Da klinke ich mich auch mal ein:
Ich habe den K5000s damals neu gekauft. Er gehört definitiv zu den Synths, die ich nicht hergebe, obwohl ich derzeit mehr auf Echt-Analog stehe und den K5000 nur ab und an einschalte, etwa als Midi-Tastatur. Trotzdem: Hier gilt definitiv die Regel nicht: "Über ein Jahr nicht benutzt -> verkaufen".
Der K5000 kann einfahc Dinge, die kein anderer kann, und er hat einen völlig eigenständigen Klang.
Nimmt man bei Analogen die grobe Raspel oder Kreissäge, um aus einem groben Klotz durch Bearbeiten mit einem meist groben Werkzeug das rauszukriegen, was das Grundmaterial hergibt, erlaubt der K5000 das Zusammensetzen von "Klang-Körpern" beginnend auf atomarer Ebene, mit Bewegungen im Soundspektrum, die durch bloßes subtraktives Filtern "von oben" absolut nicht hinzukriegen sind.
Dabei ist aus meiner Sicht auch die Bedienung am Gerät durchdacht und vom Prinzip her einfach, Sounddiver brauche ich nicht. Langwierig wird das Arbeiten am Sound, da man quasi 64 Oszillatoren (sprich: Oberwellen) im Direktzugriff hat, die alle einzeln mit Hüllkurve, Pegel etc. bearbeitet werden können und ggf. auch wollen, aber nicht unbedingt müssen.
Das Ergebnis und die Möglichkeiten rechtfertigt den Zeitaufwand auf jeden Fall, wenn man einen Sinn für Klangforschung hat und nicht eher reiner Musiker ist, der höchstens grob und ruckzuck schnell mal ein paar Parameter ändern will.
Allerdings gilt das Gesagte: Es klingt schnell mal nach Orgel, wenn man noch keine Erfahrung mit additiven SPektren hat, es braucht eine Weile, bis man Sounds rauskriegt, die nicht irgendwie immer den gleichen Charakter haben. Die Frage ist, wie sehr das am Prinzip der additiven Synthese liegt, weniger am Synth.
Eine Frage habe ich aber dennoch: Wie kriegt man ihn "warm"? Erwähnt wurde oben, daß es mit BEarbeitung der Mitten geht, aber er klingt bei mir auch immer eher gläsern-kühl, auch mit Samples...
Grüße,
Rallef