Oh je die Dave Smith Prophet08 Knöpfe.

Als ich am Donnerstag auf der Musik Messe war habe ich es natürlich nicht versäumt mir den Prophet08 anzuschauen. Kurz darauf bin ich dann auch mit Dave ins Gespräch gekommen. (Super netter Typ!)

Leider war ich doch von dem Gerät sehr enttäuscht was die Mechanik angeht. Hab ihn dann natürlich auf Deutsche direkte art gleich mal gesagt wie scheiße ich doch seine Endlos Regler finde. Ich meine der Sound ist echt gut aber die wackel knöpfe will doch keiner anfassen oder? Dazu kommt ja auch noch das man nach 2 Umdrehungen noch lange nicht am ziel ist. Das es anders geht hat Clavia ja bewiesen. (Nordlead 3, G2) Also wer mal den Cutoff voll aufdrehen möchte muss halt schon so 2-3 Umdrehungen machen :?. echt schade.

Hab ihm dann noch mal vorgeschlagen einen Pro One mit gescheiten Potis zu bauen aber die Idee fand er dann leider nicht so gut. :cry:

Denke aber ich werde mir bei Gelegenheit einen Dave Smith Evolver zulegen. Geiler Sound und dieser Man verdient es unterstützen zu werden.

Hat er nicht auch damals Midi erfunden ?
 
Falls du einen MonoEvolver mit Taten suchst, ich hätte da zufällig einen anzubieten.
 
:D

Das war auch mein erster Gedanke!

Sind nicht Prophet VS und Pro-One wegen ihrer schlechten Verarbeitung einschlägig bekannt... Ehrlich gesagt fand ich den Prophet08 noch schlechter verarbeitet als die ollen Kisten, zumindest die meinen.

D.Smith meinte zu mir, das Teil ist viel besser als alles was es vorher gab. Allerdings sagte er dass mit einem dicken Grinsen und ich denke mir dazu meinen Teil.

Klaro, er muß die Dinger ja auch verkaufen.
 
Wer mit nem MultiTrak angefangen hat und schon Prophet5/Prophet10 repariert hat, weiss über die Qualität von SCI zu berichten :)

Schade, wenns wirklich noch weiter bergab gegangen ist, wobei das ja heutzutage im Trend ist - billig muss es halt sein. Sowas solides wie nen Minimoog gibts halt heut nimmer bzw. nur noch sehr selten.
 
System 700 schrieb:

Denke aber ich werde mir bei Gelegenheit einen Dave Smith Evolver zulegen. Geiler Sound und dieser Man verdient es unterstützen zu werden.

Hat er nicht auch damals Midi erfunden ?


Dave Smith und Ikutaro Kakehashi (Roland), die beiden haben anfang der 80` er Midi erfunden und haben damals einen Sequential Prophet 600 mit einen Juno 106 zusammengeschlossen.

Zwei Konkurenten hatten auch zusammengearbeitet aber Sequential ging trotzdem kaputt.
 
Entwickler scheinen speziell eine sehr lernresistente Spezies zu sein.
Da fällt mir doch mal der Memorymoog ein, bevor Rudi Linhard das Teil zu einem wirklichen Wahnsinnsinstrument gemacht hat.
 
Neo schrieb:
Entwickler scheinen speziell eine sehr lernresistente Spezies zu sein.

Kann man glaub so nicht unbedingt pauschalisieren. Das Problem ist in meinen Augen mehr der Druck der Konkurrenz. Es mag sicherlich unterschiede bei den Entwicklern geben, die "hauptsach tut"-Liga und die Perfektionisten-Liga und alle dazwischen.

Aber am Markt steht dann halt noch der Verkaufspreis mit im Spiel. Das Ding muss zu nem bestimmten Preis gebaut werden, weil die Konkurrenz halt vergleichbare Produkte zu nem Preis vorlegt, den man unterbieten muss, um die Kunden zu locken, die Gewinnmargen müssen passen, all diese Faktoren.

Unterm Strich kommt dann ein Kompromiss raus, der fürs Geld meist auf die meisten Features oder den Sound Wert legt, wo dann aber bei der Qualität Abstriche gemacht werden müssen.

Konnte man ja damals beim DX7 gut beobachten, billig und doch recht gut, effizientes Engineering in einfach zu handhabender Digitaltechnik, die analoge Konkurrenz konnte mit den Preisen aufgrund der aufwändigeren Technik da halt nicht mithalten.

