Du verstehst das Problem nicht und Burda sieht es vermutlich nur, weil der ökonomische Druck es ihm vor Augen führt. Es geht darum, dass die Produktion von Informationen Geld kostet, jedoch die Gewinne aus dem Handel mit Information zunehmend weniger beim Produzenten landen, sondern bei den Betreibern von Suchmaschinen.
Wer nicht glaubt, dass die Qualität von Nachrichten auch was mit der Finanzkraft von Nachrichtenproduzenten zu tun hat, kann sich eine Tageszeitung aus einem armen Land ansehen: Internationale Meldungen kommen ausschließlich von großen Agenturen wie Reuters, da es gibt keine eigenen Korrespondenten gibt.
Da sich Suchmaschine, wie Printmedien auch, über Anzeigekunden finanzieren, werden die Betreiber von Suchmaschinen auch auf die Bedürfnisse ihrer Kunden Rücksicht nehmen. Ein Problem, das leider nur im Fall von Printmedien gesehen wird.
Dass ein Suchmaschinen-Betreiber frei von eigenen unschönen Interessen oder Einflüssen von Dritten ist, ist ein Internet-Märchen aus der Reihe Piep-piep-wir-haben-uns-alle-lieb.
Alle Probleme, die es bisher mit großen Medienkonzernen gab, verschwinden nicht, weil, weil zwischen Konsument und Produzent auch noch eine Suchmaschine steht.
Zusätzlich kommt jedoch das eingangs genannte Problem, wie und von wem für „gut recherchierte Informationen“ gezahlt wird. Und natürlich, was solche Informationen überhaupt auszeichnet. Hier liegt der m.M.n. interessante Kern des Themas.