Phil999
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es ist immer beides da, Kunstschaffen und Kunstwahrnehmung. Alles auf den Hörer abzuwälzen ist falsch, das weisst Du ja auch.Peter Uertz schrieb:Die music ist so angelegt, dass sie sich als "offenes system" wie eine musikalische befragung gibt. - Sie gibt also keine antworten und daher ist der ansatz von "einer oder einer anzahl von ideen" zusprechen, nicht gegeben.
Die anzahl der ideen gibt der hörer sich selber oder auch nicht, indem er in der lage ist vielfälltige beziehungen herzustellen (wärend des wiederholten hörens).
Ich sach ma so: Die Kunst liegt im HÖRER nicht im Macher.
Mir kommt eben oft Morton Subotnick in den Sinn, wenn ich Musik von Dir höre. Und ich mag Subotnick einfach mehr. Da geht die Post ab, da werde ich gefesselt, hypnotisiert, mein Denken friert ein, ich werde augenblicklich ganz Ohr - ohne, dass ich etwas dazutun muss, ohne dass ich mich anstrengen muss. Dein "offenes System der musikalischen Befragung" ist weitaus weniger spannend. Das finde ich eben schade.
Ich vermute eben, dass man, besonders im Partyszene-Umfeld, recht schnell Erfolg hat mit etwas Geblubber und ein paar leuchtenden Lämpchen - das Niveau ist sowieso schon tief. So werden an sich interessante Ansätze nicht weiterentwickelt, es herrscht so eine Art Beliebigkeit.
"Komposition? Um Himmels Willen nein, ich mache nur Improvisation, ich mache Kunst!"
Dabei wäre gerade die Komposition Kunst. Eine Rohskizze im Internet hochladen und ein intellektuelles Konstrukt darum bauen ist in meinen Augen keine Kunst.
Ich weiss jetzt nicht, ob ich hier schon zu weit gehe in meiner Offenheit. Da Du wiederholt Threads eröffnest und auf meinen Kommentar eingegangen bist, gehe ich davon aus, dass Du an ehrlichen Repliken interessiert bist - auch wenn sie Dir missfallen mögen.