Und wenn ein Minimoog damals noch sündhaft teuer war, weil er einfach nicht nur toll klang, sondern auch ne entsprechende Verarbeitung mitbrachte, geht das heute nicht mehr, weil die Branche mittlerweile aus mehr Herstellern als Moog, ARP, Buchla und ein paar wenigen anderen besteht. Jeder baut was, jeder mischt am Markt mit, es ist ein grosses Unterbieten der Preise der Konkurrenz.

Für den DIYler mag zwar das eine oder andere simple Gerät in Angesicht des Preises völlig überteuert erscheinen, aber bei nem grossen Hersteller kommt halt Verwaltung, Garantiehandling, Service und all das noch mit dazu.
Bei nem kleinen Hersteller ists dann wieder so, dass geringe Mengen den Vorteil der Massenproduktion nicht haben und damit zwar die Verwaltungskosten geringer sind, aber Entwicklungskosten mehr in den Stückpreis hauen und natürlich die Fertigungskosten.

Wers gut will, bauts halt selber, das mag günstig sein, wenn man seine eigene Arbeitszeit nicht gross mit einrechnet. Aber meine Signatur stellt ja die Schattenseite dieser Einstellung dar. Ich bau hier wild Zeug, komm aber nie dazu, es mal zu benutzen :)

Ich hatte ja mit meinem Synth auch den Einstieg in den Markt geplant, wäre zwar mit dem momentanen Design auch nix geworden, weils nicht meinen persönlichen Qualitätsanforderungen entspricht, aber grob überschlagen hätt ich das Ding wohl auch nicht unter 5000 EUR in der geplanten Ausbaustufe verkaufen können (und da sind die geschätzten 2-3 Jahre Entwicklungszeit durch die aufwändige Firmware nicht mit drin), und so viel mehr als ein Andromeda oder SunSyn kanns nun auch nicht, wer würde dann da schon das Doppelte oder mehr für zahlen wollen?
 
Kann dem Threadtitel 100% beipflichten.

Habe an der Messe ebenfalls den P08 getestet, und war regelrecht schockiert von der Hardware. Ausserdem war der ebenso mal erwähnte Post-Filter-Crosstalk (das ungefilterte Oszillatorsignal überspricht auf den End-VCA) schlimmer als erwartet. Schöne depressive dumpfe Prophet-Pads à la John Carpenter, die Königsdisziplin des Prophet5 -mit dem 08 unmöglich.

Mit einem von beiden Mankos hätte ich mich arrangieren können. Aber mit beiden -nein danke. Schade, denn ich hatte mich eigentlich sehr darauf gefreut.

Oh wie ich diese Billig-billig-Mentalität hasse!!
 
RetroSound schrieb:
:D

Das war auch mein erster Gedanke!

Sind nicht Prophet VS und Pro-One wegen ihrer schlechten Verarbeitung einschlägig bekannt... Ehrlich gesagt fand ich den Prophet08 noch schlechter verarbeitet als die ollen Kisten, zumindest die meinen.

Naja, VS geht noch gerade so, und Pro-One... naja, das war halt eine Konzession an den Preis. Das war irgendwie noch akzeptabel. Aber wenn ich dann an so Schrecklichkeiten wie den P-600, MultiTrak, SixTrak, TOM denke... das waren die 80er, wie ich sie *überhaupt* nicht vermisse. Ganz schlimm... sowas lasse ich auch billig stehen.

Der PolyEvolver, den ich mal angefaßt habe, erinnerte mich allerdings ziemlich an diese Furzkisten von Fricke. Am falschen Ende gespart, würde ich sagen. Vor allem diese winzigen Knöppe... nix für Grobmotoriker wie mich.

Stephen
 
tim schrieb:
Oh wie ich diese Billig-billig-Mentalität hasse!!
Die Welt ist eben schlecht. Da bringt ein Hersteller einen analogen Polysynth raus zum konkurrenzfähigem Preis und es wird gejammert. Hätte DaveS seine Firma Shangling genannt und wäre inkognito geblieben wär das Teil vielleicht der Renner. Aber so... MAMMMMAAAAAA, der klingt nicht nach P5!!1111!!!!
Und verarbeitet wie der Minimoog isser auch net. Shiceimdrecken!!!11111!!

Da stimmt der Spruch von 'nem Kollegen: Das schlimmste an der Arbeit sind die Kunden :lol:
 
ppg360 schrieb:
RetroSound schrieb:
:D

Das war auch mein erster Gedanke!

