"Kraftwerk" Gesamtwerk

ob die beiden Punkte oben auf einem Vokal einen Umlaut (ä, ö, ü) bilden (darauf stehen die Engländer... solange, bis man ihnen sagt, daß dieselben Phoneme auch in ihrer eigenen Sprache auftauchen, nur anders geschrieben und in anderer Lautumgebung) oder ob das Trema den Vokal von seiner Umgebung phonetisch entkoppeln soll

Unsinn, die röck döts sind rein grafisch und ändern die Aussprache nicht.
 
Hütter und Schneider haben nicht rumgenölt,

Das stimmt, das übernimmst Du für die beiden echt überzeugend.

Plank als Toningenieur und nicht als Produzenten bei Autobahn verpflichtet, dafür fast DM 14.000 bezahlt. [...]

Gutes Geld für gute Arbeit.

Habe gestern Abend auf der Loreley "The Musical Box" mit der "The Lamb Lies down on Broadway"-Show
gesehen.

Ich bin neidisch.

Meinen ehemaligen Synthi Hi-Fli hätte ich gerne mal leibhaftig in Aktion gesehen.

Die haben den ganz offiziellen Segen aller Genesis Mitglieder. Letztere haben sogar Konzerte ihrer Tribute Band besucht und vereinzelt sogar mitgemacht.
Sowas finde ich klasse.

Das ist ein Zeichen von Größe und Selbstbewußtsein.

Stephen
 
Ich finde die Darstellung teilweise doch recht abgehoben und arrogant bezüglich was hinter den Kulissen von Kraftwerk passiert ist. Wie zum Beispiel die Aussage von Herrn Matten das Wolfgang Flür und Karl Bartos später als sie die Band verlassen haben nicht so erfolgreich waren mit ihren Soloprojekten im Vergleich zu Kraftwerk, und daher ihre Kritik an Ralf Hütter und Florian Schneider nur billiger Neid gewesen war, weil man Hütter und Schneider den Erfolg nicht gönnen wollte. Vielleicht ist es ja besser unabhängig zu sein auch wenn man dann weniger Erfolg hat und man ist dann glücklicher. Was nützt es für eine Band wie die von Kraftwerk zu arbeiten, wenn man dort Nix zu sagen hat , sprich die Schnauze zu halten hat, nur auf Anweisung arbeitet , sich selber kreativ nicht entfalten kann und dann eher unglücklich ist , Dinge zu machen die einem nicht gefallen, und nur Almosen bekommt vom gesamtwirtschaftlichen Erfolg??

Auch die Aussage Wolfgang Flür und Karl Bartos hätten das Konzept von Kraftwerk nie verstanden. Wie kann man sowas behaupten? Als wenn Flür und Bartos Vollidioten gewesen waren die mit den Händen in der Tasche den ganzen Tag im Klingklang Studio nur rumgestanden haben , den anderen beiden(Hütter/Schneider} ständig im Weg gestanden hätten und ein einziger Stör und Kostenfaktor gewesen sind. Und der Vorwurf Bartos und Flür ging es nur ums Geld und hätten völlig überzogene Forderungen gestellt, das sollen wir glauben?? Als wenn Hütter und Schneider auf das viele Geld verzichtet hätten , völlig selbstlos weil es ja angeblich nur um die Kunst als solches ging.Ich habe davon nichts mitbekommen das Kraftwerk(Hütter) sein ganzes Vermögen für wohltätige Zwecke verschenkt hätten, der Kunst und der Ideale wegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir werden niemals die ultimative Wahrheit kennen. Und die geht uns auch nichts an. Darüber können wir uns ärgern und uns an Details festbeißen. Oder uns an der Musik erfreuen.

Zum Gesamtwerk kann ich von meiner bescheidenen Warte sagen: Es sind allesamt tolle Werke, die niemals "alt" klingen werden. Dafür sorgt unter Anderem auch die ständige Überarbeitung in den letzten Jahren, die im Katalog kulminierte. Meine Liebste und ich durften das live 2015 im "alten" CCH erleben, das hat sich nachdrücklich eingeprägt. Und auch wenn die frühen Alben nicht Teil des konzeptuellen Kanons sind, sind diese genau so spannend und hörenswert. Vor einigen Jahren habe ich "Ralf und Florian" für einen guten Preis in einem Hamburger Plattenladen erstehen können, natürlich wird diese Scheibe besonders geschützt.

Der Rest ist halt nur Rauschen. Mal stärker, mal schwächer.
 
