opt.X
Jazzdilletant
Hallo liebe Linnstrument-Nutzer (oder Gut-Kenner/Exnutzer/Haken-Nutzer, ...),
ich versuche nun einen kurzen Einstieg, bin mir aber jetzt schon sicher, dass es nicht gelingt.
Diesen Thread kenne ich ( https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/linnstrument-controller-event.86111/ ), und auch sonst habe ich hier und anderswo viel über das L. gelesen, gesehen und gehört, mich ausgiebig damit beschäftigt und es nun letzt endlich bestellt, im Haus und seit 3 Tage im Testrun - das große, nicht das L.128.
Ich will kurz meine Voraussetzungen, Ansätze und Erwartungen schildern, einen kurzen Erfahrungsbericht mit Pros/Cons (aus meiner Sicht) schildern, und dann möglichst von (Ex-) Usern (auch stark verwandter "Eingabekeyboards") ihre Sicht erfahren.
Ich komme vom Jazz, Improvisierten, Akustischen aber auch Elektronischen, bin Hobbyist, mit eigenem etwas höheren Anspruch (ohne dazu die Zeit zu haben (Familie!) entsprechend wieder weiter zu üben), früher waren meine Mitmusiker zu >50% Profis oder sind es geworden). Ich fühle mich persönlich auf Gitarren, E-Bass (auch fretless), Klavier/Synths, Kontrabass aber auch Geige/Cello wohl (das heißt nicht, dass ein Profi-Musiker da dann vor allem bei letzteren an mir ggf. nicht doch einiges auszusetzen hätte), und spiele zum Spaß auch gerne mal Schlagzeug, oder anderes ( – nur keine Blasinstrumente).
Motivation:
Pros:
Cons:
Zwischenfazit (für meine Ansprüche):
So ich könnte jetzt noch das eine oder andere dazufügen, jetzt geht es erstmal zurück ans L., die Probezeit läuft ja ...
Ich hoffe, mein Kurzbericht hilft ggf. auch andere bei der Entscheidung, und bringt nicht andere User dazu, sich so wie ich mich am "Viereck-Bug" aufzuhängen, mich nervt der leider ziemlich.
Was sind eure Erfahrungen?
(Viele User konnte ich im Forum hier jetzt nicht identifizieren ... vielleicht gar schon Ex-User?)
EDIT 12.2. Ein paar Fehler korrigiert ... und kleiner Kommentar: Es wird wohl wieder gehen, und vielleicht irgendwann durch ein L.128 ersetzt.
ich versuche nun einen kurzen Einstieg, bin mir aber jetzt schon sicher, dass es nicht gelingt.
Diesen Thread kenne ich ( https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/linnstrument-controller-event.86111/ ), und auch sonst habe ich hier und anderswo viel über das L. gelesen, gesehen und gehört, mich ausgiebig damit beschäftigt und es nun letzt endlich bestellt, im Haus und seit 3 Tage im Testrun - das große, nicht das L.128.
Ich will kurz meine Voraussetzungen, Ansätze und Erwartungen schildern, einen kurzen Erfahrungsbericht mit Pros/Cons (aus meiner Sicht) schildern, und dann möglichst von (Ex-) Usern (auch stark verwandter "Eingabekeyboards") ihre Sicht erfahren.
Ich komme vom Jazz, Improvisierten, Akustischen aber auch Elektronischen, bin Hobbyist, mit eigenem etwas höheren Anspruch (ohne dazu die Zeit zu haben (Familie!) entsprechend wieder weiter zu üben), früher waren meine Mitmusiker zu >50% Profis oder sind es geworden). Ich fühle mich persönlich auf Gitarren, E-Bass (auch fretless), Klavier/Synths, Kontrabass aber auch Geige/Cello wohl (das heißt nicht, dass ein Profi-Musiker da dann vor allem bei letzteren an mir ggf. nicht doch einiges auszusetzen hätte), und spiele zum Spaß auch gerne mal Schlagzeug, oder anderes ( – nur keine Blasinstrumente).
