Konzertkritik Tangerine Dream

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Was dort geschrieben wurde, deckt sich so ziemlich mit dem Eindruck, den ich auf Basis einiger YouTube Videos hatte, vor allem auch was die jungen Damen betrifft. Wie es sich dann live anfühlen würde, keine Ahnung.

Alte Videos oder gar Erinnerungen an den Auftritt in der Jahrhunderthalle Höchst, Exit Tour in den 80ern Röcken da doch schon anders rein.
 
swissdoc schrieb:
Was dort geschrieben wurde, deckt sich so ziemlich mit dem Eindruck, den ich auf Basis einiger YouTube Videos hatte,...
In einem Anfall von Melancholie + Nostalgie hatte ich mir vor ein paar Monaten das Stuttgarter Konzert reingetan;
sozusagen als innerer Abschied von einer Legende, denn ich hatte Ende der 70er/Anfang 80er das Glück einige
Konzerte erleben zu dürfen...

Die hüpfende blonde Püppi fand ich zumindest ansehenswert (ißt die Gummibälle?); die Konzerte dürften sich nicht
allzusehr unterscheiden - den Bericht über Berlin fand ich noch wohlgesonnen...Byebye!
 
Wie ging das Lied von den Ärzten...
"Es ist vorbei und NICHTS IN DER WELT wird es je wieder gutmachen können ..." :lol:

Mit Jarre ist es doch auch vorbei...nur das traut sich noch niemand zu schreiben. :kaffee:
 
RetroSound schrieb:
Wie ging das Lied von den Ärzten...
"Es ist vorbei und NICHTS IN DER WELT wird es je wieder gutmachen können ..." :lol:
Ich fand damals Froeses Aussage gut, das Projekt TD nach genau 20 Jahren aufzulösen;
was - wie wir alle wissen - nicht geschah. Das hätte irgendwie gepasst und ein Mythos
wäre entstanden. So bleibt es nur eine Selbstdemontage. Schade!
Mit Jarre ist es auch vorbei...
Nein, ich halte mich diesmal zurück................. :floet:
 
RetroSound schrieb:
Mit Jarre ist es doch auch vorbei...nur das traut sich noch niemand zu schreiben. :kaffee:

Das wird doch schon seit 30 Jahren geschrieben, beispielsweise wenn in Platten- und Konzertkritiken schon Eingangs Beinamen wie "Dinosaurier der elektronischen Musik", "Blubberpapst" oder "Bombastmichel" fallen ... ;-)
 
Cyclotron schrieb:
Das wird doch schon seit 30 Jahren geschrieben, beispielsweise wenn in Platten- und Konzertkritiken schon Eingangs Beinamen wie "Dinosaurier der elektronischen Musik", "Blubberpapst" oder "Bombastmichel" fallen ... ;-)
Das verwechselst Du. Das war der "Richard Clayderman" bzw. "James Last der elektronischen Musik".
Letzteres wäre Frevel, da J. Last besser ist, wie wir schon festgestellt haben.
 
Zotterl schrieb:
Das verwechselst Du.

Hm... also irgendwo habe ich eine Kritik zum Braunschweiger Konzert 2010 gelesen, wo weder von Richard noch von James die Rede war. Wohl aber von obskuren Kreaturen, die die Evolution dereinst gewogen und für zu leicht befunden hat.
 
RetroSound schrieb:
[...] Mit Jarre ist es doch auch vorbei...nur das traut sich noch niemand zu schreiben. :kaffee:

Doch, ich. Aber das gibt dann immer Fan-Geflame und wird auf so ein dümmliches Niveau runtergezogen wie "Du bist doch nur neidisch auf dem seine Synthesiser" oder dergleichen.

"Diabetisches Gewaber", "Sieht nicht gut aus. Klang auch nicht gut: Edgar Froese" -- herrlich! Solche Texte habe ich früher mal für den Bodystyler bzw. Textundton verfaßt. Ein Interview mit Klaus Schulze wurde aus diesem Grunde nie abgedruckt, da es im Vorfeld schon von Schulzes Hofschranzen nicht genehmigt wurde wg. Respektlosigkeit.

An ebenjenem Orte habe ich auch mal einen Artikel über Jarre geschrieben mit dem Titel "Camembert Electrique"...

