Verbessert mich bitte wen ich falsch liege:
Ich zitiere:
Dezibel ist logarithmisch, das bedeutet: Die Steigerung von 80 Dezibel auf 81 Dezibel ist viel größer als die Steigerung von 7 Dezibel auf 8 Dezibel. Je höher der Wert selbst, desto höher der Unterschied zwischen zwei Dezibel-Werten.
Um keine Verwirrung aufkommen zu lassen: Du liegst falsch.
Dezibel ist logarithmisch und das bedeutet, dass dB-Werte einfach addiert und subrahiert werden können, um etwa eine Gesamtverstärkung auszurechnen. dB repräsentieren Faktoren, mit denen es naturgemäß viel schwieriger ist, eine Gesamtverstärkung auszurechnen.
Beispiel A: 1dB entspricht dem Faktor 10^(1/20) = 1,122. Um diesen Faktor wird die Amplitude angehoben, egal wie groß die Amplitude vorher war.
Beispiel B: Geht es in der 1. Stufe 2dB rauf, dann in der 2. Stufe 3dB runter, dann in der letzten Stufe wieder 1.5dB rauf, so beträgt die Gesamtverstärkung +0.5dB. Das war einfach zu rechnen.
Mit Faktoren sieht das ganz anders aus: 2dB -> 10^(2/20) = 1.259, -3dB -> 0.7079, 1.5dB -> 1.189 => 1.259 * 0.7079 * 1.189 = 1.05969 (Diesen Faktor in dB umrechnen: 20*log10(1.05969) = 0.504dB)
Das war schwierig zu rechnen und durch die ganzen Rundungen auch noch ungenau, denn wirklich mit allen Nachkommastellen gerechnet, ergibt sich dann exakt 0.5dB
dB ist also nichts anderes als die Repräsentation eines Faktors (oder eben auch Verhältnisses).
Lautstärken werden in dBA, phon oder sone gemessen und angegeben, wobei dBA das zu messende Signal mit einer A-Kurve filtern (ja es gibt auch B, C, D) und dann ins Verhältnis zu einem Referenzpegel setzen, phon genau genommen nur für Sinustöne gültig sind (und deswegen umstritten), und sone auch die Lautstärke komplexer Geräusche widerspiegeln (also z.B. das Geräusch einer elektrischen Zahnbürste mit dem einer Rüttelplatte vergleichbar macht).
Zum eigentlichen Problem:
Es wurde schon geschrieben, dass das Gehör komplex ist und viele Nichtlinearitäten in der Frequenz- und auch Zeitdimension in sich birgt. Dadurch kann es passieren, dass eine Subgruppe, die z.B. ein komplettes Drumkit zusammenführt, beim Verändern des Subgruppenreglers, das Klangbild des Gesamtmixes eben doch mehr beeinflusst als man erwartet, wenn man nur beachtet, dass die ganzen Lautstärkeverhältnisse innerhalb des Drumkits in dB ja gleichbleiben. So kann z.B. eine vorher klar definierte HiHat beim Herunterregeln der Subgruppe zu leise wirken, obwohl die Drums nun sonst gut und vorher zu laut waren.