Kawai K5000 vs. Additive Software

Hallo Forum,

eins vorneweg, ich mag den Klang des K5000 sehr gern aber
die Programmierung ist mit immer nocg ein Buch mit 6 Siegeln.
(trotz mehrmaliger Lektüre des Wizzo-Buches)

Da finde ich Alchemy schon um Einiges zugänglicher.

Nur schaffe ich es nicht etwas Vergleichbares wie eine
Formantfilter-Modulation zu programmieren.

K5000 -> einfache add-source und ein- oder zweibändiges FF mit
etwas Lfo -Modulation, daß mag der Rookie2 :P

Alchemy -> eine komplexe add- wellenform, wilde filterschweinereien -> :gaehn:

Jetzt zu eigentlichen Frage: ist der formantfilter des k5000, bzw der synth selber
durch irgendeine Software adäquat zu ersetzen?

Es scheint mir, als ginge die zumindest nicht mit Alchemy, Absynth oder Iris.

Für Vorschläge bin ich dankbar, ebenso für die Bestätigung, daß der K5k unique ist.
Dann muss ich ihn schleunigst wieder aus der Auktion nehmen...

Gruß Rookie
 
Zum adäquaten ersetzen kenn ich nix. Machen kann man sowas auch mit dem hier: http://www.whitenoiseaudio.com/plugins/additive/ Den Charakter eines K5000 darfst Du aber trotzdem nicht erwarten.

In meiner Wavetablesoftware für Komplexer und diverse Sampler hab ich ja auch mal sowas umgesetzt - 64 Harmonische durchlaufen ein Formantfilter mit 64 bipolaren Bändern und es gibt eine Art Hüllkurve, mit der man so einen Sweep über eine Wavetable reinrechnen kann. Die Wavetable kann dabei statischen Inhalts sein oder aber selber schon Klangverläufe enthalten, ein analysiertes Sample oder einen vorher eingerechneten Filtersweep z.Bsp.. Im Synth/Sampler kann man dann später lustig drin rumfahren, solange der sowas wie Transwave/Loop Position Modulation bietet oder Komplexer heißt.

Nur: wie ein K5000 klingt das natürlich auch nicht, obwohl es im Prinzip genau so 'simpel' ist.
 
@Rookie

Der Virsyn Cube geht in die Richtung, der Formantfilter ist dank des grafischen morphings sogar noch was maechtiger als der des K5000. Es gibt aber nur 4 Sources, die nicht ueberlagert sondern aehnl. wie Wavetables ueberbledet bzw. wie die meisten anderen Source Parameter gemorphed werden werden.
 
Danke für die Antworten.

Wascmacht Eurer Meinung denn genau den Charakter des K5000 aus?


Den Cube werde ich mir mal genauer anhören.
Wenn ich das recht werstehe, wird dort aber nur jeweils eine "Add-Source" abgespielt?!
Reicht das klanglich? Die gute k5k-patches doppeln die adds meist...

@ Summa: wie muss ich mir denn das graphische Morphing des FF im Cube vorstellen?
 
Rookie2 schrieb:
@ Summa: wie muss ich mir denn das graphische Morphing des FF im Cube vorstellen?

Ist jetzt schon 'ne Weil her dass ich mit dem Cube was gemacht hab', was weniger am Produkt als an Virsyns Update Politik bei NFR User liegt, ich lass mich halt nur ungern an der kurzen Leine halten, was aber nicht hier her gehoert. Ich hoffe ich bekomme noch 'ne halbwegs wasserdichte Erklaerung zusammen ;-)

Ist aehnlich wie beim Bilder morphen, man malt praktisch pro Source die Filterkurve ("Kennlinie") ein, setzt auf diesen Kurven Punkte und beim morphen zwischen den Sources werden die Filterkurven anhand der Punkte zwischen Source A, B und C gemorped, womit sich z.B. recht gut Formantverschiebungen und Resonanz simulieren laesst, weil sich die Position der Punkte extrem auf Zwischenschritte beim angleichen der Kurven auswirkt. Beim K5000 laesst sich nur die Frequenz der Baender verschieben, von daher muss man die z.B bei der Lautverschiebung (ei, au, ja, iiijjjeeeooouuueiiiiiiuuuu etc.) die noetigen drei Formante auf verschiedene Sources verteilen, wobei z.B. eine Moeglichkeit fehlt, die Bandbreite der Formante direkt am FormantFilter zu veraendern.
 
