>>Wenn man einen Polyphonen Modularsynthesizer wie Nord Modular / Modular G2 oder Reaktor hat braucht man dann überhaupt noch einen anderen Synthesizer?<<
Ja ! aber...
Der G2 und auch Reaktor sind nicht nur großartige digitale Plattformen für alle möglichen und denkbaren Sounds, die man im Sinne "VA" erreichen kann , der G2 als HW Instrument ist m.E. darüber hinaus auch als HW Controller das Beste, was bisher das Licht der sog digitalen Synth Welt erblicken durfte. Ich bin übrigens mit meinem G2X extrem gut ohne Reaktor ausgekommen, bzw der ist eingeschlafen, nachdem ich meinen ersten G2X hatte. Die Logik des G2 Bedienpanels , die super schnelle Erreichbarkeit aller wesentlichen Parameter ohne (!) Computer ist vorbidlich gelöst. Besonders, wenn man auch nur rudimentär ein Keyboard zu spielen weiß, und nicht auf Step "Programmierung" angewiesen ist, dann weiß man den musikalischen Instrumentaufbau des G2 zu schätzen.
Für mich ist der Modular G2 Mk2 der bisherige Peak-Level von Hardware und Software Design aus einem Guss, schlichtweg einzigartig. Und man versuche einmal all die zur Verfügung stehenden Nord Modular Synth, Seq , Filter, ADSR und FX Module mit einem aktuellen Softube Modular Ansatz zu bezahlen. Das wird unter $ Perspektive nahezu grotesk und klingt mitnichten besser.
Die klassisch analogen , d.h. z.B. Mini oder Prophet oder auch SEM sind mit einem G2 klangtypisch zwar nachbildbar, aber bleiben gegenüber den Urvätern und Müttern sowie den aktuellen Reissues klanglich , rein bauartbedingt, weit zurück. Wenn man den G2 jedoch durch ein paar amtliche Preamps schickt , dann kommt man ziemlich nahe , aber eben nur nahe. Dem "Nicht- Synth Spezialisten" fällt das eh nicht auf, aber " uns " (!) Somit ist das Budget , das für eine solche Outboard Peripherie notwendig wäre, besser direkt in die entsprechenden Original Instrumente anzulegen. Man wird es nicht bereuen.