Ich finde das Thema 3d auch sehr interessant, weil es gerade für klassischen Trance wie geschaffen zu sein scheint. Bei JMJ schwebt aber immer die Furcht/Gefahr mit, dass man wieder totale Grütze für's Geld bekommt, die ja wahnsinnig technisch ausstaffiert ist, die dadurch aber meist unhörbar wird. In der Vergangenheit gabs so manche Beispiele aus dem Hause JMJ.
Soweit ich weiß haben sich Kraftwerk auch damit beschäftigt, bzw. es Teil der Aufführung werden lassen.
Für mich persönlich ist das auf jeden Fall auch ein Thema, dem ich mich bereits angenähert habe mit dem Kauf 2er 3d-Effektgeräte von Roland. Aber das kann allenfalls als kleiner Einstieg in die Materie gesehen werden. Ein RSS-10-Prozessor könnte gute Dienste leisten, müsste nur nochmal jemand sich hinsetzen und eine Trackingsoftware schreiben, um den Zeitlichen Verlauf, der über MIDI-CC steuerbar ist am besten grafisch zu automatisieren, wie es Roland in der Software von 1993 gemacht hat, die heute leider nicht mehr läuft. Ich denke gerade für Electro und Trance kann dass dem ganzen Mix das I-Tüpfelchen aufsetzen. Aber man sollte es sicher nicht übertreiben mit dem 3d - sonst wird's auch wieder schnell langweilig. Die Kunst liegt also im gezielten Einsatz, entweder subtil oder brachial frontal.
Binauralität wurde ebenfalls angesprochen, also 3d auf Stereo-Hardware. Genau das ist der damals von Roland verfolgte Ansatz. Das war schon klar auf Musik, statt auf Film zugeschnitten. Ich hab zwar hier ein 5.1-System, aber letztendlich muss es am Ende irgendwie Stereo sein (technisch) weil es sich sonst mit gewöhnlichen Playern erst garnicht abspielen lässt - ganz abgesehen von der Formatfrage. Also Roland macht es für den Einsteiger schon ganz gut, in dem sich auf 2 Speaker beschränkt wird, wobei das RSS-System ja kaskadierbar ist und damit auch ein 5.1-Signal gefüttert werden könnte.
Als Bsp will ich auch mal ein kleines Stück heranziehen, das mit genau diesem 3d-Effekt von Roland belegt wurde, genauer gesagt der Acid-Synth. Bei dem Stück höre ich den 3d-Anteil sogar auf der Stereo-Anlage im Wohnzimmer. Auf Kopfhörern kommt das aber erst so richtig rüber. Das Patch kam nicht von der Stange und ist ein individuell angepasstes.
Es handelt sich hier um Reverbation, nicht um eigentliche 3d-Audiosignalverarbeitung des Trägersignals - das macht der RSS. Aber der Effekt ist tw. schon eindrucksvoll und mit einem 0815-Reverb kaum vergleichbar. Besonders gut kommt der Effekt, wenn der Filter des Synth kurz aufgerissen wird und er richtig schön kreischt, zwitschert und zwirbelt. Dann perlt sogar der Reverb. richtig und das Acid-Liebhaberherz geht so richtig schön auf
Bevor ich mich aber richtigem 3d widme, möchte ich aber dch erstmal die Basics der Stereo-Produktion erlernen und drauf haben. Und da ist noch ne ganze Menge zu machen.