Moog or not? // Diskussion: Anfälligkeit Vintage Synths

Bernie schrieb:
Ich hab da netzteilmäßig mit all meinen Moogs keine Probleme, die gabs auch früher nie.

Ich denk mal du hast dein Zeug auch checken lassen, dann geht das klar.
Und die frage ist, ob du überhaupt ein original moog nicht überholtes netzteil dranhast, das bezweifle ich.
Wenn man geräte zum checken gibt sollte das mit das erste sein, was man sich anschaut... elkos tauschen usw.
nach 30-40 Jahren sind die alten elkos ausgetrocknet. Besonders schlimm ist, wenn die geräte lange (Jahre) nicht verwendet werden, dann kanns beim einschalten schonmal nen alten elko zerlegen. jedenfalls brennen die synths mit viel trockenem holz recht gut 8)
ich will aber niemandem angst machen, sondern nur informieren. wenn man sich nicht um seine "schätze" kümmert kann dass eben teuer werden bis hin zum totalverlust. Bei nem Auto muss man auch mal die Bremsen erneuern usw.


man hört ja auch immer nur von den negativbeispielen, wo was passiert ist. Aber früher oder später ist jedes netzteil drann. Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist in etwa eine Badewannenkurve und da sind schon 20 Jahre eine lange Zeit, heisst es geht wieder steil nach oben.

Netzteil austauschen ist ja auch kein Problem. Meanwell Netzteil bestellen und einbauen, danach brummts dann auch weniger. Bei netzteilen sollte der Leichtsinn aufhören.
 
Au wei... dann muss ich mir ja direkt beim Baumarkt noch ein Brandmelder kaufen und bei meiner Versicherung den Prodigy gegen Brandschaden versichern lassen! Die Liste wird immer länger.... :D
 
Tennessee schrieb:
Au wei... dann muss ich mir ja direkt beim Baumarkt noch ein Brandmelder kaufen und bei meiner Versicherung den Prodigy gegen Brandschaden versichern lassen! Die Liste wird immer länger.... :D

eher mal die elkos im netzteil erneuern, das kostet viel weniger. oder ein passendes meanwell netzteil einbauen. Ich weiss auch nicht wie anfällig das prodigy netzteil ist, das habe ich auch noch nicht gesehen, da kann ich nichts dazu sagen. selbst hab ich noch keinen moog besessen, aber darum gehts ja auch nicht, sondern darum, worauf man achten sollte. in der synth diy liste gabs das thema glaubich auch schonmal vor einigen Jahren.
Es spricht ja auch nicht gegen moog synths. ob das netzteil anfällig ist macht den klang und die verarbeitung nicht schlechter. in den neuen moog sind ja nun auch schaltnetzteile drin und sicher.
 
C0r€ schrieb:
nach 30-40 Jahren sind die alten elkos ausgetrocknet. Besonders schlimm ist, wenn die geräte lange (Jahre) nicht verwendet werden, dann kanns beim einschalten schonmal nen alten elko zerlegen.

Ja, das kann ich bestätigen.
(Hab den Gestank noch in der Nase ;-) )

Hatte in den 80'ern einen Curtis-Synth gebaut, dessen Netzteil ich vor 3 Jahren für meine Dotcom-Module verwenden wollte.
War seit ca 20 Jahren nicht eingeschaltet gewesen und die Elkos (die ich damals schon aus der Bastelkiste geholt hatte, also nicht neu waren), gingen mit einer weißen Rauchfahne sofort hoch.

Das gleiche ist mit einer alten Revox B77 passiert, die auch jahrelang unbenutzt herumgestanden hat.

Daß wegen Kondensatoren jedoch ein Brand entstehen kann, ist mir nicht bekannt. Die platzen, weißer Rauch steigt stinkend auf (und es gibt *vielleicht* einen neuen Papst).
 
Das mit den Elkos stimmt leider. Bei meinem PPG Wavecomputer knallte immer ein OPV auf dem Voiceboard nach dem Einschalten durch.
So habe ich die komplette PSU restauriert, also alle Elkos und Kondensatoren durch neue Typen ersetzt. Seitdem habe ich Ruhe.
 
C0r€ schrieb:
Ich denk mal du hast dein Zeug auch checken lassen, dann geht das klar.
Und die frage ist, ob du überhaupt ein original moog nicht überholtes netzteil dranhast, das bezweifle ich.
Natürlich sind da noch die Original-Netzteile drin, was denn sonst.
 
intercorni schrieb:
Das mit den Elkos stimmt leider. Bei meinem PPG Wavecomputer knallte immer ein OPV auf dem Voiceboard nach dem Einschalten durch.
So habe ich die komplette PSU restauriert, also alle Elkos und Kondensatoren durch neue Typen ersetzt. Seitdem habe ich Ruhe.
Es ging Serenadi vermutlich um die Wahrscheinlichkeit eines *Zimmerbrands*, nicht um das zerstörerische Treiben vertrockneter Elkos an sich.
 
