quasimidi 309 - eprom "knacken"??

Fetz schrieb:
Viele Masken-Roms sind allerdings weitgehend gegen EPROMS tauschbar - die gab es nur seinerzeit noch nicht in der entsprechenden Grösse.
Ganz genau. Die Grösse war der Hauptgrund für den Einsatz der Maskroms.
(Die Paranoia ist mir im Raven auch aufgefallen - Chip Bezeichnungen abgeschliffen. Sowas machten eigentlich nur Behringer und Hobbybasteler (meist in fataler Überschätzung ihrer eigenen Arbeit).
Zusätzlich wollte man natürlich verhindern, dass der mit zurecht schlechtem Image behaftete Dream DSP zu einfach identifiziert wird.
ROMs zu verschlüsseln geht 'prinzipiell' zwar nicht - praktisch reicht aber schon Vertauschen der Daten/Adressleitungen um den am Inhalt interssierten zum Wahnsinn zu treiben.
"Verschlüsseln" war sicher nicht die korrekte Bezeichnung für das Durcheinanderbringen von Adress und Datenleitungen mittels GAL - so genau wollte ich die Sache auch gar nicht einbringen. Ich wollte lediglich anmerken, dass ein einfaches Auslesen der Maskroms und das Übertragen dieser Daten in einen Audio Editor sicherlich nicht so ohne weiteres zum gewünschten Erfolg führen. Bei den 12 Bit Samples waren -wenn ich mich richtig erinnere - die unteren 8 und restlichen 4 Bits auch noch auf zwei Maskroms verteilt - was die Sache ebenfalls nicht leichter macht. Berücksichtigt man dann noch, dass die Sample Adressen in der Firmware gespeichert waren, wird es noch happiger.
 
Elektro_Lurch schrieb:
Zusätzlich wollte man natürlich verhindern, dass der mit zurecht schlechtem Image behaftete Dream DSP zu einfach identifiziert wird
Immerhin einer der wenigen bei dem man auch an Datenblätter kommt.
 
Ach damals, als Hardware noch richtige Hardware war.. ich find solche Geschichten ja immer wieder interessant.

Die Rom-Verschlüsselungsgeschichte musste ich nur einfach mal loswerden, schreib es einfach (m)einem missionarischen Eifer zu.

Wenn ich nochmal was 'reverse engineere' dann wird es wohl das OS vom Matrix 1000 und nicht das vom Raven...
 
Fetz schrieb:
Wenn ich nochmal was 'reverse engineere' dann wird es wohl das OS vom Matrix 1000 und nicht das vom Raven...

Beim Matrix 1000 wird sich das richtig lohnen, weil die Firmware unzählige Bugs enthält, die sich vor allem bei der Ansteuerung per MIDI zeigen. QM hatte damals mit einem Disassembler herumgesucht, warum manche Ansteuerungen zu seltsamen Effekten führten (Notenaussetzer und ähnliches bei einigen Parameteränderungen). Das war noch zu Zeiten, als der "Turbo Volcon" entwickelt wurde... Ausserdem bestand für begrenzte Zeit die Idee, einen Multimode für den Matrix 1000 zu entwickeln.
 
Sowas wie den Multimode werde ich bestimmt nicht machen (das wird mir dann doch zu aufwendig...). Ich hab mal das Eprom ausgelesen, durch den Dissasembler gejagt und die Daten und Programmbereich (grob) eingeteilt.

Nun muß ich mir erstmal eine Adressliste der Hardware machen, ausserdem werde ich 6809-Assembler ein wenig auffrischen müssen (ist 20Jahre her das ich mal ein bischen was mit 6802 Assembler gemacht habe...)

Sind jetzt 720KByte Quelltext (für 22k Code), ich bin immer noch mittelskeptisch was dabei rauskommt - ausser das sich meine Befürchtung einiges an Matrix-6 Resten im Code zu finden bestätigt hat.
 


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