Moog von inMusic gekauft

Moog mit inMusic?


  • Umfrageteilnehmer
    85
Bei LinkedIn steht zu Sequential: 11-50 Beschäftigte.
Laut Geschäftsbericht von Focusrite hat Focusrite insgesamt 81 Beschäftigte in den USA.

Wenn man von Umsatz auf Stück rechnen will, braucht man natürlich den EK-Preis des Handels.

Einige Modelle im Sequential-Portfolio dürften nur sehr geringe Stückzahlen haben (Pro 3, Prophet X, OB-X8, ...), die anderen Modelle entsprechend mehr.

Laufzeit pro Modell mehrere Jahre.
Da ist man schnell bei mehreren 1000 Stück für die umsatzstärkeren Modelle.
 
Aber vielleicht war das auch extrem clever mit den Midi-Keyboards. Weil da hast du halt relativ ähnliche Produkte und die Kunden entscheiden vielleicht relativ random welches sie nun kaufen, weil es nur minimale Unterschiede gibt. Wenn du dann die Hälfte der Marken besitzt, ist das statistisch ein Vorteil.
Nee, das kostet 3x Herstellung und Planung, 3x herstellen von..
Naja, wirtschaftlich ist das nicht gewesen.
 
Bei LinkedIn steht zu Sequential: 11-50 Beschäftigte.
Laut Geschäftsbericht von Focusrite hat Focusrite insgesamt 81 Beschäftigte in den USA.

Wenn man von Umsatz auf Stück rechnen will, braucht man natürlich den EK-Preis des Handels.

Einige Modelle im Sequential-Portfolio dürften nur sehr geringe Stückzahlen haben (Pro 3, Prophet X, OB-X8, ...), die anderen Modelle entsprechend mehr.

Laufzeit pro Modell mehrere Jahre.
Da ist man schnell bei mehreren 1000 Stück für die umsatzstärkeren Modelle.

Es wäre auf jeden Fall mehr als ich erwarten würde, Thomann hatte mal so Label wie oft ein Produkt verkauft wurde und das ging relativ klein los, kann mich nicht mehr erinnern, ob 200x oder 100x mal. Nicht mal die Behringer Synths hatten da ein 1.000er Label. Ich glaube, das einzige Produkt was mal ein 5.000er Label hatte war das Duo-Interface von Focusrite.
 
Nee, das kostet 3x Herstellung und Planung, 3x herstellen von..
Naja, wirtschaftlich ist das nicht gewesen.

Aber erfolgreich scheint es ja zu sein. Immerhin dominieren in zwischen die Akai Keyboards den Markt der Mini-Plasik-Einsteiger-Keyboards und auch in der 37, 61 usw. Kategorie sind sind sie führend, Novation quasi ausgestochen. Auch M-Audio und Alesis findet man zusätzlich in den Top10 bei Thomann.
 
Im Netz kursieren Angaben von mindestens 3000 verkauften Stück vom Moog One.
Moog selber sprach im September 2020 von der Seriennummer 3000.
Man könnte vermuten dass der Markt für so ein Schlachtschiff irgendwann gesättigt war, und sobald die Stückzahlen soweit gefallen sind, dass es sich nicht mehr lohnt, zieht man halt die Reißleine.
 
Im Netz kursieren Angaben von mindestens 3000 verkauften Stück vom Moog One.
Moog selber sprach im September 2020 von der Seriennummer 3000.
Man könnte vermuten dass der Markt für so ein Schlachtschiff irgendwann gesättigt war, und sobald die Stückzahlen soweit gefallen sind, dass es sich nicht mehr lohnt, zieht man halt die Reißleine.

