So die Grundlagen, Step, Realtime, Copy, Paste, Merge, Overdub, Insert, Löschen, Redo, Midi, bis man mal ein AHA-Erlebnis bekommt.
Ich hab auf dem Nerdlich einen im Prototypengehäuse in die Hand gedrückt bekommen (mit aktueller Software). In drei Anläufen habe ich es mit der vorhandenen Dokumentation nicht geschafft, da etwas vernünftiges herauszubekommen. Dabei bin ich noch Meilen von Copy Paste oder Ähnlichem weg. Einfach mal eine Sequenz aufnehmen, die auf der eins beginnt: no Chance. Ich weiß nicht mal was und wo die Eins ist, weil da irgend ein Zähler die ganze Zeit durchläuft. Ich kapier schon die grundlegendste Denkweise nicht, die hinter dem Gerät steckt. Oder sagen wir so: meine Erwartungshaltung, wie sowas bedient werden sollte und wie das dargestellt wird, ist offensichtlich diametral zu dem, was beim Entwickler gedacht wird.

Ohne korrektes Step-by-Step Manual steht zu fürchten, dass das gute Ding keinen großen Erfolg hat.
 
Die Grundidee ist wirklich sehr einfach. Dabei orientiert sich das Gerät weniger an einem klassischen Sequencer, sondern eher an einem Looper. Erweitert um Spielhilfen, wie Arpeggiator, Chords, Generatoren und Step Sequencer.



Bis auf die Drums am Anfang ist hier alles live mit dem MidiTraC eingespielt...
 
Ich hab mit dem aus dem Stand immer schöne Synthpop Stückchen gebaut, das geht einfach superschnell, weil man sich mit Kanalwechsel und Länge der Takte gar nicht auseinander setzen muss. Bei mir ist eher die Integration in das bisherige Set einfach nicht geglückt, ggf. schaffe ich das im neuen System.

Die Idee ist sehr sehr direkt und es wert - ggf. musst du einfach mal zuschauen wie so ein Stück aufgenommen wird - ist aber nicht schwer. Wenn man das nur so theoretisch sieht ist es aber ggf. etwas kryptisch.

Ggf. ist mein Monolog Video schon zu viel - aber man kann es mal machen - "wie geht es" Minivideo..
 

Das ist cool.

Jetzt möchte ich diesen Part einmal an Position 9 und zweimal an Position 21 des Songs kopieren, ein Intro von 1-8 und eine Bridge von 13-20 einfügen, über alles drei weitere Spuren aufnehmen, das Tempo auf 108,3 bpm stellen und die Note an Position 28 eine Terz nach oben pitchen - geht das?
 
Jain... man hat 5 Slots (oder Scenes) die jeweils ein Pattern beinhalten können. Ein Pattern umfasst bis zu 16 Tracks (Midikanäle). Ein Pattern kann jeweils bis zu 255 Takte lang sein und maximal 1024 Events beinhalten (Noten / CC#). Man kann relativ rudimentär Patterns schneiden (Anfang und Länge neu festlegen). Man kann zwischen den Slots Patterns kopieren bzw. mergen. Man kann im einem Listen Editor einzelne Midi Events editieren bzw. löschen. Einige Operationen lassen sich auf Track Ebene durchführen (löschen, quantisieren, transponieren und muten) andere nur auf Pattern Ebene (Schneiden, kopieren und mergen). Es gibt keinen Song Modus!
Intro, Verse, Refrain, Bridge und Outro wären quasi über die einzelnen Slots (Scenes) zu realisieren und müßten händisch umgeschaltet werden (direkt oder automatisch am Ende des Patterns).
Eine einzelne Note kann nur über den Listeneditor bearbeitet werden, transponieren geht über den ganzen Track (Midikanal).
Die BPM Zahl ist im internen Sync Modus im Moment nur in 1er Schritten einstellbar. Insgesamt muss man schon ein bisschen umdenken und eher die Vorstellung von einem Looper haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der aktuellen Beta gibt es viele neue Funktionen, die die Modulations- und Bearbeitungsmöglichkeiten enorm erweitern. Schneide-, Chain-, Merge-, Kopier- und Konsolidierungsfunktionen ermöglichen gezielte Bearbeitung am Gerät.
Quantization- und Groovepattern mit Humanizer für Position und Velocity...
Außerdem neu sind Scaler Funktionen, die auf Track Ebene angewendet werden können. Mit dem Scaler sind interessante Mutationen möglich, da er versucht möglichst musikalisch zu agieren.
 

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Aktuell habe noch einen Prototypen für interessierte Beta Tester zu verschenken... Wer Lust hat sich mit dem Gerät intensiv auseinander zu setzen, kann sich gerne bei mir melden.
 
Firmware v1.91

+Skalen System, welches auf die neue Scaler Funktion sowie den Pattern Generator angewendet werden kann.