Wir werden niemals die ultimative Wahrheit kennen. Und die geht uns auch nichts an. Darüber können wir uns ärgern und uns an Details festbeißen.
Im Kontext einer Dissertation sollten nicht unreflektiert und nicht näher recherchierte Details verwendet werden. Ich hatte mir erlaubt, als Zeitzeuge und Intimus von Kraftwerk das entsprechend zu kommentieren und ergänzen. Da mag jeder für sich etwas draus entnehmen.
 
Im Kontext einer Dissertation sollten nicht unreflektiert und nicht näher recherchierte Details verwendet werden. Ich hatte mir erlaubt, als Zeitzeuge und Intimus von Kraftwerk das entsprechend zu kommentieren und ergänzen. Da mag jeder für sich etwas draus entnehmen.
Das ist völlig legitim und von mir nicht kritisiert worden. Mein Post war eher eine Reflexion, dass der Erkenntnisgewinn durch Vehemenz in der Diskussion nicht größer wird. Es gibt Fakten (die Sie geäußert haben) und der Rest ist Rauschen.
 
Erkenntnisgewinn durch Vehemenz in der Diskussion nicht größer wird.
Das unterschreibe ich.

Allerdings gibt es noch etwas - es stimmt natürlich was stimmt, und wenn das so ist ist das nach der Art der Schilderung auch in Teilen nicht mehr zu interpretieren in anderen etwas mehr zugunsten von etwas was man sich wünscht.

Es könnte sicherlich wertfreier geschrieben werden, aber man kann sich grob heraus ziehen wie und wo die Linien etwa liegen und dann sogar noch sehr gut eine andere "Haltung" einnehmen, denn die wird nicht vorgegeben.

Wer da etwa an einem eigenen Bild fest halten möchte dem sei das gegönnt, mir ist und wäre es hier und da auch lieber wenn ich über diese oder jene Band weniger weiss, damit ich nicht erfahre, was das ggf. privat für sgnt. "Knallköppe" sind, bzw. das sie es sein könnten - nicht müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]

Wer da etwa an einem eigenen Bild fest halten möchte dem sei das gegönnt, mir ist und wäre es hier und da auch lieber wenn ich über diese oder jene Band weniger weiss, damit ich nicht erfahre, was das ggf. privat für sgnt. "Knallköppe" sind, bzw. das sie es sein könnten - nicht müssen.
Der Mensch neigt im Allgemeinen dazu, Dinge zu verklären, die Biochemie leistet da ganz hervorragende Arbeit. Es sieht auch immer sehr förderlich aus, wenn der Eindruck nach außen entsteht, dass da "vier Freunde" miteinander Spaß haben. Aber letztlich ist jede kommerziell erfolgreiche Musikgruppe auch ein Unternehmen und am Ende geht es um das Produkt und irgendwo auch darum, dass man zwischenmenschlich die Form wahrt. In der Privatwirtschaft fallen sich Vorgesetzte und Mitarbeitende ja auch nicht täglich küssend um den Hals. Zumindest wenn die Erreichung der Unternehmensziele im Fokus steht.

Am Ende des Tages sind auch Künstler Menschen, die sich charakterlich genau so wie wir im Korridor von "wahrer Menschenfreund" bis "sympathischer Totalausfall" bewegen. Die Menschen hinter der Marke nicht groß zu kommunizieren und sich auf das Wesentliche zu besinnen, kann da ein zuträgliches Konzept sein.
 
OT - wirklich OT...
Bei der heutigen Lage, obwohl es nicht hier rein passt - wären viele mit No News besser dran als mit Rechtstwitter und Hysterie in 140 Zeichen, aber da wären wir aus Kraftwerk raus, sie sind ja auch ein bisschen im alten gefangen, das Update für GPT, Mathebuchromantik und neue Zeit haben sie ja nicht mehr erwischt. Aber ich fahr auch gern Rad.

Kraftwerk sind auch News, aber eine gute Frage, wie und mit welchen medialen Dingen haben es Kraftwerk "geschafft" bzw würden sie es heute schaffen wenn das eine neue Band wäre?
 
bzw würden sie es heute schaffen wenn das eine neue Band wäre?
auf gar keinen fall. dieses "konzept" ist (wie fast alles damals) zur richtigen zeit (aufbruchstimmung, neue musikinstrumente, etcetc) mit der richtigen portion glück entstanden. mal ehrlich, wenn man sich die Alben übertragen in die heutige zeit anhört, sind das infantile kinderlieder im elektronik-style (jaja, irgendeine "wichtige" message kann man immer in jeden schmarren hinein interpretieren, sobald eintönigkeit und stumpfsinn zum konzept wird). gottseidank haben sie behirnt, das zeug in den 90ern zu remixen und "technoider" zu gestalten, ansonsten hätten sie es niemals geschafft, auch heute noch gehört zu werden.
 
