Mikrotonalmusik-Kanal

oli

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Hier in dem Thread können gerne mikrotonale Tracks gepostet werden.

(Stichwörter zum auffinden in der Forumssuche: microtonal, mikrotonal, Microtunings )
 
Sevish - Gleam (22-tone microtonal 5/4 beat)
Klingt für die Ohren auf jeden Fall erst mal ungewohnt und befremdlich, aber auch trotzdem nicht schlecht. Ich glaube in diese Richtung könnte noch eine Menge passieren, wird aber nichts für die Massen sein.
 
„Microtonal Star Wars Cantina Band“


https://www.youtube.com/watch?v=t24geQfXTyA



„Most people are completely unfamiliar with microtonal music and can find it difficult to listen to, so I wanted to experiment in a way that is (hopefully) more accessible by adapting a familiar tune. The fact that the cantina musicians are supposedly alien is another justification. If you could manage to listen to the entire piece, I'd love to know. Although 'alternative' tuning systems exist in many cultures, the Western twelve-interval equal-division-of-the-octave (12EDO) is by far the most prominent tuning system. 12EDO is ideal as it approximates the intervals of the naturally-occurring harmonic series, uses the minimum number of notes to do so, and allows each key to sound good. Earlier western music divided the octave into 12 unequal intervals so that the harmonic series was more accurately preserved in some keys, though other keys suffered badly as a result. In practice, Western classical music is a combination of both kinds of systems (except in the case of pianos or other fixed-pitch instruments) as performers will subtly adjust the pitches to be closer to the intervals of the harmonic series, but without straying too far from equal temperament. There have been plenty of equal and unequal temperaments proposed, such as 19EDO which is a more 'in-tune' version of 12EDO, though the keyboard layouts in the video demonstrates the awkwardness of scales with many notes. By the way, these keyboard layouts (most of which are not my suggestions) are meant to be as logical as possible: they aim for eight 'white' keys per octave (including the repeated octave) which produce notes resembling the familiar major scale as closely as the scale permits. Scales based around two or more octaves must make more compromises, e.g. 5.5EDO, which is actually a division of two octaves into eleven equal intervals. The hexagonal keyboard shown near the end is actually less nonsensical than it appears - it is inspired by an isomorphic MIDI keyboard designed for 12EDO (and more) that allows interval patterns to be transposed much more easily than the standard piano keyboard, which is a bit goofy when you think about it… Percussion was realised in Sibelius 7 All other instruments were realised using the microtonally-compatible virtual instruments IVOR and IVOR2“
 
Klingt für die Ohren auf jeden Fall erst mal ungewohnt und befremdlich, aber auch trotzdem nicht schlecht.

Ich glaube, das ist oft auch eine Frage der Hörgewohnheiten.
Für mich hört sich das an, als würde zwischendurch absichtlich am Detuning gespielt und das klingt für meinen Geschmack etwa so befremdlich, wie PitchBend an der Kirchenorgel.
Bei indischer Musik hingegen klingen die Zwischentöne auch für mich auf ihre ganz eigene Art harmonisch.

Und dann gibt es noch die Art von "Microtonalität":


https://www.youtube.com/watch?v=5sN7kgEw954


Beim ersten Mal hören rollten sich mir die Fußnägel hoch.
Dann hab ich einige Zeit meinen Spaß gehabt, mich durch die Parodien und Verarschen auf dieses Video zu amüsieren ... und immer mal wieder in der "Original" zur Referenz rein gehört.

Irgendwann bin ich dann mal über eine tonal aufbereitete Version gestolpert, wo sich Einer die Mühe gemacht hat, das einigermaßen zu korrigieren... aber da hatte ich das Original bereits zu oft gehört, sodass sich das nicht mehr wirklich besser angehört hat, sondern eher wie "künstlich richtig gestellt".

Letztendlich bleibt bei mir die Frage unbeantwortet, ob es sich dabei eher um geschickt vermarktetes Unvermögen oder um eine besondere Kunstform handelt.
Für Unvermögen spricht, dass das "Original" auf ihren privaten Account auffällig anders schief gesungen ist.
Ein Fan des Gesangs von Sarah Brand würde ich wohl nicht werden, aber das Phänomen ist zumindest interessant.
Mich zumindest erinnert es einfach zu sehr an die Klassenkameradinnen im Musikunterricht, die beim Vorsingen keinen einzigen Ton getroffen haben und dafür trotzdem gelobt wurden.

Bei microtonal erzeugter Musik geht es mir leider oft so, dass es sich anhört wie "bewusst falsch um der Effekthascherei", anders als zB. die indische Musik.
Ich würde aber nicht ausschließen, dass auch das letztendlich nur eine Frage der Hörgewohnheiten ist.
 
Bei microtonal erzeugter Musik geht es mir leider oft so, dass es sich anhört wie "bewusst falsch um der Effekthascherei", anders als zB. die indische Musik.
Ich würde aber nicht ausschließen, dass auch das letztendlich nur eine Frage der Hörgewohnheiten ist.

der kontext in dem der hörer das hört, ist der eine.

die andere ursache für das phänomen ist, dass genau das auch beim komponieren und improvisieren passieren kann.

viele leute, die ich kenne, arbeiten viel auf der theoretischen ebene und probieren dies und das aus, die einen eher akademisch, die anderen erforschen eigene systeme. und da will man dann ganz bewusst etwas möglichst neuartiges schaffen. ich persönlich kann z.b. mit 13, 18, oder 24edo wenig anfangen, das ist für mich alles wie kuchen mit salz.

und dann gibt es leute wie sevish, der ja schon seit jeher der auffassung ist, was interessiert mich die theorie, ich klick einfch irgendeine zufallsskala in einem live tool an, was ich nicht mal selbst programmiert habe, und die ich auch nicht verstehe, die hauptsache es funktioniert!

und während beide wege prima funktionieren können, finde ich persönlich auch eher wenig gefallen an melodien, die zu 80% erkennbare terzen, quinten und quarten enthalten und nur zwischendruch mal was "schief" zu sein scheint, mein gefühl sagt mir (auch fernab von der theorie, wo man das evtl sosgar "beweisen" könnte), dass neuartige skalen dazu gedacht sein müssten, sie auch auf neuartige weise anzuspielen. alles andere wäre im prinzip nur "retuning".
 
Xolta - Big Band Beetle
(12 aus 31)

 
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