Chromatic​
Major, Dorian, Phrygian, Lydian, Mixolydian, Natural Minor, Locrian​
Melodic Minor, Dorian b2, Lydian Augmented, Lydian Dominant, Aeolian Dominant, Half Diminished, Alt.​
Harmonic Minor, Locrian b6, Major #5, Dorian #4, Phrygian Dominant, Lydian #2, Alt. Dominat bb7​
Harmonic Major, Dorian b5, Phrygian b4, Lydian b3, Mixolydian b2, Lydian Augmented #2, Locrian bb7​
Diminished, Inverted Diminished, Whole Tone​
Insen, Blues, Augmented, Neutral Pentatonic, Diatonic, Gypsy, Arabic, Enigmatic, Aeolian...​


+Omni Mode:
Omni Mode = Off: der Target Channel (Track) muss manuell am MidiTraC gewählt werden [Button 16]. Der Sende Kanal am Midi Keyboard kann beliebig eingestellt sein (wenn sich der Midi Kanal am Keyboard / Controller nicht oder nur umständlich einstellen lässt). Omni Mode = On: Sende Kanal vom Midi Keyboard bzw. Quelle wird im zugeordneten Track verarbeitet, multitimbral (also wie bisher).​


+Die Transpose Funktion kann live recorded werden


+Der Arpeggiator hat eine Retrigger Funktion für die Mute Sequence bekommen


+ UI Verbesserungen & Bugfixes
 

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ich habe fragen zu diesen schönen gerät:

1. kann man unterschiedlich 2 unterschiedliche taktlängen auf 2 versch midi kanälen einstellen?
2. wie funktioniert das mit CC modulation. wenn ich zb cutoff damit modulieren möchte.
 
1) Du kannst sogar beliebig oft die Taktlängen verändern, egal für welchen Kanal. Man kann quasi bei jeder Aufnahme / Overdub eine andere Taktlänge wählen (wobei die Schrittweite jeweils ein ganzer Takt ist...). [Bars] repräsentiert dabei die Gesamtlänge des aktuellen Patterns, die automatisch mit wächst, wenn die aktuelle Aufnahmelänge repräsentiert von [Loop] größer ist. Alle Aufnahmen können bei Bedarf auf eine Länge konsolidiert werden.

2) CC Werte können genauso aufgenommen werden wie Noten. Im normalen [REC] Modus werden CC Werte bei der Aufnahme ignoriert. Im [CC#] Modus werden CC# / Pitchbend Daten und Noten aufgenommen. Man hat die Wahl, ob die Werte ohne Quantisierung gespeichert, oder direkt bei der Aufnahme in Echtzeit ausgedünnt werden. Quantisierung im Nachhinein ist auch möglich.
Die Eingabe der CC Werte erfolgt über die angeschlossene Midi Quelle (Controller / Synthesizer oder DAW). Für den MidiTraC ist es egal welcher CC# Cutoff repräsentiert, er nimmt stur alles was reinkommt auf (im Omni Mode auf allen Kanälen bzw. auf dem ausgewählten Kanal). Direkte Eingaben am Gerät sind nicht möglich, man kann die CC Werte löschen oder im Listen Editor bearbeiten, aber nicht einzeichnen oder ähnliches.
 
Zuletzt bearbeitet:
1) Du kannst sogar beliebig oft die Taktlängen verändern, egal für welchen Kanal. Man kann quasi bei jeder Aufnahme / Overdub eine andere Taktlänge wählen (wobei die Schrittweite jeweils ein ganzer Takt ist...). [Bars] repräsentiert dabei die Gesamtlänge des aktuellen Patterns, die automatisch mit wächst, wenn die aktuelle Aufnahmelänge repräsentiert von [Loop] größer ist. Alle Aufnahmen können bei Bedarf auf eine Länge konsolidiert werden.

könnten auch 2 verschiedene geschwindigkeiten verwendet werden? bzw das die takte der einzelnen kanäle nicht synchron laufen?

2) CC Werte können genauso aufgenommen werden wie Noten. Im normalen [REC] Modus werden CC Werte bei der Aufnahme ignoriert. Im [CC#] Modus werden CC# / Pitchbend Daten und Noten aufgenommen. Man hat die Wahl, ob die Werte ohne Quantisierung gespeichert, oder direkt bei der Aufnahme in Echtzeit ausgedünnt werden. Quantisierung im Nachhinein ist auch möglich.
Die Eingabe der CC Werte erfolgt über die angeschlossene Midi Quelle (Controller / Synthesizer oder DAW). Für den MidiTraC ist es egal welcher CC# Cutoff repräsentiert, er nimmt stur alles was reinkommt auf (im Omni Mode auf allen Kanälen bzw. auf dem ausgewählten Kanal). Direkte Eingaben am Gerät sind nicht möglich, man kann die CC Werte löschen oder im Listen Editor bearbeiten, aber nicht einzeichnen oder ähnliches.

habe ich es richtig verstanden das ich mit meinem controller den CC wert festlegen muss den ich mit dem miditrac modulieren/spielen will?
 
könnten auch 2 verschiedene geschwindigkeiten verwendet werden? bzw das die takte der einzelnen kanäle nicht synchron laufen?