Innenleben

Wie lustig, hab mir gerade mal Fotos vom Innenleben des "Wunderkindes" angeschaut:

http://pics.studiorepair.de/Moog/Prodigy/index.html

Schon ein bischen zum kichern, :lol: wenn man sieht wie einfach
die Platinen gebaut sind. Nichtmal richtig geätzt. Nun ja und viel drin ist auch nicht. Ich meine im Vergleich zu
einem Korg Mono/Poly
http://pics.studiorepair.de/Korg/MonoPoly/index.html
sieht er nun wirklich "billiger" aus. Aber was rauskommt.... 8)

Wieso ist das so?

(Sagt mir bitte nicht: "Sieht zwar komisch aus, ist aber so")
 
Ich bin eher beeindruckt, wie aufgeräumt und servicefreundlich der Prodigy ist. Dass sein Innenleben bescheidener als beim M/P ausfällt, dürfte vor allem an dem Weniger an Schaltung (weniger VCOs, kein Apreggiator usw.) liegen.
 
Ist der Korg MonoPoly nicht vierstimmig ;-) ???
Da muss ja dann auch mehr drin sein...
Viel drin heisst übrigens nicht, dass er deshalb besser klingen muss :roll:
P.S.: Hi Bernie!!!!
 
Ilanode schrieb:
Es ging Serenadi vermutlich um die Wahrscheinlichkeit eines *Zimmerbrands*, nicht um das zerstörerische Treiben vertrockneter Elkos an sich.

Selbst wenn es unwahrscheinlich ist, beim Thomas ists mit dem Mini passiert, der hat jetzt keinen mehr 8) Und auf der synth DIY wurde auch empfohlen von den alten Moog Netzteilen die Finger zu lassen (ist schon paar Jahre her) und leiber was anderes zu nehmen, da ist originalität fehl am Platz. Es macht auch heutzutage absolut keinen Sinn mehr Linearnetzteile zu verwenden. Verlustleistung, Rauschen/Brummen, Gewicht, Kurzschlussfestigkeit, Übertemperaturschutz, Spannungsbereich, Preis sind da so ein paar Stichpunkte.

Und warum sollte es nicht zu nem Brand kommen, ist doch genug holz in der Gegend 8)

@Bernie: wenn deine 20-40 Jahre alten Moog Netzteile noch funktionieren ohne jeglichen service hast du Glück. Obwohl es mich schon sehr wundert dass du nicht gelegentlich mal jemanden solche sachen checken lässt. Oder schaust du immer mal selber rein/nach dem rechten?
Wenn du die Teile gebraucht gekauft hast wurden sie vorher eventuell auch schonmal geserviced.

Wenn du die Geräte oft verwendest wird es auch nicht so schnell zu einem Ausfall kommen. Solange immer irgendjemand da ist wenn du die alten Schätze anhast sehe ich da auch kein Problem einfach so weiterzumachen. Trotzdem könnte es unter umständen mal teuer kommen. Je mehr geräte desto wahrscheinlicher.

Das Netzteil Problem trifft aber nicht nur auf moog zu, sondern auch alle anderen alten Gerätschaften. Bei moog wurde da nur offensichtlich hart an der Grenze gearbeitet beim Netzteil, im gegensatz zum Rest. Netzteil ist halt mit das teuerste an der Elektronik, und damals verhältnismäßig noch teurer...

Da wärs vielleicht auch besser wenn mal jemand was sagt der die Dinger immermal serviced. Ich will ja hier auch keine Panikmache betreiben sondern die Leute informieren. Nen Elko tauschen kann man ja auch noch selber machen. Infos wie das kann man hier im Forum erfragen, Lötkolbern und so ca. 20 Euro sollten dafür ausreichen..

Der Klang wird ja auch bei alten Elkos im Netzteil schlechter. Sellbst wenn mans noch nicht so richtig brummen hört. Die Modulation der Netzspannung (durch fehlede Glättung) verringert auch die Dynamik der Schaltungen und moduliert hier und da ein wenig rein.


Ich hab mal in nen neuen teuren Engl Verstärker reinschaut, das baue ich in 2 Stunden auf Lochraster. Ich kam vor Lachen nicht in den Schlaf. Das teuerste waren die Röhren, und die waren schon recht günstig (die hab ich ja getauscht und gleich mal reingeschaut). Also Elektronik ist bei vielen Geräten der geringste Kostenfaktor.
Vor 30 Jahren war das aber noch etwas anders, da haben Elektronikteile noch richtig viel gekostet.
Weniger drin hat aber auch einen entscheidenden Vorteil: die Wahrscheinlichkeit, das was kaputtgeht ist geringer. Nicht umsonst fallen bei polyphonen synths auch schneller mal Stimmen aus.
 
Vor 30 Jahren war das aber noch etwas anders, da haben Elektronikteile noch richtig viel gekostet.
Na ja, wenn ich jetzt so die Preise von guten Elkos, Potis oder Schalter betrachte, kann ich dir nicht zustimmen. Die Preise für solche Teile sind sehr viel höher als vor 30 Jahren :sad:
 
die elkos von heute kann man aber auch schlecht mit den fetten Elkos von damals gleichsetzen. Ich hatte Potis und Schalter nicht zur Elektronik gezählt.
Ich hab ja noch ein paar alte Elektor damit preisen. könnte man ja aus spaß mein einscannen.
 


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