Nur Interesse an Sounds? Eure Meinung bitte

Reikru

VST- und Soundsammler
Die letzten CDs habe ich zwischen 1990 und 1998 für den eigenen Bedarf und eine Handvoll Freunde und Bekannte aufgenommen. Dann war eine Zeit lang ruhe bevor ich 2017 wieder von Synths angefixt wurde. Zahlreiche Hardware Geräte fanden zu mir und gingen, bis auf einige Ausnahmen, in den letzten zwei Jahren. Seither „sammle“ ich Plugins und stelle fest, dass es mir gar nicht um das Musikmachen geht, sondern viel mehr um die Freude, mit Sounds zu spielen und zu erstellen. Hört sich blöd an, aber mit jedem neuen VSTi erstelle ich als erstes den „Heli Sound“. Kurz um: es geht mir nicht ums Musikmachen sondern um die Sounds und das Sammeln von „hochwertigen“ Plugins.

Meine Frage: bin ich da allein? Wie denkt ihr darüber? Ist das dekadent?

Eure Meinung interessiert mich.
 
Finde ich völlig OK.
Wenn einem das Spaß macht und es Erholung und z.B. Ablenkung vom Job ist?

Ich selber wollte anfangen Musik zu machen bin aber mehr ins Eurorack Modulsammeln und -bauen "abgerutscht".
Finde halt diese technischen Geräte toll.

War mal bei jemanden um etwas über Ebay KA zu kaufen. Er hatte die Wand voller Gitarren und ähnlichen Instrumenten.
Die hat er alle selber gebaut, spielt sie aber nicht. Fand ich beeindruckend.

Man sollte aber ehrlich zu sich sein. Wenn jemand immer sein Studio zeigt und erzählt er sei Musiker könnte das irgendwann schräg werden wenn nichts kommt. ODer er mal irgendwo was vorspielen soll.

Wobei natürlich auch Instrumente Sammeln ein Hobby sein kann.
 
Das Spannende an elektronischen Musikinstrumenten/Computern ist ja genau Das, Die Möglichkeit Klänge und auch Rythmen zu erzeugen, welche mit den herkömmlichen Instrumenten
nicht möglich waren.
Wäre ein Blockflöte in der Lage das Klangspektrum eines Waldorf Iridium abzudecken wär das Forum hier obsolet. (und Eltern hätten weniger Ohrenschmerzen)
 
Nicht immer einen Track als Ziel, schwebt mir der Gesamtsound/Feeling eines Stückes vor. Das bedeutet nicht dass es immer Clean und Top sein muss, sondern darf es auch trashig sein.

Auf dem Weg dahin, sammle ich auch alle möglichen Plugins.
 
Es gibt ja keine "Vorschriften", womit man seine Zeit verbringen darf oder muss. Ich hab immer mal wieder Phasen, in denen ich mehr und intensiv oder in denen ich weniger bis gar keine Musik mache. Dann schraube ich stattdessen "nur" herum und probiere Ideen am Modularsystem oder ich recherchiere und schreibe auf meiner Webseite über die Module. Und dann gibt es Zeiten, in denen mache ich gar nichts mit dem Gerödel, weil ich mich mit anderen Dingen beschäftige.
Andreas
 
Meine Frage: bin ich da allein? Wie denkt ihr darüber? Ist das dekadent?

Eure Meinung interessiert mich.

Nö, vollkommen in Ordnung. Man kann wenn man das möchte seine Klang Experimente auch (mit einen einfachen Video/Screenvideo) aufnehmen. Das hat den Vorteil, dass man hinterher weiß was man das ganze Jahr über eigentlich gemacht hat. :)

Find ich mittlerweile besser als etwas bei Soundcloud hochzuladen, wo nur ein fertiges Endprodukt zu hören ist. Gleichzeitig kommt in einem Video noch der "share the knowledge" Gedanken zum tragen. Sowas gefällt mir.
 