Das wäre vielleicht etwa 7 Millionen $ Umsatz im Jahr. Wahrscheinlich war das dann schon hart an der Grenze um so viele Mitarbeiter zu finanzieren und die Zahlen dann auf unter 500 droppen und du keine anderen Kassenschlager hast wirds sehr schwierig? Zu viele Mitarbeiter ist halt ein großes Problem und in USA ist ja noch hire and fire. Was NI macht mit 500 Mitarbeiter in Deutschland, wenn der PLuginmarkt in den nächsten Jahren komplett zusammenbricht...keine Ahnung.
 
Im Netz kursieren Angaben von mindestens 3000 verkauften Stück vom Moog One.
Moog selber sprach im September 2020 von der Seriennummer 3000.
Man könnte vermuten dass der Markt für so ein Schlachtschiff irgendwann gesättigt war, und sobald die Stückzahlen soweit gefallen sind, dass es sich nicht mehr lohnt, zieht man halt die Reißleine.
Bedenke, dass der mit gut 8k startete und nun bei 11k liegt, Schmerzgrenze liegt hier sicher irgendwo zwischen 5 und 9k psychologisch schon.

Die Leute die sowas kaufen denken lange nach, kann 1-2 Jahre dauern, auch um die pekuniäre Hardware zu organisieren. Nicht alle Käufer sind "reich", die leisten sich das. Nur einige sind wirklich wohlhabend oder lohnt sich für deren Arbeit oder was auch immer.
 
Was NI macht mit 500 Mitarbeiter in Deutschland
Gefühlt haben die ein anderes Problem. Sie haben sich von Innovation verabschiedet
Alles aber nur spekulativ. Ich habe den SB NI Stand gesehen - war leer, keine Produkte. Schwieriges Signal.
Ebenso die psychologische Grenze für zu teuer.
Pluginmarkt zusammenbrechen ist auch eher so mittel einschätzbar. ;-)
Peak Eurorack ebenso.
 
...
Ergo macht sequential immer noch ziemlich gut gewinn wenn 81 mitarbeiter 14,5 mio erwirtschaften und die teile aus china kommen.
...
Der Prophet 5/10 Rev.4 (Keyboard und Desktop) und der Oberheim X8 (auch beide Versionen), wie auch der Groove Synthesis 3rd Wave (zumindest Keyboard) werden bei LeeMAH Electronics in Kalifornien gebaut. Auch die Platinen werden dort bestückt.

Vgl. YT Film von Doctor Mix dort im Werk (dort ging es um Oberheim) und Fotos, die die o.g. Hersteller irgendwo in s.g. Sozialen Medien gepostet hatten.

Die günstigeren Sequential und Oberheim synths werden offenbar nicht dort gebaut, den von denen habe ich nie ein Foto aus der Produktion gesehen.
 
Gefühlt haben die ein anderes Problem. Sie haben sich von Innovation verabschiedet
Alles aber nur spekulativ. Ich habe den SB NI Stand gesehen - war leer, keine Produkte. Schwieriges Signal.
Ebenso die psychologische Grenze für zu teuer.
Pluginmarkt zusammenbrechen ist auch eher so mittel einschätzbar. ;-)
Peak Eurorack ebenso.

Bin mir ziemlich sicher, dass der Pluginmarkt sich bald konsolidiert. Es sind halt sehr sehr viele Anbieter. Die Nachbildungswelle ist auch durch. Keiner will mehr die Nachbildung von irgendwelchen alten EQ oder Kompressoren. Der Markt ist geflutet mit Milliarden an Samples, gesampelten Instrumenten, Plugins die alle irgendwie was ähnliches machen. Da wirds halt schwer für so ne Firma mit 500 Mitarbeitern. NI versucht sich wahrscheinlich aufs Kerngeschäft zu fokussieren. Mehr Inhalte für Komplete. Das muss halt das Nr.1 Bundle bleiben, was sich halt jeder kauft, verliert man diese Stellung ist es wohl Game Over. Da kann man nicht noch mehr riskante Harware-Entwicklungen machen. Man muss immer bedenken, im Alte-Säcke-Hardware-Markt verkauft NI nix. Da können die noch so innovativ sein, da kannst du für 1.000 Euro eine Maschine auf den Markt bringen, die alles kann und die alten Säcke kaufen eh dann doch lieber ein Roland mit kryptischen Display oder ein Digitakt mit Steinzeitbedienung und Steinzeit-Funktionen. Junge Leute brauchen keine Hardware, wenn sie für ein Bruchteil des Geldes alles am PC machen können. Innovation auf dem Hardware-Markt kannst du vergessen und wenn musst du das extrem billig in den Markt drücken und ein perfektes Produkt haben. Wenn du dann selbst ein alter Sack bist und dich selbst in der alten Sackblase bewegst, denkst du halt wie die ganzen anderen alten Säcke. "Oh Touchscreen ist der Teufel". Da kann nix bei rum kommen. Die ganze Szene ist völlig überaltert und versucht das zusammenzuhalten womit sie sich halbwegs auskennen. INNOVATION ist da nicht gefragt, eher Protektion.
 
