m-resonator vs neuronium

M

max mayer

..
Sacht mal, hier gibts doch bestimmt Leute, die sich mit dem Resonator Neuronium auskennen und/oder ihn sogar besitzen.
Ich würde nämlich gerne dem Gerücht auf den Grund gehen, daß das Neuronium nichts anderes ist als sechs gekoppelte M-Resonatoren (die damit die deutlich billigere, vielseitigere und leichter verfügbare Variante darstellen würden).
Kann das jemand bestätigen oder widerlegen?
Gruß
Max
 
Der Neuronium ist ein in sich geschlossenes Synthesekonzept, siehe: http://www.jayemsonic.de/1l2-resoneurotext.html .

Der M-Resonator ist "nur" ein "Abfallprodukt" des Neuroniums, also nur zwei miteinander verschaltete Analog-LP-Filter mit Env-Follower. Kann man also nicht wirklich vergleichen.
 
motone schrieb:
Der Neuronium ist ein in sich geschlossenes Synthesekonzept, siehe: http://www.jayemsonic.de/1l2-resoneurotext.html .

Der M-Resonator ist "nur" ein "Abfallprodukt" des Neuroniums, also nur zwei miteinander verschaltete Analog-LP-Filter mit Env-Follower. Kann man also nicht wirklich vergleichen.

Nee, schon klar, das da ein Unterschied besteht. Aber irgendwie sind ja im Neuronium 6 resonante Filter verschaltet. Meine Frage war nur, ob man mit 6 M-Resonatoren was ähnliches machen könnte und falls nein, wo genau der Unterschied ist.
 
motone schrieb:
Dem M-Resonator fehlen z.B. die GECOs. Ich empfehle da mal die Neuronium-Anleitung: http://www.jayemsonic.de/Manuals/Resonator Neuronium/Resonator Neuronium ManualDt.pdf

Wenns dir um die Erzeugung von animalischem Gepfeife und fiesen Tönen geht, reicht evtl. ein M-Resonator aus. :arrow: viewtopic.php?f=34&t=19648

jau, anleitung durchlesen geht natürlich. dachte nur, daß jemand sich sowas vielleicht auch schon mal überlegt/probiert hat.
den m-resonator hatte ich lange genug selber, um zu wissen daß er höllisch brüllen und fiepen kann. da habe ich dann doch immer noch den rechner angeschmissen, um einen limiter hinter den resonator zu schalten.
mich würde halt interessieren, wie so ein netzwerk von m-resonatoren sich verhält. ich könnte mir vorstellen, daß es gar kein so großer unterschied zum neuronium ist: zwar kein midi und feste netzwerktopologie, aber dafür massig inputs und viele parameter.
 
Du könntest dir vielleicht bauen wenn du die M-Resonatoren mit einem CV Interface, und einem 6Fachen Audiointerface kopplest. Wenn du den PC mitrechnest kommst du warscheinlich auf den selben Preis...

Alles am PC machen braucht warscheinlich Lowlevel Programmierung, ich habe mal versucht einen M-Resonator mit Synthedit zu bauen, das ging zwar Prinzipiell, die Artifakte waren allerdings so schlimm das es nicht brauchbar war.
 
ein m resonator kann schon ähnlich wie ein neuronium klingen, aber es bringt nicht allzu viel mehrere m resonators zu kombinieren, weil das gar nicht in dem umfang geht wie beim neuronium, da die eingänge nicht vorhanden sind. übrigens bräuchte es nur 3 m resonatoren (3 x 2 filter) um den neuronium (6 filter) nachzubilden wenn es den ginge.

der neuronium lebt davon wie jeder filter mit jedem der 5 anderen auf verschiedenen eben verknüpft werden kann. zusätzlich sind die parameter digital kontrolliert, d.h. speicherbar und es gibt auch einen sequencer für die cutoff und die gecos. die klanglichen möglichkeiten sind also einiges grösser.

umgekehrt hat der m resonator envelopes für die cutoff, was der neuronium nicht hat. es gehen also auch sachen mit dem m resonator die mit neuronium nicht gehen.
 
jau, ich habs jetzt auch geschluckt, daß es da wesentliche unterschiede gibt.
fände aber eine feedback schleife von 3 m-resonatoren doch interessant. da kann ja schon was interessantes passieren, auch wenn die topologie sich nicht verändern lässt. und über die stereo in/outputs könnte man ja sogar komplexere netzwerke als nur einen kreis schalten.
 
max mayer schrieb:
jau, ich habs jetzt auch geschluckt, daß es da wesentliche unterschiede gibt.
fände aber eine feedback schleife von 3 m-resonatoren doch interessant. da kann ja schon was interessantes passieren, auch wenn die topologie sich nicht verändern lässt. und über die stereo in/outputs könnte man ja sogar komplexere netzwerke als nur einen kreis schalten.

