Korg multi/poly - neuer VA mit Wavetable und Voice-Card-Emulation

Klingt als wäre der ganze Synth ein vst in a box. Genau wie der Blofeld. Irgendwie bin ich im Zwiespalt. Ich würde den jetzt gerne hassen, aber irgendwie klingen die Demos schon schön. Mir geht das in letzter Zeit häufiger so. Ich muss meine Einstellung überdenken. Grr. Können diese aufgeblasen Raspis nicht einfach Scheiße klingen?
 
Ich oute mich mal. Ich hatte den Wavestate da, und weder Haptik, Bedienung noch Klang hat mich vom Hocker gerissen. Ich befürchte das der Multi/Poly auch so eine Enttäuschung werden könnte. Daher bin ich tatsächlich auf die Demo des Plugins gespannt, so das ich mir wenigstens zum Klang schon mal eine Meinung bilden kann.
 
Natürlich nicht so wirklich. Ich habe nur gewisse Vorurteile und bin sicherlich nicht der Einzige. Über Plugins vs. Hardware kann man sich immer streiten – und in der nächsten Runde dann den Analog-vs.-Digital-Krieg anzetteln. Das ist aber selbstverständlich total sinnlos.

Wenn ich jedoch einen Batzen Geld in die Hand nehme und mir dafür ein Instrument kaufe, dann will ich diesen Batzen ja in etwas investieren, das in irgendeiner Form einen Wert darstellt. Bei Plugins stellt sich diese Frage nie. Für etwa 200 EUR bekommt man in der Regel eine Menge geboten – abgesehen von echten Knobs und Fadern. Und selbst dieses Problem lässt sich mit einem halbwegs vernünftigen MIDI-Keyboard umgehen.

Jetzt kommen einige Synths auf den Markt, in denen ein Raspberry Pi für 50 EUR seinen Dienst tut – im Grunde genommen als Grundlage für ein Plugin, das ein paar Knobs, Fader und ein Display in einem Gehäuse vereint. Zugegeben, wenn man die ganzen Komponenten zusammenzählt, sind die Preise für einen Multi-/Poly-Synth eigentlich sehr fair. Aber letztlich bleibt es eben ein Plugin, das auf einem ARM-Prozessor läuft.

Nicht falsch verstehen – es geht mir nicht darum, Plugins schlechtzureden. Ich nutze überwiegend Plugins. Es erscheint mir nur nicht sinnvoll, dafür eine extra Kiste ins Studio zu stellen, wenn ich bereits einen Rechner habe, auf dem die DAW samt Plugins läuft, und ein MIDI-Keyboard mit allen notwendigen Bedienelementen. Daher macht es für mich mehr Sinn, einfach das Demo des Plugins abzuwarten und es zu kaufen, wenn es gut klingt.

Aber vielleicht ändere ich meine Meinung diesbezüglich auch. Ich tut mir einfach nur etwas schwer damit.
 
Über Plugins vs. Hardware kann man sich immer streiten –
Nicht wirklich. Der Krieg ist schon lange vorbei. Plugins klingen mittlerweile teilweise besser als Hardware. Bzw. zwischen den beiden liegen m.w. nur noch Nuancen. Siehe Waldorf Microwave Plugin.
Technisch ergänzt sich Beides auch einfach. Minifreak / Minifreak V.
Vorteil Hardware: Läuft auch noch in 10 Jahren. Und kann man anfassen. Besser und einfacher während einer Performance zu spielen. Macht viel mehr Freude und Spaß.
Vorteil Software: wiegt Nix, ultrakompakt und lässt sich voll speichern und wieder aufrufen. Ist preiswerter als Hardware. Beides zusammen in Kombi..;-)

Der 50€ Raspberry dürfte eher nicht im MultiPoly sein. Eher ein Embedded Pi500 für 110€ mit
2,4 GHz Quad-Core-Arm-Cortex-A76-CPU. Das hat schon Bums.
 
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Eher ein Embedded Pi500 für 110€ mit
2,4 GHz Quad-Core-Arm-Cortex-A76-CPU. Das hat schon Bums.
In der ersten Generation dieser Geräte steckte das Compute Module 3 drin, inzwischen dürfte das Version 4 (bei der Version 2) oder gar schon 5 sein.

Hier gibts bissl Lesestoff dazu:

 
Schade nur, dass die Dinger keine WiFi oder Bluetooth haben. Die Raspies könnten das jedenfalls. Gerade, wenn jetzt noch Network MIDI 2.0 kommt...
 
Vorteil Hardware: Läuft auch noch in 10 Jahren.
Wenn man nicht gerade einen Mac besitzt, dann gilt das in der Regel auch für Software.

Außerdem gibt es genügend Hardware mit Softwareanbindung, deren Herstellersoftware komplett out of date ist. Sprich, die Teile sind oft nicht mal mehr, oder nur noch mit Problemen mit dem PC oder Mac zu betreiben.
 
Da sehe ich keine Probleme. Ein echter Dauerbrenner. Auch wenn ich den Sound nie mochte.
Das dachte ich mir fast, ist eher ein Chamäleon bei dem man sich den Charakter erst erarbeiten und unter Umständen die gewohnten und eingetretenen Pfade verlassen muss.
 
