Ich schreibe hier mal ein paar Sachen hin, die typische Lerninhalte der Abteilung Spieltechnik bei den einzelnen Instrumenten darstellen. Gibt auch Überschneidungen, das lasse ich dann mal weg.
Klavier:
- Fingerpower wegen der Kontrolle der Dynamik bei gewichteter Tastatur
- Unabhängigkeitsspiel linke und rechte Hand
- Pedalarbeit
Orgel:
- Unabhängigkeitsspiel oberes und unteres Manual
- Basspedalarbeit
- Zugriegel Registrierung (bei Kirchenorgel Register und Koppel)
- Leslie
Synthesizer:
- klangfarbenabhängige Spielweise (Bass, Lead, Chords, Brass, Strings, etc.)
- Controllerarbeit (Pitch Bend, Mod Wheel, andere Controller)
- Interaktion Sound <> Spielweise
- Mehrere Synths parallel bedienen
- Sounds in Realtime verändern
- Kombination mit Step Sequencer, Groove Boxen, Drum Computer etc.
- Spezialeffekte (rhythmische Delayeffekte usw.)
Sample_based Synths:
- Imitation der charakteristischen Spielweise verschiedener Instrumente (Real Strings und Orchestrals, Brass, E-Bass, A- und E-Guitar, Woodwinds, Harp, usw.)
Bei den elektronischen zählt generell das Soundhandling dazu (Program Changes, Sound Archiv, Performance Selections, usw.).
Ein weiteres Merkmal ist der Unterschied Live Performance vs. Recording. Ebenso die Interpretation von Fremdmaterial vs. eigene Kompositionen.
Wie man sieht: Ein ziemlich umfangreiches "Sachgebiet". Manche können alles, andere nur eins davon. Ist Sache der eigenen Ambition. Da muss man auch keinen Unterschied zwischen Amateur und Profi machen: Es gibt Amateure, die hammermäßig was drauf haben. Und Profis, die nicht so ...
Das ist jetzt auch nicht komplett, sondern umreißt so ein paar wesentliche Aspekte. Was hier nicht berücksichtig ist, ist der Unterschied zwischen Solo und Ensemble. Das macht sich auch in der erforderlichen Spieltechnik bemerkbar, d.h. als Solist muss man einfach mehr selber machen, während im Ensemble es eine Aufgabenverteilung gibt.
Was bisher glaube ich unberücksichtig blieb: Man kann sich das alles auch selber beibringen, es gibt da ne Menge Beispiele von Autodidakten. Außerdem ist der Unterricht eh erst der Anfang der ganzen Sache. Ist wie in der Schule: Im echten Leben lernt man dann noch mal eine ganze Ecke dazu. Egal was
