Modular polyphon

Mal wieder ein Update - der A-149-4 Quad Random Generator läuft bei Doepfer zwar nicht "offiziell" als polyphones Modul, hat aber einen vierfachen Zufallsgenerator mit vier Quantizern und einer gemeinsamen Bedienoberfläche. Auf Amazona gibt es dazu von @herw einen ausführlichen Test mit tollen Klangbeispielen:
https://www.amazona.de/test-doepfer-a-149-4-zufall-und-quantizer-eurorack/

Und bei mir einen Bericht von mir:
https://a100.ideenhase.de/2023/03/29/a-149-4-quad-random-voltage-source/

Andreas
 
Mal wieder ein Update - der A-149-4 Quad Random Generator läuft bei Doepfer zwar nicht "offiziell" als polyphones Modul, hat aber einen vierfachen Zufallsgenerator mit vier Quantizern und einer gemeinsamen Bedienoberfläche. Auf Amazona gibt es dazu von @herw einen ausführlichen Test mit tollen Klangbeispielen:
https://www.amazona.de/test-doepfer-a-149-4-zufall-und-quantizer-eurorack/

Und bei mir einen Bericht von mir:
https://a100.ideenhase.de/2023/03/29/a-149-4-quad-random-voltage-source/

Andreas
Und im SynMag #92 einen Bericht von mir, wenn ich das in aller Bescheidenheit hinzufügen darf. Dazu ein kleines Video:

 
Ich bin ja immer wieder fasziniert, wenn drei Leute mit dem gleichen - nur scheinbar ganz "einfach" gestrickten Tool - zu völlig unterschiedlichen Klang-Beispielen kommen. Chapeau! Hat mir viel Spaß gemacht, @herw und @Horn zu hören (und sehen!), was Ihr aus dem kleinen Modul rausholt.
Andreas
 
Für die Superbooth ist jetzt von Doepfer ein Poly-Mixer angekündigt, bis zu 3 VCOs (oder 2 VCOs & der integrierte Suboszillator) für vier Stimmen. Bin schon sehr gespannt! Und dazu noch ein Poly-Portamento. Freut mich sehr, dass der Weg der polyphonen Module sehr passend (für meine Bedürfnisse :)) weiter verfolgt wird. Sieht alles noch nach Prototypen aus, die sich im Detail noch ändern können, aber gerade der Mixer ist ziemlich cool (siehe oben, mein aktueller Kompromiss sind zwei Dual-Crossfader, für Steuerspannungen nehme ich zwei A-130-8 VCAs und einen modifizierten A-183-5 Attenuator, der vier Steuerspannungen ausgibt). Wenn ich die im endgültigen Zustand habe, werde ich natürlich berichten...
Andreas
 
Zusätzliches Klangbeispiel für den A-111-3:

Ich schalte (wieder in einem Poly-Setup) automatisiert zwischen einem A-111-4 und vier A-111-3 um, die A-111-3 VCOs sind deutlich lauter und erzeugen eine Art "Stutter"-Effekt, der in der Geschwindigkeit abhängig von der Tonhöhe ist. Details dazu im Original-Beitrag:
https://a100.ideenhase.de/2023/08/23/a-111-3-micro-precision-vco-vclfo/

... lineare FM muss ich mir noch in Ruhe ansehen und ergänze dann :cool:
Andreas
 
Wie ist denn die Stimmenverteilung geregelt? Kann man da irgendwie Einfluss nehmen, also wann welche Stimme genutzt wird?

Ich frage, weil ich ein paar Jazzgitarren Sachen von mir mal mit Synthesizer realisieren will. Sehr oft hat man im Jazz ja 4klänge. Da wäre es aber gut pro angeschlagener Saite eine Stimme zu haben, Ich denke so klingt es am besten. Wäre sehr aufwändig 4 monosequenzen zu bauen. Mit polyphonie natürlich schneller, aber die Frage ist ob die Stimmzuweisung dann nicht ungeplan hin und herspringt.

Gruß
 
Wie ist denn die Stimmenverteilung geregelt? Kann man da irgendwie Einfluss nehmen, also wann welche Stimme genutzt wird?

Ich frage, weil ich ein paar Jazzgitarren Sachen von mir mal mit Synthesizer realisieren will. Sehr oft hat man im Jazz ja 4klänge. Da wäre es aber gut pro angeschlagener Saite eine Stimme zu haben, Ich denke so klingt es am besten. Wäre sehr aufwändig 4 monosequenzen zu bauen. Mit polyphonie natürlich schneller, aber die Frage ist ob die Stimmzuweisung dann nicht ungeplan hin und herspringt.

Gruß
Die Stimmenzuweisung beim A-190-5 erfolgt nach dem Spill-Over Prinzip. Der erste gehaltene Ton kriegt Stimme 1, der zweite gehaltene Stimme 2, der dritte gehaltene 3, der vierte gehaltene 4, der fünfte nichts. Round Robin wäre gut, gibt es aber bisher noch nicht. Das wäre, dass 1 - 2 - 3 - 4 immer nacheinder zugeordnet werden, auch wenn keiner der Töne gehalten wird.

