Linux-Marktanteil auf dem Desktop verdoppelt

Tonerzeuger

Noerd Elektro
Hallo zusammen,

der Standard berichtet, dass der weltweite Anteil von Linux auf dem Desktop -also ohne Android- seit 2020 von etwa 2% auf 4% gestiegen ist. Das ist eine Verdoppelung in vier Jahren!

Linux am Desktop erstmals mit mehr als vier Prozent Marktanteil

In Indien sind es wohl schon mehr als 15%, was wohl schlicht damit zusammenhängt, das Windows Geld kostet :cool:
Vielleicht gelingt es MS dort auch nicht so leicht PC-Hersteller abzustrafen, die Linux vorinstalliert anbieten - das ist nämlich in USA und EU gängige Praxis.

Desktop Operation Systems Market Share India

Für Musiker sind das gute Nachrichten, denn unter den Abermillionen (!) Indischen Linux-Usern dürften sich entsprechend viele Musiker befinden. Und das ist dann allmählich ein Markt, für den es sich lohnt etwas zu entwickeln. Linux-Versionen von DAWs, Hardware-Treiber etc. Zumindest längerfristig sieht es also gut aus.
 
Wundert mich nicht. Ich las vor einigen Tagen, dass im industriellen IT-Bereich Windows 11
sehr kritisch gesehen wird und die ersten Gedanken in Richtung Linux laufen.

Interessant wäre, wie die Entwicklung in Europa/westl. Welt ist.

Erschreckend aber auch, wie träge die Entwicklungen sind und scheinbar fest verankert die Abhängigkeiten an Windows resp OSX
 
So schlimm ist es doch gar nicht? Also ich selbst bin auch träge (oder schätze die Bequemlichkeit vorkonfektionierter Geräte), aber prinzipiell kommen mir bereits drei DAWs in den Sinn: Reaper, Bitwig, Studio One. Dazu auch mehr und mehr Plugins, sogar von der Prominenz wie U-He.

Klar: das ist alles noch weit weg von Umfang und Auswahl auf Win/Mac. Aber da tut sich bereits was.

Und noch ein Wort zu Linux: Ich habe privat und beruflich mit Linux seit über 25 Jahren zu tun. Und auch wenn es erstaunlich ist, wie viel inzwischen "out-of-the-box" läuft (z.B. mit meinem MacBook Pro 2012), so muss man im Einzelfall doch noch in die technischen Tiefen hinabsteigen und "frickeln". Diesen Faktor hat man bei Win/Mac praktisch nicht. Zumindest war es bei mir in inzwischen auch 15 Jahren macOS niemals notwendig. Und ich gehöre ausdrücklich NICHT zu den Verfechtern, die solche Fähigkeiten von jedem als Teil technischer Mündigkeit einfordern.
 
Interessant wäre, wie die Entwicklung in Europa/westl. Welt ist.

Erschreckend aber auch, wie träge die Entwicklungen sind und scheinbar fest verankert die Abhängigkeiten an Windows resp OSX
Ich fürchte, im Westen gibt es sehr viel Hard- und Software, die auf Betreiben von MS mit deren Produkten quasi "verdongelt" ist, gerade in der Arbeitswelt.

Ich arbeite bei einem großen Träger im sozialen Bereich und unsere IT ist durchaus MS-kritisch. Die würden z.B. MS Office gerne durch LibreOffice ersetzen, aber eine sehr wichtige Spezialsoftware -Marktführer im sozialen Bereich- unterstützt wohl nur MS.

Da kann man schon vermuten, dass MS da Einfluss genommen hat, denn das betrifft in DE zigtausende Arbeitsplätze.

Was mich aber wundert: Allein Caritas und Diakonisches Werk beschäftigen zusammen eine Mio. Leute im Land. Kann man sich da nicht zusammentun und eine Alternative entwickeln (lassen)?
 
Ich nehme an, dass das in Wirklichkeit keine Zunahme bei Linux ist, sondern eine Abnahme bei den (Windows-)Desktop-PCs wegen der Zunahme der Handies. 1999 war ein PC der feuchte Traum eines 14-Jährigen Technikfreaks. Der 14-jährige Technikfreak stolpert nur noch über PCs, weil er in ein Handy schaut, das mindestens die gleiche Leistung wie der PC hat
 
Ich nehme an, dass das in Wirklichkeit keine Zunahme bei Linux ist, sondern eine Abnahme bei den (Windows-)Desktop-PCs wegen der Zunahme der Handies. 1999 war ein PC der feuchte Traum eines 14-Jährigen Technikfreaks. Der 14-jährige Technikfreak stolpert nur noch über PCs, weil er in ein Handy schaut, das mindestens die gleiche Leistung wie der PC hat
Da ist sicherlich was dran... evtl. sogar ein Mix aus beidem.
 