Ich hab an NI fast meinen Glauben verloren, obwohl ich Reaktor und FM8 sehr mag,
das sie nichts mehr machen brachte mich auch dazu "es nicht mehr so wichtig wahrzunehmen" - das kann alles sein - und ist hochsubjektiv, das könnte deine Sicht auch sein - muss aber nicht.

Diese Säcke-Sache ist für mich alles dein persönliches Ding, damit würde ich jetzt keine Verallgemeinerung wagen, zu wenig Evidenz. Das es Marktsättigung geben könnte - ja, aber in Software schwerer, weil dort mehr geht und in kleinsten Stückzahlen sich das bereits lohnt etwas anzubieten ist das dort anders. Herstellkosten gibt es nicht in dem Maße, wohl aber die Entwicklung. - Kostet Zeit und Aufwand.

Und ja, ich denke, dass another XY Synth weniger Aufmerksamkeit kassieren wird als etwas nützliches, was spannend und sinnvoll ist.
Zu speziell sollte es auch nicht sein, aber das ist dann eine andere Frage.

Moog ist auch Softwareanbieter - die Apps laufen gut, ich nutze sie sogar selbst live viel.
Gerade weil ich keinen Platz für den riesigen SE02 habe und das Pult voll belegt. Aber … wie gesagt - nur mein Problem, nicht allgemein gültig.
Einiger deiner Gedanken sind gar nicht falsch, nur leicht überzeichnet oder gefärbt, diese Farbe ist hier auch ok - aber auch deine Idee ist eben eine die du aus dir selbst holst. Ich tue das so wie ich jetzt spontan schreibe auch. Einem Hersteller der seine Zahlen und Bedingungen und Trends meldet würde ich aber auch Glauben schenken, wobei es auch noch unterschiedlich ist, wie der Ruf und die Wichtigkeit des Herstellers heute,morgen ist kommt noch dazu. Ggf. Modetrends in Musik allgemein (zB ein Boom Softsynths irgendwie zu präsentieren oder was weiss ich)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ist es. Ich bin aber auch Sack. Aber nur wenn ich es selbst sage ist es nicht diskriminierend. Ich würde hier noch dick und alt hinzufügen, aber aben nicht allgemein - nur ich. Erstmal. Junge Säcke und so weiter haben andere Leben und Kaufverhalten. Und Nichtsäcke erst!
 
INNOVATION ist da nicht gefragt

In welche Richtung könnte das denn gehen mit der Innovation? Was stellst du dir vor?

Im Modularbereich gab es doch eine Menge innovativer Ideen in den letzten Jahren.
Den Quantum/Iridium fand ich auch durchaus innovativ.
Oder Osmose!
Soma hat viele spannende Ideen.
Fred's Lab mit dem Manatee, ebenfalls sehr einfallsreich.
usw.
 