Motivation:
- Polyphonic Aftertouch (irgendwo liegt bei meinem Bruder noch ein VFX-SD rum)
- Multifinger Slides mit elektronischen Sounds.
- Multifinger Soundcontrol (Vibrato, "Filter", PhysMod Beeinflussung, Artikulation, ...).
Roli habe ich angespielt, nix für mich (K.A. ob das noch so ist, aber damals konnte ich beim Thomann keine kleine Sekunde spielen, greifen schon).
Haken Continuum habe ich noch nicht persönlich angespielt, aber da sieht man eher nur langsames, meist monophones Spiel – sicher ein tolles Instrument mit klasse Klangerzeugung. Spieltechnisch vermutlich nicht zu mir passend. Zu groß für die Anzahl Halbtöne.
(Sensel, Joue, M-Plane, K-Board, Touch-Keys usw. kenne ich, aber das ist auch nix für mich) - Interessant ist auch, dass man bei dem isometrischen Layout des L. auch auf für einen selbst eher unübliche Chord-Voicings kommt, gerade weil man pro Seite ja mehr als einen Ton spielen kann.
- Ich habe kürzlich mal wieder öfter mein altes PC88 rumschleppen "dürfen", davon bekomme ich schon Striemen mit der Tragetasche. Somit wäre, wenn ich mit dem L. auf (annähernd) gleichem spielerischen Level (d.h. muscle-memory Training ist klar erforderlich) ein relativ leichtes Universalmasterkeyboard zum einfachen Transport schön. (Ok, hier sehe ich mir auch SL73, oder andere kleinere (modifizierte) Masterkeyboards an, Roland, ... , ein leichtes 76er Hammer von Doepfer wäre mal was, usw. aber das soll nicht das OT dieses Threads werden ...)
- doch mal wieder was neues
Pros:
- ich kam ziemlich schnell (<1h) spiel- und layout-technisch damit zurecht. Sowohl mit einfachen Garageband Sounds vom iPad, als auch Animoog oder Modell D. Auch mit Mainstage 3 und den von Roger Linn dazu zur Verfügung gestellten Sound kam ich sehr schnell zurecht (nach ewigen Sampe-Downloads). MPE ist wirklich super
- Die Einstellungen am L. selbst gehen sehr gut von der Hand, wenn man mal ein paar Prinzipien wie "longpress", "slide left/right to change" oder ähnliches verinnerlicht hat, kommt man sehr schnell ohne Anleitung zurecht.
- Die Oberfläche ist für links-rechts Slides sehr brauchbar. Die LED Funktion "SAME", alle LEDs mit selbiger gespielter Midi-Note leuchte mit auf, ist sehr gut bei beidhändigem Spiel.
- Aftertouch und Velocity funtkionieren aus meiner Sicht ausreichend gut bis sehr gut. Hier muss man/ich allerdings am meisten übern, damit die Velocity in allen Fingern passt.
- OpenFirmware! D.h. langer Support der SW auch durch zweite/dritte oder mit Zeit einen selbst möglich.
Cons:
- die (wohl hardware-) technische Beschränkung, dass der vierte Anschlag in einem Viereck nicht mehr erkannt werden kann, stört (mich) zunehmend, denn:
- es gibt zwar alternative Voicings, die man sich (z.B. in der linken Hand) angewöhnen kann, aber wenn man gerade im Flow ist, stört diese schnell Umdenken.
- im Split-Modus endet es (für mich) in einer kleinen "Katastrophe". Linke Hand irgendein "sus"-Voicing mit großer Quart und dann rechts versehentlich ein zweifinger-Touch in den gleichen Spalten, oder einen Finger und danach die Quart dazu, und schon passiert es, es werden vermeintliche Slides erkannt, die nicht da sind.
