Wenn ich mal wieder ne Microwave für einen vernünftigen Preis finde, hole ich mir eine Rev B, einfach um den mythischen Unterschied zur Rev A mal selbst zu erforschen, und selbst wenn er minimal ist, würde ich sie wahrscheinlich als Stimmenerweiterung behalten, weil ich die MW einfach gerne mag. Aber just seit ich meine in einem Moment der Eile für 600 Euro in der Bucht gekauft habe, kosten sie alle 600 bis 850. Vorher konnte man gut eine für 350 - 500 finden. Zufall oder nicht, das Internet ist halt ein Dorf. Nicht zuletzt aus dem Grund halte ich mich bei akuten GAS-Anfällen meist erst mal zurück.
Mein K5000S bekommt vielleicht irgendwann einen -R dazu - ebenfalls wegen der Stimmen, und einfach ersetzen würde ich das Keyboard nicht, auch nicht mit dem R plus MacroBox.
Ansonsten: alle Module, die ich sehr mag, kaufe ich doppelt, egal wie teuer. Anfangs noch, weil ich dachte, damit bestimmte Effekte erzielen zu können, die sonst nur in Virtuellen gehen... inzwischen aber auch aus dem fast gegenteiligen Grund: weil mich die *Unterschiede* zwischen einzelnen Exemplaren faszinieren.
Letzteres trifft natürlich nur auf solche zu, die noch Cottage Industry style von Hand gelötet und in einem komplexen Vorgang kalibriert werden. Mit handverlesenen Widerständen etc, was aber nicht unbedingt heißen muss, dass die Selektion auch *zwischen* einzelnen Exemplaren abgestimmt wird. Bei vielen neueren Modulen gibt's weniger Individualität, zum einen wohl durch SMD (kontroverses Thema mit einigen Pros & Cons, soweit ich sehe), zum zweiten durch geringere Bauteiltoleranzen als noch vor 15 Jahren (zu Beginn der neuen Modular-Welle: Doepfer, Blacet, MOTM, DotCom, Wiard, ModCan, ASys, ASol...), drittens aber auch durch einen Prozess, bei dem manche Designer wohl irgendwann ankommen: Simplifizierung im Sinne von Eleganz. Die Omni-Filter sind Kunstwerke in Sachen Fertigung und Kalibrierung. So komplex klingen bzw. patchen und spielen sie sich auch. Die 1200er-Module dagegen sind elegant schlicht - auch eine Kunst. Eine Handvoll Trimpots - an allen Modulen *zusammen*. Man merkt deutlich, dass Grant Richter von technischem Anspruch (an die Fertigung und an den Musiker, der den Synth bedient) hin zu "simpel, aber mit dicken Eiern" ging. Rock'n'Roll.