Sind nicht Prophet VS und Pro-One wegen ihrer schlechten Verarbeitung einschlägig bekannt... Ehrlich gesagt fand ich den Prophet08 noch schlechter verarbeitet als die ollen Kisten, zumindest die meinen.

Naja, VS geht noch gerade so, und Pro-One... naja, das war halt eine Konzession an den Preis. Das war irgendwie noch akzeptabel. Aber wenn ich dann an so Schrecklichkeiten wie den P-600, MultiTrak, SixTrak, TOM denke... das waren die 80er, wie ich sie *überhaupt* nicht vermisse. Ganz schlimm... sowas lasse ich auch billig stehen.


Stephen

Aber ich mag den brachialen Klang des Prophet 600. Die Verarbeitung meines P600 ist auch in Ordnung, auf jeden Fall besser als die des Prophet08. Am VS stört mich eigentlich nur das labrige Gehäuse, ansonsten kann ich nichts negatives sagen.
 
Hab an dem Prophet08 eine Zeitlang rumgespielt und dabei auch viel mit den Reglern probiert. Ich für meinen Teil fand die Regler weder wackelig noch billig, es sind halt die Regler welche auch schon bei den Evolvern Verwendung fanden. Vermutlich kann man sich aber darüber lange streiten.

Warum werden Dave Smith nun eigentlich die Synthesizer vergangener Tage vorgehalten ? Was soll das ? Falls wir das als so einführen könnten wir hier noch so manche Rechnung mit Entwicklern und deren Produkte vergangener Tage auf machen (oder wie wäre es z.B. mit deren kaufmännischer Expertise ?). Ich denke DS sollte die Möglichkeit haben seine Kisten vorzustellen ohne sich Vorwüfen in der Art von "XYZ war auch schon Scheisse, also ist das kein Wunder das ABC auch so ist" gefallen zu lassen.
 
RetroSound schrieb:
Aber ich mag den brachialen Klang des Prophet 600. Die Verarbeitung meines P600 ist auch in Ordnung, auf jeden Fall besser als die des Prophet08. Am VS stört mich eigentlich nur das labrige Gehäuse, ansonsten kann ich nichts negatives sagen.

Der 600 klingt gut, nur eben das Design... da merkt man eben, daß Sequential nicht mehr ein Hobby war, mit dem man plötzlich seinen Lebensunterhalt bestritt, sondern ein Broterwerb, wo Kosten gegen Nutzen aufgerechnet werden. Kaufmännisches Handwerkszeug, halt. Alleine diese friemeligen Schiebeschalter... aber teurere Hardware würde auch den VK ins Unermeßliche steigen lassen. Das erlauben sich Leute wie Donald Buchla, die ihren Exotenstatus ausgebaut haben und auf riesige Verkäufe nicht angewiesen sind, aber wieviele Buchla 200e sind bisher verkauft worden, und wieviele Prophet 08?

Ich persönlich halte Dave Smith für einen wesentlich visionäreren Instrumentenbauer als Bob Moog (Ketzer! Ikonoklast! Bringt Teer und Federn herbei...!!!). Warum? Ganz einfach: Bob Moog ist sich konzeptionell immer treu geblieben und hat im Grunde immer wieder nur das bewährte Design des Mini Moog -- eines meiner absoluten Lieblingsinstrumente, wohlgemerkt! -- neu aufgegossen. Da ist nie großartig etwas in der Architektur verändert worden: Grundsolide subtraktive Synthese, gepaart mit gut klingendem Filter und knalligen Hüllkurven, mal mehr, mal weniger Features, aber im Grunde immer dem Mini Moog stark verhaftet (ist ja noch heute so bei den Voyagers).

Dave Smith läßt sich so Sachen wie Vektorsynthese und Wavesequencing einfallen, um den eindimensionalen Klang eines Standardsynthesisers deutlich komplexer zu gestalten, ohne dabei althergebrachte Tugenden zu vernachlässigen (im Hinblick auf die Architektur des Instrumentes). Nur gibt er dem Musiker etwas komplexeres Ausgangsmaterial zur Klanggestaltung an die Hand. Und gerade ein komplexer Klang ist es, was m. E. einen Synthesiser interessant macht.

Ich persönlich besitze mehr Geräte, die den Geist von Dave Smith in sich tragen, als Geräte, die der Name von Onkel Bob ziert. Ich ziehe mir den Schuh des Auf-Dave-Smith-Herumhackens also nicht an :).