Was Du möchtest, lässt sich mit Guitar-To-MIDI-Systemen realisieren. Da kann man dann für jede Saite einen eigenen MIDI-Kanal einstellen. Roland hatte und hat (glaube ich) so etwas im Programm. Es hat sich nicht wirklich durchgesetzt, funktioniert aber theoretisch durchaus.
 
Wie ist denn die Stimmenverteilung geregelt? Kann man da irgendwie Einfluss nehmen, also wann welche Stimme genutzt wird?

Ich frage, weil ich ein paar Jazzgitarren Sachen von mir mal mit Synthesizer realisieren will. Sehr oft hat man im Jazz ja 4klänge. Da wäre es aber gut pro angeschlagener Saite eine Stimme zu haben, Ich denke so klingt es am besten. Wäre sehr aufwändig 4 monosequenzen zu bauen. Mit polyphonie natürlich schneller, aber die Frage ist ob die Stimmzuweisung dann nicht ungeplan hin und herspringt.

Gruß
Den A-190-5 hat ja schon @Horn erläutert. Zur Qualität der GK-Abnehmer kann ich leider nichts sagen, die Rezensionen dazu lassen aber Platz für Skepsis. Neben der beschriebenen "Poly"-Betriebsart mit dem Stimmen-Spillover kann der A-190-5 aber auch noch vier ganz unabhängige Stimmen, die Betriebsart nennt sich "Mono": Wenn Du die Sache also in vier getrennten Monosequenzen aufnimmst und die dann über getrennte Midi-Kanäle sn das A-190-5 schickst, dann bleibt Kanal 1 (Midi-Kanal ist pro Stimme festlegbar) immer die erste Stimme, Kanal 2 immer die zweite Stimme usw.

Andreas
 
Neben der beschriebenen "Poly"-Betriebsart mit dem Stimmen-Spillover kann der A-190-5 aber auch noch vier ganz unabhängige Stimmen, die Betriebsart nennt sich "Mono": Wenn Du die Sache also in vier getrennten Monosequenzen aufnimmst und die dann über getrennte Midi-Kanäle sn das A-190-5 schickst, dann bleibt Kanal 1 (Midi-Kanal ist pro Stimme festlegbar) immer die erste Stimme, Kanal 2 immer die zweite Stimme usw.
Ja, das stimmt, aber dazu braucht man als Gitarrist eben so ein Roland-System oder zum Beispiel eine MIDI-Gitarre von Godin.

So schlecht, wie in den Rezensionen beschrieben, ist das nicht. Es ist eben einfach nicht so leicht, Gitarren-Signale in digitale MIDI-Signale zu wandeln. Das funktioniert aber durchaus mit diesem Equipment. Man muss dafür allerdings sehr sauber Gitarre spielen können. Davon gehe ich bei einem Jazzmusiker wie @MvKeinen aber aus. Wenn man als Gitarrist sehr viele Nebengeräusche, unkontrolliert abkippende Tonhöhen, unkontrolliert mitschwingende Leersaiten oder dergleichen produziert, hat auch das beste Guitar-To-MIDI-System keine Chance.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Weg war übrigens vor vielen Jahren ein anderer. Ich habe einfach (sehr rudimentäre) Techniken des Klavierspiels erlernt. Denn wir Gitarristen verfügen in der Regel von unserem Mutter-Instrument her sowieso schon über eine äußerst kontrollierte, haptisch differenzierte Beherrschung unserer einzelnen Finger. Der Weg, drei- bis vierstimmige Akkorde auf dem Klavier spielen zu können, ist dann in der Regel kürzer als der zu lernen, wie man die Gitarre als Controller für Akkorde in der digitalen Welt einsetzt mit einem Guitar-To-MIDI-System. Und das ist der eigentliche Grund, warum sich das nicht durchgesetzt hat. Die meisten Gitarristen können nach relativ geringer Übungsphase auch ein bisschen Klavier spielen. Umgekehrt gilt das meistens nicht. Klavier spielen ist einfacher als Gitarre spielen. Natürlich nur auf Starter-Niveau, das aber für Pop und Jazz oft ausreicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, mal wieder ein neuer Beitrag von mir zum Thema Polyphonie. Das A-121s ist "eigentlich" nur ein Stereo-Filter (was für sich auch schon fein ist), lässt sich aber sehr einfach in ein polyphones Setup integrieren. Zwei Stück davon können dank üppigster Ausstattung mit Modulationseingängen problemlos als vierfaches 12dB Multimode-Filter eingesetzt werden. Und ja, bei Poly-Synthesizern finde ich 12dB-Filter ziemlich reizvoll. Das erste Audiobeispiel ist vierfach polyphon, der Rest der Audiobeispiele ist "konventionell" mono- oder duophon:

https://a100.ideenhase.de/2023/09/24/a-121s-stereo-multimode-vcf/

Wer meinen ganzen Sermon nicht lesen mag, hier ist das polyphone Audiobeispiel separat:


Viel Spaß damit!
Andreas
 


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