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Hört sich für mich verdächtig nach Ausrede an. 😁

Vielleicht bin ich da etwas eigen, aber, Instrumente die mich nicht inspirieren, stehen bei mir nicht wirklich hoch im Kurs. Das ist ganz ähnlich wie mit Instrumenten aus der realen Welt. Jemand der Pianos hasst, der ist sicher auch mit einem anderen Instrument besser ausgehoben.

Massive's Sound empfinde ich out of the box als kalt und trocken, und, die Filter verhalten sich und klingen für mich auch nicht schön. Massive X ist da weit besser, aber, auch der ist klanglich nicht mein absoluter Favorit.
 
Hört sich für mich verdächtig nach Ausrede an. 😁
Für was? Das ich Massive gut kenne und unzählige Sounds dafür gebaut hab' und das ich einfach gestrickte Trace Tröten nicht mag. Ich glaub dafür brauch ich keine Ausreden.
 
Eine Ausrede dafür, dass der Synth einfach nicht gut out of the box klingt.

War auch nicht ganz ernst gemeint. Nicht ganz. ;-)
 
Eine Ausrede dafür, dass der Synth einfach nicht gut out of the box klingt.
Man könnte auch behaupten die Synths die sofort gut klingen sind was für faule die sich mit ihren Synthesizern nicht näher beschäftigen wollen, die nix dazu lernen wollen ;-)
Mir geht es aber eher darum dass ich bei jedem Sound so nah wie möglich an meine Vorstellungen komme, ein fester Charakter ist da eher ein Störfaktor. Gut liegt ja ansonsten eher im Auge bzw. Ohr des jeweiligen Users, daher decken (zumindest die einfach gestrickten) beliebten Synth meist eher das Bekannte bzw. den kleinsten gemeinsamen Nenner ab. Wer das als Sounds mag und mehr oder weniger wie alle Anderen klingen will ist sicher gut mit solchen Teilen bedient, aber ich hab' dann doch eher meinen Spass daran Sounds mit Soundveränderungen nach meinen Vorstellungen zu bauen.
 
Die Sache ist einfach, wenn's mich nicht antörnt, dann ist es für mich falsch. Wenn nach stundenlangem Rumschrauben immer noch "meh" rauskommt, dann ist das keine Sache der Fähigkeit des Schraubers, sondern einfach ein Defizit des Instruments.

Sonst würde nämlich jede gut ausgestatte aber schlecht klingende Freeware ausreichen, und man bräuchte nichts anderes mehr.

Selbst die echten Cracks schrauben doch am liebsten an den guten Teilen.

Naja, soll jetzt nicht so klingen, als dürfe man den Massive nicht gut finden, selbstverständlich darf man das. Aber, für meine Ohren ist das Teil einfach völlig uninspirierend, und, das ist ein krasser Gegensatz z.B. zum Largo, bei dem ich es liebe, dass fast in jeder Session was Tolles dabei raus kommt. Kurioserweise fliegt der Largo meines Erachtens immer etwas unter dem Radar, und, in Foren ist nie viel die Rede von dem. Kann ich absolut nicht nachvollziehen.
 
Die Sache ist einfach, wenn's mich nicht antörnt, dann ist es für mich falsch.
Du meinst immer noch den Sound des Filters oder beim anspielen der Presets?
Sonst würde nämlich jede gut ausgestatte aber schlecht klingende Freeware ausreichen, und man bräuchte nichts anderes mehr.
Sieht bei mir genau so aus, aktuell bin ich bei Surge XT angekommen, aber mir fehlt hier und da der Bandpassfilter mit variabler Bandbreite den ich so gerne in Massive nutze.

Naja, soll jetzt nicht so klingen, als dürfe man den Massive nicht gut finden, selbstverständlich darf man das.
Man merkt Massive schon ein wenig an dass es aus den 00ern kommt - da mussten was die Prozessorlast betrifft div. Kompromisse gemacht werden, die Filter haben 'ne feste Sättigung etc. etc. das kann einen stören bzw. dafür hab' ich mein Workaround für bei Pads etc., damit mir die Sättigung die Schwebung nicht zerstört, z.B. einen Filtertyp ohne Sättigung verwendet und die Oszillatoren so ein gestellt dass ich die Obertöne skalieren kann, bastel zum Teil meine eigene Sättigung und Resonanz mittels Bandpass + Shaper Inserts.
Anderseits klingen die Filter der meisten aktuellens Plugins vom Sound auch irgendwie ähnlich wirken auf mich Basslastig, aufgeblasen und steril, als würden sie mehr oder weniger die selben Algorithmen nutzen. Zum Glück weiß ich so ein paar Methoden um den Sound trotzdem Keben einzuhauchen, von daher achte ich dann doch eher darauf dass der Synth die dafür nötigen Funktionen besitzt und auch meine sonstigen Mindestvoraussetzung an Funktionen erfüllt werden, weil wirklich zufrieden werde ich mit dem Sound sonst nicht mehr werden, der Zug ist abgefahren.
 
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Aha, interessant. aber bei einem 900€ Synth wäre das schon sinnvoll das mitzunehmen um es später per Patch frei zu geben.
Da man auf der RasPi-Seite die Preise der unterschiedlichen Konfiguration nicht sehen kann, habe ich das mal bei Reichelt durchgespielt. Sind 6€ Unterschied zwischen mit und ohne Wireless. Ist für uns vielleicht nicht die Welt, aber spielt bei einer Kalkulation für Stückzahlen eine Rolle.
 
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