Klaus P Rausch
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ollo schrieb:das kann man ja nicht vergleichen. ich habe schon von genug leuten gelesen, dass es durchaus von nachteil sein kann, weil man dann eben in den angelernten, typischen bahnen denkt die eben auch zig andere leute genauso gelernt haben.
So ist es. Das ist dann praktisch, wenn jemand z.B. Formatmusik produziert und alles in dadurch festgelegten Bahnen vorangeht. Auch Covermusiker profitieren von dieser Herangehensweise.
ollo schrieb:man weiß dann eben das auf akkord x am besten üblicherweise y oder z kommt oder hat das zumindest im hinterkopf und wenn man keinen plan von nix hat, kommt eben was anderes bei raus.
Wenn man keinen Plan hat, ist das ok. Hat man aber einen, dann hindert mangelndes Grundwissen an der Umsetzung des Plans. Das wird jeder bestätigen, wenn er ehrlich ist. Das wiederum ist ein echter Kreativitätskiller, denn ewiges Herumsuchen, bis was gefunden ist, das passt, nervt eher und bringt nicht gerade auf neue Ideen.
ollo schrieb:es kommt ja auch immer drauf an. in einer band ist es aüßerst praktisch, wenn man sich mit noten, akkorden und gitarren-tabs verständigen kann,
Nö, da kann durchaus ein Bandkollege die Rolle Harmoniepolizei spielen, und man lässt sich dann von dem sagen, was zu spielen ist.
ollo schrieb:als ein-mann-computer-projekt was nicht live spielt, kommt man mit trial and error eventuell zu den interessanteren ergebnissen.
Das wäre dann eine Sache, die belegt werden muss. Erstens ist Trial/Error zwar mal ganz lustig, aber wie oben beschrieben auch ein Kreativitätskiller. Nichts ist besser, als ein astreiner Flow beim Enstehungsprozess, und sich nicht abquälen müssen an simplen Dingen wie Harmoniefindung auf eine Leadvoice oder Gesangsmelodie. Lieber x Varianten ausprobieren, aber wissen, was man da tut. Absichtlich in tonartfremden mit einer Leadvoice aufhalten etwa, oder welche Skalen raffiniert und welche banal klingt im Zusammenhang. Gibt genügend gute Gründe für all das. Muss man aber den Antrieb haben, sich damit zu befassen, erzwingen geht schlecht.
Und das mit dem Plan ist beim Fredstarter der Fall. Der sucht das Harmoniegefüge und weiß nicht, wo er anfangen soll. Bislang wurde da auch weder der Bass noch das Rhythmusschema thematisiert. Beides aber wesentlich für die Grundstruktur überhaupt.