Liegt vielleicht auch daran dass viele User ihre alten Schätzchen schon mal auf eine Zeit ohne Windows vorbereiten, weil Windows 11 in etwa über einem Jahr nicht mehr auf ihnen laufen wird. Von daher rechne ich im laufe des kommenden Jahren noch mit ein paar mehr.
Den PC/Smartphone Vergleich lasse ich mal unkommentiert, weil Äpfel vs. Birnen und mit 14 darf man vielleicht die spannenderen Spiele noch nicht zocken ;-)
 
Liegt vielleicht auch daran dass viele User ihre alten Schätzchen schon mal auf eine Zeit ohne Windows vorbereiten, weil Windows 11 in etwa über einem Jahr nicht mehr auf ihnen laufen wird.

Um sie dann zu entsorgen, sobald ihr neuer Rechner mit Windows 11 eingetroffen ist, natürlich vor dem endgültigem Ende von Windows 10.
 
ich benutze ja eh schon seit geraumer Zeit Linux (seit Debian 1.3) und sehe auch ein paar Fortschritte.

Bei Windows hingegen, welches ich auf Arbeit nutzen/administrieren muss geht eigentlich nur noch bergab das einzige Highlight ist die powershell aber Anwendungen mit GUi *schauder*
 
Um sie dann zu entsorgen, sobald ihr neuer Rechner mit Windows 11 eingetroffen ist, natürlich vor dem endgültigem Ende von Windows 10.
Das geht natürlich auch, halte ich vom Verhalten her für wenig nachhaltig.
Versteh ich nicht. Was meinst du mit dieser Aussage?
Bei manchen könnte natürlich trotzdem versuchen Windows 11 auf ihnen irgendwie zu installieren, fragt sich nur wie lange es dauert bis Microsoft die Zöpfe abschneidet. 😬
 
Erschreckend aber auch, wie träge die Entwicklungen sind und scheinbar fest verankert die Abhängigkeiten an Windows resp OSX

In vielen Fällen dürfte das primär eine Abhängigkeit von Office sein, insbesondere von Excel. Dieses Programm ist oft schlicht unverzichtbar. Die Alternativen sind alle Murks. Ich höre die FOSSler schon aufjaulen, aber es hilft nix. Alles außer Excel ist unprofessioneller Murks. Und selbst wenn dem nicht so wäre, wirft niemand seine über Jahre weiterentwickelten Tools weg, nur weil er sich über Microsoft ärgert.
 
In vielen Fällen dürfte das primär eine Abhängigkeit von Office sein, insbesondere von Excel.
Läuft das nicht mittlerweile in der Cloud, bin ja auch unter Windows eher mit Libre & Co unterwegs.
 
Office in der Cloud ist alleine schon bei allen deutschen Behörden nicht erlaubt wegen Datenschutz. Zurecht, wie ich finde.
Ich geb' dir recht was die Cloud betrifft, aber deutsche Behörden sind jetzt auch nicht unbedingt am Puls der Zeit ;-)
 
ITler sind halt oft sehr weit weg vom operativen Geschäft. Gut, dass die meistens nicht das letzte Wort haben.

Manager sind oft weit weg von IT-Security. Gut, dass sie nicht das letzte Wort haben. :cool:

Im Ernst: Beim Einfordern von Flexibilität und alternativen Lösungen gibt es oft eine erstaunliche Diskrepanz zwischen Fremd- und Eigenbild.

Grüße
Omega Minus
 
Bei mir ist keiner meiner Rechner offiziell zu Windows 11 kompatibel. Wenn der Support für Windows 10 eingestellt wird, betreibe ich meinen Studio-PC so lange damit weiter, bis er kaputt geht. Meine anderen Rechner (für Internet, Bürokram, Multimedia und Co) werde ich dann auf Linux umstellen (Q4OS gefällt mir). Habe mir kürzlich schon einige Live-Isos via Ventoy-Boot-Stick angeschaut, gegen so einen schicken Plasma-Desktop mit Dolphin etwa sieht Windows 10 doch schon voll altbacken aus...
 
