 2-3 Takte machen und hier kannst ganzes Lied machen, aber sonst funktioniert nix und wenn du was haben willst was halbwegs funktioniert als Komplettpaket, dann kauf halt eine Fantom für 3.000 Euro. Jetzt mal ehrlich, wenn ich schon am Austicken bin, was sind die Produktionskosten von so einem Versalab oder einer MC707, vielleicht 10-20 Euro, da ist doch nix dran, kein Speicher, keine teuren Chips, alles Plastik, kein Display, die Pads sind billig Schrott...das doch die totale Verarsche. Bei Elektron kann ich das gerade so noch verstehen, die werden ja noch von den CEO selbst zusammengeschraubt. So und jetzt lege ich noch eins drauf, ich glaube mit nem PO-33 kann man einfacher Vocaltracks aufnehmen, als mit dieser Kiste.
So, jetzt habe ich mich wieder beruhigt, ist ne schöne Kiste das Verselab. Wäre es das einzige Gerät was ich hätte, ich würde es benutzen, for sure, so gut ist es.