Ich hab an NI fast meinen Glauben verloren, obwohl ich Reaktor und FM8 sehr mag,
das sie nichts mehr machen brachte mich auch dazu "es nicht mehr so wichtig wahrzunehmen" - das kann alles sein - und ist hochsubjektiv, das könnte deine Sicht auch sein - muss aber nicht.

Du siehst das halt aus der sich des Nerds. Massive X ist zum Beispiel einer der innovativsten Synths überhaupt. Wurde aber weitgehend abgelehnt vom "Establishment" der Szene. So erstickt halt die Szene jegliche Innovation, weil man sich Innovation wünscht, aber es soll eigentlich alles so bleiben wie es ist. Die MPC Live/One wurde auch abgelehnt. Da wurde dann die Nadel im Heuhaufen gesucht, warum das Ding nicht zu gebrauchen ist usw. Aber der alte Wein in neuen Schläuchen, wie Gaia 2 oder King Korg...da wird dann nochmal rausgestellt was für tolle "Neuerungen" enthalten sind. Von außen betrachtet und ich sehe mich eher als Außenstehender ist das völlig absurd und nicht nachvollziehbar. Man spürt regelrecht Angst vor zu starker Veränderung, Ablehnung jeglichem Neuen. Das ganze hält einem natürlich selbst den Spiegel vor Augen.
 
Massive XT ist fast schon das letzte Produkt und 5 Jahre her. Ein gewisses Standing ist natürlich ebenso wichtig, also MPCs seit der Live 1 in dem falle.
 
Massive XT ist fast schon das letzte Produkt und 5 Jahre her. Ein gewisses Standing ist natürlich ebenso wichtig, also MPCs seit der Live 1 in dem falle.

Man hats halt probiert, hat eins auf die Fresse bekommen vom "Establishment"...warum sollte man da nochmal probieren irgendwas "neues" zu machen. Das ist doch das Problem, alles was irgendwie halbwegs innovativ ist wird nieder gemacht. Sei es jetzt Polyend oder Maschine+. Die Balance funktioniert halt nicht, für die einen ist das alles zu neuartig und für die anderen nicht innovativ genug.
 
alles was irgendwie halbwegs innovativ ist wird nieder gemacht.

Steile These. Beleg das mal, aber mehr als eine Anekdote bitte, schließlich findest zu immer alle möglichen Meinungen, und seien sie noch so sehr in der Minderheit.
Bei deiner Aussage zum Echo auf den neuen King Korg wird es völlig wild. Du solltest in Erwägung ziehen, dass deine Wahrnehmung schief ist.

Ach, und erneut die Bitte, mal zu umreißen welche Art Innovation zu forderst.
 
Ich meine, ganz unrecht hat er ja nicht.

Um das ganze mal an Moog aufzuhängen:

Diese Firma hatte bis 2018(?) ein massives Problem mit ihrer kaufkräftigsten Zielgruppe. Man hat ihnen den Voyager hingestellt (den die Bühnenkeyboarder liebten), aber sie waren unglücklich, weil kein Model D, weil, wie von Kraken richtig festgestellt; die Leute überhaupt nichts neues wollen – aber das alte halt auch schon hundertmal da war, gerade für Robert und Rudolph. Selbst der Oldschool hat daran nix geändert, die Subs haben währenddessen, wie zuvor der Phatty und später die -sequents, diejenigen befriedigt, die sich vorher nie einen Moog leisten konnten.

Aber wirklich gut getan hat das dem Firmenimage alles nicht. Die Teile hatten allesamt Bums bis zum Umfallen, wurden über Bühnen geschleift, aber waren halt kein Model D. Dementsprechend hat das erste Model D - Reissue die Firma basically alleine mit den Wohnzimmerkäufen der Zahnwälte saniert, während der One, das grosse, universale, eigene Schlachtschiff, die Kulmination der Idee, gefordert von denjenigen, die sagten, Moog solle doch mal "etwas so richtig machen" nur mit dem Arsch angeschaut wurde, weil man ihn sich nicht mal eben mit dem 13. Monatslohn oder der für den Credit-Score notwendigen Überziehung leisten konnte, geschweige denn aus der Portokasse, und in den 70ern gabs ihn auch nicht.