Die letzten CDs habe ich zwischen 1990 und 1998 für den eigenen Bedarf und eine Handvoll Freunde und Bekannte aufgenommen. Dann war eine Zeit lang ruhe bevor ich 2017 wieder von Synths angefixt wurde. Zahlreiche Hardware Geräte fanden zu mir und gingen, bis auf einige Ausnahmen, in den letzten zwei Jahren. Seither „sammle“ ich Plugins und stelle fest, dass es mir gar nicht um das Musikmachen geht, sondern viel mehr um die Freude, mit Sounds zu spielen und zu erstellen. Hört sich blöd an, aber mit jedem neuen VSTi erstelle ich als erstes den „Heli Sound“. Kurz um: es geht mir nicht ums Musikmachen sondern um die Sounds und das Sammeln von „hochwertigen“ Plugins.

Meine Frage: bin ich da allein? Wie denkt ihr darüber? Ist das dekadent?

Eure Meinung interessiert mich.
Mir geht es zwar weniger um das Sammeln von Objekten, aber schon um das Bauen von Sounds. Und auch um die Technik, die in den Kisten und Plugins werkelt. Ich hab das Zeug bezahlt und entscheide darüber, was ich damit machen möchte - und nicht irgendwelche Dahergelaufenen, die einem ihre Leistungsmaßstäbe aufdrücken wollen. Ist schließlich mein Hobby und nicht das der anderen.

Hm - dekadent? Vielleicht. Ist mir latte. Andere stellen sich die Frage gar nicht. Eine Ex von mir bewohnt ein 500m² Haus, hat ein Pferd, fährt Sportwagen und Motorrad. Eine andere düst täglich mit ihrem qualmenden W202 um die 150km durchs Land, nur um am Zielort zu Kik und in den Ein-Euro-Shop zu gehen, den es auch bei ihr um die Ecke gibt. Ein anderer Bekannter leistet sich 40 Pferde, reitet aber nur eines davon und das selten. Wenn es jetzt dekadent ist, mit einem Synthesizer nur Spaß an Sounds zu haben oder ein paar Plugins mehr, als man braucht, weiß ich auch nicht mehr weiter. Außer vielleicht Internet ausmachen oder die meinungsstarken Sofahocker rauswerfen ... :D
 
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Finde das vollkommen cool.
Mir persönlich - ich schreibe Pop-Songs - hat es jedoch sehr geholfen, einzusehen, dass es kaum Platz für besonders komplexe Klänge in meinen Stücken gibt und meine Mixe profitieren enorm von einfachen Sounds. Und da spreche ich nicht mal von ganz wilden Modular-Sequenzen, das geht schon bei Pads los. Je mächtiger und traumhafter die werden, desto mehr denke ich nachher - hübsch, geht im Song nur leider völlig unter.
Schrauben mache trotzdem Spaß!
 
Ich finde das super. Du hast festgestellt, dass die das Soundschrauben und machen Freude macht, oder mehr Freude macht. Das ist eine wichtige Erkenntnis und es gibt überhaupt keinen Grund das irgendwie in Frage zu stellen. Wünsche dir weiterhin viel spielerische Freude mit dieser Art der Beschäftigung.
Herauszufinden was man wirklich selber will und einem liegt, wo man sich Entfalten kann und Freude hat, ist viel wert. Der Mensch ist ja sehr geprägt durch Erziehung und was andere so denken und machen. Sich davon zu befreien und zu Erkennen, wo man nicht man selber ist, sondern eine Rolle spielt oder mit seiner Tätigkeite Anerkennung etc. will, ist nicht immer so einfach.
 
Eine Ex von mir bewohnt ein 500m² Haus, hat ein Pferd, fährt Sportwagen und Motorrad. Eine andere düst täglich mit ihrem qualmenden W202 um die 150km durchs Land, nur um am Zielort zu Kik und in den Ein-Euro-Shop zu gehen, den es auch bei ihr um die Ecke gibt. Ein anderer Bekannter leistet sich 40 Pferde,
Russische oder sizilianische Mafia? 😅 😉
 
st das nicht nach § 7, Art. 3 des Synthesizer-Gesetzbuches untersagt?
falsch danach ist es nur untersagt die Meinung der Anderen zu beachten, das reine Interesse, insbesondere um die Meinung der Andern zu diskreditieren, ist erlaubt,
nach Art. 3.3.2 sogar ausdrücklich erwünscht wenn es um Behringer, den China-Mann im allgemeinen oder Softsynths auf MS-Win Plattform geht.
nur Art. 7.2 regelt ,das bei bestimmten Themen nur Huldigungen zulässig sind, wie etwa Moog, Arp, Apple als auch Eurorackmodulen mit nerdig unausprechbaren Namen oder Frontplattendesign eines Kleinkindes .
 