Nein, die Abspielgeschwindigkeit ist global. Prinzipiell hat jedes Event (Note etc.) ein Attribut, wann es Wiederholt wird (ganzahliger Wert -> 1 = Wiederholung nach einen Takt, 2 = Wiederholung nach 2 Takten ... usw.) Den Wert [Loop] kann man auch während der Aufnahme verändern. Echte Polymetrik ist nicht möglich, weil spätestens am Ende des Patterns alle Tracks wieder bei Null starten, selbst wenn das Pattern 255 Takte lang ist. Daher könnte man Polymetrik nur simulieren.
Wie oben schon beschrieben sind manche Modifikatoren nur auf Pattern Ebene anwendbar (schneiden, mergen etc.), andere auf Track Ebene (quantisieren, transponieren, Skalen...) oder auf einzelnen Events.

habe ich es richtig verstanden das ich mit meinem controller den CC wert festlegen muss den ich mit dem miditrac modulieren/spielen will?

Der MidiTraC ist eher der "Man in the middle" und zeichnet die Controller auf, bzw. spielt diese auch wieder ab. Er hat also nichts mit der Verabredung zwischen Controller und Synthesizer zu tun.
 
Ich halte es aber gerne bei der Maxime "Musik macht man mit den Ohren und nicht mit den Augen". Daher mochte ich auch immer die Philosophie der alten Roland Sequencer (MSQ 700 / CSQ etc.), die hier ein Stück weit Pate standen.
Ein klares Jein von mir dazu: machen ja, korrigieren etc. eher mit Display bzw. anderen Möglichkeiten der Visualisierung.

Aber ich werde das Konzept ja in kurzer Zeit unter die Lupe nehmen und freue mich drauf, dich mit Anregungen zuzubomben. :)
 
... Echte Polymetrik ist nicht möglich, weil spätestens am Ende des Patterns alle Tracks wieder bei Null starten, selbst wenn das Pattern 255 Takte lang ist. Daher könnte man Polymetrik nur simulieren.

Vielleicht verstehe ich hier irgendetwas nicht richtig, aber müsste es nicht relativ einfach/unaufwändig sein auf Codeseite, genau diesen Punkt zu beseitigen? Warum starten immer alle Tracks GLEICHZEITIG bei Null? Die Längen der einzelnen Tracks können doch variieren? Wäre es dann nicht möglich, jeden Track für sich nach dessen Ende zu starten?

Vielleicht klärt sich das, wenn ich das Gerät in den Händen halte ... bisher hat DHL noch nicht geklingelt.
 
Auf Codeebene ist es nur ein Array, die Tracks ergeben sich aus den unterschiedlichen Midi Kanälen...

Ja klar, das habe ich mir schon gedacht. Aber wo liegt denn das Problem, einen Array-Index pro Kanal zu nehmen? Und schwupps ... können alle Tracks unterschiedlich lang sein und zu unterschiedlichen Zeiten anfangen. Oder denke ich zu einfach an der Stelle?
 
Das würde zu Lasten der flexiblen Art und Weise gehen, wie man die Längen der Overdubs handhaben kann. Leider ist auch der Speicher beim esp32 knapp bemessen, das Loop Attribut müsste dann ein 16Bit Wert sein, was die Anzahl der Events pro Pattern deutlich verkleinern würde.
 
Also finde das Projekt sehr spannend und ich glaube du hast da schon ganz schön Arbeit reingesteckt. Das ganze läuft auf ESP32-Basis? Den ich bastell selbst gerne mit den ESP8266 an IoT-Sachen und bin erstaunt was du da hin bekommen hast... Also wenn du da mal wieder jemmand brauchst zum testen, ich würde mich anbieten. Ansonsten super Projekt 👍
 
Das ganze läuft auf ESP32-Basis?
Ja, erste Versuche hatte ich mit einen M5Stack unternommen und ein Midi Interface auf dem Proto Board dafür gebaut. Als Testumgebung ist der M5 auch für andere IOT Projekte gut geeignet.

Torso T1 und RK 008 basieren auch auf dem ESP32.

Bei den ESP32 DEV Boards stimmt das Preis/Leistungsverhältnis. Ich hätte noch einige Ideen für Midi Controller im Hinterkopf. Die Midi Bluetooth Fähigkeiten ermöglichen z.B mobile Akku betriebene DAW Controller.
 
Schönen Guten Abend

one more thing
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Wenn ich so im Manual lese "liest" es sich sehr danach an als wäre das gerät besonders gut dafür kurze loops aufzunehmen und abzuspielen.
Was würde passieren wenn man laaaaaange loops bzw ganze stücke einspielt?

Bitte entschuldigt meine anfängerfragen. bin leider was sequencer angeht unerfahren.
 
Es gehen auch längere Aufnahmen, bis zu 255 Takte. Man könnte z.B. ein paar Drumloops erzeugen, die 4 oder 16 Takte lang sind und ein Pad mit 128 Takten dazu einspielen. Das Limit ist eher der Speicherplatz, der pro Pattern 1024 Events umfasst.
 


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