Korg PS-3300 FS

Beim PS3300 sind die Resonatoren halt eingeschränkt im Vergleich zum PS3100.
Bitte, inwiefern? Ich habe noch keinen detaillierten Vergleich anhand von Frontplattenphotos gemacht.

EDIT: Oh leck, ich konnte doch nicht anders, hier also ohne Anspruch auf Vollständigkeit (spät, alter Sack, Brille und so weiter) die Unterschiede zwischen PS-3300 FS und PS-3100 Vintage, die offensichtlichen Unterschiede (MIDI, USB, Speicherplätze) und dass im 3300 grob gesagt drei 3100 stecken, lasse ich mal weg:

- Im 3300 gibt es nur
- - einen "General Envelope Generator" (statt drei, wenn ein 3300 drei vollständige 3100 enthielte)
- - einen "Voltage Processor" (statt sechs, wenn ein 3300 drei vollständige 3100 enthielte)
- - einen Sample&Hold (statt drei, wenn ein 3300 drei 3100 vollständige enthielte)

- Der 3300 hat gar keinen Ensemble-Effekt (statt drei, wenn ein 3300 drei vollständige 3100 enthielte): buh!

- Im 3100 kann man den VCA, der den Pegel des MG1 steuert, alternativ mit dem S&H speisen, beim 3300 geht das nicht.

- Beim 3100 kann die Frequenz der Resonatoren von MG2 und einer externen Steuerspannung mit Abschwächer kontrolliert werden,
beim 3300 fehlt der Abschwächer für die externe Steuerspannung (aber dazu nimmt man dann wohl den "Voltage Processor").

- Der Keyboard-Trigger-Selektor sitzt beim 3300 in der Tastatur, beim 3100 im "General Envelope Generator"
- Die beiden invertierten Ausgangs-Variationen des "General Envelope Generator" stehen beim 3300 gleichzeitig zur Verfügung, beim 3100 muss man sich zwischen beiden entscheiden.
- Der "General Envelope Generator" hat beim 3300 zwei Trigger-Eingänge, beim 3100 einen.

- Im 3100 durchläuft die Summe aller Stimmen zwei serielle, frei kontrollierbare VCAs zur Lautstärkeformung,
im 3300 durchläuft die Summe aller Stimmen jedes der drei 3100-Module jeweils einen eigenen VCA zur Lautstärkeformung,
diese drei können aber nur gemeinsam mit einer Steuerspannung kontrolliert werden,
jedoch über drei Gate-Signale unabhängig voneinander stumm geschaltet werden,
die Summe der drei Stimmensummen durchläuft schließlich einen frei kontrollierbaren VCA.
- Die Summe ist zusätzlich zur Monoklinke an einem XLR-Ausgang abgreifbar (nur 3300).

- Der 3300 hat einen "Damper"-Pedal-Anschluss, der 3100 nicht.
- Die ADSR-Hüllkurve des 3100 hat einen Damped-HalfDamped-Release-Schalter und einen Hold-Schalter, die des 3300 nicht.

- Der 3300 hat drei frei patchbare Schiebeschalter zum Auslösen von Gates (z.B. für die Stummschaltung der drei Stimmensummen), der 3100 hat keine.
- Der 3300 hat zwei Multiple-Gruppen ("Junctions") zu je vier Buchsen, der 3100 nur eine.

- Joystick (3300) statt Rad (3100)
- Aftertouch (nur 3300)
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim PS3300 sind die Resonatoren halt eingeschränkt im Vergleich zum PS3100.
- Beim 3100 kann die Frequenz der Resonatoren von MG2 und einer externen Steuerspannung mit Abschwächer kontrolliert werden,
beim 3300 fehlt der Abschwächer für die externe Steuerspannung (aber dazu nimmt man dann wohl den "Voltage Processor").
Da war ich zu voreilig, bzw. ich hatte den MAM RS3 im Kopf.
 
Wenn ich das als Laie richtig sehe, ist der PS-3100 einfach nur 1:1 ein Timbre des PS-3300.

Das bestärkt mich in meiner Annahme, dass es jetzt den PS-3300 FS für die finanzkräftigen Kunden geben wird und dann den PS-3100 in einer irgendwie verkleinerten Version für das einfache Volk.

