Sieht so aus, als hätten sie den KK Neo in das Gehäuse der „USA-Korgs“ (Wavestate, Modwave, OPSix etc) gesteckt. Die Anschlußleiste hinten ist jedenfalls identisch, bei den Seitenteilen bin ich mir grad nicht ganz sicher, und das Frontpanel sieht an den Rändern anders aus, ist bündig mit den Gehäusekanten, muß aber nichts heißen.
Daß die Anschlüsse hinten identisch mit den USA-Korgs sind, kann 2 Dinge bedeuten:
- Die Hardware des KingKorg wurde auf das Mainboard-Template der USA-Korgs gepackt
- Es wurde die Hardwareplattform der USA-Korgs verwendet und der Code auf Raspberry Pi umgesetzt
Das Fehlen der Röhre (die wahrscheinlich keiner vermissen wird) könnte auf Variante 2 hinweisen, muß aber nicht. Zur Info: der KingKorg basiert im Gegensatz zu sonstigen Korgs auf handelsüblichen, aktuell nach wie vor lieferbaren und nicht abgekündigten DSPs (2x Analog Devices ADSP-BF523KBCZ), daher kann man einen solchen Code schon umsetzen, könnte aber sein, daß das Ganze unterschiedlich klingt, vor allem wenn die Wandler unterschiedlich sind (wovon auszugehen ist). Da muß man auf A/B Vergleiche warten.
Interessant wäre auch zu wissen, ob die Patches datenkompatibel sind.
Die Tastatur dürfte jedenfalls mit den USA-Korgs identisch sein, also noch schlechter als die eh schon eher miese Tastatur der Ur-Version.
Spannend finde ich dagegen die weiße Farbgebung, die Platzierung des Mikrofons auf dem Panel und das mitgelieferte Mikrofon. Man könnte ja meinen, Korg will damit den Microkorg ablösen, denn dessen Freescale/Motorola DSPs sind bereits abgekündigt und werden bald nicht mehr verfügbar sein (das betrifft auch alle anderen auf diesen DSPs basierenden Synths wie Virus, Blofeld und Sledge).
Würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn der Microkorg demnächst abgekündigt wird.