Klangfarbenkomposition

Wie kann man sinnvoll und gut die richtigen Dinge rausfischen, damit das gute Macros sind? Ich befürchte das wäre dann der Knackpunkt, und dann ist das natürlich nur eine Performancehebelage und noch kein Stück oder Komposition. In Worten: Gnrrhpmmpf.
Das technische muss ein Musiker ansich auch können, auch wenn es intuitiv ist. Deshalb hat her Beuys wohl studiert, damit er die Badewanne einsauen konnte,ich würde dafür vermutlich nur n paar aufs Maul kriegen. Was hier raus kommen könnte wäre halt sowas wie ein ganz gut brauchbarer "Synthesizer" oder Elektroklangbaukasten. Aber bin mir da noch nicht so sicher, ggf. muss der aber auch "vorprogrammiert" werden, wegen der richtigen Macros/Hebel.
 
Moogulator schrieb:
Wie kann man sinnvoll und gut die richtigen Dinge rausfischen, damit das gute Macros sind?

Die Software wächst mit ihren Aufgaben. Wenn der Herr Komponist sich einen Klangverlauf vorstellt, zB sowas schönes wie im gerade gehörten
Quadslope- This morning, aus dem Serge-Kanal
so ein australisches Resonanzgebläse, dann bittet er den Techniker um die Implementierung.
 
@ Mic

Es ist wirklich klasse. Man schreibt etwas, klickt auf absenden und.. man darf sich neu anmelden. Im Browser zurückgehen geht auch nicht u. der Text ist somit weg. Hatte bez. CSound u. SPEAR etwas geschrieben, aber das mache ich jetzt nicht noch einmal.

N8
 
@Illya
Ging mir leider auch oft so, ich schreibe jetzt immer in einem externen Editor und kopiere dann rein.
Würde deine Gedanken hier gerne sehen - oder wurden die auch gelöscht? ;-)
 
Ich habe 30 Samples aus meiner Noise-Experimentierstube zum Download freigegeben:
http://soundcloud.com/visiomedia/sets/noise-sinebands/

Das Interessante ist dabei nicht der Sound selbst, den kann hier jeder mit einem Synth selbst herstellen,
sondern die Systematik der Herstellung. Es werden Pitch, Bandbreite und Level von unterschiedlichen
Hüllkurven moduliert.

Die Modulation der Bandbreite erlaubt den stufenlosen Übergang von Pitch <-> Noise,
die Frage ist, ab wann man Noise statt Pitch sagt.
Es wurden keine Filter verwendet, alles ist rein additiv.

-----
Example:
src: http://soundcloud.com/visiomedia/sineband-p108-00-b8-00-n705600/

A set of noise samples created from my banded sine algorithm written in C++.
After each cycle the algorithm selects a random frequency considering the base frequency and the bandwidth.
By using a bell shape (gauss) distribution, the probability is high at the center frequency and low at the outer range.
All samples are mono and dry ( natur-belassen ).

Naming code:
p: Pitch as Midi note number
b: Bandwidth as Midi note number
n: Duration in frames
pc: Curve used as pitch envelope
bc: Curve used as bandwidth envelope
vc: Curve used as volume envelope
 
stockhausen_1964.jpg



play / link


play / link


play / link


play / link

ADMIN: falsch eingebaute Audios korrigiert: http:// entfernt, sonst spielt der Player nicht.
 
Illya F schrieb:
@ mc4
So langsam kommt mir das wie Verarschung vor (ernsthaft). Willst du den Leuten hier alten Wein als etwas besonderes verkaufen? http://www.speedyshare.com/files/273348 ... l-Akku.wav
[/quote]

Ich schreibe hier über die Ergebnisse meiner Klangforschung und habe auch deutlich darauf hingewiesen, das es das alles schon seit über 50 Jahren gibt.
Mein Projekt hier ist die Entwicklung von Algorithmen in C++, die die prozedurale Erstellung ganzer additiver Kompositionen mit Hunderten von Parametern
ermöglichen. Selbst wenn es das schon gäbe, hier gehe ich meinen persönlichen Weg. Erfahrungen muss man selber machen.
Warum werde ich hier angegriffen, wenn ich über meine Fortschritte berichte und dem Internet freie Samples zur Verfügung stelle?
Nicht jeder Mensch hat einen Synthie und mag vielleicht den einen oder anderen Sound gerne herunterladen.