Dann kam irgendwer auf diese lustige semimodulare Oma, die man in quietschebunt auf irgendein hauseigenes Event gestellt hat. Wenn ich mich nicht täusche, sogar limitiert geplant. Und heute ist das deren szeneintern eigentlich erfolgreichste Serie, einfach weil man sie mit dem typischen Moog-Aufpreis an Leute verkaufen konnte, denen die bühnenorientierten Moogs schon immer in den falschen Hals rutschten. Moog weiss das, und verkauft diesen Leuten auch noch die Vibes mit. Die Sound Studios als Ableger (M32/DFAM/Subharmonicon) sind vermutlich zahlenmässig noch deutlich stärker, nicht umsonst legt das Format dieses Jahr mit gleich zwei neuen (Labyrinth/Spectravox) nach. Und ich wage zu behaupten; hätte man sich nicht mit dem One verhoben, wäre die Firma heute deutlich profitabler.

Aber vielleicht tue ich Moog da auch unrecht und der Eigentümer der Hauptanteile war einfach menschlich ein Arsch und wollte in Rente, und InMusic war halt da und hat zugegriffen.

Übrigens bin ich nach wie vor der Ansicht, der Muse, oder wie das Teil am Ende auch heissen wird, steht, ganz im Gegensatz zum One, viel eher in der Tradition der "bunten" Serie, wenn er nicht gleich ein direkter Ableger davon ist. Paraphon konnten die ja schon ganz gut, jetzt gibts das ganze, quasi als Abschlussarbeit der bereits gefeuerten Moog-Mannschaft auch noch in Poly.



Was NI angeht; die hatten (und haben) m.E. n ganz anderes Problem; externe Kapitalgeber (der unangenehmeren Sorte) und der Drang, innovativ bleiben zu müssen, ohne gleichzeitig die Zielgruppe zu vergraulen, während man sich nicht mal sicher war, ob man überhaupt eine hatte. Stefan Schmitt hat da mal ziemlich vom Leder gezogen (und anschliesslich von dannen), weil das irgendwann einfach nur noch pures Chaos war. Und wenn die Idee erst mal in der Welt war, musste sie natürlich gepflegt werden – oder von einem Tag auf den anderen eingestellt, das konnten sie auch ganz gut, aber auch nur, wenn es darum ging, ein teures Hardwareprodukt mal eben nutzlos zu machen. Aber keiner hatte Bock, in dem Laden mal das grosse Reinemachen auszurufen, geschweige denn selbst den Besen zu schwingen.

Immerhin scheint mir da so ein halbes Licht am Horizont aufzutauchen, nachdem man im Mai die neue Subscription-Plattform angekündigt hat und sich in selbiger tatsächlich sowas wie eine halbwegs stringente Linie aufzeichnet, die sich komplett um Kontakt und ein paar externe Effekte herum aufbaut und vor allem endlich mal Ballast abwirft, den man die letzten Dekaden über immer mitgeschleift hat. Oder mitschleifen wollte – bei Absynth war der M1-Port wohl so schwierig, dass man es kurzerhand absägte, anderswo zogen Drittanbieter ihre Produkte zurück (Heavyocity bei Evolve, Scarbee bei Funk Guitarist).

Bei Reaktor hat es zwar noch zum Silicon-Update gereicht, soweit man liest hängt das Ding aber am Life-Support und hat noch genau einen Mitarbeiter vor Ort, der sich darum kümmert, dass beim nächsten MacOS-Update nicht alles sofort stirbt. Im neuen Subscription-Model taucht es nicht auf, noch irgendeiner der reaktorbasierten Synths – die man in einem gross angekündigten Hauruck vor ein paar Jahren mal zu Standalone-VSTs machen wollte, um nach dem ersten Flop mit dem Super 8 das ganze Projekt klammheimlich wieder einzustellen – vermutlich zumindest mMn, weil die einzigen Leute, welche diese Synthesizer überhaupt bedienen können und benutzen wollen, sowieso auf der Reaktor-Plattform unterwegs sein wollten.

Also, weg damit. Was natürlich wieder niemanden dran hinderte, im Summer Sale erst mal Blowout zu machen und die Teile für 19€ das Stück unters Volk zu bringen, obwohl da natürlich nirgends steht, dass man im Prinzip einen End-Of-Life - Synth kauft. Eine andere Firma hätte einfach den Code freigegeben, aber nicht NI, dazu ist man viel zu sehr vom Kapitalismus abhängig.

Spannend bleibt, wie es mit dem nächsten Komplete aussieht. Folgt ein radikaler Schritt, nimmt man, analog zu den Subscription-Tiers, grob ein Viertel der bisherigen Libraries raus? Was passiert mit Bestandskunden? Die Firma steckt im Dilemma, verheddert sich in ihren alten Zöpfen und weiss, abschneiden oder nicht, es wird immer ungemütlich enden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man hats halt probiert, hat eins auf die Fresse bekommen vom "Establishment"...warum sollte man da nochmal probieren irgendwas "neues" zu machen. Das ist doch das Problem, alles was irgendwie halbwegs innovativ ist wird nieder gemacht. Sei es jetzt Polyend oder Maschine+. Die Balance funktioniert halt nicht, für die einen ist das alles zu neuartig und für die anderen nicht innovativ genug.
Weil nur neue Anläufe was bringen, gerade wenn ein Plan nicht funktioniert hat. 5 Jahre und wenig Verkäufe wäre so ein Fall. Egal wie gut er "wirklich" ist oder sei. Siehe auch Parva - wurde nicht so gut verkauft, könnte dem Caladan auch passieren (Isla Instruments) - aber die Idee ist cool.
Wenn Apples Gesichtsmuffe zB nicht funktioniert, wird man sicher ein anderes Gerät bringen, und das nicht zu spät. 1-2 Jahre bei HW, bei SW ggf. schneller.

Maschine+ ist ein tolles Teil, aber zu langsam, wenn die da auch nur irgendeinen heute nicht mehr so schnellen aber aktuellen Prozessor drin hätten, würde das das Produkt total beflügeln, ich hab es deshalb auch nicht - ich glaube nicht mehr an NI, weil es eben nichts mehr gibt an Neuem. Das macht doch stutzig. Ist aber kein Moog-Thema, ist nur weil ich dir natürlich auch eine Antwort geben möchte.

PolyEnd mit den PlusVersionen - sowas kann natürlich auch nicht funktionieren, aber ein Update zB kann auch schon viel machen. Zuversicht sähen.
Das mal etwas auch nicht klappt ist denkbar - aber wäre ich NI Manager würde ich da jetzt sehr auf neue gute Produkte gehen. Also von mir aus eins. Aber cool. Moog braucht das nicht so dringend, der Minimoog ist bewährt. Aber die anderen Sachen müssen natürlich auch neu und cool sein oder Updates oder sowas. Machen die ja auch. Und ich würde sagen Moog war in den letzten Monaten bis Jahren innovativer als NI, um Längen.

Also es gab jedenfalls interessante Sachen.
Na, ich bin jetzt nicht Verteidiger von allem, aber - so kann es sein.
Auch ein Moog kann nicht ankommen - auch klar. Aber mit einem Topteil wie dem Moog One kann man sogar andere Synths verkaufen, so wie Waldorf mit dem Wave auch sicher einige Microwaves mehr verkauft hat und mit dem Ruf konnte man damals auch viel machen. Und es kam ja auch was - MW 2 / XT in dem Falle. Bezahlbar.
 