Die letzten CDs habe ich zwischen 1990 und 1998 für den eigenen Bedarf und eine Handvoll Freunde und Bekannte aufgenommen. Dann war eine Zeit lang ruhe bevor ich 2017 wieder von Synths angefixt wurde. Zahlreiche Hardware Geräte fanden zu mir und gingen, bis auf einige Ausnahmen, in den letzten zwei Jahren. Seither „sammle“ ich Plugins und stelle fest, dass es mir gar nicht um das Musikmachen geht, sondern viel mehr um die Freude, mit Sounds zu spielen und zu erstellen. Hört sich blöd an, aber mit jedem neuen VSTi erstelle ich als erstes den „Heli Sound“. Kurz um: es geht mir nicht ums Musikmachen sondern um die Sounds und das Sammeln von „hochwertigen“ Plugins.

Meine Frage: bin ich da allein? Wie denkt ihr darüber? Ist das dekadent?

Eure Meinung interessiert mich.
Naja, solange dich niemand an den Gerätezweckschutzbund denunziert.

Ne, im Ernst: Herzlichen Glückwunsch, dass du den Mut gefunden hast, dich mit deinem Großes Problem hier zu outen. Viele Jugendliche schaffen es nicht, ihren Eltern zu beichten, dass sie ihnen keine leiblichen Enkel schenken werden. Und jetzt kommst du und trittst vor zehntausend Fremde und sagst, dass du mit deiner Ausstattung entgegen der göttlichen Vorsehung keine Musik machst. Alle Achtung! Meinen aufrichtigen Respekt.

Ein Geheimnis. Hier kann keiner richtig Musik. Der eine kratzt sich am Po und fragt sich, wann die Physik das Quantenzirkelproblem endlich löst, damit das Perpetuum mobile nur noch ne Sache des Zusammensteckens ist und Putin in die Röhre guckt mit seinem blöden Gas. Der andere juckt sich am Sack und fragt sich, ob der Plastikanteil seiner Geräteschar ausreicht, bei allen beteiligten eine Rauchvergiftung zu verursachen, wenn die GEMA-Feuerwehr mit ihrer Feuerspritze alles in Brand legt. Und der Dritte reibt sich das Kinn, dribbelt vor seinem Keyboard vor sich hin und fragt sich ob, wenn er eine Taste angespielt hat, die den Ball auch wieder ordentlich zurückwirft. Und ein Vierter gründet ein "Musikforum", nur weil in seinem Wörterbuch das Lemma "Politik" durchgestrichen ist mit dem Vermerk "funktioniert ja eh nicht".

Und ich? Ich frag mich, warum lauter Leute Tausende Euro ausgeben für Hard- und Software, oder gar - scheint den letzten Verwegenen vorbehalten zu sein - Instrumentalunterricht nehmen. Ich mach mir ne CD an oder lass mir was aus dem Netz streamen. Natürliche Musik. Bio! Schon die Riesenspottdrosseln von vor 100.000 Jahren haben sich bei der nächsten Eiche via USB die hippsten Melodien gezogen, um beim anderen Geschlecht anzukommen. Wieso einfach, wenns auch kompliziert geht, gell.
 
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Die letzten CDs habe ich zwischen 1990 und 1998 für den eigenen Bedarf und eine Handvoll Freunde und Bekannte aufgenommen. Dann war eine Zeit lang ruhe bevor ich 2017 wieder von Synths angefixt wurde. Zahlreiche Hardware Geräte fanden zu mir und gingen, bis auf einige Ausnahmen, in den letzten zwei Jahren. Seither „sammle“ ich Plugins und stelle fest, dass es mir gar nicht um das Musikmachen geht, sondern viel mehr um die Freude, mit Sounds zu spielen und zu erstellen. Hört sich blöd an, aber mit jedem neuen VSTi erstelle ich als erstes den „Heli Sound“. Kurz um: es geht mir nicht ums Musikmachen sondern um die Sounds und das Sammeln von „hochwertigen“ Plugins.