Wem das nicht passt, der kann mich gerne ignorieren.
 
Hör doch nicht auf den Affen, der hat doch keine Ahnung ;-)

Ich finde das hört sich auf jeden Fall interessant an! Hast du ein paar mehr Infos zu diesem Projekt?
 
Max schrieb:
Hör doch nicht auf den Affen, der hat doch keine Ahnung ;-)
Ich finde das hört sich auf jeden Fall interessant an! Hast du ein paar mehr Infos zu diesem Projekt?

Danke für die Zustimmung,
bevor jemand kommt und sagt, es gibt ja c-sound und überhaupt ist das alles nix neues...

Es geht bei dem Projekt einfach darum, die additive Synthese über musikalische Meta-Parameter
kontrollierbarer zu machen und eine Systematik zu finden um einen ganzen Score zu beschreiben
und letztlich natürlich auch zu generieren.

Viele Algorithmen gibt es da einfach noch nicht in dem Umfang, wie ich es mir wünsche.
Zum Beispiel habe ich einige Dutzend verschiedener phasen-gesteuerter Kurvengeneratoren,
die sehr genaue Automatisierung ermöglichen. Diese können selber über Meta-Parameter Strukturen bilden
auf verschiedene Art aneinandergehangen werden, mit Wahrscheinlichkeiten spielen, und so fort.
 
A: Es ist heutzutage echt schwer, komplett zu verstehen, wie ein Auto funktioniert.
B: Du doof, vorne ist ein Lenkrad, drehst du rechts, fährt es rechts, drehst du links, fährst du links.
 
mc4 schrieb:
A: Es ist heutzutage echt schwer, komplett zu verstehen, wie ein Auto funktioniert.
B: Du doof, vorne ist ein Lenkrad, drehst du rechts, fährt es rechts, drehst du links, fährst du links.


A:

flateric2.jpg


B:

fox2.jpg
 
Schade, dass hier soviele Threads kaputt gemacht werden.
Ich mache demnächst einen neuen auf, hier schreibe ich jedenfalls nichts mehr rein.
 
mc4 schrieb:
Schade, dass hier soviele Threads kaputt gemacht werden.
Ich mache einen neuen auf.

Es gibt scheinbar mehrere Ansätze zum Thema...
Selbst ein Ansatz, der nicht wie Gold glänzen sollte,
ist besser als matter Destruktivismus.

Experimentieren bringt manchmal mehr als Wortduelle.
Weitermachen.
 
mc4 schrieb:
Schade, dass hier soviele Threads kaputt gemacht werden.
Ich mache demnächst einen neuen auf, hier schreibe ich jedenfalls nichts mehr rein.

Meine unterstützung hast du auf jeden fall! Ich kann nix beitragen, aber schau hier gerne rein und lass mich anregen meine hörgewohnheiten zu ändern!
(Das ist schonmal die halbe miete)

Weiter machen, irgendwie. :supi:
 
Aufgrund der netter PNs werde ich das Thema hier wieder aufnehmen.
Zum Umgang mit Störern gibt es noch folgenden Beitrag.
https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?f=52&t=54962

Die persönliche Beleidigung, ich würde hier Leute verarschen und
ihnen irgend etwas verkaufen wollen, stecke ich weg, um dem Thread
zum Vorteil zu gereichen.
( klingt altmodisch aber schön ) ;-)

Viele meiner Samples, die beim Experimentieren entstehen,
werde ich im internet zur freien Verwendung veröffentlichen.
Also auch für Leute, die keinen Synth haben und einfach irgendwo
einen 'Effektsound' herunterladen möchten.
Für die, die es imer noch nicht verstanden haben:
Die SineBand Serie ist keine Komposition, sondern das Ergebnis
eines in C++ geschriebenen Algorithmus, welcher mir gewisse
Klangkombinationen in Massen generieren kann.
 
Mal abgesehen von den Animositäten der Diskussionsteilnehmer untereinander...man kann Themen auch totreden...ich geh jetzt Musik machen.
 
pulsn schrieb:
Mal abgesehen von den Animositäten der Diskussionsteilnehmer untereinander...man kann Themen auch totreden...ich geh jetzt Musik machen.

Viel Spass,
stell doch heute abend mal was Additives oder Klangfarbiges von dir rein, falls das Thema dich motiviert hat.
 
