Kaufberatung MPC im Jahre 2016

krahz schrieb:
Die Mpc60 ist gebaut wie ein Panzer, das kann man von einer Mpc2500 (hatte mal eine) leider nicht mehr behaupten.
So gesehen muss so eine alte Kiste nicht unbedingt ein Nachteil sein

Wüsste jetzt nicht, was an der 2500 schlecht sein sollte in Sachen Fertigungsqualität. Ich habe hier das eine oder andere Gerät stehen und die 2500 macht keinen schlechteren Eindruck als beispielsweise der Octatrack - der ja immer gelobt wird für seine Fertigungsqualität (trotz klappernder Taster, die ihresgleichen suchen).

Die Kombination MPC2500 (mit JJOSXL) und S950 wäre hier als Alternative auch nochmal zu erwähnen. Ist dann allerdings eher weniger mobil.
 
Schlechte Qualität der 2500 kann ich auch absolut nicht bestätigen. Speziell die 2500 SE war extrem robust und klasse verarbeitet. Die "Normale" hat zwar viel Plastik, ist aber trotzdem ok.

Kann auch nicht nachvollziehen, warum beispielsweise der 2000/XL immer diese "Panzerqualität" nachgesagt wird. Ok, sie ist zwar recht stabil, fühlt sich aber irgendwie an wie eine leere Registrierkasse ;-) Und dann diese Augenkrebs-Displays...neeeeee.....

Vom Formfaktor her empfand ich die 2500 immer als vernünftigste MPC-Lösung.
 
Hatte die schwarze MPC-2500, das Jog-Dial machte einen lausigen Eindruck, Org. Pads viel zu hart mit Fad Pads upgrade ganz ok
Im Verlgeich zu meinen später erworbenen uralten günstigen Roland R-70 (ist nur ein Drumcomputer) wirkte die Mpc auf mich verarbeiungstechnisch voll billig und die Pads schlecht, deshalb verkauft.
 
sehe ich das richtig das die "phatheit" der 60er sich eigentlich nur auf Drums bezieht, und speziell in bezug zu hip-Hop spezifischer phatness ?

ich hab ne MPC1k, kenn ich recht gut, mag den "klang" auch nicht so, das ist nicht wirklich 100% neutral,
was ich aber anmerken möchte ist, ........irgendwo als frage:
also mit modernen drumsamples, z.bsp. ausm modular und von mir aus bearbeitet, wieso sollte da ne MPC60 noch "besser" tönen wie nen MPC1k mit eben besagten samples ?

kann es sein dass (Hip-Hop-sche) "authenzitität" das viel passendere prädikat wäre als wie "besser" ?


glaube da wird einiges verallgemeinert was nur in sehr spezifischem kontext gültigkeit hat.
 
Vielleicht sind Effekte und Filter der MPC1000 nicht der Knaller, was passiert aber, wenn man die Samples bzw. einen unbearbeiteten Stereomix über digitalen Ausgang und einen amtlichen Wandler ausgibt? Ich meine, die MPC müsste da einfach die Samples addieren und mit dem Klang nicht großartig was machen, und wenn man dann über einen guten DAC wiedergibt, dann müsste der Klang eigentlich auch gut sein?... Und für mehr Phatness kann man ja immer noch was drauf geben - einen Röhren-Compressor, was auch immer...
:agent:
 
Ich habe jetzt eine 2500SE und davor die 60. Was die Qualität und Haptik der Encoder und Schalter angeht ist da schon ein sehr grosser Unterschied. An der 60 hat kein Schalter gewackelt. Bei der 2500 ist alles vergleichsweise wackelig und fühlt sich wie dünnes Plastik an. Ist leider so bei modernen Geräten.

Abgesehen von der Haltbarkeit ist die Haptik für mich immer noch der Grund Hardware einzusetzen. Nur deswegen trauere ich meiner 60 nach. Die 2500SE mit JJ OS kann natürlich unendlich viel mehr. Man muss sich aber immer die Frage stellen, ob man das wirklich braucht...
 
MPC60 war aber auch made in Japan, und die neueren sind made in China. Das ist schon ein Riesenunterschied in Sachen Hardware-Qualität und Verarbeitung, zumal AKAI schon seit längerem nicht mehr zu AKAI Japan gehört, sondern amerikanisch ist.
 
siebenachtel schrieb:
also mit modernen drumsamples, z.bsp. ausm modular und von mir aus bearbeitet, wieso sollte da ne MPC60 noch "besser" tönen wie nen MPC1k mit eben besagten samples ?

Vermutlich liegt es an den 12 Bit der MPC60, die geringere Abtastrate an der Wellenform bewirkt Gegenüber 16 Bit weniger "Klangtiefe" dafür mehr Druck.
Zumindest fiel mir sowas auch mal auf (Druck/Versus Klang) beim Wechsel vom Commodore Amiga mit 8 Bit auf Emu E64 Sampler mit 16 Bit.
Ein Bekannter von hatte mal einen Ensoiq Mirage da klangen ltd. seiner Aussage die Drums gesammpelt auch besser als mit Org. Hardware
 
krahz schrieb:
Ja leider und nicht nur bei MPC, an der Reihe sieht man es halt nur schön, zunehmende Möglichkeiten mit abnehmende Qualität.
Etablierte Hersteller wissen, dass je niedriger der Verkaufspreis, um so mehr Einheiten lassen sich absetzen. Die Ersparnisse durch viel billigere Fertigung überwiegen anscheinend die Nachteile, die entstehen, wenn Ware allein wegen geringerer Qualität nicht gekauft oder retourniert wird oder bei Defekt ersetzt oder repariert werden muss. Es gibt natürlich auch Hersteller, die auf Qualität achten. Die Preise sind dann i.d.R. höher und die Absatzzahlen geringer.
 
