Maschine MK3 für meine Zwecke geeignet? (vs. Ableton Push 2?)

Hey Leute! Ich hoffe ich krieg von euch jetzt mal paar tolle Meinungen :) Ich möchte meinen Workflow ändern, schon seit längerer Zeit finde ich es einfach uninspirierend Cubase zu öffnen und da dann nur mit meiner Maus rumzuklicken. Auch VSTs mit meinem Midi-Keyboard lediglich anspielen zu können aber für jeden Regler dann zur Maus greifen zu müssen finde ich teilweise zu wenig.

Deshalb würde ich gern einen Teil (nicht alles!) auf Hardware auslagern. Ich hab kein Problem an einem Projekt hinterher in der DAW zu schrauben, das mach ich gern, aber ich würde gern einen ganz anderen Start-Workflow haben und ich denke, dass da ein guter Hardware-Controller sehr hilfreich sein könnte.

Im Moment schwebt mir die Maschine MK3 vor. Das schöne ist, dass die auch gleich mit Complete 11 Select daherkommt und ich daraus wenigstens das Grand Piano und den Replika TX Delay sowieso gern haben würde, wodurch der Preis für mich nochmal etwas gerechtfertigter ist.

Hauptsächlich gehe ich in Richtung Soundtrack, also so klassisch Film/Spielmusik, aber ich stehe auch total auf elektronische Beats. Viele Leute schreiben, dass sie die Maschine Software (das VST) nicht zu mächtig finden und kritisieren im direkten Vergleich zu Ableton Push 2, dass man ab einem gewissen Punkt alles in die DAW übertragen muss, während Push praktisch schon in der DAW arbeitet.

Aber ob ich jetzt von meinem Maschine VST in Cubase das mit paar klicks direkt in Cubase transferiere oder das in Ableton direkt drin landet, macht für mich jetzt keinen großen Unterschied.

Also meine Fragen mal schön strukturiert aufgelistet:

1. An alle Maschine Besitzer: Findet ihr, Maschine ist ein gutes inspirierendes "Instrument"? Greift ihr oft dazu oder liegt es eher irgendwo und sammelt staub?

2. Sind mit Maschine auch längere Sequenzen als nur kurze Drum Pattern und kurze Samples möglich?
Sowas z.B. -> (
Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=aU4lihJ9q_s
)

3. Wäre Maschine Jam als Standalone ohne die MK3 auch eine Option, oder zu limitiert und doch wieder zu viel Bildschirm geklicke?

Das coole an dem Ableton Push 2 ist halt, dass es 64 Pads hat und sich die Dinge somit wahrscheinlich schneller und einfacher einspielen lassen. Aber ich habe kein Ableton, das heißt Ableton Push 2 + Ableton 10 Live in der normalen Version, da kommt man schon knapp an 1000€ ran wobei die Mk3 mich bei 599€ starten lässt und die ganzen Expansions im NI Summer Sale in paar Wochen locker wieder für 25€ pro Stück zu haben sein werden.

Andererseits könnte ich zu einer Mk3 auch einfach mein Midi Keyboard anschließen oder? Falls ich mal komplexere Noten einspielen will.

So, bin jetzt super gespannt auf eure Meinungen! :)
 
Ich hatte beides im Einsatz und habe zu beiden Ansätzen gemischte Erfahrungen. Maschine macht Spaß um schnell eine Idee festzuhalten. Pattern/Groovebox-basierte Arbeitsweise muss man hier aber auch mögen und hat ggf. auch Auswirkung auf die Musik. Ich finde die Hardware-Software Umsetzung sehr gut gelungen und bei Maschine habe zumindest ich nicht mehr das Gefühl eigentlich an einer Rechner-Software zu sitzen. Weniger gelungen finde ich dann den Workflow wenn man aus seiner Idee mehr machen will, denn dann sitzt man schon mal gerne da und denkt sich warum das jetzt so umständlich ist um warum nicht doch besser gleich in einer "richtigen" DAW angefangen hat. Innerhalb eine DAW als Plugin hat Maschine auch noch deutlich Luft nach oben. Insgesamt hängt das auch von der Musik ab die man so macht und welche Ansprüche man überhaupt so hat. Orchester-Simulation z.B würde man wohl weder mit Maschine noch mit Live machen wollen (wobei Live eher geeignet wäre)