Stephen
 
Ach, Jarre scheiße zu finden ist in dem Forum hier doch quasi common sense.
Oxygene und Equinoxe sind mit Sicherheit in meinen Top 10 der elektronischen Musik, absolute Meisterwerke, ohne die ich heute garantiert andere Musik machen würde.
Danach kamen einige Platten bei denen ich mir bis heute nicht sicher bin wie ich die finden soll. Und DANN kam "Chronologie". DA war ich mir sicher, wie ich die finden soll. Und das war's dann.
 
Jörg schrieb:
[..] Oxygene und Equinoxe sind mit Sicherheit in meinen Top 10 der elektronischen Musik, absolute Meisterwerke, ohne die ich heute garantiert andere Musik machen würde. [...]

Bis hierhin einer Meinung.

Bilde ich mir das nur ein, oder waren die 1980er eine Zäsur für alle elektronischen Helden? Egal, wer: Die Platten fingen Mitte der 80er allesamt an, furchtbar beliebig zu klingen. Lag es daran, daß alle nur noch dieselben Presets benutzten, die die Dürftigkeit des musikalischen Materials nicht mehr zu verschleiern vermochten, oder lag es daran, daß der Mainstream die Avantgarde eingeholt hatte und imstande war, erstmals auf dieselben Klänge zurückzugreifen?

Jarre fand ich ab der "Zoolook" genauso schrecklich wie TD ab der "Underwater Sunlight" oder Schulze ab der "Dig It".

Stephen
 
, oder waren die 1980er eine Zäsur für alle elektronischen Helden?
Eine wesentliche „Entwicklung“ der 80er war, dass
a) Produktionsmittel (Synths, Aufnahmegeräte, Qualität & Co.) für Jedermann erschwinglich
wurden und damit die Anzahl der Elektronik-Produktionen logarithmisch anstieg,
b) das Preset „erfunden“ wurde, welches die Musik m. E. doch veränderte: der Klang wurde nicht mehr langsam entwickelt, kürzere Stücke etc.

Über Begriffe wie Mainstream oder Avantgarde hat man sich in diesen Kreisen eher weniger geschert...

Die Grenzen sind für mich ähnlich: Schulzes Dune und TDs Logos. Danach Abschied.
Jarre war für mich nie ein Thema. Erinnerte mich…ah, komm lassen wirs, sonst gibt’s
wieder Streit.
 
ppg360 schrieb:
Bilde ich mir das nur ein, oder waren die 1980er eine Zäsur für alle elektronischen Helden? Egal, wer: Die Platten fingen Mitte der 80er allesamt an, furchtbar beliebig zu klingen.
Ja, leider. Aber welcher musikalische Stil behält seinen kreativen Schwung länger als 10 Jahre? :dunno:
Vielleicht steckt da irgendein Naturgesetz hinter. ;-)
 
Oh mann,

tut mir ja echt Leid, wenn man sich das durchliest.
Ich weiss ja nicht, was man genau erwartet. Vielleicht wäre es ganz Klug, einen Kameramann dabei zu haben, der die Aufnahmen gleich auf eine Leinwand schicken kann.
Ansonsten, was will man erwarten? Ich persönlich bekomme alleine Gänsehaut, wenn gute Sequenzen aufgebaut werden und sich das immer mehr steigert - Egal was daraus später wird.
Ganz schade ist es, wenn das zu kommerziell klingt und alle Musiker nur auf ihre Stühle hocken und keine Spannung (Gaensehaut) entsteht.
Andererseits nur "auf Show machen" sodass alle irgendwie wie bei JMJ mitklatschen ist auch nicht mein Ding. Wenn es so ein Event ist, lege ich auch Wert auf die Sitzposition.
Ich möchte wenigstens von etwas weiter oben sehen, was der Musiker macht. Ich hatte bei TD schon sitzpositionen, da konnte man gar nicht sehen, was die machen und da war die Musik allein schon die Entschädigung. Ich kann mir jedenfalls vorstellen, was da ungefähr abgelaufen ist, denn ich hatte TD schon fast wegen ihren neuen Stil fast abgeschrieben.
Es gibt aber durchaus tolle Tracks, aber mir kommt es vor, als wenn er das Zepter weitergeben möchte, aber der Stil später ganz anders wird. Auch ohne EF wird die Band vielleicht weiter bestehen, aber es hat nichts mehr mit dem Ursprung zu tun. Vor allem wird man niemenden beim Schrauben mehr beobachten können.