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Bob Moog ist sich konzeptionell immer treu geblieben und hat im Grunde immer wieder nur das bewährte Design des Mini Moog -- eines meiner absoluten Lieblingsinstrumente, wohlgemerkt! -- neu aufgegossen. Da ist nie großartig etwas in der Architektur verändert worden: Grundsolide subtraktive Synthese, gepaart mit gut klingendem Filter und knalligen Hüllkurven, mal mehr, mal weniger Features, aber im Grunde immer dem Mini Moog stark verhaftet (ist ja noch heute so bei den Voyagers).

Welche Geräte?
 
Mini Moog Voyager und Voyager Oldskool (so schreibt´s sich, glaube ich) meinte ich natürlich.

Stephen
 
RetroSound schrieb:
Sind nicht Prophet VS und Pro-One wegen ihrer schlechten Verarbeitung einschlägig bekannt...

VS hat eigentlich nur das Problem das die obere Gehäusehälfte sich durchbiegt und dadurch das Feeling der Taster nicht optimal ist. Kann man aber bei Virtual Sound fixen lassen.

Und natürlich wie viele damals das leidige Aftertouch Problem. War aber auch zum Grossteil aufs Gehäuse zurückzuführen, vor allem wenn der nicht auf einer Tischplatte gestanden ist sondern auf einem Ständer.
 
Eins muss man den SCi Geräten jedoch zu Gute halten, wie billig auch teilweise die Verarbeitung ausgefallen ist, laufen die Synthesizer dennoch bis heute ! Möchte mal sehen ob die heutigen Geräte die 25 Jahre Marke schaffen ehe sie ein Fall für Elektroschrott werden !
 
Die Frage ist ja eigentlich wie viele Geräte mehr oder weniger verkauft würden wenn er 50 Euro teurer wäre dafür aber gescheite Encoder Knöpf hätte.

Ist Heute noch Qualität gefragt oder nur billig billiger ?
 
System700 schrieb:
Die Frage ist ja eigentlich wie viele Geräte mehr oder weniger verkauft würden wenn er 50 Euro teurer wäre dafür aber gescheite Encoder Knöpf hätte.

Ist Heute noch Qualität gefragt oder nur billig billiger ?

Qualität wollen sicher alle haben, da wette ich drauf, nur wage ich zu bezweifeln, ob jemand willens wäre, diesen Preis auch zu bezahlen. Der P08 ist ja jetzt schon an der Obergrenze dessen, was die Leute zu zahlen bereit sind, genauso wie beim PolyEvolver (und da hätte ich mir wirklich ein optionales Voiceboard gewünscht und nicht einen zusätzlichen 19"-Expander). "Plug-Ins sind viel billiger, und klingen tun die genauso gut... kauf ich Plug-In."

Man stelle sich einen Synthesiser vor, dessen Hardware so eine Sinnesfreude macht wie z. B. die eines Prophet 5: Schöne Holzkomponenten für´s Gehäuse, solides Stahlblech für Boden und Bedienoberfläche, schicke Knöpfe auf fetten Potis, solide Taster (z. B. wie die im Little Phatty, die finde ich haptisch toll, erinnern mich an die Taster im PPG Wave oder im EEH CM-4), vielleicht erweiterte Displayfunktionen, leicht gewichtete Tastatur mit Anschlagsdynamik und polyphonem Aftertouch... *das* kostet.

Der P-5 hat seinerzeit, glaube ich, 13.500 DM gekostet, als er hier auf dem Markt erhältlich war. Das war nicht nur der hohe Dollarkurs, die Einfuhrzölle, die Frachtkosten, die Händlermarge: Ein nicht unbeträchtlicher Faktor war auch der Herstellungspreis des Gerätes (und gerade am Anfang müssen die Preise höher sein, um den lauernden Banken auch die vorgestreckte Kohle wieder zurückzahlen zu können. Später, wenn die Banken entspannter sind, kann man die Preise auch wieder etwas senken bzw. der Nachfrage anpassen: Wenn das Gerät nicht mehr so gut läuft, senkt man den Preis solange, bis es wieder gekauft wird).