Ableton Live + Push2 ist noch mal was anderes - hier war die DAW zuerst da und später kam der Controller hinzu. IMHO merkt man das schon in bisschen, wobei sich da mittlerweile viel getan hat. Ich selbst hatte schon mehrfach Push/Push2 und war gerne genervt darüber was nicht am Gerät ging und wo man doch wieder zur Maus greifen muss - anfangs konnte man nicht mal einen Sample-Clip laden *LOL*. Da Du von Cubase kommst, musst Du Dich in die Denkweise von Live erst mal einarbeiten denn vieles geht hier ein bisschen anders es gibt nicht mal ein eigenes Mixer-Fenster. Hat man sich erst mal daran gewöhnt, merkt man aber, dass eigentlich nicht so viel fehlt. Live ist sehr modular und vieles seiner Werkzeuge baut man sich zusammen so wie man sie benötigt. Wenn dann noch Max4Live hinzu kommt, wird es richtig mächtig, erfordert aber auch einiges an Einarbeitung. Push2 ist zudem hauptsächlich für die Clip-Ansicht konzipiert und sehr auf Live zugeschnitten. Maschine bietet hier von NI diverse Templates um auch andere DAW's zu steuern, was die Maschine insgesamt vielseitiger anwendbar macht, also auch als MIDI-Controller, wobei auch Push2 dafür einen Modus bereitstellen würde. Ableton selbst bietet hier aber keine Templates an. NI hingegen sogar Templates für die Steuerung von Live (wobei Live10 noch kommt).

Ich weiss nicht was Du musikalisch so machst, aber da Du auch von einer linearen DAW wie Cubase kommst, würde ich tendenziell eher zu Maschine neigen, denn diese ergänzt dann ggf. Cubase, währende Du mit Live einen ganzen anderen Ansatz verfolgst und quasi eine zweite DAW parallel zu Cubase einsetzt. Maschine ist da noch mehr der "Groovebox"-Ansatz. Ich selbst finde die Maschine Mk3 sehr gelungen, die Hardware fühlt sich gut an (gute Drumpads), man bekommt noch ein Audio/MIDI-Interface und kann mit einem Notebook zusammen alleine schon richtig was machen. Die umfangreiche Sample-Library deckt einiges ab und die Software-Zugaben sind auch nicht zu verachten. Allerdings ist die Gefahr auch nicht gering, dass alles nur noch nach Native Instruments Demosongs klingt ;-)


P.S. zu 2. Ja, Patterns können beliebig (?) lang sein.
 
1. Ja
2. Ja
3. Nimm die MK3, die JAM kannst du später noch dazu nehmen

Ich nutze fast nur noch Maschine zum Songwriting und mische später in Logic die gesamten Audiospuren. Maschine wird von Monat zu Monat besser. Bin sehr zufrieden damit. Live kenne ich auch gut, aber das hängt irgendwo für MICH in der Mitte.
 
Da du offenbar Ableton verwendest würde ich Push empfehlen, die Integration macht ganz Ableton Live zu einem Instrument. Alleine die Simpler Integration ist das Geld wert.
 
Habe / hatte beides Push 2 und Maschine MK3

Ich persönlich fand Maschine an sich schon eine tolle Maschine, allerdings war sie irgendwie überflüssig, da ich auch alles mit Push 2 erledigen und zusätzlich ja die DAW damit bedienen kann.

Maschine vst in eine DAW fand ich auch immer ziemlich nervig.

Was ich allerdings schon cool fand, war Maschine als Standalone, leider fehlten mit dann doch einige Sachen aus Ableton. Maschine ist meiner Meinung nach noch keine komplette DAW.

Habe dann Maschine nach 4 Monaten wieder verkauft und bin mit Push2 sehr zufrieden.

Da du ja auch Ableton wohl noch nicht hast, kennst du es denn? Gibt eine 30tage Demo so kannst du es dir mal anschauen.
 
Ich benutze Cubase und hab mal die Demo von Ableton vor nem guten Jahr getestet, ich fand es nicht schlecht. Generell würde ich mich für einen guten Workflow auch in eine neue DAW einarbeiten, aber ich finde Native Instruments auch ziemlich cool und die Integration vieler Kontakt-Libraries (auch von Partnern wie Heavyocity von denen ich welche besitze) in Maschine ist ne ziemlich coole Sache! Also sofern es jetzt nicht extrem gute Gründe gibt Ableton + Push 2 der Maschine MK3 + Cubase Kombo vorzuziehen, würde ich wahrscheinlich zu letzterem tendieren :) Aber deshalb wollte ich ja mal eure Meinungen hören und wie ihr so mit beidem zurecht kommt oder was ihr gut/nicht so gut daran findet.
 
