(Roland Cloud) Juno-106 (Software) Wer kann mir diesen schwierigen Sound nachprogrammieren?

Es gab in den 80ern bereits einen Ansatz von VST (PPG Realizer) aber die Leute waren zu dumm dafür, niemand konnte schon richtig gut mit Computern umgehen.
Heute ist es umgekehrt: Die Leute sind zu dumm für Hardware und wollen/müssen alles als Software haben.

Deshalb sind dort, wo noch HW gefragt ist, oftmals auch diese Kisten vertreten welche eben schon 1000e Sounds auf Abruf haben. Siehe mein Vorredner.
 
Wer glaubt, einen Vintage Synthesizer mit einem VST Plugin ersetzen zu können/müssen, darf sich nicht wundern wenn es anders (oder einfach nur Scheisse) klingt.
Es gibt Nuancen die können ein VST nicht nachbilden, und genau diese Nuancen machen den Sound ja aus.
Das liest man hier oft, aber dadurch wird es nicht wahrer. Du hast doch vielleicht gelesen, welche Schwierigkeiten, @tom f hatte, den Sound mit der Original-Hardware zu reproduzieren. Er ist zu 95% bis 98% herangekommen. Wenn man das Gleiche mit Software versucht und "nur" zu 95% herankommt, dann ist "natürlich" die Software schuld. ;-) ... Das Ganze ist höchst irrational und wird (hier und anderswo) von Synth-Nerds emotional diskutiert statt sachlich. Wenn Dir bei den guten Soft-Synths und Hardware-VAs der heutigen Zeit irgendwelche Nuancen fehlen, dann liegt das daran, dass Du es nicht schaffst, die Nuancen richtig zu programmieren, nicht daran, dass es nicht möglich wäre :) ...
 
Vielleicht sollte man noch erwähnen dass gerade (oder ausschliesslich) ältere Analogsynthesizer selbst untereinander immer differenzierter klingen.
Damit will ich sagen: Geräte die vor 32 Jahre gebaut wurden, haben schon mal mehr oder weniger Gebrauchsserscheinungen, welche sich sicherlich auch auf den Klang auswirken.

Und ja: Nuancen lassen sich nicht 1:1 nachbauen. 1% mehr Hüllkurve, geschlossener Filter oder LFO Modulation und es klingt schon anders.
 
Es gab in den 80ern bereits einen Ansatz von VST (PPG Realizer) aber die Leute waren zu dumm dafür, niemand konnte schon richtig gut mit Computern umgehen.
Heute ist es umgekehrt: Die Leute sind zu dumm für Hardware und wollen/müssen alles als Software haben.
Was meinst du mit "Zu dumm für Hardware"?
 
Vielleicht sollte man noch erwähnen dass gerade (oder ausschliesslich) ältere Analogsynthesizer selbst untereinander immer differenzierter klingen.
Damit will ich sagen: Geräte die vor 32 Jahre gebaut wurden, haben schon mal mehr oder weniger Gebrauchsserscheinungen, welche sich sicherlich auch auf den Klang auswirken.

Und ja: Nuancen lassen sich nicht 1:1 nachbauen. 1% mehr Hüllkurve, geschlossener Filter oder LFO Modulation und es klingt schon anders.
Du widersprichst Dir hier aber selbst. Es hat also gar nichts mit VA vs. Analog-Hardware zu tun. Es ist grundsätzlich so, dass man letzte Nuancen zwischen unterschiedlichen Geräten gleich welcher Bauart selten zu 100% reproduzieren kann.

Und jetzt kommt meine persönliche Ergänzung hinzu, die man sicherlich anders bewerten kann: Who cares? 80% sind für den jeweiligen musikalischen Einsatzzweck meist schon genug!
 
@Orbiter: Sag mal was du hiervon hältst:

 

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@Orbiter: Sag mal was du hiervon hältst:


Wow, erstmal vielen Dank, dass du dich da auch drangesetzt hast - Kompliment ! Da ist mMn auf jeden Fall sehr viel Ähnlichkeit. Die hohen Einzeltöne würden mir genügen. Der Bass ist auch sehr weit dran, wobei da im Original(Video), meinem Empfinden nach, noch irgendwie ein Quäntchen was zusätzliches drin ist. Das kann aber auch wiederum davon abhängen, wie du die Noten eingespielt hast, was dir übrigens gut gelungen ist ! Jetzt ist natürlich sehr wichtig, ob du ausschließlich mit den Mitteln des Software-106er gearbeitet hast, oder externe EQ's eingesetzt hast? Hoffe du hast das Preset gut abgespeichert? ;-) (Ich finde es ungefähr zu 95% erreicht, sag ich jetzt mal so ! )
 