Dann schau dir doch mal den Output der beiden an.
Ja ich mir ist klar was du sagen willst dass deren Soloprojekte billiger Abklatsch vom Original waren und sie damit auf halber Wegstrecke gescheitert sind? Ich fand da nicht alles schlecht. Und andersherum muss man ja sagen das letzte echte Kraftwerk Album war Electric Cafe , danach kam kaum noch was Neues außer nur Mix und neue Auflagen vom alten , ich fand die Expo 2000 Jingle noch interessant vom Sound her aber danach war definitiv Schluss in Sachen kreativer Output. Okay deren Entscheidung. Sie müssen nicht zwanghaft was neues raus bringen kann ja jede Band für sich selber entscheiden.







 
Ja ich mir ist klar was du sagen willst dass deren Soloprojekte billiger Abklatsch vom Original waren und sie damit auf halber Wegstrecke gescheitert sind? Ich fand da nicht alles schlecht. Und andersherum muss man ja sagen das letzte echte Kraftwerk Album war Electric Cafe , danach kam kaum noch was Neues außer nur Mix und neue Auflagen vom alten , ich fand die Expo 2000 Jingle noch interessant vom Sound her aber danach war definitiv Schluss in Sachen kreativer Output. Okay deren Entscheidung. Sie müssen nicht zwanghaft was neues raus bringen kann ja jede Band für sich selber entscheiden.
Tour de France Soundtracks kam danach und erreichte aus dem Stand heraus die Nr. 1 der deutschen Album-Charts. Ich erinnere gerne noch einmal an die Aussage von Bartos, als er das Kling Klang Studio verließ: "Mit meiner Musik werde ich mehr geld verdienen als ihr mit Kraftwerk." War nix.
 
Ja, aber bestimmt nicht weil die Musik so künstlerisch wertvoll war, sondern die Herren so gnädig waren nach 100 Jahren mal wieder ein Album zu machen ;-)
Ich habe einen Traum


"Der Weg ist der Weg"

Ralf Hütter träumt im ZEIT-Magazin:

"Manche Leute wachen morgens auf und wissen: Ich muss zum Nordpol. Das ist bei mir nicht so. Das Wort Traum gehört nicht zu meinem Wortschatz. Es gibt Visionen, das schon. Aber ein besseres Wort ist für mich: Konzentration.
Wir bei Kraftwerk haben die 168-Stunden-Woche eingeführt. Das bedeutet, dass wir nicht zwischen Leben und Arbeit unterscheiden. Mir erscheint diese Trennung künstlich. Arbeit ist für uns nicht negativ besetzt. Sie ist kein Prozess, der am Montag losgeht und am Freitag aufhört. Gedanken kommen einem ja überall. Das Bedürfnis nach Phasen von Belastung und Entlastung - das erscheint mir sinnvoll. Aber es gibt keinen Zwang zur Freizeit.
Es fühlt sich gut an, Teil der Maschine zu sein. Es ist ein befreiendes Gefühl. Auch weil ich mich selbst als Individuum zurückstelle. Wir spielen die Maschinen, und die Maschinen spielen uns. Wir spielen auf das Tonband, und dann spielt das Tonband zurück. Komponieren als Zusammenfügen. Wir arbeiten dabei auch mit Zufällen und mit Spontaneität.
Musik stößt in Bereiche vor, die ich mit Worten nicht darstellen kann. Sonst wäre ich vielleicht Poet geworden. Wir haben vor langer Zeit für Kraftwerk die Vorstellung einer Musik entwickelt, die man mit geschlossenen Augen sehen kann. Als Studentenband sind wir Hunderttausende von Kilometern gefahren. Man kennt diesen Zustand: Man fährt und fährt. Eines Tages machten wir aus diesen Erfahrungen den Song Autobahn, in dem Autos mitspielen: Die Motoren summen in Obertonreihen, wir haben das mit Synthesizern gemischt. Es gibt in der Rockmusik eine Reihe von Songs, die sich um Autos drehen. Aber in ihnen geht es immer um Egos, ich und mein Auto. Von der Fahrbahn hat eigentlich keiner gesprochen. Die Fahrbahn ist ein graues Band, weiße Streifen, grüner Rand. Schon damals haben wir bei Konzerten manchmal die Bühne verlassen, und die Leute tanzten weiter. Das war die Idee: Der Musiker zieht sich zurück oder schafft sich sogar ab. Die Musik spielt sich selbst, wird Teil eines weltweit vernetzten Systems, verbreitet sich wie ein Virus.
Das Stück hat sich immer weiter entwickelt, wie ein Weg, der einen immer weiter führt. Nicht: Der Weg ist das Ziel. Sondern: Der Weg ist der Weg. Freier Gedankenfluss. Komposition im Fluss. Fluxus. Musik im Gedächtnis der Finger. Die Finger finden ihren Weg allein. Das ist wie beim Radfahren: Man denkt nicht mehr. Ein Fahrrad ist wie ein Musikinstrument. Es geht immer vorwärts. Wenn ich mir eines wünsche, dann: immer weiterzumachen. Music non-stop."
 