Übrigens: ich habe hier über 100 TD CD's - wer will und kann die noch alle hören?

LG Hoodie
 
Ohne EF bliebe Thorsten Quaeschning. Dessen eigenes Projekt ist Picture Palace Music.
 
Zotterl schrieb:
Das verwechselst Du. Das war der "Richard Clayderman" bzw. "James Last der elektronischen Musik".
Letzteres wäre Frevel, da J. Last besser ist, wie wir schon festgestellt haben.


Ich mag Konzertkritiken, die sind fast so gut wie Literaturrezensionen. Sternstunden der Wortakrobatik. Sobald Vergleiche mit anderen Künstlern vorgebracht werden, fängts an mit Komplimenten. Zum Glück fand ich die Assoziationen mit Bezug zu meiner Person bislang immer klasse, teils sensationell. Den Vogel abgeschossen hat kürzlich der Vergleich, mein Gesang erinnere an Rio Reiser. Das hat mir den Tag sehr verschönert für mehrere Stunden.

Der launige TD Konzert Text ist gelungen, ich mag nämlich auch diese Art Ironie seitens des Verfassers. Und selige Rubicon Zeiten, mein TD Favorit. Alleine dafür können sie sich meiner Ansicht nach allen Scheiß erlauben, der andern Leuten ausdrücklich verboten gehört.

Mein eigener bester Vergleich kürzlich war: Klaus Wunderlich, die Easy Listening Ausgabe von Wendy Carlos. Auch nicht schlecht, oder? Gleichzeitig subtile Steilvorlage :)
 
Inhaltlich wahrscheinlich der traurigen Tatsache entsprechend finde ich diese Konzertkritik allerdings genauso herum wabernd wie eine TD Performance.
 
Klaus P Rausch schrieb:
Ich mag Konzertkritiken, die sind fast so gut wie Literaturrezensionen. Sternstunden der Wortakrobatik.
Wie wahr! Und oft ein Zeichen dafür in welcher Bredouille die Kritiker gelegentlich stecken.
Sobald Vergleiche mit anderen Künstlern vorgebracht werden, fängts an mit Komplimenten.
Das ist natürlich relativ und hängt davon ab, WO Du als Künstler anzusiedeln wärst und ob der "Tritt" nach oben oder nach unten geht.
Und selige Rubicon Zeiten, mein TD Favorit. Alleine dafür können sie sich meiner Ansicht nach allen Scheiß erlauben
Nö!
Wer früher Rubycon live, vielleicht auch einige spätere Versionen gehört hat, der wird die Seele in der aktuellen "Live"-Version vermissen.
Zumindest geht's mir so. Aber wie gesagt: ich bin ohne Erwartungen aufs Konzert. Und diese wurden erfüllt ;-)
 
Klaus P Rausch schrieb:
Mein eigener bester Vergleich kürzlich war: Klaus Wunderlich, die Easy Listening Ausgabe von Wendy Carlos. Auch nicht schlecht, oder?

Doch, schlecht. Wenn das dein *bester* Vergleich ist, dann behalte die anderen besser für dich ...

Alex
 
ikonoklast schrieb:
Klaus P Rausch schrieb:
Mein eigener bester Vergleich kürzlich war: Klaus Wunderlich, die Easy Listening Ausgabe von Wendy Carlos. Auch nicht schlecht, oder?

Doch, schlecht. Wenn das dein *bester* Vergleich ist, dann behalte die anderen besser für dich ...

Alex

So eine Äußerung ist IMMER eine Aufforderung, das natürlich nicht zu befolgen. Aber kannst du als Nichtmusiker natürlich nicht wissen :)
 
Zotterl schrieb:
Ich fand damals Froeses Aussage gut, das Projekt TD nach genau 20 Jahren aufzulösen;
was - wie wir alle wissen - nicht geschah. Das hätte irgendwie gepasst und ein Mythos
wäre entstanden. So bleibt es nur eine Selbstdemontage. Schade!

Das habe ich mal einen Interview bei HR3 Sounds vom Synthesizer gehört, aber sonst nirgendwo in written finden können. Wie hat sich Froese denn da rausgeredet?
 
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