"Kraftwerk" Gesamtwerk

Sinus, Rechteck und Rauschen erkennen und auseinander halten zu können.
Das kann er garantiert. Aber wie weit muss man denn bei den Recherchen zu einem Buch gehen, wenn man die eindeutgie Aussage vom Chef selbst zitiert, die schon offiziell veröffentlicht wurde und die damals offensichtlich keinen Widerspruch erfahren hat?

Und genau darauf will doch raus: Bei Emerson ist was überprüfbares, und man kriegt eine auf den Deckel weil man es nicht geprüft hat.

In dieser Kraftwerksdiskussion haben wir unüberprüfbare Aussagen. Trotzdem ist Flür der Idiot, weil Schneider was anderes gesagt hat. Die richtige Aussage wäre zu sagen, "ich weiß nicht wer Recht hat, weil ich es nicht überprüfen kann". Und wenn man das anspricht heißt es nur "der hat das aber gesagt". Na und? Der andere hat eben was anderes gesagt und man kann nicht entscheiden was stimmt.

Überprüfbare Aussagen muss man unbedingt prüfen, unüberprüfbare Aussagen werden einfach so als wahr akzeptiert, nur weil man denjenigen lieber mag. Das passt nicht.
 
Bitte nicht Flür mit Bartos verwechseln.
Bartos hat zu seinem Ausstieg lediglich geschrieben, dass er unzufrieden gewesen sei und die Schlüssel zum Studio aufs Mischpult gelegt habe. Ich habe das durch die Aussagen von Hütter und Schneider mir gegenüber ergänzt und ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass diese nicht der Wahrheit entsprechen, vor allem vor dem Hintergrund von Bartos auf meine Frage am Telefon zu seinem Verlassen von Kraftwerk, dass es "wie immer im Leben ums Geld geht". Ich habe Bartos auch nicht als Idiot bezeichnet.
 
Es gelten die allgemeingültigen Regeln, dass man niemanden beleidigt. Egal ob er es mitkriegt oder nicht. Und egal ob er einen anzeigt oder nicht.
Der Autor ist hier nicht präsent und ich habe ihn auch nicht persönlich angesprochen, wohl aber, dass ein Idiot vom anderen abschreibt, so auch hier in der Dissertation. Das bezieht sich nicht auf Idiot, sondern aufs Abschreiben.
 
Das kann er garantiert. Aber wie weit muss man denn bei den Recherchen zu einem Buch gehen, wenn man die eindeutgie Aussage vom Chef selbst zitiert, die schon offiziell veröffentlicht wurde und die damals offensichtlich keinen Widerspruch erfahren hat?
Was Du schreibst, bedeutet letztich dies:
- Obwohl Carsten Brocker hören kann, dass Emerson sich täuscht, kolportiert Brocker diesen Fehler weiter.
- Carsten Brocker hat nicht die Fußnote zu der Stelle gelesen, die er zitiert. Hätte er sie gelesen, wäre ihm Emersons Fehler aufgefallen. Er einfach nur im Buch weiter blättern müssen.

Beides sind Verhaltensweisen, die ich für eine Dissertation nicht angemessen halte.

Selbst wenn man dies als Nachlässigkeit entschuldigen möchte, macht es stutzig, dass dies anlässlich des Doctor-Who-Themas erneut vorkommt.

In dieser Kraftwerksdiskussion haben wir unüberprüfbare Aussagen. Trotzdem ist Flür der Idiot, weil Schneider was anderes gesagt hat. Die richtige Aussage wäre zu sagen, "ich weiß nicht wer Recht hat, weil ich es nicht überprüfen kann". Und wenn man das anspricht heißt es nur "der hat das aber gesagt". Na und? Der andere hat eben was anderes gesagt und man kann nicht entscheiden was stimmt.
Diese Entscheidung ist hinsichtlich Flürs Buch getroffen worden, denn er hat es in Teilen überarbeiten müssen.
 
Die Bilder sollen laut der Facebook-Gruppe "I love Kraftwerk" 1970 von einem Hans Lux fotografiert worden und in der Zeitschrift "Twen" veröffentlicht worden sein.

92356628_1839927566144681_5886355724023365632_n.jpg
 
naja, was soll man zu so etwas sagen.... vielleicht "der damaligen Zeit entsprechend"






... verstörend....
 