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Wow, erstmal vielen Dank, dass du dich da auch drangesetzt hast - Kompliment ! Da ist mMn auf jeden Fall sehr viel Ähnlichkeit. Die hohen Einzeltöne würden mir genügen. Der Bass ist auch sehr weit dran, wobei da im Original(Video), meinem Empfinden nach, noch irgendwie ein Quäntchen was zusätzliches drin ist. Das kann aber auch wiederum davon abhängen, wie du die Noten eingespielt hast, was dir übrigens gut gelungen ist ! Jetzt ist natürlich sehr wichtig, ob du ausschließlich mit den Mitteln des Software-106er gearbeitet hast, oder externe EQ's eingesetzt hast? Hoffe du hast das Preset gut abgespeichert? ;-) (Ich finde es ungefähr zu 95% erreicht, sag ich jetzt mal so ! )
ich habe es mit dem Roland Cloud 106er gemacht ohne weitere Bearbeitung. Lade den Sound doch mal und spiele ihn selbst... das Bank-File ist aus dem 106er und sollte sich (hoffentlich) plattformunabhängig laden/importieren lassen... jetzt wärst du mal dran ;-) Bitte hier ein paar Audioaufnahmen posten!!!
 
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Lach - Wie konnte ich das nur übersehen, dass bei deinem Posting das Bank-File dabei ist - Ja, das muss ich jetzt unbedingt mal reinladen. ... Melde mich dann ...
 
ich habe es mit dem Roland Cloud 106er gemacht ohne weitere Bearbeitung. Lade den Sound doch mal und spiele ihn selbst... das Bank-File ist aus dem 106er und sollte sich (hoffentlich) plattformunabhängig laden/importieren lassen... jetzt wärst du mal dran ;-) Bitte hier ein paar Audioaufnahmen posten!!!

Ok, ich hab da jetzt ganz kurz wirklich nur ein paar Noten eingegeben. Bin kein Keyboarder. ^^ Das war schwieriger als ich dachte, lach, weil man z.B. im Video wenig erkennt. Und wenn ich seinen Tastaturbereich verwende, komme ich nicht auf einen Nenner. Das nur mal so nebenbei. Aber man müsste eben eigentlich zum genauen analysieren genau das gleiche spielen wie dort. - Na ja, jedenfalls kam dabei trotzdem raus, dass die Einstellungen doch noch ferner sind als ich dachte.

Hier ist der Audioclip.
kybernaut_01 vielleicht kannst du - oder jemand anders, freundlicherweise - diesen mal hier irgendwie einbinden, so wie du es bei dir gemacht hast. Danke.
https://www.dropbox.com/l/scl/AADZ3GUFScoi4VZl4-aGwvaUGe_Av_Ynvno
 
@Orbiter : Für mich klingt das nach wie vor sehr nah dran. Ein paar Ideen, wo die verbleibenden Abweichungen herkommen könnten:

  • Oszillatormischung im Original ggf. leicht anders eingestellt, wodurch es vielleicht etwas bassiger oder knurriger wirkt, ggf. auch PWM
  • Envelope Releasezeit ggf. minimal höher im Original
  • Cutoff ggf. minmal niedriger / alternativ ggf. Keytracking justieren

Was die verbleibenden Unterschiede im Klangcharachter angeht, würde ich auf Unterschiede bei der Resonanz zw. Hardware + Software tippen. Immerhin handelt es sich hier ja um einen Sound mit maximal aufgedrehter Resonanz, da gibt es auch bei den besten Emulationen heute noch Klangabweichungen.

@all: Was ist eure Einschätzung? Kommt man noch näher dran oder war‘s das?
 
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@kybernaut_01
bei den hohen Einzeltönen hab ich mich anfangs täuschen lassen, weil die erstmal ziemlich gleich klingen. Aber wenn man die mal hörtechnisch, so nah wie möglich, gegenüberstellst, (Video+Nachbau) was ich beim einspielen gemacht habe, merkt man doch schon nen erwähnenswerten Unterschied, find ich. ^^ Merkt man aber nur bei ner guten und nahen Gegenüberstellung.
 
@Orbiter: Ist zwar nicht im Sinne der sportlichen Herausforderung dieses Threads, aber schreib doch einfach den Typi an, der das Youtube-Video erstellt hat. Wenn der dir den Sound als Sysex o. ä. exportiert, kannst du es anschließend in die Software laden und schauen, ob es immer noch Unterschiede gibt.

