MIDI-Thru-Box-Alternative...funktioniert sogar!

corpuscoration

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voll verKORGst
Damit der Digitakt nicht immer alles alleine machen muss wollte ich zwei kleine Synths anschliessen. Von DIN auf TRS habe ich aber nur einen Adapter.
Also habe ich mir aus einem Midi-Kabel, dem Adapter, einem Klinke-Miniklinke-Adapter, einer Klinkendoppelbuchse (das hat sicher einen anderen Namen), einem Miniklinke-Klinke-Adapter, einem y-Stecker (damit meine Kinder zusammen an einem Gerät Musik hören können bzw. konnten...) und zwei Kabeln einen wahrscheinlich völlig illegalen Midi-Thru-Box-Ersatz gebaut:


2409_DT-NTS-FM2_MIDI1_klein.jpg


Seltsamerweise klappt bisher alles: Digitakt sendet Midi, die beiden Korgs reagieren entsprechend.
Und das so gut, daß ich sogar noch Material weglassen konnte:


2409_DT-NTS-FM2_MIDI2_klein.jpg



Scheinbar ist der Y-Adapter so simpel aufgebaut, daß es keine speziellen Ein- oder Ausgänge gibt.
Hat jemand mal was ähnliches probiert?
 
Abhängig von den Geräten kann das funktionieren und manchmal wird der Spannungsabfall zu hoch zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
D.h. bei mehr Geräten klappt das evtl. nicht mehr?
Eventuell funktioniert das schon bei anderen Geräten nicht mehr, weil das Signal/Spannung zu schwach wird um als 1 erkannt zu werden, abhängig vom Innenwiderstand der Geräte und wie empfindlich sie mit den Grenzen sind.
 
Sorry, aber das ist Murks hoch 3, sollte man nicht auch noch zur Nachahmung animieren.
Ich wüsste jetzt gerne mal konkret von dir: Was wird ihm denn jetzt alles schlimmes widerfahren, wo es ja so, in dem Setup und Zusammenhang schlicht einwandfrei funktioniert. Butter bei die Fische. Was wird über-übermorgen passieren? Ihm das Haus abbrennen, weil er drei Kabel in einen Adapter gesteckt hat?
 
MIDI ist eine Stromschleife. Der Out vom Digitakt ist offenbar in der Lage, die Optokoppler in den beiden Korgs mit ausreichend Strom zu versorgen, dass deren LEDs so hell leuchten, dass es funktioniert. Kann sein, dass der Chip im Digitakt irgendwann thermisch aufgibt.

Einfach freuen, dass die MIDI-Polizei gerade anderen Vergehen nachgeht. Und hoffen, dass nichts kaputt geht.
 
Um mal alle Befürchtungen auszuräumen, es wird NIX kaputt gehen. Das Schlimmste was passieren kann ist, das nichts passiert.
Eigentlich handelt es sich hier um einen Splitter, den kann Mann sogar kaufen.
Schön das es der eine oder andere einfach selbst macht, wer auf Nummer Sicher gehen will nimmt ein richtiges Interface.
 
Ich wüsste jetzt gerne mal konkret von dir: Was wird ihm denn jetzt alles schlimmes widerfahren, wo es ja so, in dem Setup und Zusammenhang schlicht einwandfrei funktioniert. Butter bei die Fische. Was wird über-übermorgen passieren? Ihm das Haus abbrennen, weil er drei Kabel in einen Adapter gesteckt hat?
Es ist einfach nicht erlaubt, wenn die MIDI-Polizei das sieht, gibt es mindestens einen Punkt in Waldorf und einen Monat Sequencer-Verbot. Wo würden wir denn hinkommen, wenn jeder das so machen würde?
 
Also, offensichtlich funktioniert die Notlösung. Im Moment...
Was mich interessiert: wo liegen die mögliche Probleme? Gibt es welche?
Oder hat hier jeder seine eigene Wahrheit?
 