Ich habe damals die Sachen von Fritz Hilpert angehört, die klingen in der Klangästhetik ziemlich nach dem was mit TDF Soundtracks und Expo 2000 zu hören war, nur um den lustigen Diskurs um Mitmachende bei Kraftwerk mit einem ribbeligen Rand versehen.

Das ist hier nicht 4 gegen Willi (Dirk).

Henning ist auch vorher schon Musiker und Studiomensch gewesen, war ein paar mal dort - der kann auch was.
Hab ich mir auch angehört. Ich will ja nix sagen - aber die suchen sich natürlich keine Doofs™ aus.

Mein persönlicher Spruch ist übrigens das Ziel ist das Ziel, daher lustig, dass Ralf den anderen Weg geht. Ich hab einfach vor allem ausreichend Respekt, die haben ja alles was abgeliefert, allerdings kenne ich zB den Output von Mouse on Mars (bei denen war ich auch, ein paar mal und hab sie sogar auch mal interviewt fürs SynMag) - die Musik klingt ziemlich nach deren Sound damals, die bei Yamo zu hören ist, hab das Album auch - macht es nicht schlecht. Will nur sagen - man kann sich aber denken, was wie stark wo zum Einsatz kommt.

Da ich nur Hörer bin - ist mir das aber auch egal, ich schreib halt auch keine "Doktorarbeit".
Ich finde der Thread ist ein guter Weg um über Kraftwerk zu reden und es ist schon auch toll einen Zeitzeugen dabei zu haben der einfach die Hintergründe benennen kann.

Das gibt es woanders so nicht und dennoch wird sicher keiner das hören dieser Musik mies machen - bin ich sicher.
Es geht da nur um Dinge die halt so waren oder nicht. Ich weiss übrigens auch, dass da immer Absprachen liefen und vielleicht hat Dirk auch den Kraftwerken einige Philosophien eingebaut, die sie gar nicht so klar selbst hatten. Oder anders mit entwickelt. Ich fand die Idee prima als er erzählte - macht doch mal ein Interview, schreib es selbst und lass es von Ralf abhaken, du weisst eh wie und was er sagen wird.
Sehr sehr grob gesagt - dennoch finde ich ein echtes auch besser.

Und da Ralf nichts sagt, Florian es nicht mehr kann muss man es von denen abholen die noch da sind. Das wäre sogar clever das so zu lancieren, dass es die richtigen Dinge tut. Wäre ich Kraftwerk würde ich meine Batterien laden, neue Leute holen, ein neues Konzept bauen und es präsentieren, absolut cool und krass - was in die Zeit passt und natürlich mit Frauen. Oder sogar mit modularen Personen die in das System modular verbaut werden können wie Borg oder ein Eurorackmodul oder ein Musiker. Und da selbst Kraftwerk ja nie so wirklich radikal nur für Technik waren - kann man das auch anders umsetzen als man "denken würde".

Dieses Cover mit dem Evolutions-Menschen war auch ganz witzig.
Wäre ein tolles Bild für ein Album gewesen und ein Thema wie Evolution und Entwicklung der Menschheit würde wesentlich weiter raus zoomen als nur "Computer und Internet", da ist ja alles zu gesagt. Dem kann man was hinzufügen, muss man aber nicht.

Neues Betriebssystem.
Und natürlich aus dem Rheinland™

Aber gern auch total anders - Brandenburg, weiblich, musikalisch phantastisch und weltoffen.

Tschak'eline!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur dass wir uns nicht missverstehen: Jeder hat einen Beitrag zu Kraftwerk geleistet, dieses ist dann auch auf den Tonträgern vermerkt.
1. Flür war nach dem Sequencer überflüssig, fungierte live als Statist und in der Umbruchzeit von analog zu digital gab es für ihn nichts zu tun, sodass er keine Engagement hatte.
2. Bartos wollte seine Kompositionen, die er im Heimstudio angefertigt hatte, bei Hütter und Schneider unterbringen, das mit der Idee, Schneider zu entlassen und seinen Platz in allen Bereichen einzunehmen. Die Idee kam nicht gut an, er flog raus. Seine Musik als Solokünstler hatte nicht den von ihm erhofften finanziellen Erfolg.
3. Kraftwerk ist seit Jahren erfolgreich: https://kraftwerk.com/de/konzerte/index-konzerte.html
 


News

Zurück
Oben