Alternativ darf hier gern jemand mit Zeit und Ehrgeiz mein oben gepostetes Roland-Cloud-Preset nehmen und schauen, ob er es noch näher ran bekommt ;-) Mein eigener Ehrgeiz war jetzt hier erstmal hinreichend befriedigt. Für mehr müsste man mir schon Geld bieten :D :D
 
@Orbiter:
.... Alternativ darf hier gern jemand mit Zeit und Ehrgeiz mein Oben gepostetes Roland-Cloud-Preset nehmen und schauen, ob er es noch weiter tweaken kann ;-) ....

Man sollte so weit wie möglich die Noten (Chords) aus dem Video spielen. Dann werden die Unterschiede deutlicher, ist mir aufgefallen. - kybernaut_01, aber ich denke du hast schon im wesentlichen das bestmögliche rausgeholt und wir sollten es damit quasi gutsein lassen.^^ Sonst findet das hier wohl nie ein Ende - und dann nervts. Falls es das mittlerweile nicht eh schon tut, grins.
 
Den kann man sicherlich mit einer Reihe von „Juno-artigen“ machen. Dem TE geht es hier aber offensichtlich um das letzte Quäntchen Perfektion...

mit dem AJ müsste es sogar noch krasser gehen, so einen Reverse artigen sound wie im beispielvideo hinzubekommen, weil der ja mehr als nur eine ADR bzw. ADSR hüllkurve hat ;-)
 
Heute ist es umgekehrt: Die Leute sind zu dumm für Hardware und wollen/müssen alles als Software haben.
Du outest dich gerade als Vollasi.

"Zu dumm für Hardware", selten so einen Blödsinn gelesen. Damit ist eine neue Ebene hier im Forum für mich erreicht....
 
bin auf ebay gerade ganz zufällig über einen verkäufer gestolpert, der custom patches für synths verkauft. darunter war auch ein "survival pack" für den Juno 1 mit verlinkten demo video.
der patch ab minute 4:30 kommt dem klang in dem video schon sehr nah ;-)
kannst du ja kaufen das survival pack!

gucksdu hier

Ansehen: https://youtu.be/v2R1VeXlhXY?t=270
 
Wer glaubt, einen Vintage Synthesizer mit einem VST Plugin ersetzen zu können/müssen, darf sich nicht wundern wenn es anders (oder einfach nur Scheisse) klingt.
Es gibt Nuancen die können ein VST nicht nachbilden, und genau diese Nuancen machen den Sound ja aus.

obwohl ich das jahrelang - als analoger synthsammler ! - bestritten habe, kehre ich langsam auch zu der einschätzung zurück.

auch wenn es schon wirklich sehr sehr gute emulationen gibt.
 
Du outest dich gerade als Vollasi.

"Zu dumm für Hardware", selten so einen Blödsinn gelesen. Damit ist eine neue Ebene hier im Forum für mich erreicht....
Naja, zumindest Vollanaloge Synths sind für VA/Software User gewöhnungsbedürftig, weil man sie wie ein Instrument stimmen muss und die Striche um die Knöpfe und Fader Hilfslinien sind ;-)
 
Und wenn ich seinen Tastaturbereich verwende, komme ich nicht auf einen Nenner. Das nur mal so nebenbei.

die oszis haben doch 3 fusslagen und das keyborad kann man in halbtonschritten eine oktave nach oben und eine nach untern transponieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollte man noch erwähnen dass gerade (oder ausschliesslich) ältere Analogsynthesizer selbst untereinander immer differenzierter klingen.
Damit will ich sagen: Geräte die vor 32 Jahre gebaut wurden, haben schon mal mehr oder weniger Gebrauchsserscheinungen, welche sich sicherlich auch auf den Klang auswirken.

Und ja: Nuancen lassen sich nicht 1:1 nachbauen. 1% mehr Hüllkurve, geschlossener Filter oder LFO Modulation und es klingt schon anders.


das trifft bei den junos - egal welcher generation - kaum zu - es sei denn die sind richtig dekalibriert.

für grosse klangliche / parametretechnsiche ausreisser die in eigenständigeit kumulieren sind die im konzept zu simpel.
 
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die oszis haben doch 3 fusslagen und das keyborad kann man in halbtonschritten eine oktave nach oben und eine nach untern transponieren.
Ja, das weiß, aber trotzdem ist im Video irgendwie was anders. Denn wenn du z.B. die hohen Töne an der richtigen Stelle (Oktave) wie im Video positioniert hast mit 4/8/16, dann klingen die Bassnoten nicht tief genug und man muss beim einspielen noch eine weitere Oktave runter als wie im Video gezeigt wird. Seltsam.
 


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