Ich mache sowas seit vielen Jahren & hatte nie Probleme.
Das mit dem Spannungsabfall stimmt dennoch... ist zB bei Sync & Trigger schnell bemerkbar.
Aber bei MIDI konnte ich das (noch) nicht feststellen.
 
Was wird ihm denn jetzt alles schlimmes widerfahren, wo es ja so, in dem Setup und Zusammenhang schlicht einwandfrei funktioniert. Butter bei die Fische. Was wird über-übermorgen passieren? Ihm das Haus abbrennen, weil er drei Kabel in einen Adapter gesteckt hat?
Der Kollege hat die Antwort bereits geliefert:
Kann sein, dass der Chip im Digitakt irgendwann thermisch aufgibt.
Das wäre dann die MCU.

Für die Anderen: in den 80ern und 90ern wurden an den MIDI Ausgängen noch Treiber/Pufferbausteine verbaut, die einerseits weitaus mehr leisteten als den in der MIDI Spec vorgeschriebenen Strom für EINE LED auf der Gegenseite. Diese dienten aber auch als Schutz. Auch auf der Eingangsseite gab es das, fast immer in Form eines sogenannten Schmitt-Trigger Bausteins, der die Signale (in diesem Fall die Flanken) nochmal so aufbereitete, daß sie auch vom nachfolgenden seriellen Interfacebaustein einwandfrei ausgewertet werden konnten.
Wer noch die seriellen Schnittstellen wie RS232 kennt: Dort war es genauso. Im Zuge der immer höher werdenden Integration bei CPUs/MCUs wurden diese Bausteine dann weggelasse und die MIDI-Leitungen hängen direkt an der MCU (Hauptprozessor mit integriertem seriellen Baustein), und wenn die entsprechende MCU nur eine gewisse Treiberleistung besitzt wird man sich bei Überlastung der Portleitung schlicht und einfach diese beerdigen, was dann den kostspieligen Austausch dieses Chips zur Folge hat.

Um mal alle Befürchtungen auszuräumen, es wird NIX kaputt gehen.
Übernimmst Du die Garantie dafür? Siehe oben.

Was mich interessiert: wo liegen die mögliche Probleme? Gibt es welche?
Siehe oben.

Es werden jetzt sicher wieder einige Leute ankommen, die sagen, daß das bei denen problemlos funktioniert. Da kann ich nur sagen: Glückliche Einzelschicksale. Irgendwann funktionierts halt nicht mehr und man hat sich die entsprechende Portleitung an der MCU gekillt. Nicht vergessen: Bauteile altern und verändern ihre Eigenschaften, das betrifft auch die Treiberleistung, und so kann es auch nach einigen Jahren noch passieren.
Eine aktive Thrubox ist günstiger als eine solche Reparatur, zumal diese je nach MCU sogar nur vom Hersteller selbst durchgeführt werden kann, wenn diese auch das Betriebssystem bzw einen Teil davon enthält.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man *kann* natürlich allen Pfusch machen, manchmal klappt das.

Man kann auch auf der Bühne den Schutzleiter an Steckdosen abkleben,
machmal ist dadurch das Brummen weg, manchmal stirbt halt einer auf der Bühne.


usw...

"Bißchen Verlust ist immer"
 
Der Kollege hat die Antwort bereits geliefert:

Das wäre dann die MCU.