Moogulator schrieb:
Was hier raus kommen könnte wäre halt sowas wie ein ganz gut brauchbarer "Synthesizer" oder Elektroklangbaukasten. Aber bin mir da noch nicht so sicher, ggf. muss der aber auch "vorprogrammiert" werden, wegen der richtigen Macros/Hebel.

Eigentlich schon, aber irgendwie ist uns die Eingrenzung Klangfarbe + Komposition noch nicht gelungen. Besonders die Meinungen, wie Klangfarbe in einer Komposition beherrschbar gemacht werden kann oder sollte, gehen da auseinander. Tja, wo ist da der Königsweg?
Wir haben und kennen ja alle unsere konventionellen Techniken ( Additiv, Subtraktiv, FM, Shaping, Modal etc) zur Erstellung einzelner Sounds, aber wir haben keine systematischen Techniken um klangbasiert zu komponieren, Klang-Themen auszubauen, etc.

Bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als den Irgendwie-Machen-Weg zu gehen. Schade, ich finde die schönste Musik entsteht immer dann, wenn eine Bauch-Idee
handwerklich geschickt fortgeführt wird.
 
An sich unterstuetzt Klang die Komposition, selbst bei sehr konventioneller Arbeitsweise, werden Stimmungen auch ueber die Klangfarbe vermittelt...
 
Es gibt keinen Königsweg, schon weil die Leute unterschiedliche Ziele haben.
Die üblichen Dinge wie grade/ungrade, jeder fünfte Ton und andere Gruppen wie Oktaven oder einstellbare Intervalle oder Gruppen (alle 5 benachbarten) oder alle X Bänder mit Absenkung nach unten sind sicher hilfreich. Das kann man ja an schon existierenden Teilen sehen (Alchemy, Cube, K5000,…)
Das ist aber noch nicht ausreichend für "Komposition", es ist eher ein erster Schritt um aus dem groben Steinblock eine als Mensch erkennbare Grundfigur zu erstellen. Für mehr, muss man dann deutlich mehr arbeiten. Das wäre dann natürlich auch ohne "Feinheiten". Aber Subtraktiv-Kram ist ja auch nicht fein.
Bei der FM Synthese kannst du mit erheblich weniger Stellern und noch im Auge behaltbaren Frequenzen und Strutkturen weit mehr erreichen, wenn man da die wichtigsten Elemente live zugreifbar hat.

Und ich stimme Summa zu, es ist einfach leichter zu komponieren und dies für Sounds zu verwenden. Umgekehrt ist für 96% der Musik (gefühlt) umständlicher. Anders gesagt - Es bietet sich bei Additiv vs. Komposition doch mehrheitlich die klassische Noten-Methode an.
Und die anderen Methoden sind nicht fein genug.

Aber um auf Noten zu kommen. Hier wäre es ja quasi Aufgabe, tonal zu skalieren auf eine Auflösung die mind chromatisch sind. Der Vorteil bliebe aber hier noch rel. klein gegenüber der Note-Komposition. Das sage selbst ich als Soundmensch.

Sagen wir mal man würde einen Sägezahnsound verwenden um eine Melodie spielen, würde dieser zwischen diesen Tönen springen, dh du brauchst einen Spectralpinsel mit fallender Struktur welcher um die jeweilige relative Frequenz zu ändern sind. DAZU kommt dann das was du mit dem KLANG ändern willst. Ggf muss man zwischen tonalem Offset und Klangoffset unterscheiden. Dies könnten Veränderungen sein, die sich ergeben beim 2. und beim 1, halt Skalen, die sonst Offset sind und sonst nicht. Hoffe, ich krieg das so rüber. Parallel verschoben eben.

Bin also skeptisch, dass das sinnvoll gemacht werden kann. Wer schon mit additiv experimentiert hat, weiss wie komplex das sein muss, damit das überhaupt lohnenswert genug ist im musikalischen Sinne allein für Sounds.
 
Gutes Schlusswort,
die feine Änderung von Klangstrukturen in taktübergreifendem Mass wird sicher von den Wenigsten erfassbar sein.
Zumal der durchschnittliche Hörer ja nicht einmal Strukturen im Melodiebereich (zB Kontrapunkt) wahrnehmen kann.
Der Klangfarbenkomposition steht damit einiges im Weg um praktisch sinnvoll umgesetzt und genossen werden zu können.
Das Aufwand-zu-Effekt Verhältnis ist tatsächlich ungünstig.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben