Re: "neuer" synth von Novation: MiniNova
Moin Moin,
bin rel. neu hier und wollte erst einmal alle lieb Grüssen! : )
Ich bin jetzt schon relativ angefixt vom miniNova, da ich seit längerem sehr mit dem Ultranova geliebäugelt hatte. Habe eine X-Station, die aber immer mehr zum Swizz Army Knife für das iPad wird und ein sehr angenehm zu spielendes Keyboard hat, und habe daher auch schon ein Paar Erfahrungen mit Novation. Allerdings gefallen mir hier auch die Effekt-Überladungen überhaupt nicht, warum ich für den Taster für das abschalten aller Effekte auf einmal sehr dankbar bin – sollten alle Synths haben. Die Effektengine der X-Station mag ich auch nicht besonders.
Die miniNova ist m. E. tatsächlich für den heutigen Markt massgeschneidert und Novation macht ein Paar Sachen performance-mässig richtig, die kaum ein anderer grosser Hersteller tut. Ich meine da besonders die "Tweak" Funktionalität, die einen grossen Einfluss auf den Gesamtsound haben können und mit denen man Dinge tun kann, die man sonst zb. per Sequencer programmieren muss, oder ähnliches. Hier wurde endlich mal der Markt und die Musikszene beobachtet, und nicht der gefühlt 200ste "virtual-analog" Synth gebaut, den die Welt nicht mehr wirklich gebraucht hätte. Ich persönlich hätte mir mehr Mut in Richtung alternative Synthese-Arten gefreut, aber ich bin schon froh, dass der miniNova Wavetable-Sequencing (über Modulations-Matrix) beherrscht – damit wollte ich mich schon länger beschäftigen.
Die "eingeschränkte" Editiermöglichkeit am Gerät kann man wohl erst nach erscheinen des Gerätes wirklich beurteilen. Aber das Konzept "am Gerät Performance-Controler und volle Editiermöglichkeit am Rechner" kenne ich schon vom Venom und man muss es eben als Konzept sehen, das u. A. auch der Bezahlbarkeit geschuldet ist.
Ich spiele zwar nicht mehr in einer Band live, aber mal ehrlich, auf der Bühne editiert doch niemand den Sound wirklich, oder? Vielmehr denke ich, baut man den Patch zuhause ausführlich am Rechner und nimmt den Synth dann ohne Rechner auf die Bühne oder den Proberaum, wo wieder die Performance-Regler sinnvoller sind.
Ich denke, wenn man den Synth eine Zeit am Rechner editiert hat, kennt man ihn so gut, dass man später auch direkt am Gerät, in den Parameterwüsten/Menüseiten die gewünschten Änderungen machen kann. Ich habe das doch richtig verstanden, dass die miniNova voll am Gerät selbst Programmiert werden kann (wenn eben auch mit Untermenüs)? Zumindest habe ich so den Venom sehr gut kennengelernt, und ja, ich würde mir auch volle Programmier-Möglichkeit am Venom Wünschen… kann aber darauf verzichten, bei 198,- € Kaufpreis.
Die optische Nähe zum microKorg finde ich nicht von Nachteil und glaube auch nicht an einen Rechtsstreit deswegen. Die miniNova sieht ja auch nicht sooooo Retro aus, wie der microKorg. Passt schon.
Allerdings hätte Novation nicht diesen dämlichen Fehler begehen sollen, die Patches nach Musikstilen zu ordnen, zumal ich lieber selbst entscheide, ob ein Sound "DubStep", "Classic" oder sonst was ist. Ich sehe gerade, auf der linken Seite des Wahlrades sieht man die Einteilung nach Typen, die ich eher gemacht hätte, Bass, Lead, Pad, etc.
Beim microKorg habe ich irgendwann, als ich mit dem Selbst-Programmieren angefangen habe, diese Genres mit den Typen überklebt, so ähnlich "dymodrucker-style"…
Bin sowieso gespannt, wie die beiden (microKorg, miniNova) nebeneinander aussehen
Einzig einen Joystick hätte ich mir sehr gewünscht, wie früher an den Novation Synths. Ich mag die üblichen Räder nicht besonders, und bin da auch ein bisschen "fetischistisch" – Synths mit Joystick sind mir per se immer schonmal sympathisch (oh, ein Kronos wäre fein… der hat sogar zwei).
Sogar die Roland-Methode finde ich besser, als zwei Räder.
Leider werde ich noch ein bisschen sparen müssen, aber dieses Jahr sollte schon noch drin sein.