- die y-Richtung ist schon deutlich schwieriger zu benutzen, hier muss man Sound und Spieltechnik sehr aufeinander abstimmen.
- die max. "vier in einer Spalte" Beschränkung ist (meine Vermutung nach) eher softwaretechnisch, hat mich aber nicht ganz so gestört wie die andere.
- beidhändiges Spiel (daher habe ich mir nicht das L.128 geholt) geht ok, allerdings neige ich wegen der optischen Fingerpositionskontrolle dazu, dass die beiden Hände (bei schnellerem komplexerem Spiel) immer nahe zusammen bleiben – dies lässt sich m.E. auch bei anderen versierteren Spielern beobachten.
- Kleinigkeiten:
- einen MPE-Split in Mainstage 3 zu erzeugen ist ziemlich aufwändig.
- Das große iPad 2016er powert das L. leider nicht ohne Netzteil am Apple USB-3 Adapter.
- Oder direkt ein Netzteil mit >>500mA dranhängen, mit ca. 500mA reicht nicht, das ging dann so halb, es haben sich aber Tasten "von Geisterhand" gedrückt, und das L. war unbrauchbar, ich dachte defekt, aber war leider einfach meine Schuld (und im Nachhinein lustig), jetzt geht alles..
Zwischenfazit (für meine Ansprüche):
- spieltechnisch würde ich eine deutliche Zeit brauchen, um auf ein ähnliches Niveau wie auf einer normalen Klaviatur zu kommen. Gerade der gleichmäßige Anschlag mit dem kleinen Finger der linken Hand ist da (m)ein Schwachpunkt.
- vielleicht (oder sicher) ist natürlich auch mein "Universal-Masterkeyboard"-Ansatz falsch. Ich werde jedenfalls nicht mehr das spieltechnische Niveau erreichen, dass ich auf einem L.-Split die spiel-/artikulations-technischen Möglichkeiten voll ausschöpfe.
- von daher: vielleicht tut es auch ein kleines L.128 mit weitestgehend einhändigem Spiel und nur gelegentlichen zweihändigen. Ansonsten hat man ja meist noch andere Keys zur Hand. Split geht für einfache Sachen da dann auch noch -> mal getestet: Beschränkung links auf 5-6 "Bünde" für Kontrabass, Slide-Range verdoppelt (<-das ist extrem lustig und bringt viel), dann hat man rechts immer noch 10-11 "Bünde".
- Der Sequenzer ist schön aber interessiert mich nicht, vielleicht der Arpeggiator mit dieser Probability by Preassure Funktion. Ich weiß aber nicht mehr, ob dies interne oder ein externes Patch von Geert Bevin war.
- (halb-ernst: ) ich bau mir doch was RM2 ähnliches (das hatte ich mal einige Zeit. Die Teile und Teensys / Arduinos hab ich sogar rum liegen, aber die Zeit ... ggf. Teile der FW nutzen ...), und beschränke mich auf max. bi-tonale Slides, ggf. gemeinsamen Pressure für beide, und lasse y weg (ok, dann ist man eigentlich beim Mini-Continuum oder eben RM2).
- (auch halb-ernst: ) ich kaufe mir GeoShred (oder GeoControl)
So ich könnte jetzt noch das eine oder andere dazufügen, jetzt geht es erstmal zurück ans L., die Probezeit läuft ja ...
Ich hoffe, mein Kurzbericht hilft ggf. auch andere bei der Entscheidung, und bringt nicht andere User dazu, sich so wie ich mich am "Viereck-Bug" aufzuhängen, mich nervt der leider ziemlich.
Was sind eure Erfahrungen?
(Viele User konnte ich im Forum hier jetzt nicht identifizieren ... vielleicht gar schon Ex-User?)
EDIT 12.2. Ein paar Fehler korrigiert ... und kleiner Kommentar: Es wird wohl wieder gehen, und vielleicht irgendwann durch ein L.128 ersetzt.
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