Aber nicht in den Teilen, die noch da stehen. Dann scheinen diese also zu stimmen.
Ich glaube nicht, dass diese Deine Schlussfolgerung zwingend ist, denn es bedeutet erstmal nur, dass die verbleibenden Teile nicht in dem Maße justiziabel sind wie diejenigen, die entfernt bzw. umgeschrieben werden mussten.

Im übrigen bin noch viel zu sehr damit beschäftigt, diese Bilder zu verdauen.
 
Dr. darf man sich nach Aushändigung der Promotionsurkunde nennen. Selbige wird nach bestandener Disputation und Rigorosum (quasi mündliche Prüfung) und akzeptierter und veröffentlichter schriftlicher Arbeit vergeben.

"Die mündliche Promotionsleistung wird von ausgewählten Fakultätsvertretern abgenommen und besteht aus einer Disputation, in der die vom Promovenden eingereichten Thesen diskutiert werden, einer Verteidigung, in der die Dissertation verteidigt wird, einem Rigorosum, bei dem weitere Fächer oder Themenbereiche geprüft werden, oder aus mehreren aus den drei Prüfungsmöglichkeiten kombinierten Verfahren. […] Erst mit der Veröffentlichung der Dissertation ist das Verfahren endgültig abgeschlossen. Danach erhält der Doktorand die Promotionsurkunde und damit das Recht, den akademischen Grad zu führen."
Die Dissertation ist ja nun erst einmal die Dokumentation seiner Arbeit im Promotionsverfahren. Bei der abschließenden Veröffentlichung nach bestandener Promotion werden stets Uni und Betreuender Prof genannt. Man kann auch bei nichtbestandener Promotion seine Dissertation natürlich immer bei einem Verlag als Buch veröffentlichen . Wie gesagt, ich habe das Buch nicht und ich dachte, jemand hätte die Info.
 
Ist die Dissertation eigentlich abgeschlossen…
Offenbar, da der Autor auf seiner Website den Titel führt (ganz nach unten unter "Contact"), wie @Feedback hier bereits erwähnt hat.

…und von der Hochschule bewertet?
Danach habe ich nicht gesucht.

Der Autor schmückt sich ja nun nicht mit einem Doktortitel.
Doch, siehe oben.

Wer war denn Doktorvater und hat die wissenschaftliche Leistung bewertet?
Prof. Dr. Michael Heinemann, Zweitgutachter war Prof. Dr. Martin Lücke, wenn ich die "Danksagung" auf Seite 448 richtig verstehe.
 
Angesichts der normalerweise äußerst restriktiven Informationspolitik seitens Kraftwerk finde ich die Offenheit, mit der @Dirk Matten hier Einblick hinter die Kulissen gewährt, wirklich bemerkenswert.

Nun mag man einwenden, dass dadurch nun Aussage gegen Aussage steht, doch ist mir diese Situation wesentlich lieber als die bisherige, in der die Aussagen der einen Seite deutlich überwogen.

Darauf wiederum mag man zu bedenken geben, dass ja Ralf Hütter selbst durch sein hartnäckiges Schweigen diese unausgewogene Darstellung mit zu verantworten hat.

Aber hätte ihm die Öffentlichkeit geglaubt? Einige der Reaktionen hier im Thread lassen mich das doch sehr bezweifeln.
 
Angesichts der normalerweise äußerst restriktiven Informationspolitik seitens Kraftwerk finde ich die Offenheit, mit der @Dirk Matten hier Einblick hinter die Kulissen gewährt, wirklich bemerkenswert.

Nun mag man einwenden, dass dadurch nun Aussage gegen Aussage steht, doch ist mir diese Situation wesentlich lieber als die bisherige, in der die Aussagen der einen Seite deutlich überwogen.

Darauf wiederum mag man zu bedenken geben, dass ja Ralf Hütter selbst durch sein hartnäckiges Schweigen diese unausgewogene Darstellung mit zu verantworten hat.

Aber hätte ihm die Öffentlichkeit geglaubt? Einige der Reaktionen hier im Thread lassen mich das doch sehr bezweifeln.
Ich denke mal, das Dirk da schon eine zuverlässige Quelle ist.
 
Warum denn nicht? Insbesondere wenn so ein Buch vor denen von Flür oder Bartos erschienen wäre.
Ich fühle mich im Reich solcher Spekulationen nicht recht wohl, versuche mich aber mal daran:

Zur Veröffentlichung einer Biografie, in der unter anderem klar gestellt wird, wer das Drumpad erfunden hat, was es mit dem Tour-de-France-Thema auf sich hat und warum Karl Bartos nicht mehr für Kraftwerk tätig ist, hat keinerlei Anlass bestanden, es hätte im Gegenteil schädlich wirken können.