Und dass mit dieser Synthesizer-Struktur sehr viele interessante Klänge möglich sind, sollte spätestens nach den Videos von Maciej Polak deutlich geworden sein, die @fanwander dankenswerterweise gepostet hat. Wenn sich jemand mit Vintage-Synths auskennt, dann Maciej.
 
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EDIT: Oh leck, ich konnte doch nicht anders, hier also ohne Anspruch auf Vollständigkeit (spät, alter Sack, Brille und so weiter) die Unterschiede zwischen PS-3300 FS und PS-3100 Vintage, die offensichtlichen Unterschiede (MIDI, USB, Speicherplätze) und dass im 3300 grob gesagt drei 3100 stecken, lasse ich mal weg:

- Im 3300 gibt es nur
- - einen "General Envelope Generator" (statt drei, wenn ein 3300 drei vollständige 3100 enthielte)
- - einen "Voltage Processor" (statt sechs, wenn ein 3300 drei vollständige 3100 enthielte)
- - einen Sample&Hold (statt drei, wenn ein 3300 drei 3100 vollständige enthielte)

- Der 3300 hat gar keinen Ensemble-Effekt (statt drei, wenn ein 3300 drei vollständige 3100 enthielte): buh!

- Im 3100 kann man den VCA, der den Pegel des MG1 steuert, alternativ mit dem S&H speisen, beim 3300 geht das nicht.

- Beim 3100 kann die Frequenz der Resonatoren von MG2 und einer externen Steuerspannung mit Abschwächer kontrolliert werden,
beim 3300 fehlt der Abschwächer für die externe Steuerspannung (aber dazu nimmt man dann wohl den "Voltage Processor").

- Der Keyboard-Trigger-Selektor sitzt beim 3300 in der Tastatur, beim 3100 im "General Envelope Generator"
- Die beiden invertierten Ausgangs-Variationen des "General Envelope Generator" stehen beim 3300 gleichzeitig zur Verfügung, beim 3100 muss man sich zwischen beiden entscheiden.
- Der "General Envelope Generator" hat beim 3300 zwei Trigger-Eingänge, beim 3100 einen.

- Im 3100 durchläuft die Summe aller Stimmen zwei serielle, frei kontrollierbare VCAs zur Lautstärkeformung,
im 3300 durchläuft die Summe aller Stimmen jedes der drei 3100-Module jeweils einen eigenen VCA zur Lautstärkeformung,
diese drei können aber nur gemeinsam mit einer Steuerspannung kontrolliert werden,
jedoch über drei Gate-Signale unabhängig voneinander stumm geschaltet werden,
die Summe der drei Stimmensummen durchläuft schließlich einen frei kontrollierbaren VCA.
- Die Summe ist zusätzlich zur Monoklinke an einem XLR-Ausgang abgreifbar (nur 3300).

- Der 3300 hat einen "Damper"-Pedal-Anschluss, der 3100 nicht.
- Die ADSR-Hüllkurve des 3100 hat einen Damped-HalfDamped-Release-Schalter und einen Hold-Schalter, die des 3300 nicht.

- Der 3300 hat drei frei patchbare Schiebeschalter zum Auslösen von Gates (z.B. für die Stummschaltung der drei Stimmensummen), der 3100 hat keine.
- Der 3300 hat zwei Multiple-Gruppen ("Junctions") zu je vier Buchsen, der 3100 nur eine.

- Joystick (3300) statt Rad (3100)
- Aftertouch (nur 3300)


Danke, das ist ein sehr guter Vergleich und korrigiert auch, was ich irgendwo weiter vorne zu den Unterschieden bei den Resonatoren geschrieben habe. 👍

Ich habe eben noch mal die Cherry-Audio-Emu angeworfen, und bin ja hin- und hergerissen. Diese Emu scheint sich ja ziemlich am Original zu orientieren, und ich finde die auch besser als die kostenlose Version von Fullbucket. Meine frivole Überlegung: Weg mit dem ganzen Blech, Holz und der Kabelei, und statt dessen für das schöne Geld ein fein aufgeräumter Studio-Arbeitsplatz mit 4K-Breitwand-Monitor zum Fantom - und da dann mit der Emulation (und anderen) werkeln. Die Cherry-Audio-Emu hat sogar Presets für verschiedene Stimmungen, einen Limiter mehr und kann die drei Einheiten nicht nur untereinander kopieren sondern auch schön im Panorama platzieren, und hat gleich drei Effekte dabei. Das einzige was mir bei der Emu nicht gefällt: Ich finde sie im Bassbereich etwas dünn auf der Brust - da 'schiebt' nichts. Ich fürchte aber, das ist beim Original ähnlich.