Meine Frage: bin ich da allein? Wie denkt ihr darüber? Ist das dekadent?

Eure Meinung interessiert mich.
Als der Nord Modular raus kam, hat der Vorführer selbst von und über sich gesagt "ich will eh keine Musik, sondern Sounds".
Du bist also nicht allein.

Bei mir ist es "auch", aber ich liebe Musik und muss das einfach machen und gerade live ist dann der Musikteil "größer" als der der Sounds
um ihrer Selbst willen - aber ich habe auch etliche Sounds gebaut und experimentiert, die nicht in Stücken gelandet sind - weil das ist halt kein Selbstläufer und auch sowas wie "Training", damit man es halt kann oder weil man es machen wollte.

Sound ist ein wichtiger Teil der Musik
und so ähnlich wie "Töne/Noten ja oder nein" natürlich eng mit dem Thema Musik verbunden in meinem Hirn und Arbeiten. Ich bin auch nicht abgeneigt Songs auf "dem Klavier" zu machen - aber ich will es einfach nicht bei dem was ich wirklich tue - dh - da ist also Sound vorn, und das Gefühl was das macht als Träger für einen Song oder "Track"..

Hier gibt's aber alles, also im Forum - lass dich da nicht drängen - das ist alles nicht nur "legitim", sondern die Freiheit und Freude siegt. Aber gleichgesynte finden ist ja echt keine Schande, dafür ist das Forum nämlich da.




Sound@Forum
Sollte es eine Forumssektion dafür geben müssen um das zu tun, nur zu - es gibt jedenfalls Daily Experiments, die Samplewiese und den Bereich Sounds - der sehr aktiv so gemeint ist - Sounds reden, optimieren, erklären und auch einfach zelebrieren ist da voll drin, erlaubt, ..
 
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Es ist ja auch nicht so, dass ich ständig neue Tracks produziere - oft bastel ich Patches auf Vorrat, ohne jede konkrete Absicht, diese irgendwie zu nutzen. Einfach nur, weil ich das Geräusch interessant finde, das entsteht, wenn ich die eine oder andere Taste drücke. Irgendwann später höre ich mir die dann an und verwende sie, oder auch nicht.

Es mündet auch nicht jedes Projekt in der DAW in einen fertigen Track - manches gefällt mir, manches lässt sich retten, anderes ist einfach Schrott. Dann wird damit eben nichts gemacht. Gelernt hab ich dabei allemal was.
 
Verwerflich....
Jeder der sich eine Krawallecke ins Domizil einbaut, hat gefälligst vom Charterfolg inkl. Groupies vögeln zu träumen
 
Geht auch der Charterfolg ohne die Groupies? Die sind mir zu nervig, soviel Hanf könnte ich gar nicht rauchen, um das auszuhalten.
 
..... Eine Ex von mir bewohnt ein 500m² Haus, hat ein Pferd, fährt Sportwagen und Motorrad. ....:D
die hättest du dir warm halten sollen :cool:

ist voll okay, was du mit deinen plugins machst.
ein klangreise muß nicht zwangsweise in einem hörbaren stück münden.
ich drehe oft einfach nur am synth herum um zu schauen, was passiert. das muß ich nicht als track verkaufen.
mir ist nur wichtig, daß dieser klang von mir gehört wurde. da ich fast nie presets speichere, gehen alle diese klangerlebnisse verlustig, wenn ich tot bin.
but, so what! angeblich geht im universum nichts verloren, also auch nicht dieses soundpattern.
 
Ich kenne jemanden der zählt für's Leben gerne Samplewords, insofern ..

😊

& warum denn nicht, wenn es einen "erfüllt" oder ähnliches.

Da ich mir angewöhnt habe vieles an reinen Klangexperimenten hier
aufzunehmen zehre ich auch im nachhinein daraus, denn einiges davon baue ich in "richtige" Trax ein wenn@ passt.
 
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