Für die Anderen: in den 80ern und 90ern wurden an den MIDI Ausgängen noch Treiber/Pufferbausteine verbaut, die einerseits weitaus mehr leisteten als den in der MIDI Spec vorgeschriebenen Strom für EINE LED auf der Gegenseite. Diese dienten aber auch als Schutz. Auch auf der Eingangsseite gab es das, fast immer in Form eines sogenannten Schmitt-Trigger Bausteins, der die Signale (in diesem Fall die Flanken) nochmal so aufbereitete, daß sie auch vom nachfolgenden seriellen Interfacebaustein einwandfrei ausgewertet werden konnten.
Wer noch die seriellen Schnittstellen wie RS232 kennt: Dort war es genauso. Im Zuge der immer höher werdenden Integration bei CPUs/MCUs wurden diese Bausteine dann weggelasse und die MIDI-Leitungen hängen direkt an der MCU (Hauptprozessor mit integriertem seriellen Baustein), und wenn die entsprechende MCU nur eine gewisse Treiberleistung besitzt wird man sich bei Überlastung der Portleitung schlicht und einfach diese beerdigen, was dann den kostspieligen Austausch dieses Chips zur Folge hat.
...
Absolut korrekt - gerade mit den "modernen", miniaturisierten Gerätschaften (siehe Anwendung des TE oben) sollte man davon ausgehen, dass die Midi-Mimik wesentlich empfindlicher ist, nicht nur mechanisch (..scheiss Mini-Klinkengedöns), sondern eben auch elektrisch. Fazit: sein lassen, Thru-Box kaufen und gut is ✔✌🏼
 
Gehe ich recht in der Annahme, daß mir mein "miditech MIDI THRU 4/ FILTER" bei dem Problem auch nicht weiterhilft, wiel "MIDI powered am MIDI In"
Ich kann nicht für alle Geräte sprechen ob die Ausgangsleistung via MIDI Out ausreichend ist. In den meisten Fällen wird es funktionieren. Einfach ausprobieren, wenn du eh schon eine Thrubox hast. In dem Fall besteht keine Gefahr, daß etwas beschädigt wird. Ich habe seit 30+ Jahren passive Thtu-Boxen im Einsatz und hatte nie Probleme damit.

Es gibt ja sogar Minisynths, die MIDI-powered sind. Aber auch dort wird darauf hingewiesen, daß nicht alle MIDI Outs die erforderliche Leistung bringen können.

 
Gehe ich recht in der Annahme, daß mir mein "miditech MIDI THRU 4/ FILTER" bei dem Problem auch nicht weiterhilft, wiel "MIDI powered am MIDI In"
So ist es. Power over MIDI ist nicht existent, verletzt die MIDI-Spec und basierte letztlich nur auf der überschüssigen Treiberleistung der alten MIDI-Hardware wie ich sie oben beschrieb, funktionierte zudem schon damals nicht überall zuverlässig und tut es heute erst Recht nicht, weshalb man bei MIDI (un)Solutions eine Kompatibilitätsliste führt, die es nicht bräuchte, wenn man den Standard einhalten würde.

Hinzu kommt, daß MIDI-Hardware damals 5V basiert war, heute dagegen ist die Basis immer mehr 3V, und so funktionieren ältere Geräte wie die Anatek Pocket Serie, die sich damals schon über MIDI mit Spannung versorgte, an keinem der aktuellen 3V-Geräte mehr (zB Yamaha MX49/61).
 
Man *kann* natürlich allen Pfusch machen, manchmal klappt das.

Man kann auch auf der Bühne den Schutzleiter an Steckdosen abkleben,
machmal ist dadurch das Brummen weg, manchmal stirbt halt einer auf der Bühne.


usw...

"Bißchen Verlust ist immer"
Ja ich hab auch schon viele Freunde verloren weil jemand sein Midi-Signal gesplittet hat. Wann hört das endlich auf?
 
Der Kollege hat die Antwort bereits geliefert:

Das wäre dann die MCU.

Für die Anderen: in den 80ern und 90ern wurden an den MIDI Ausgängen noch Treiber/Pufferbausteine verbaut, die einerseits weitaus mehr leisteten als den in der MIDI Spec vorgeschriebenen Strom für EINE LED auf der Gegenseite. Diese dienten aber auch als Schutz. Auch auf der Eingangsseite gab es das, fast immer in Form eines sogenannten Schmitt-Trigger Bausteins, der die Signale (in diesem Fall die Flanken) nochmal so aufbereitete, daß sie auch vom nachfolgenden seriellen Interfacebaustein einwandfrei ausgewertet werden konnten.
Wer noch die seriellen Schnittstellen wie RS232 kennt: Dort war es genauso. Im Zuge der immer höher werdenden Integration bei CPUs/MCUs wurden diese Bausteine dann weggelasse und die MIDI-Leitungen hängen direkt an der MCU (Hauptprozessor mit integriertem seriellen Baustein), und wenn die entsprechende MCU nur eine gewisse Treiberleistung besitzt wird man sich bei Überlastung der Portleitung schlicht und einfach diese beerdigen, was dann den kostspieligen Austausch dieses Chips zur Folge hat.


Übernimmst Du die Garantie dafür? Siehe oben.


Siehe oben.

Es werden jetzt sicher wieder einige Leute ankommen, die sagen, daß das bei denen problemlos funktioniert. Da kann ich nur sagen: Glückliche Einzelschicksale. Irgendwann funktionierts halt nicht mehr und man hat sich die entsprechende Portleitung an der MCU gekillt. Nicht vergessen: Bauteile altern und verändern ihre Eigenschaften, das betrifft auch die Treiberleistung, und so kann es auch nach einigen Jahren noch passieren.
Eine aktive Thrubox ist günstiger als eine solche Reparatur, zumal diese je nach MCU sogar nur vom Hersteller selbst durchgeführt werden kann, wenn diese auch das Betriebssystem bzw einen Teil davon enthält.
Natürlich kann man immer mit Kanonen auf Spatzen schießen, aber er betreibt hier kein Moog-Modularsystem im Wert einer Eigentumswohnung, sondern sein 200 € Volca/ Nu-Tekt setup mit dem zusammengeschustertem Midi-Signal, eine ordentliche Midi-Thru-Box würde fast mehr kosten, als die Geräte zusammen. Lasst doch den Leuten ein bisschen ihren Spaß haben, wir wissen doch, wie viel Fachwissen du besitzt.
 
Rein technisch gesehen ist es schon korrekt, daß es kein Power über MIDI gibt. Andererseits gibt es seit 30 Jahren die Midi Solutions Helferlein, dei alle ohne extra Netzteil auskommen. Meine alten Quad Merge und Pedal2Midi Büchsen funktionierten damals ohne Probleme und sie tun das auch heute noch an meinem (nicht repräsentativen) aktuellem Equipment.

Im Zweifelsfall funktioniert es halt nicht oder nur fehlerhaft.
 
Man kann auch auf der Bühne den Schutzleiter an Steckdosen abkleben
Wenn man eh keinen RCD installiert hat ;-)

Ich gehe davon aus das bei dem aktuellen Setup im vorraussichtlichen Nutzungszeitraum nichts kaputt geht.
Wir wissen doch alle das da spätestens in 2 Monaten noch andere Kisten rumstehen. Und dann braucht man eh ne andere Lösung :cool:
 
Also, offensichtlich funktioniert die Notlösung. Im Moment...
Was mich interessiert: wo liegen die mögliche Probleme? Gibt es welche?

Ob es geht oder nicht ist vom Einzelfall abhängig.
  • Schaltung aller beteiligten Geräte. (3,3V vs. 5V!)
  • Verbaute Optokopplertypen
  • Serienstreung der Optokoppler
  • Alter der Optokoppler
  • Umgebungstemperatur

Bei Wohnzimmertemperatur und mit den üblichen Standardteilen in der üblichen Schaltung (aus der Midi Norm) wird das funktionieren. Die Optokoppler streuen "laut Datenblatt" extrem, sehr viel davon Temperatur, einiges Alterung, viel aber auch "kommt selten vor". Die Standard-Schaltung gibt eine saubere Stromaufteilung her. Daher wird das bei oberflächlichem Ausprobieren sehr oft funktionieren.

Problem ist, das man nicht weiß, wie dicht man an der Grenze schrabbelt, also ob es grade so noch geht oder eigentlich kein Problem ist.
An der Grenze schrabbeln kann dann auch sporadische Fehler verursachen.

P.S.: damit etwas kaputt gehen kann, muss der Entwickler sich sehr kompetent boshaft angestellt haben, das ist ein rein theoretisches Problem.
 


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