Microtiming – Wie macht Ihr das?

Verwendet ihr Microtiming?

  • Ja, in jedem Track

    Stimmen: 5 23,8%
  • Hin und wieder

    Stimmen: 11 52,4%
  • Nein, weil ich das nicht nutze

    Stimmen: 2 9,5%
  • Nein, weil mein Gear das nicht unterstützt

    Stimmen: 1 4,8%
  • Was ist Microtiming??????

    Stimmen: 4 19,0%

  • Umfrageteilnehmer
    21
Hehe... ja ist schon interessant wie sehr man das Thema sezieren kann... an so Sachen wie Notenlänge denkt man als Gitarrist/Bassist wahrscheinlich eher nicht bewusst, weil man das eh "automatisch" macht...

... bis man dann doch mal "Klötzchen klicken" muss im MIDI Sequenzer.

Danke @fanwander !
 
Ich darf mal Klugscheissen: Ihr redet hier über Groove als ob Musik nur aus im play once mode getriggerten gleichförmig langen Samples bestehen würde. Groove ist zu 30% der Notenanfang, und zu 70% die Notenlänge. Gebt einfach mal ein folgende Sequenz ein, jeder Bindestrich eine neu angeschlagene 16tel Note, jeder unterstrich ein weitergebundenes 16tel, jeder punkt eine 16tel Pause:
-__-..-_-..-__-.
und dann das gleiche ohne weitergebundene 16tel:
-..-..-.-..-..-.

Jetzt nur die erste Sequenz spielen und mal ganz leicht Swing dazu und mal ohne Swing.
Dann die zweite Sequenz spielen lassen und mal ganz leicht Swing dazu und mal ohne Swing.
Bei der Sequenz mit den unterschiedlich langen Noten, ist der Swing viel weniger relevant, weil die Bedeutung der Notenlänge für den Groove, die Bedeutung des Notenbeginns massivst überwiegt.

Und dann spannend: Die erste Sequenz ohne Swing mit der zweiten Sequenz mit leichtem Swing vergleichen. Die erste Sequenz wird immer noch mehr grooven als die zweite. Wiederum: Notenlänge ist wichtiger für den Groove als Notenzeitpunkt.

Da geb ich dir absolut recht.
 
Ich finde Microtiming enorm wichtig wenn man eine Subgruppe oder gar die Summe heftig mit einem Kompressor bearbeitet.
Welches Instrument welches wegdrückt wird ja auch dadurch beeinfluss welches zuerst da ist.
Insofern kann man da mit ein paar Millisekunden Verschiebung einer Spur deutlich den Charakter verändern.

Microtiming und Groove... da mag zum Teil eine Beeinflussung vorhanden sein, aber das Thema Groove ist sicherlich um einiges umfassender als das es mit Microtiming erklärt werden könnte.
 
Hatte gestern auch bei meiner aktuellen Produktion ein wenig am Micro Timing geschraubt.
Die Drums kamen aus einem Alleinunterhalter-MIDI Modul und sind als Audio File wirklich sehr "tight" und zu genau. Die Snare dann etwa 5 Ms. verzögern brachte erst so diesen "Punch"...
 
Ja, Wahnsinn, wo das hier hin führt. Ich dachte eher, es kämen Tipps nach dem Motto "Ich schieb immer die 2 und die 4 um 5ms nach vorne", aber das Ganze geht hier schon tief. Ich finde das sehr interessant und sage auch Danke für Euren Input. Das bringt mich wirklich weiter.
 
Ja, Wahnsinn, wo das hier hin führt. Ich dachte eher, es kämen Tipps nach dem Motto "Ich schieb immer die 2 und die 4 um 5ms nach vorne", aber das Ganze geht hier schon tief. Ich finde das sehr interessant und sage auch Danke für Euren Input. Das bringt mich wirklich weiter.

Wenn ich meine Sachen einzuspielen versuche, haben die Sachen eh Timing-Schwankungen ohne Ende (Macrotiming ;-)) ;-) Einfach nur quantisieren hört sich falsch an, von daher korrigiere ich nur die Sachen die sich "nicht gut" anfühlen" ;-) Ich verlasse mich beim Musik machen lieber aufs Gefühl als auf irgendwelche Algorithmen...
 
Wenn ich meine Sachen einzuspielen versuche, haben die Sachen eh Timing-Schwankungen ohne Ende (Macrotiming ;-)) ;-) Einfach nur quantisieren hört sich falsch an, von daher korrigiere ich nur die Sachen die sich "nicht gut" anfühlen" ;-) Ich verlasse mich beim Musik machen lieber aufs Gefühl als auf irgendwelche Algorithmen...

da find ich die "Quantize 50%" Funktion bei NI´s MASCHINE super... besonders da sie, wenn man die Funktion ein 2. Mal anwendet, eben 50% von dem Punkt aus anwendet, d.h. man nähert sich zwar 100% Quantisierung an, aber erreicht sie nie!

Einspielen ohne Quantize, dann einmal die Tastenkombo für Quantize 50%... anhörn... nochmal 50%... anhören... nochmal... 1-2 "UNDO"/"REDO" für A/B Vergleich... und dann den Rest mit Mouse zurecht zuppeln. ;-)

gut, so richtig "Micro" wird man bei Maschine eher nicht, das mach ich dann eher mit Audio in Reaper und "snap to grid" ausgeschaltet.
 
Bei alldem sollte man die Anschlagdynamik bzw. die Lautheit von Noten/Instrumenten/Samples nicht vergessen.

Selbst mit nur einem einzigen Sample kann man in sehr starren Zeitrastern bei unterschiedlicher Lautheit daher noch einen Groove entwickeln, wenn die Transient/Sustain-Eigenschaften des Samples dies hergeben.

Das wäre dann evtl. eine Notlösung für Geräte, die keine Humanize-/Swing-Funktion haben.
 
Stimmt, guter Punkt @2bit !

Also fassen wir die Ergänzungen von Dir und fanwander nochmal zusammen:

Nicht nur Notenposition (=Timing) sind für "Groove" relevant, sondern auch Noten- oder Gate-Länge und auch die Anschlägsstärke bzw. Lautstärke der Note/des Samples.
 
gut, so richtig "Micro" wird man bei Maschine eher nicht, das mach ich dann eher mit Audio in Reaper und "snap to grid" ausgeschaltet.
Mit Maschine hab' ich nie gearbeitet, hab' noch 'ne alte Cubase Version die noch mit meinen beiden DS2416 Karten zusammenarbeitet und mir vor kurzem das Samplitude Pro Paket Angebot geholt und außerdem das kostenlose Cakwalk/Sonar unter anderem hier auf dem Internet PC installiert.
 
Strickt ohne Groove kann auch groovy sein.
Wenn man den Rhythmus raus hat.
 


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