Den Grundklang empfinde ich als eher kalt, blechern und tendenziell aggressiv - das finde ich auch okay, und ist nichts anderes als wenn man von einem Moog an einen MS-20 geht. Es muss nicht immer alles 'schön' und 'gebügelt' klingen. Er kann wohl auch feine Klänge, aber da würde ich dann doch eher zu anderen Synths greifen.

Ansonsten ist das Teil ein wahres Modulationsmonster - man kann es mit wenigen Handgriffen nach Herzenslust blubbern, tuckern, knattern und rumpeln lassen - und das zu allem Überfluss auch noch polyphon. Darin sehe ich eigentlich die Hauptdomäne. Dem Original fehlt eigentlich nur ein passender schöner Stepsequenzer dazu, den man sich oben drauf stellt. Was könnte sich dazu eignen?

Also hm ja - sich in Unkosten stürzen, die Gelegenheit nutzen und sich das schöne antique Mobiliar in Haus holen - oder 'vernünftig' bleiben und auf einen modernen Arbeitsplatz mit Emulation im Großformat setzen?

;-)
 
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Wenn ich das als Laie richtig sehe, ist der PS-3100 einfach nur 1:1 ein Timbre des PS-3300.
Im Prinzip ja, das Einzige, was den Kohl bzw. Klang fett macht, fehlt beim 3300, nämlich der Ensemble-Effekt des 3100.

Nun weiß ich auch, was in den 3100-Beispielen von Herrn Polak so herrlich rauscht, wenn es schwebt. Die Aufnahmen haben mich wirklich beeindruckt & bezaubert.
 
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Da 2600, 700S so gut klingen, hoffe ich immer noch drauf, dass Korg es gut hinbekommen hat.

Also so in diese Richtung:
 
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Dafür muss man aber nicht 13k ausgeben oder :D
wenn ich das erste mal davor gestanden hätte, würde ich auch erstmal nichts besseres rausbekommen. Man muss sich erstmal auf einen Synth eingrooven.

Für den ARP 2600 habe ich auch erstmal 2-3 stunden gebraucht, dann klang er so wie ich es mir vorgestellt hatte.


Wenn ich 13 000 Euro zur verfügung hätte, würde ich ihn mir direkt kaufen.
 
Bei Korg hat alles Hand und Fuß. Wenn die jetzt sagen, dass sie zum Jahresende in Produktion gehen, dann wird das schon passieren.
 
Eben, und ich entweder den Triko im River oder einen Eventide Tricerachorus. :)
So, und jetzt bitte bald ein paar gute Demos, damit ich schon mal sparen kann.
 
Wieso?

(Die Diskussion zu Ensemble-Effekten hier im Forum habe ich verfolgt. Da gibt es diverse Vorschläge. Ich selbst würde statt eines Ensemble-Effekts den Sound-Force Chorus 6 nehmen, der würde bestimmt sehr gut zum PS-3300 passen.)

Und diese Chorus Teile können einem echten Ensemble Effekt nicht das Wasser reichen.
 
Und diese Chorus Teile können einem echten Ensemble Effekt nicht das Wasser reichen.
Das mag sein. Aber für mich würde dieser Chorus den Zweck erfüllen, dem Synth ein wenig mehr gezielte Schwebungen zu verleihen.

Kennst Du den Sound Force Chorus 6 denn überhaupt? Es handelt sich um einen True-Stereo-Chorus mit zwei BBDs und sehr vielen Möglichkeiten. Ich bin nicht sicher, ob jeder dedizierte "Ensemble-Effekt" wirklich "besser" klingt. Der Grundklang ist der Chorus aus dem Roland Juno 6, aber wie gesagt hier auf Wunsch in True-Stereo, auf Wunsch mit externer Modulation usw. usf.

 
Korg-Katalog von 1978. Interessant zu sehen, was damals angeboten wurde:
 


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