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Klaus ist gestern gestorben!Es wird sein letztes Album sein.
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Klaus ist gestern gestorben!Es wird sein letztes Album sein.
Klaus ist gestern gestorben!
Liebe Fans,
in tiefer Trauer müssen wir Euch leider darüber informieren, dass Klaus gestern am 26. April 2022 im Alter von 74 Jahren nach langer Krankheit, aber dennoch plötzlich und unerwartet von uns gegangen ist.
Er hinterlässt nicht nur ein großes musikalisches Erbe, sondern auch eine Ehefrau, zwei Söhne und vier Enkelkinder.
In seinem Namen und im Namen der Familie möchten wir Euch für Eure Treue und Unterstützung über all die Jahre danken – es hat ihm viel bedeutet!
Seine Musik wird bleiben, und unsere Erinnerungen…
Es gäbe noch so viel zu schreiben über ihn als Mensch und Künstler, aber er hätte jetzt wahrscheinlich gesagt: nuff said!
Der Abschied wird im engsten Familienkreis stattfinden, so wie er es sich gewünscht hat. Ihr wisst ja wie er war: seine Musik sei wichtig, nicht seine Person…
Maximilian Schulze
auch im Namen der Familie und des Klaus Schulze-Teams
Das meinte ich damit.Klaus ist gestern gestorben!
Ja,cKopiert aus Facebook. Vielleicht interessant für den einen oder anderen.
New studioalbum DEUS ARRAKIS coming June 10th!
Pre-order here klausschulze.lnk.to/deusarrakis
Composer, musician and producer Klaus Schulze rolls out his extensive sounds, plays his legendary sequences and creates this unique ‘Schulze atmosphere‘ for more than 50 years now. With "Deus Arrakis" the electronic legend now presents his new studio album. The album will be released on June 10th, 2022 via SPV Recordings and contains three brand new tracks with more than 77 minutes total playing time.
"Deus Arrakis" will be available as Deluxe Box-Set, Triple LP, CD, Stream and Download.
Tracklist "Deus Arrakis":
1 Osiris 18:26
2 Seth 31:45
3 Der Hauch des Lebens 27:06
With "Osiris - Pt#1" a first excerpt of the new album will be released on Friday at all digital platforms.
Ich habe mir heute den Song angehört den Zimmer aus Klaus's Georg Trakl gemacht hat: Einfach nur fürchterlichSoweit ich weiß, hat sich Hans Zimmer her von Klaus Schulzes "Dune" inspirieren lassen. Immerhin steht Schulze dafür auch im Abspann. Aber meines Wissens nach gab es keine Zusammenarbeit.
Ja, auch ich habe das Album sehr genossen, hatte ihn eigentlich nicht mehr auf dem Schirm für so ne Leistung.So, das Album ist da. Meine Meinung:
Klaus Schulzes letztes Wort
Mein Fazit gleich zu Beginn: Nicht viel Neues, aber einem Abschluss absolut würdig!
Zur Entstehung: Da Schulze meinte, dass er sehr von den Gesprächen mit Hans Zimmer beeindruckt war, mit dem er wegen der Filmmusik zum neuen Dune-Film sprach, und die Arbeiten am Film 2019 begannen, nehme ich an, dass Schulze relativ bald nach seinem 2018er Album "Silhouettes" mit den Arbeiten an "Deus Arrakis" begann.
Wie auch schon bei seinem vorherigen Album "Silhouettes" arbeitete Schulze eng mit Tom Dams zusammen, den er spätestens seit den frühen 2000er Jahren und der Zusammenarbeit mit Dams Projekt "Solar Moon" kennen dürfte. Das daraus entstandene Album "Docking" ist übrigens ein sehr schönes elektronisches Easy Listening. Kleiner Fun-Fact: Die zweite Hälfte von Solar Moon, Georg Boskamp aka "George Solar", wird auf der Rückseite u.A. mit den Aufgaben "Sofa", "Standby" und "Compatibility Control" bedacht, sodass sich der Gedanke aufdrängt, dass doch eher Tom Dams die treibende Kraft hinter Solar Moon ist. Dams hat auf "Deus Arrakis" nicht nur mitgespielt, sondern auch produziert, wobei ich die Produktion als sehr sauber und modern bezeichnen würde, mit wesentlich weniger In-Your-Face-Hall und krassen Lautstärke-Ausreißern als in anderen neueren Schulze-Werken - großes Lob dafür!
Eine kleine Überraschung ist, dass nicht Lisa Gerard (ihr wird in den Notizen für's Vermitteln gedankt), sondern Eva-Maria Kagermann singt. Schulze wird sie wohl über Thomas Kagermann kennen, der auf dem 2013er Album "Shadowlands" Violine, Flöte und Gesag übernommen hat. E.-M. Kagermanns Gesamt hört man auf "Deus Arrakis" allerdings eher als leises Stimmchen und auch nur in einem kurzen Teil eines einzigen Stücks.
Eine weitere Überraschung sind die Cello-Klänge von Wolfgang Tiepold, die aus Schulzes Archiv stammen und auf dem Album besser zur Geltung kommen, als je zuvor. Mit Tiepold hat sich Schulze in der Vergangenheit oft zusammengetan (z.B. eben "Dune"), weshalb sich die Samples auf "Deus Arrakis" wie eine Rückschau auf ein musikalisches Leben anfühlen, auch wenn man sie bereits eigentlich zu genüge gehört hat.