Danke für die ausführliche Erklärung.

Ich habe mich jetzt auch schon mit der Demo beschäftigt.
Du scheinst intensiv mit Cube gearbeitet zu haben ;-)

Folgende Fragen haben sich mir gestellt:

Wie bekomme ich formantfilterbewegung in eine source?
Einzeichnen klappt gut, aber es bleibt bei mir statisch.
Bewegung bekomme ich nur über die timewarpenvelopes,
Aber davon bleibt doch mein filter unberührt?

Ist es richtig, dass ich pro source mit edit ein spektrum "baue" und unter
Wave nur files analysiere und bearbeite, es zwischen diesen beiden
Klangquellen in der bearbeitung keine überschneidungen gibt?
Z.b. Unter edit ein additives spektrum erstellen und in DIESES dann unter
Wave einen Kammfilterverlauf einzeichnen.

Sorry, dass ich dich so löchere, aber mich beschleicht der Verdacht,
daß es genau die Frequenzbandverschiebung / modulation ist, die ich am
Kawai so mag.

Gruß Rookie
 
Rookie2 schrieb:
Danke für die ausführliche Erklärung.

Ich habe mich jetzt auch schon mit der Demo beschäftigt.
Du scheinst intensiv mit Cube gearbeitet zu haben ;-)

Ja, von mir stammen ein paar der Presets, aber das letzte mal das ich den Synth unter den Fingern hatte duerfte rund 7 Jahre her sein ;-)

Wie bekomme ich formantfilterbewegung in eine source?

Durch Morphing zwischen den Sources, z.B. mit den Morph-X und Morph-Y Huellkurven...
Idealerweise kopierst du die FF-Einstellungen zwischen den Sources und schaust dir beim Manuellen Morphing die Veraenderungen der FF-Kurve an.

Ist es richtig, dass ich pro source mit edit ein spektrum "baue" und unter
Wave nur files analysiere und bearbeite, es zwischen diesen beiden
Klangquellen in der bearbeitung keine überschneidungen gibt?

Nach der Resynthese kannst du mit Hilfe des Spektrum das Ergebnis beeinflussen, Bereiche ausblenden etc. afair verschieben sich die bei der Resynthese verwendeten Harmonischen im "Sampleverlauf" immer ein wenig, was beim editieren des Spektrums zu unvorhergesehenen Effekten fuehren kann.

Z.b. Unter edit ein additives spektrum erstellen und in DIESES dann unter
Wave einen Kammfilterverlauf einzeichnen.

Mit Kammfilterverlauf meinst einen Formant Filter, bei dem du die einzelnen Baender abwechelnd ein/ausgeschaltet hast. Ich bin mir sich dass ich diese Frage dem Programmierer waerend der Entwicklung vom Cube 1.0 (2003) auch schon gestellt hab', afair konnte ich den Effekt dann mit dem Spectral Oszillator des Tera 3 nachbauen.

Sorry, dass ich dich so löchere, aber mich beschleicht der Verdacht,
daß es genau die Frequenzbandverschiebung / modulation ist, die ich am
Kawai so mag.

Vor ein paar Jahren haette ich die Antworten aus dem Aermel schuetteln koennen, aber im Moment hab' ich weder Cube noch Tera auf 'nem aktuellen Rechner installiert ;-)
 
Ok, danke für die Erläuterung.

Du erwähntest des Tera3, ist das auch ein Kandidat für additive Synthese?

Schönes WE
rookie
 
Ist ein Modular Synth mit festen Bauteilen, wenn mich meine Erinnerung nicht truegt laesst sich je ein Spektrum pro Oszillator erstellen, 2 Spektren mit 2FF-Filter fuer den Spectrum-Oscillator und wenn das nicht reicht noch ein Spektrum fuer den Waveshaper. Zudem lassen sich noch Samples in die Oszillatoren laden, womit man 'nem K5000 schon relativ nah kommt. Es fehlen aber die ganzen Even/Odd etc. Sachen, Resynthese, Envelope pro Harmonische.
 


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