Um Geräte billiger machen zu können, muß man halt Konzessionen an die Verarbeitung bzw. die verwendeten Komponenten machen. Das hat Dave Smith (und andere auch) vorgemacht. Dadurch war ein P-600 oder ein SixTrak plötzlich erschwinglich für alle, die sich einen P-5 (oder einen -10, oder einen T8) nicht leisten konnten. Dafür waren die Geräte dann auch billiger (preislich wie mechanisch). Deshalb sind die neuen Moogs auch verhältnismäßig teuer: Nicht nur, daß sie in Handarbeit in Kleinserie gefertigt werden, sie sind auch nicht "flimsy", sondern ziemlich solide. Der monophone Voyager kostet nicht umsonst soviel wie der P08.

Ich glaube nicht, daß es heute möglich wäre, ein Gerät, das aufgrund der Verarbeitungsqualität 13.500 Euro kosten würde (weil eben die *Qualität* stimmt), an den Mann zu bringen wäre. Alle würden dann nämlich jammern und sagen "geht das nicht billiger?". Von solch einem Gerät würde Dave vielleicht zehn Exemplare im Jahr verkaufen; der Mann muß aber irgendwovon leben, daher stellt sich für ihn die Frage, glaube ich, nicht oder nur erst an zweiter Stelle. Und wir sollten ihm dankbar sein, daß er wieder Synthesiser baut, auch wenn die -- gemessen an einigen seiner eigenen Klassiker -- nicht mehr *so* befriedigend sind.

Was Qualität und ihren Preis angeht, so hat der Andromeda ganz gut vorgemacht, daß das nicht unter einen Hut zu bringen ist... als er noch zig Tausend Euro gekostet hat, bestaunten ihn alle und jammerten, daß er unerschwinglich ist. Anstatt sich zu freuen, daß die Qualität stimmt... oder, um ein anderes Beispiel zu nehmen: McDonald´s ist doof, und das Vier-Sterne-Restaurant zu teuer... was wollen wir denn nun? Ein Haar in der Suppe findet man immer, wenn man nur lange genug sucht. Oder warum, zur Hölle, ist der P-5 mit Bauteilen aufgebaut, die es heute, dreißig Jahre später, nicht mehr oder nur noch für viel Geld, gibt ;-) ?

Stephen (Klugscheißermodus aus).
 
System700 schrieb:
Leider war ich doch von dem Gerät sehr enttäuscht was die Mechanik angeht.
Dave ist halt nur konsequent und hält an seinen alten Traditionen fest. Die Geräte von Sequential Circuits war doch schon immer Schrott, was die Verarbeitung betrifft. Die Leute erwarten das einfach und die möchte er nicht enttäuschen.
 
Es wird ja immer behauptet die Leute seien nicht bereit für Qualität zu zahlen. Wenn ich mir aber ansehe, was für eine Mörderkohle für alte Geräte bezahlt wird, kann ich nur sagen: Erstens ist das Geld für Qualität vorhanden und zweitens scheint es sehr wohl so zu sein, das die User Qualität wollen und dafür bezahlen.

Es kann mir niemand erzählen das jemand der sich für den 08 interessiert, den nicht kaufen würde wenn der durch gute Potis 100 Euro teurer wäre.
 
Die Potis sind garnichtmal so schlecht, wurden jedoch nicht mit dem Gehäuse verschraubt, sondern sitzen direkt auf der Platine, wodurch dieser leicht wacklige Eindruck entsteht.
Warum es so gelöst wurde - keine Ahnung. Aber der Kostenfaktur ist sicher einer der großen Entscheidungshilfen dabei gewesen.
 
Bernie schrieb:
System700 schrieb:
Leider war ich doch von dem Gerät sehr enttäuscht was die Mechanik angeht.
Dave ist halt nur konsequent und hält an seinen alten Traditionen fest. Die Geräte von Sequential Circuits war doch schon immer Schrott, was die Verarbeitung betrifft. Die Leute erwarten das einfach und die möchte er nicht enttäuschen.

So pauschal würde ich das nicht sehen. wie ich schon oben sagte: Beim Prophet 5/10 hatte Dave eine Vision, die er -- womöglich, ohne sich über die Folgen wirklich im klaren zu sein -- in die Tat umgesetzt hat. Später mußte er eben Konzessionen auf kaufmännischer Ebene machen. Wie es in dem schönen Artikel von Freff über Moog mal hieß "Big business bites (and it bites deep)". Da muß man dann plötzlich kleinere Brötchen backen und Konzessionen an die Qualität der Komponenten machen, damit man konkzurrenzfähig bleibt.

Stephen
 


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