Das Linux mehr Marktanteile bekommt, kann man nur begrüßen. Die Dominanz von MS oder Äppel führt zu kuriosen Auswüchsen aktuell. Was mit hohen Hardwareanforderungen "TMP" begann, geht jetzt mit Recall oder AI in CPU´s weiter. Mit diesen Aussichten werde ich im Büro definitiv auf Linux Mint mit Office Alternativen umsteigen. LEdiglich eine Software muss ich ersetzen bzw. in einem Windows Emulator laufen lassen. Zur Not per Bootmanager das alte Windows10 weiterlaufen lassen für eine Software.
Als Cubase USer wirds dann wieder schwerer wenn Windows 11 mal erforderlich wird.
Aber mal sehen, was die Datenschutzwächter zu den Ambitionen der Marktmacht sagen
VG Pete
 
LEdiglich eine Software muss ich ersetzen bzw. in einem Windows Emulator laufen lassen. Zur Not per Bootmanager das alte Windows10 weiterlaufen lassen für eine Software.
Als Cubase USer wirds dann wieder schwerer wenn Windows 11 mal erforderlich wird.
Bei Q4OS gibt es auch einen speziellen Installer für Windows, der Q4Os wie eine normale Applikation neben Windows installiert, ohne Umpartitionierung und so. Mittels des Bootmanagers des Rechners (F-Taste) kann man dann beim Systemstart aussuchen, was man laden möchte. Es lässt sich bei Bedarf auch wieder restlos aus Windows heraus entfernen. Auch interessant, um sich jetzt schon mal langsam einzugewöhnen, bevor man endgültig umsteigt.
 
Das Betriebssystem hört man nicht im Mix!

Vieles geht schon seit Jahren im musikalischen Bereich, außer die Gewohnheit. Bildschirmfoto vom 2024-06-18 19-32-24.png
Ob es 2 oder 200% sind ist mir persönlich egal,

Ja viele nutzen heute eher Smartphone und Selfis TikTok, aber Musik machen wohl eher wenige: Wie viele DAW's/Synths/FX/... für 10 - 180 Spuren gibt es für Smartphone und wie ist die Navigation derer?

1,2 Milliarden Lizenzkosten Heise: Bund: Lizenzkosten für Microsoft auf hohem Niveau, insgesamt neuer Rekord (Steuergelder) an Microsoft im Jahr 2023 ist eine Ansage, Schuldenbremse je nach Tageszeit? Oder: Steuern für Vielverdiener?

Das Geld in die Entwicklung eines eigene Linux + Anwendungsprogramme/Projekte/Entwicklung stecken? Puh!!!

Vieles in der Neuwelt geht nur noch mit Computer. Ob die Unternehmen, ... (Wasser/Strom/...) sicher sind - Glaskugel. Manche Staaten freuen sich natürlich darüber.

...
Etc. pp. im Jahr 2024 *gähn*.
 
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LEdiglich eine Software muss ich ersetzen bzw. in einem Windows Emulator laufen lassen. Zur Not per Bootmanager das alte Windows10 weiterlaufen lassen für eine Software.
Und noch was zu dem Thema, möglicherweise bekommst Du Deine benötigte Windows-Software auch unter ZorinOs zum Laufen: https://zorin.com/os/
Obwohl ich bei ZorinOS ja immer an Max Zorin, den Bösewicht mit Grace Jones als Sidekick aus James Bond denken muss... ;-)
 
Übrigens ist gerade KDE Plasma 6 releast worden - im stable Zweig zumindest für Archlinux/Manjaro.
Ich teste bzw. benutze das gerade (als Alternative zu xfce4, welches ich bisher bevorzugt habe).
Es ist fantastisch geworden - eine 1A Alternative zum win10 Desktop (mit dem ich tagtäglich & beruflich zu kämpfen habe).
Wenn man nicht gerade auf "Schatten-IT" Programme (wahlweise in Excel und/oder VBA) angewiesen ist, stellt Linux mittlerweile eine brauchbare und frickrlfreie Alternative dar.
Nicht nur umsonst, sogar auch noch frei.

(sagt jemand, der Linux seit 1993 kennt und nutzt ).

(egal)
 
Manager: Wir müssen out of the box denken!
IT: Wir sollten weg von Windows.
Manager: Neeeeeeeeeieiiiiiiiinnnnnn!
Das Unternehmen (für das ich arbeite - SW Entwicklung) - migriert gerade von amd64 (Lenovo) hin zu arm (MBP M3 pro) - und dort ist es ausdrücklich erwünscht, den ganzen üblen Windows Mist samt diverser Rattenschwänze endlich loszuwerden.
Jeder Entwickler darf bei uns liebend gerne eine Linux VM auf die tolle neue ARM Hardware installieren - ist das cool oder ist das cool? :xencool:
 
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