Allzuviel kann ich über Achim nicht schreiben. Und manche der Geschichten (wir haben einige gemeinsame Bekannte) gehören hier auch nicht hin.
Aber Force Inc hat meinen Musikgeschmack sehr stark geprägt. Und einige Dinge, die mir als 12/13-jähriger nicht bewusst waren, sind: Space Cubes Koolkiller wurde nach einem Buch von Jean Baudrillard benannt, der T´n´I-Track "Paris" gab es im "Foucault Mix". Milles Plateaux ist der Name des großen Werks von Gilles Deleuze. Diese Namen begegneten mir dann später aber im Studium. Achim war ja wahrscheinlich schon Marxist und sehr geprägt durch den französischen Poststrukturalismus, und damit so ziemlich der einzig Intellektuelle in der deutschen Technoszene. Auf der anderen Seite war er dennoch ein Lebemann und er postete gerne Bilder aus dem Moseleck im Bahnhofsviertel. Seine Texte waren hochkomplex, sperrig und entsprachen als schriftgewordenes Pendant der Clicks n Cuts-Reihe.
Er startete 2011 Jahren eine Trilogie und auf einer Lesung zu
Saal 6 in Wiesbaden unterhielt ich mich damals eine halbe Stunde mit ihm. Es ging da aber mehr um sein Werk und Gesellschaftskritik.
Einige seiner philosophischen/soziologischen Bücher gibt es auf Bandcamp zu kaufen.
https://forceincmilleplateaux.bandcamp.com/merch
Mit Force Inc hat er - zumindest bei mir - Breakbeats in Deutschland hoffähig gemacht. Auch den damals harten Acid von Heckmann und Voigt lernte ich über das Label kennen. Politisch prägte mich die "Destroy Deutschland" EP seinerzeit auch und so ziemlich die einzig teure Platte, die ich mir jemals auf Discogs kaufte, war die Koolkiller III der beiden Mainzelmännchen Pooley/Gerlach.
Die Clubnight gibt einen guten Eindruck, warum Force Inc so wichtig waren.