Also bei Push2 sind sehr sehr viele Plug ins vor gemappt, auch NI Produkte. Ähnlich wie bei Maschine.

Bei Maschine fand ich die großen Pads zum Drums einspielen schon besser als die kleinen beim Push, allerdings für alles andere
Sequenzer, Keyboard, Clipmode,... sind die 64Pad im Push schon vorteilhafter.

Ich finde es auch schwer dir einen Rat zu geben kauf dir dies oder das, man muss es manchmal auch einfach ausprobieren um dann zu sehen ob es einen liegt oder nicht.
 
Ja habe mir jetzt auch erstmal die Maschine MK3 bestellt zum testen :) Freue mich trotzdem über Meinungen oder Dinge die man vllt. nicht in den ersten Tagen unbedingt so bemerkt.
Aber prinzipiell wären Maschine + Maschine Jam immer noch fast der gleiche Preis wie Ableton Live + Push 2, dann aber wahrscheinlich zusammen doch deutlich flexibler.
 
Die Frage ist, ob Du einen Controller für Cubase benötigst oder auch NI Maschine als VST in Cubase nutzt.
Wenn Du nur einen Controller suchst, gibt es sicher günstigere Angebote als NI Maschine.
Oder Du holst Dir einen gebrauchten NI Controller und mapst den auf Cubase.

Möchtest Du Maschine in Cubase nutzen, habe ich bisher keine Erfahrung. Aber es ist, denke ich, doppelte Arbeit. Maschine ist (noch) keine DAW. Willst Du einen kompletten Track Stück für Stück herausarbeiten? Das habe ich zu Anfang gemacht und hier ist Maschine für mich noch nicht das richtige Tool.

Ich nutze NI Maschine standalone mit Studio-Controller und der Jam gemeinsam. Klangerzeugung extern. Pattern bereite ich meist vor, aber alles weitere erfolgt on the fly. Dafür ist Maschine ideal. Dann geht es super easy und schnell. Aber von Deinem Standpunkt aus, ist es wohl nicht nur eine kleine Korrektur im Workflow.
 
Ja habe mir jetzt auch erstmal die Maschine MK3 bestellt zum testen :) Freue mich trotzdem über Meinungen oder Dinge die man vllt. nicht in den ersten Tagen unbedingt so bemerkt.
Aber prinzipiell wären Maschine + Maschine Jam immer noch fast der gleiche Preis wie Ableton Live + Push 2, dann aber wahrscheinlich zusammen doch deutlich flexibler.

Gute Entscheidung. Maschine ist keine DAW, wird sie wohl nie werden und muss sie auch nicht sein. Zum Finden und Ausarbeiten musikalischer Ideen ist Maschine perfekt, den Rest erledigst du in Cubase. So wie du es geplant hattest.
 
Ich habe vor einer Weile mein Equipment auf das Wesentliche konzentriert... bei mir ist Push im Keller gelandet, meine Maschine Studio ist noch da, daran angeschlossen ein Tetra und ein Blofeld.

Ich muss sagen, dass ich Push ganz toll finde, vor allem natürlich Push 2. Bei Push 1 und 2 kam bei mir aber irgendwie nie richtiges Hardware-Feeling auf (fast wie ein Touchscreen)... Auch bin ich mit Maschine kreativer, mir gefällt der Workflow (der mit Maschine 3 nochmal besser ist als bei meiner Maschine Studio)... Und ich bin Komplete-Nutzer und mag die tiefe Integration, auch visuell auf den Displays.

Aber die Maschine-Software ist eben keine DAW (auch wenn sie sich durch die letzten Updates etwas mehr in die Richtung bewegt), eher für Musik geeignet, die auf Patterns basiert.
 
Kann man eigentlich eine USB-Powerbank und nur die Maschine mobil mitnehmen und dann auf der Maschine Hardware allein unterwegs was machen,
oder muss dafür immer ein PC/Laptop mit offener DAW dabei sein? Irgendwie hab ich öfter gelesen die Maschine sei nicht mobil, aber hier im Thread ist ja schon öfter gesagt wurden dass man optional das VST öffnen kann.
 
