Poly-61 Tastaturkontakte - wie bekomme ich die perfekt hin?

Hat das Puder deiner Meinung nach trotzdem dieselbe Wirkung bei der Behandlung von Gummi?
Ja, ich behandele damit regelmäßig mein Theraband und auch die klebrigen Faderkappen eines meiner MIDI Keyboards entklebt. Daß da kein Talkum drin ist war mir nicht bekannt.
 
Tja, da hat eine Bronchitis bei der Vierjährigen erst mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Antibiotikum haut voll rein, wie es sich ja auch gehört. Da war bisher keine ernsthafte Zeit frei, um den Poly-61 erneut zu öffnen. Ich laboriere ebenfalls seit dreieinhalb Wochen an einer starken Erkältung mit leichten Bronchitis-Erscheinungen. Hach, ist das nicht eine herrliche Jahreszeit?
 
Vorhin habe ich mal endlich den Poly-61 zum x-ten Mal aufgeschraubt und die Tastaturkontakte ausgebaut. Die Graphitlackschichten sind auch alle noch sehr hübsch und verrichten laut Multimeter ihren Dienst einwandfrei. Bei den Goldkontakten habe ich zur Prüfung einmal mit einem Küchentuch drübergewischt, um zu schauen, ob Graphitlack abgerieben wurde. Das Tuch blieb komplett weiß. Das war also schon mal alles komplett richtig aufgetragen und getrocknet.

Wie von @ganje gewünscht, poste ich hier ein paar Bilder. Bisher ist das höchst unspektakulär. Ich habe bei einem Gummikontakt versucht, den Puder mit Handschuhen einzumassieren, was aber nicht so wirklich gelingen wollte. Also rigoros alle Kontakte rein in die kleine Schale geworfen, Deckel draufgedrückt und gut durchgeschüttelt und geschwenkt. Das lasse ich jetzt einfach mal zwei Tag so drin und schüttle die Dose immer wieder mal. Dann werde ich mal schauen, ob sich was getan hat

puder_1.jpg

puder_2.jpg

puder_3.jpg

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Sieht so aus, als würden die Graphitflächen das Puder garnicht annehmen - gut so. Ich bin gespannt. Bei den Knöpfen meines Masterkeyboards hab ich das Puder mittels Handschuhen einmassiert, das ging da aber auch einfacher, weil keine solche Struktur ...
 
Mal ne doofe Frage, die vielleicht @Maffez oder @microbug beantworten können:

Warum führen schmale Leiterbahnen von den Anschlüssen der Kontaktmatrix zu den Löchern in denen eigentlich nur die Befestigungsnippel drinstecken:
1739742737033.png

Kann das irgend eine elektrisch dämpfende Funktion haben, die momentan fehlt?
 
Bin nicht im thema poly61 drin - sind die arretierungen aus metall/stellen kontakt zu masse am gehäuse her?

Nur kurz die posts gelesen, was mir spontan zu so kontakten, die kein graphit annehmen, einfällt, wäre sowas: https://gumielectronic.net/?p=725

Keine ahnung, ob hier zu abenteuerlich. Jedenfalls würden die tastkontakte so sicher schliessen.
 
Mal ne doofe Frage, die vielleicht @Maffez oder @microbug beantworten können:

Warum führen schmale Leiterbahnen von den Anschlüssen der Kontaktmatrix zu den Löchern in denen eigentlich nur die Befestigungsnippel drinstecken:
Anhang anzeigen 244521

Kann das irgend eine elektrisch dämpfende Funktion haben, die momentan fehlt?
Interessant, das ist mir noch nie aufgefallen. Der Mono/Poly hat die gleiche Tastatur, da sieht es laut irgendeinem Blogeintrag so aus (ich bin gerade zu faiul, um auf der externen Festplatte Fotos von meinem eigenen Exemplar zu durchforsten):

10-IMG_6015.JPG
 
sind die arretierungen aus metall/stellen kontakt zu masse am gehäuse her?
Nein, sind sie nicht, würde auch nichts bringen, denn die Leiterbahnstücke sind ja an dieser Stelle nichtmal blank und zudem würden sie dann ja Teile der Matrix deaktivieren.

Die Frage ist nicht doof, die habe ich mir ehrlich gesagt schon bei meinem allerersten Polysix in 1989 gefragt und war mir beim MonoPoly ebenfalls aufgefallen.

Vielleicht sind das Auswüchse einer frühen Layout-Software? Alles Andere, was mir dazu einfallen würde, ergibt keinen Sinn.
 
Nein, sind sie nicht, würde auch nichts bringen, denn die Leiterbahnstücke sind ja an dieser Stelle nichtmal blank und zudem würden sie dann ja Teile der Matrix deaktivieren.
Eh, sieht man auch (ich gestern abend wohl nicht mehr so ganz… :) - jo, erschließt sich mir nicht. Unzerbohrt könnte man so maschinell recht leicht continuity messen, also, ob in der schaltmatrix alle leiterbahnen passen. wäre aber eine eher ungwöhnliche vorgehensweise, da meistens gleich alle löcher und aussparungen eingearbeitet werden.
 
Unzerbohrt könnte man so maschinell recht leicht continuity messen, also, ob in der schaltmatrix alle leiterbahnen passen. wäre aber eine eher ungwöhnliche vorgehensweise, da meistens gleich alle löcher und aussparungen eingearbeitet werden.
das dachte ich auch, aber möglicherweise war das in den 80ern oder bei Korg damals noch anders. Das mit dem Messen hatte ich auch schon als Gedanke, mir fiel nur im verschnupften Hirn nicht ein, was man da hätte messen können ...
 
Die Gummikontakte habe ich heute aus der Puderdose befreit. Ich musste sie zweimal in lauwarmem Spülwasser waschen; das zweite Mal mit der elektrischen Zahnbürste, da der Puder an manchen Stellen ziemlich hartnäckig haftete. Ekelhaft ist nach wie vor der Parfümgeruch von dem Penaten Puder. Der hält sich penetrant und ist mir stark zuwider.

Die Graphitlackschichten scheinen nach wie vor intakt zu sein. Das Multimeter zeigt bei den Stichproben Widerstandswerte von unter 1 kOhm an, eher so um die 400 bis 600 Ohm. Ob das noch ausreichend auslöst, werde ich morgen herausfinden, wenn alle Teile gänzlich getrocknet sind.
 


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