Zur Verpackung: Die CD kommt in einer dreiteiligen Kartonage als einzelne CD (die Laufzeit beträgt ca. 78 Min.) ohne weiteres Inlay. Das Vinyl kommt mit drei Platten, wobei die erste nur einseitig gespielt werden kann. Auf der Rückseite der ersten Scheibe ist das Muster, das man auch schon auf dem Cover sieht, eingraviert. Gerade die Vinyl-Version wirkt mit seiner Größe und seinem Gewicht wie ein Triptychon. Die Limited-Edition-Box habe ich leider nicht - sie enthält neben den Vinlys und der CD noch Sand in einem Tütchen (wegen "Dune"...) und ein gerahmtes und signiertes Bild des Front-Covers. In allen Versionen ist das Design sehr stilvoll gold-glänzend und tiefgrau. Ich bin sehr froh, dass "Deus Arrakis" ein so schönes Design erhalten hat und nicht so wirkt, als ob ein Teenie unbezahlt irgendetwas an einem Nachmittag zusammen gephotoshoppt hat (so wie "Silhouettes"...). Die Gestaltung wird einem letzten Album auf jeden Fall gerecht.
Zur Musik: Ob man das Album als geistigen Nachfolger von "Dune" sehen kann, ist zu bezweifeln. Teilweise kommen schon die gleichen Vibes auf, aber meiner Meinung nach hat "Deus Arrakis" wesentlich mehr mit "Shadowlands" und "Silhouettes" zu tun. Und erwartet man von einem 70-Jährigen, dass er sich so spät in seiner Schaffensphase noch einmal komplett neu erfindet? Insgesamt ist "Deus Arrakis" wesentlich langsamer und weniger Trance als "Silhouettes" (obwohl letzteres eigentlich als ruhiges und nachdenkliches Album bezeichnet wurde...) und weniger rhythmisch und mit weniger Beats als "Shadowlands". Ich meine auch mehr Schulze in der Komposition zu erkennen als in den beiden Vorgängern. Zusammenfassend würde ich die Musik als sehr atmosphärisch und ruhig bezeichnen, mit minimalistischen Arpeggios und sehr dezenten Klang-Collagen. Die Stimmung ist trotz der Gediegenheit überhaupt nicht düster, aber stets groß und mächtig.
Stück 1 - Osiris: Mit leicht gephaserten Pads tänzelt sich Schulzes bekanntes rhytmisches Gated-Arpeggio (das man auch schon seit Live@Klangart gut kennt) mit typischen Akkorden durch 18 Minuten, wobei sehr sparsam eingesetzte Bässe und Portamento-Texturen für eine originelle Note sorgen. Man kann sagen "Unkreativ und nichts Neues", man könnte aber auch sagen "Eine angemessene Retrospektive auf Schulzes 2000er-Zeit mit schönen Akzenten".
Stück 2 - Seth: Das zweite Stück beginnt mit typischen Schulze-Orgien auf dem EMS AKS (die durch die gute Produktion erstaunlich gut in Zaum gehalten wurden!) und geht in süß-klingende Pads über, die sogar ein wenig an Schulzes 70er-Jahre-Stücke auf Orgel (wie "I was Dreaming I was Awake and then I Woke Up and Found Myself Asleep") erinnern. Schon bald kommt eine leicht glockige Sequenz ins Bild, durch welche der gewohnt langsame hypnotische Aufbau der Musik beginnt. Untypisch für Schulze wird die Sequenz noch bevor es richtig losgeht ganz plötzlich unterbrochen, um Tiepolds trockem Cello Platz zu machen. Das Instrument kommt dabei so gut zur Geltung, dass man fast das Gefühl bekommt, die vibrierenden Seiten und den schwingenden Korpus auf der Haut zu spüren. Großes Kino, das mich beim ersten Hören vom Stuhl gehauen hat. In mehreren Schichten, zusammen mit noch mehr AKS, schreitet das Intermezzo voran, bis die Sequenz vom ersten Teil wieder einsetzt und sich vorsichtig zum Cello gesellt. Weiche Strings bauen sich dazu hoch wie Berge in der Landschaft auf und plötzlich bekommt die Musik eine Qualität, die man so auch von zeitgenössischen IAMX- oder Depeche-Mode-Stücken erwarten darf. Im dritten Teil erhalten AKS, Cello und Pads noch einmal die Gelegenheit, sich solo zu präsentieren, was durch den losen Aufbau aber eher wie ein Lückenfüller wirkt.
Stück 3 - Der Hauch des Lebens: Fast schon paradiesisch mit einem cleanen Pad und gehauchten, kaum gesungenen Akzenten Kagermanns, Urwald-artigem rasseln und Ethnic-Voices beginnt das letzte - allerletzte - Stück. Es folgt eine Sequenz, die ähnlich wie "Shadowlands" klingt. Sie wird nach kurzer Entwicklung unterbrochen durch ein Geräusch-Gewitter. Ein Vogel-Schrei, der auch aus dem 90er-Jahre "Beyond Recall" stammen könnte, leitet wieder die gleiche ruhige Passage vom Anfang des Stücks ein. Auch dem dritten Stück wird die Wiederkehr der Sequenz gegönnt. Diesmal klingt sie aber dramatischer und melancholischer. Mit einsetzenden Orgelklängen und langsamem, aber laut pulsierendem Rauschen schwingt sie sich auf, bis "Der Hauch des Lebens", so wie auch Schulzes Hauch des Lebens, ganz plötzlich und ohne Vorwarnung endet.