Kann man eigentlich eine USB-Powerbank und nur die Maschine mobil mitnehmen und dann auf der Maschine Hardware allein unterwegs was machen,
oder muss dafür immer ein PC/Laptop mit offener DAW dabei sein? Irgendwie hab ich öfter gelesen die Maschine sei nicht mobil, aber hier im Thread ist ja schon öfter gesagt wurden dass man optional das VST öffnen kann.

Das VST alleine, ohne angeschlossene Maschine, habe ich noch nicht probiert. Andersrum geht es gar nicht, weil Maschine ja eigentlich eine Software + Controller ist. Die aber keine DAW voraussetzt, man kann auch gut mit Maschine alleine arbeiten - dafür gibt es die als EXE (Standalone) und als DLL (VST) (Auf dem Mac bitte durch passendes ersetzen).
 
Das VST alleine, ohne angeschlossene Maschine, habe ich noch nicht probiert. Andersrum geht es gar nicht, weil Maschine ja eigentlich eine Software + Controller ist. Die aber keine DAW voraussetzt, man kann auch gut mit Maschine alleine arbeiten - dafür gibt es die als EXE (Standalone) und als DLL (VST) (Auf dem Mac bitte durch passendes ersetzen).

Das verwirrt mich etwas :) Eine .exe muss man doch an einem Computer ausführen, oder lässt sich die direkt auf der Maschine starten? Sonst wäre es ja keine wirkliche Standalone wenn es einen PC voraussetzt.
 
Das verwirrt mich etwas :) Eine .exe muss man doch an einem Computer ausführen, oder lässt sich die direkt auf der Maschine starten? Sonst wäre es ja keine wirkliche Standalone wenn es einen PC voraussetzt.

Standalone im Sinne von: braucht keine DAW-Hostsoftware. Das VST läuft als DLL in einer DAW, als EXE eben ohne. Aber immer noch auf nem Rechner. Maschine ist da nicht mehr als ein USB-Keyboard: ohne PC klappern da nur die Tasten.

Da ist wie mit MASSIVE, ABSYNTH etc: die könne auch Standalone auf dem PC laufen oder als VSTi in einer DAW.
 
Hmm echt schade, bei einer 599€ Hardware hätte man schon dafür sorgen können dass die Software gleich in der Maschine selbst geladen wird :D
Wäre super cool gewesen das Teil einfach so mitnehmen zu können.
 
Die Hardware ist wohl der billigere Teil. Die Software ist recht umfangreich, da gehören ja auch massenweise Samples etc. mit dazu.
 
oder ein deluge.

Push 2 iss aber auch schon sehr gut. und ne Maus brauch ich selten. keine sampels laden ohne Maus ist mir zumindest neu.
 
Für sowas ist dann eher wohl eine MPC Live was.

Den habe ich mir schon angesehen, finde den vom Interface aber bei weitem nicht so schön durchdacht und gut wie die Maschine MK3.
Naja, mobil wäre auch nur ein netter Bonus gewesen! Vor allem dass ich auch meine Heavyocity Libraries in Maschine direkt laden kann und
das darauf schon angepasst wurde, finde ich ziemlich cool :D
 
Hmm echt schade, bei einer 599€ Hardware hätte man schon dafür sorgen können dass die Software gleich in der Maschine selbst geladen wird :D
Wäre super cool gewesen das Teil einfach so mitnehmen zu können.

Maschine hat den Fokus auf Software (sehr rechenintensive Software-Synthesizer etc., Komplete / NKS), MPC dagegen auf Sampling. MPC im Standalone-Modus kann ausschließlich samplen, keine Plugins...
 
Habe mal die MPC Live bissl angetest. Mir taugt es nicht.
Maschine geht tatsächlich auch unterwegs, als iOS-App. Aber nur begrenzt. Doch im Zug spontan ein paar Idee-Pattern basteln, müsste gehen.

Oder dicken Laptop, aber der MK3 ist doch selbst schon zu groß für den Schoß. Das ist Bühnen-und Studiowerkzeug.
 
oder ein deluge.

Push 2 iss aber auch schon sehr gut. und ne Maus brauch ich selten. keine sampels laden ohne Maus ist mir zumindest neu.

Als Push2 rauskam war das tatsächlich so und hat mich mein erstes Push2 ungläubig zurückgeben lassen. Mittlerweile geht es ja, aber ich fand das damals schon schräg, dass eine Software bei der Samples im Vordergrund stehen, nicht mal einfach nur Sample in einen Slot laden konnte (nicht nur in den Simpler - das ging von Anfang an).
 
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