3 m resonatoren zu kombinieren liegt ja im bereich des möglichen, wäre sicher spannend was da rauskommt. braucht aber je nachdem ein komplexes mixer routing.

hier mal ein beispiel das ich mt dem neuronium gemacht habe:

 
beim ersten beispiel habe ich die 6 einzelausgänge des neuronium aufgenommen und dann in logic abgemischt und mit effekten versehen.

beim nächsten track habe ich den neuronium, eine airbase und den mam vocoder verwendet:



der neuronium ist hier auch als sample futter für den exs24 im einsatz.
 
modulator schrieb:

ist ja total geil!
gefällt mir sehr gut.
irgendwie kommt mir eine gewisse homogene verwandschaft zum wasp filter von doepfer nahe!

hörst du hier:

http://soundcloud.com/midirausch/sets/


ein jomox888 beat durch den wasp filter
im vergleich zum neuronium recht billig und schäbig, wenn du aber mein sample zu deinem ablaufen lässt
finde ich hört man, dass sie doch irgendwie miteinander verwandt sind!
 
youkon schrieb:
irgendwie kommt mir eine gewisse homogene verwandschaft zum wasp filter von doepfer nahe!

hörst du hier:

http://soundcloud.com/midirausch/sets/


ein jomox888 beat durch den wasp filter
im vergleich zum neuronium recht billig und schäbig, wenn du aber mein sample zu deinem ablaufen lässt
finde ich hört man, dass sie doch irgendwie miteinander verwandt sind!

ja eine gewisse verwandschaft besteht durchaus. kommt vielleicht vom leicht digitalen charakter des wasp filters. beim neuronium drückt bei der verwendung der gecos auch deren digitaler charakter durch.
 
man kann aber auch auf die GECO's verzichten und in jeden einzelnen Filter einzeln analog rein und raus, oder? Dann ist das Neuronium ein rein analoges, digital gesteuertes Filternetzwerk. Also ich kenne das Ding ja nur von der Betriebsanleitung her. Die Videos im Internet beeindrucken mich nicht sonderlich, das klingt nicht sehr überzeugend, aber das Konzept scheint mir genial.

Ich würde das Ding gerne mal mit einem grossen Modularsystem hören, wo vier- oder sechsstimmig jede Stimme in einen Filter des Neuronium geht und dort noch bearbeitet wird. Oder eben auch (diesmal mit dem gewöhlichen line in) quadrophon etwas machen. Da könnten vielleicht die wahren Stärken dieses Dings liegen, denn als Einzelgerät kann es auch nicht viel mehr als Oszillationen moduliert filtern, wenn auch auf lustvolle Art mit den vergoldeten Knöpfen.
 
@modulator:

Hammer - ich liebe solche Dinge...sehr lebendig :0)) Ist der Neuronium überhaupt noch zu bekommen?



Jonson
 
Jonson schrieb:
@modulator:

Hammer - ich liebe solche Dinge...sehr lebendig :0)) Ist der Neuronium überhaupt noch zu bekommen?

Jonson

http://cgi.ebay.de/JOMOX-RESONATOR-NEUR ... 35a91bc107

Phil999 schrieb:
Ich würde das Ding gerne mal mit einem grossen Modularsystem hören, wo vier- oder sechsstimmig jede Stimme in einen Filter des Neuronium geht und dort noch bearbeitet wird. Oder eben auch (diesmal mit dem gewöhlichen line in) quadrophon etwas machen. Da könnten vielleicht die wahren Stärken dieses Dings liegen

Ich finde die Klangbeispiele von Modulator sehr überzeugend! Und ein Instrument lebt ja auch von seiner Spielbarkeit. Die live-Tauglichkeit, also der unmittelbare Zugang ist bei Einbindung in ein Modularsystem natürlich wieder beschränkt.



Phil999 schrieb:
denn als Einzelgerät kann es auch nicht viel mehr als Oszillationen moduliert filtern, wenn auch auf lustvolle Art mit den vergoldeten Knöpfen.

Ein Synthesizer ist auch nur ein Oszillator mit Filter, Hüllkurve und Knöpfen zum Grabbeln :p
 
So, nach langer Zeit habe ich jetzt drei M-Resonatoren zusammen (natürlich die Blauen, die klingen einfach besser :selfhammer: ). Habe gestern schon ein bißchen experimentiert, zuerst mal in einem Loop geschaltet und mehrere Stunden Spass gehabt. Leider habe ich vergessen aufzunehmen. Das mache ich dann die Tage mal, falls es wen interessiert...
 


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