Zum einen hätte es das jahrzehntelang erarbeitete Bild von Kraftwerk als einer Formation, die vorrangig vermittels ihrer Musik kommuniziert, zerstört.

Zum anderen wäre diese Biografie, da sie ohne Anlass veröffentlicht worden wäre, mit diesen "Enthüllungen" als anlassloser Angriff auf ehemalige Mitarbeiter wahrgenommen worden, als ein unnötiges Waschen schmutziger Wäsche.

Schließlich und endlich hätte die Veröffentlichung einer solchen Biografie umgehend die Frage aufgeworfen, warum zum Teufel Hütter und Schneider eine Bleiwüste produzieren, in der sie aus dem Nichts Flür und Bartos attackieren, anstatt endlich ein neues Album vorzulegen.

Ich bleibe daher dabei, dass dieser Schuss nur nach hinten hätte losgehen können.

EDIT: Tippfehlerkorrektur
 
Zuletzt bearbeitet:
Angesichts der normalerweise äußerst restriktiven Informationspolitik seitens Kraftwerk finde ich die Offenheit, mit der @Dirk Matten hier Einblick hinter die Kulissen gewährt, wirklich bemerkenswert.
Florian Schneider hat mir mal den Titel "Kraftwerk Fanbetreuer" verliehen. Das versuche ich, so gut ich kann, auch auszuüben. Ist ein Ehrenamt ohne Vergütung. Dass ich dann über einen Informationskanal verfüge, ist ja Grundlage.
 
Zuletzt bearbeitet:
verrechnet.jpg

Ein Professor der Mathematik schrieb Folgendes an die Tafel:
1x9 = 9
2x9 = 18
3x9 = 27
4x9 = 36
5x9 = 45
6x9 = 54
7x9 = 63
8x9 = 72
9x9 = 81
10x9 = 91
Erst erscholl leises Gekicher, dann lachten viele der Student*innen los, weil der Professor sich offensichtlich verrechnet hatte.
10x9 = 91!
Irgendwann lachte der ganze Raum.
Der Professor wartete, bis Alle wieder still waren. Dann sagte er:
"Ich habe diesen Fehler absichtlich gemacht, um ihnen etwas zu demonstrieren. Ich habe neun Aufgaben richtig gelöst, und nur einen Fehler gemacht. Statt mir zu gratulieren, dass ich neun von zehn Aufgaben richtig gelöst habe, haben sie über meinen einen Fehler gelacht.
Und damit zeigen sie sehr deutlich, wie unser Bildungssystem funktioniert. Und das ist sehr traurig, aber leider wahr. Wir leben eine Fehlerkultur, die dazu führt, dass Menschen verletzt und teils sogar gedemütigt werden, nur, weil sie sich mal irren. Wir müssen lernen, Menschen für ihre Erfolge zu loben, und auch, sie für ihre kleinen Fehler zu schätzen.
Glauben sie mir, die meisten Menschen machen viel mehr richtig, als falsch. Und dennoch werden sie nach den wenigen Fehlern beurteilt, die sie machen. Ich möchte ihnen damit nahe legen, dass es gut ist, mehr zu loben, und weniger zu kritisieren.
Daraus resultiert nämlich noch so viel mehr. Mehr Zuneigung, mehr liebevolles Miteinander, und weniger Gehässigkeit. In diesem Sinne, kommen sie gut nach Hause."
Damit nahm er seine Unterlagen und verliess den Saal. Es blieb noch lange recht still nach diesen Worten. Die meisten Studentinnen nickten und sprachen leise über das eben Gehörte.
Und nicht wenige von Ihnen haben verstanden, dass die Lektion, die sie gerade gelernt haben, viel wichtiger war, als das Ergebnis von 10x9.
 
Jetzt könnte man fragen, wie sich diese wertvolle Lektion in Bezug auf die Herren Wolfgang Flür und Karl Bartos übertragen ließe.
 
Gelacht hat keiner, das ist richtig. Aber andererseits hast du ja mit einer riesigen Liste von Fehlern angefangen. Sprichst von Idioten, die bei anderen Idioten abschreiben, und was der richtig gemacht hat habe ich hier nicht viel gelesen.
 


Zurück
Oben