Glaube da währe schon ein Markt da.

Als Microsoft bsb. den "sündhaft" teuren aber eben auch spitzenmässig verarbeiteten Elite Controller mit 150.- uvb für die Xbox One rausbrachte, war der eine ganze Weile überall ausverkauft, die sind mit dem produzieren nicht mehr hinterhergekommen, hatten mit so einer Nachfrage nicht gerechnet.
 
Naja, dann war die Nachfrage halt einfach groß. Große Nachfrage war aber bestimmt auch vorausgesetzt. Es kann aber natürlich passieren, dass die Nachfrage weit über den Erwartungen liegt. Um so weiter, je pessimistischer die Erwartungen waren. ;-) Oder man hat zufällig und unerwartet die Erwartungen von ganz vielen Interessenten erfüllt. :P

Große Hersteller wollen bzw. müssen möglichst viel produzieren und verkaufen, und sie verkaufen i.d.R. um so mehr, je geringer der Preis, und die Qualität muss nur einem Niveau genügen, dass sie das Zeug irgendwie abgesetzt bekommen, z.B. auch im Vergleich zu Mitbewerbern. Oder man gleicht es durch stärkere Werbung aus usw.

Japaner haben aber z.B. den Vorteil, dass sie auch Qualität effizient und besser als andere herstellen können. Jetzt zwar etwas zu pauschal formuliert, aber sie haben halt ein besonderes Händchen für Elektronik/Mikroelektronik, Robotertechnik, allgemein Produktionsverfahren, Organisation, hochwertige Materialien wie z.B. hochwertige Kunststoffe, etc. Ganz billig ist es aber trotzdem nicht möglich - in China geht's billiger. Vielleicht wäre es auch in Japan billiger gegangen bei geringerer Qualität, aber sie wollen, glaube ich, ihren Ruf nicht verlieren. Wenn schon geringere Qualität, dann sollte sie nicht in Japan produziert sein.
 
siebenachtel schrieb:
sehe ich das richtig das die "phatheit" der 60er sich eigentlich nur auf Drums bezieht, und speziell in bezug zu hip-Hop spezifischer phatness ?
ich hab ne MPC1k, kenn ich recht gut, mag den "klang" auch nicht so, das ist nicht wirklich 100% neutral, was ich aber anmerken möchte ist, ........irgendwo als frage:
also mit modernen drumsamples, z.bsp. ausm modular und von mir aus bearbeitet, wieso sollte da ne MPC60 noch "besser" tönen wie nen MPC1k mit eben besagten samples ?

kann es sein dass (Hip-Hop-sche) "authenzitität" das viel passendere prädikat wäre als wie "besser" ?
glaube da wird einiges verallgemeinert was nur in sehr spezifischem kontext gültigkeit hat.

Da spielt der "Kultstatus" der alten 60er eine entscheidende Rolle - weil eben mit dieser und vielleicht noch der EMU SP1200 der Ur-HIP-HOP seinen Lauf nahm. The real shit - you know? ;-)

Aber: die 12bit Maschinen wie die MPC60 klingen eben tatsächlich anders als die folgenden 16bit-Kisten, da die technische Signalbegrenzung der 12biter aufgrund der geringen Wandlertiefe je nach verwendetem Sample nicht unerheblichen Einfluss auf den Sound hat.
Dem roheren, „crispen“ 12bit (klanggefärbten) Sound werden eben diese Attribute wie „phattness“, „coolness“ usw. angedichtet. Dabei war das damals auf dem Weg zur perfekten Wiedergabe von Naturgeräuschen nur ein Kompromiss aus technisch machbarem und sinnvoll bezahlbarem.

Später (bis heute) zeigte sich, dass es zwar nett ist, 16/24bit /96khz „klangneutral“ verarbeiten zu können, dies aber in Bezug auf stand-alone Instrumente wie einer MPC etc. etwas charakterlos daher kommt.
Theoretisch sollten Samples, die man am Audioausgang einer MPC60 mit 16/24bit sampled und in eine 16/24bit MPC o.ä. läd und spielt, den „Geist“ der 12biter rüber bringen. Aber eben nur theoretisch, da sich der Sound nicht nur aus der reinen, statischen Signalverarbeitung eines Einzelsamples generiert, sondern eben auch aus dem variablen Miteinander von vielen Samples, die durch die Schaltkreise einer alten MPC fegen und zusammen ein Arrangement ergeben. Und für den user kann es durchaus ein anderes Erlebnis sein, den Beat auf einem Schlachtschiff wie einer MPC60 einzuklopfen, als auf einer „Plastikschleuder“ wie einer MPC100/2500 oder womöglich nur auf einem Controller. Das Auge und die Haptik (Fingerspitzen) hören mit!

:phat:
 
Naja, das Sample muss ja durch den DAC und dann die analoge Ausgangsstufe. Die sind sicherlich "nicht gleich gut". Das "nicht gut" ist hier das wesentliche.
Es stimmt schon, dass der überwiegende Anteil des Kultstatus aus der Tatsache herührt, dass es in den 80ern einfach keine Alternativen gab, also SP vs. MPC. Die sehr intuitive Bedienung der SP war bei den Hip Hopen deswegen ein sehr großer Faktor - neben dem Sound. Die SP klingt vermutlich sogar noch besser als eine 60, was z.T. aber an den Artefakten und der Bandbreitenlimitierung liegt. Wenn man von Vinyl samplet ist das alles egal, hier zählt nur der Druck.
 

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