Also ich muss sagen beim Muse kommt es jetzt schon so ein bisschen auf den Preis an.
Wenn der im Sequential/Oberheim Segment angesiedelt ist ( wo der auch eigentlich hingehört ) und diesen monumentalen analogen Wumms aus seinen Oszillatoren zuzeln kann den man von einem Moog erwartet, könnten wir durchaus Freunde werden.

"Fehlende Innovation" hin oder her, manche Dinge werde einfach deshalb überall verwendet weil sie sich bewährt haben.
Und ein polyphoner Sub37, um es mal platt auszudrücken... ich würde mir den wünschen, weil ich mit dem ein absolutes Goldstück habe den ich auch nie hergeben will.
 
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Maschine+ ist ein tolles Teil, aber zu langsam, wenn die da auch nur irgendeinen heute nicht mehr so schnellen aber aktuellen Prozessor drin hätten, würde das das Produkt total beflügeln, ich hab es deshalb auch nicht - ich glaube nicht mehr an NI, weil es eben nichts mehr gibt an Neuem. Das macht doch stutzig. Ist aber kein Moog-Thema, ist nur weil ich dir natürlich auch eine Antwort geben möchte.

Genau das ist was ich gemeint habe, irgendwelche Random-Sachen, warum das Gerät schlecht ist. Oh, der Prozessor ist zu langsam (wahrscheinlich der schnellst Prozessor in alle Grooveboxen, bis auf den doppelt so teuren Push 3, der auch Edit 3 Jahre später erschien). Ist halt jedes mal irgendeine Ausrede warum diese Produkte schlecht sind. Ich weiß nicht, ob man das selber nicht realisiert, aber Du bist halt in dieser Steinzeitblase gefangen. Dann doch lieber ein Roland Alter-Wein-In-Neuen-Schläuchen-Synth. Du kannst doch von NI nicht erwarten, dass die jedes Jahr irgendwelche Innovationen raushauen, wo dann das Establishment sagt "Eh ne, dies und das ist nicht optimal, besser Steinzeit Digitakt 2". Das ist genau dieser Spin von dem ich rede, Innovationen fordern, aber alles wirklich Innovative dann ablehnen und sich irgendwelche Ausreden zurechtlegen, warum man es nicht mag. Wenn ich weiß, dass das "Establishment" aus alten Säcken eh jedes innovative Produkt kaputtredet, werde ich das als Firma nicht machen.

Moog hat ein ähnliches Problem in grün. Da sind die alten Säcke, von denen aber nur noch wenige was kaufen, die aber jedes andersartige Produkt schlecht reden würden, also kann man keine neuen Zielgruppen erschließen, weil halt ein 25 jähriger sich keinen Steinzeitsynth kaufen würde.
 
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Oder die Innovationen waren halt entweder komplett an der Zielgruppe vorbei oder einfach unnötig.
Ein WIRKLICH Innovativer neuer Synth, der aber auch nix dafür an Bedienbarkeit und Sound eines klassischen analogen Synths opfert, ist z.B. der Matrixbrute mit dieser unfassbar gut gemachten übersichtlichen Modmatrix... und der wird auch gern und viel gekauft, von Innovationsfeindlichkeit kann man nicht sprechen.
Wenn etwas neues WIRKLICH gut ist, geht das auch weg wie geschnitten Brot.
 
Ich frage mich gerade wie der Moog One auf aktuell Verkaufsrang 11 bei Thomann kommt, wenn den eh nie einer kauft.
Bekommen die Zahnwälte ( danke, Moogulator ) jetzt Torschlusspanik?
 
Ich frage mich gerade wie der Moog One auf aktuell Verkaufsrang 11 bei Thomann kommt, wenn den eh nie einer kauft.
Bekommen die Zahnwälte ( danke, Moogulator ) jetzt Torschlusspanik?
Klingt ein klitzekleines bisschen nach Neid….
Aber tröste dich, nicht jeder Anwalt oder Zahnarzt ist/wird Millionär….
😉
 


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