Mixing: Lautstärke Empfinden vs dB

DeepSea

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Hallo zusammen.
Ich habe einen Track mit mehreren Spuren in der DAW und möchte nun eine Auswahl bestimmter Spuren leiser machen. Mein Problem ist, dass die betroffenen Spuren im Mixer auf unterschiedliche dB Werte eingestellt sind und ich befürchte nun, dass dB Wert und empfundene Lautstärke kein lineares Verhältnis zueinander haben. Dh ich krieg die Spuren vermutlich nicht gleichmäßig leiser indem ich überall zB um 1 dB vermindere, richtig? Gibt es da einen Trick wie man da vorgeht? Oder kann ich das doch so machen?
🙏
 
Oder kann ich das doch so machen?
Im Prinzip sollte das so gehen, genau aus diesem Grund nimmt man ja dB und nicht %. Trotzdem kann es sein, dass du evtl noch ein wenig finetuning machen möchtest, denn psychoakustisch werden leisere Klänge etwas anders wargenommen als lautere. Sollte aber bei wenigen dB keine Rolle spielen.
 
Naja, wenn beispielsweise Spur A 3dB lauter ist als Spur B und 7dB lauter als Spur C, dann bleibt bei einem gleichzeitigen Absenken aller drei Spuren um ndB doch das Lautstäkerverhältnis zwischen ihnen erhalten. Spur A ist dann immer noch 3dB lauter als Spur B und 7dB lauter als Spur C. Wenn Deine DAW über sogenannte VCA-Fader verfügt, kannst Du das damit in einem Rutsch erledigen.
 
Lautheitsempfinden hat nur bedingt etwas mit dem technischen Signal-Pegel zu tun. Die DB-Angabe ist eine Angabe um wieviel weniger Verstärkung/Absenkung passieren soll. Das muss aber nichts damit zu tun haben, wie wieviel weniger "laut" das Signal auf den Hörer wirkt. Ins Lautheitsempfinden spielt ganz viel rein: dynamischer Verlauf, Frequenzbereich, maskierung im gleichen Frequenzbereich und und und.

Regle die Kanäle so runter wie Deine Ohren es für gut empfinden, und mach dann ein Kontroll-Hören auf möglichst verschiedenen Abhörsituationen.
 
das hauptproblem dabei ist sicherlich, dass das GUI der fader nicht linear sondern im regelfall s-kurvenförmig ist.

allerdings frage ich mich, was das für eine DAW ist, dass keine gruppierungen erlaubt oder busse hat?

über einstellungen für lautheitsempfinden macht man sich beim mischen keine gedanken - das hört man entweder oder nicht.
 
Danke für eure Antworten.

Ich habe nur Cubase Elements. Ob man da gruppieren kann, weiß ich nicht. Werde ich versuchen. Ich nehme an, es wird dann für jede Spur einer Gruppe um denselben dB Wert verändert? In meinem Fall wird es sich vermutlich ohnehin um höchstens -3 dB handeln, eher weniger sogar. Ich werde es einfach mal ausprobieren. Ich finde die Spuren untereinander halt bereits stimmig und wollte mir ein erneutes Abstimmen ersparen ...

Wenn ich ein fertiges Stück, also die Summe, lauter oder leiser stelle, muss das doch dasselbe sein, wie wenn ich jede Spur um den gleichen dB Wert ändere, oder?
 
Problematisch ist es nur, wenn Edit: Post!fader noch Bearbeitungen stattfinden. Das können Sendsignale sein, aber auch
alle anderen Effekte, die nicht linear getriggert werden oder das Signale dynamsich beeinflussen, wie Kompressor, Sättigungseffekte usw
 
Zuletzt bearbeitet:
Verbessert mich bitte wen ich falsch liege:

Ich zitiere:
Dezibel ist logarithmisch, das bedeutet: Die Steigerung von 80 Dezibel auf 81 Dezibel ist viel größer als die Steigerung von 7 Dezibel auf 8 Dezibel. Je höher der Wert selbst, desto höher der Unterschied zwischen zwei Dezibel-Werten.

Also: Ein Kanal hat -3 Dezibel, der andere -5
Wemm ich jetzt den ersten auf -4 und den anderen auf -6 senke ( also jeweils 1 dezibel ) ist im Vergleich von der empfundenen lautstärke der erste viel leiser geworden als der zweite.
 
Wemm ich jetzt den ersten auf -4 und den anderen auf -6 senke ( also jeweils 1 dezibel ) ist im Vergleich von der empfundenen lautstärke der erste viel leiser geworden als der zweite.
das sollte eigentlich bei einer logarithmischen Skala eben nicht der Fall sein; man geht bei einer Erhöhung/Veringerung um 6db(U) von einer Verdoppelung/Halbierung der Lautstärke aus.
 
Lassen wir uns das mal von einem Tonmeister erklären (der Gute weilt leider nicht mehr unter uns) - seine Webressource ist aber weiterhin online und wird von seinem Sohn betreut bzw. aufrecht erhalten.

 
das sollte eigentlich bei einer logarithmischen Skala eben nicht der Fall sein; man geht bei einer Erhöhung/Veringerung um 6db(U) von einer Verdoppelung/Halbierung der Lautstärke aus.


das propboem ist natprlich die untere hörschwelle und wie laut man abhört bzw wie leise ein event ist. :)

in vernünftiger abhörlautstärke sollte es bei konventioneller audioproduktion kaum passieren, dass etwas plötzlich zu leise wirkt.

aber der A/B vergleich sollte auch nicht das mittel der wahl sein. er soll einfach seine ohren benutzen.
 


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